Zitat von jhohm
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Zitat von egalWer
Zitat von Mr.E
Weder Hollsoßenwerfer noch Händie werden an sich in Frage gestellt. Sie stehen hier nur und ausschließlich für eine Qualitätserwartung des Hörers. Eine Bewertung ist darin NICHT enthalten. Schon gar nicht eine Bewertung der Hörer!!!!!
Ich übersetze die Aussagen so:
Argument: Auch objektiv falsche Konstruktionen sind nicht nur tauglich, sondern werden sogar gerne verwendet. Soll heissen: es kommt auf die objektive Richtigkeit nicht an. Gefallen muss es. Also muss man sich bei der Konstruktion von Lautsprechern nicht immer die letzte Mühe geben.
Gegenargument: Es gibt nochmals - objektiv schlechtere Wiedergabegeräte, die ebenso gerne gemocht werden. Soll heissen: der Geschmack bestimmter Leute ist kein sinnvoller Maßstab, weil dann die Qualität beliebig (schlecht) werden dürfte. Ein objektiver Massstab für Qualität ist erforderlich, an dem man sich orientieren sollte.
Die nun spürbar blindwütigen und deshalb ganz unangemessenen Vorhaltungen von Seiten Johm und anderen sind diese spezielle Form des Missverstehens, die zur Störung der Diskussionen führt. Nämlich nicht das Argument verstehen wollen. Mit etwas mehr Einsatz dürfte "jedem Menschen guten Willens" meine oben aufgeschriebene Deutung möglich gewesen sein. Vielmehr wollen aber manche auf einer gefühlsmäßigen Ebene verletzt sein. Sie suchen den Angriff beim anderen, um die eigene Aggression zu rechtfertigen. Der Antrieb dahinter scheint mir verletzte Eitelkeit zu sein. Vulgo: den Beleidigten markieren
Nur als Hinweis auf die Allgegenwärtigkeit des Problems: >>anti-inellektuell
Zitate:
- "... beklagen regelmäßig »akademisch anmutende Wortakrobatik« und Abgehobenheit eines Artikels."
- "Ein Autor, der ein bestimmtes Niveau nicht unterschreitet, hat schlechterdings seinen Job nicht gut gemacht, sich einfach nicht durchringen können, sein Schaffen als Dienstleistung für Durchschnittskonsumenten zu begreifen.
- "... Internetangebote neigen mittlerweile dazu, in bislang ungeahntem Ausmaß leicht Bekömmliches dem argumentationslastigen Stück, die Nachricht der Analyse vorzuziehen."
- "Bildungsfeindlichkeit gelangte zuletzt prägnant zur Blüte in den beiden (Hervorhebung von mir, wer weiss warum zwei?) sozialistischen Totalitarismen des 20. Jahrhunderts. Sie richteten sich gegen den störrischen, nicht restlos absorbierbaren Intellektuellen, ... Schutzlos ist er allerdings, wo ausschließlich die Anzahl seiner Anhänger über seine Relevanz entscheidet."
(edit, eine Seite 2!)
- "Man geht indes fehl, den Intellektuellen als bildungshuberischen Besitzstandswahrer aufzufassen, (er) ist jener Störenfried, wie ihn José Ortega y Gasset ... umriss: »Auf den ersten Blick scheint er ein Zerstörer, ... Aber das Gegenteil ist der Fall. ...« Der Intellektuelle wundert sich, wo sich niemand wundert. Er ist, wo er auftritt, ein produktiver Gegner ... Sein Blick auf das »Entlegene, der Haß gegen Banalität ... ist die letzte Chance für den Gedanken«"
- "Es eint der Neid die Amateure. Was zu kompliziert scheint, wird verhöhnt. Gemeinschaft soll endlich wieder sein, wo noch Gesellschaft ist."
- "Der Andere »lebt in einer Welt, deren Dinge ein für alle Male sind, was sie zu sein scheinen«. Ein neues Medium, ein Gedanke, ein technisches Gerät sind dem Anderen schon deshalb gut und erstrebenswert, weil sie sich auf dem Markt durchgesetzt haben ..." Sic!
- "Dem Anderen ist der Intellektuelle ein Schmarotzer. Er ahnt, dass die Beschäftigung des Intellektuellen – das muntere Hinterfragen und Auseinanderlegen seiner Umwelt – kaum als Arbeit aufgefasst werden kann."
Ich bin ein radikaler Vertreter der Gleichheit, übrigens, kein "Aristokrat des Geistes". Nichts liegt mir ferner, als andere zu bevormunden. Ich bin auch bestimmt kein "Intellektueller". Mich und andere aber gerade wegen des tadellosen Könnens abzuqualifizieren finde ich arg bedenklich. Von mir war's das jetzt ansonsten.
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