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Bassreflexrohr mit Trompetenöffnung berechnen

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  • Skyobserver
    Registrierter Benutzer
    • 24.08.2010
    • 82

    Bassreflexrohr mit Trompetenöffnung berechnen

    Hallo,

    ich würde gerne mal einen Bassreflextunnel
    mit abgerundeter Öffnung bauen, bin aber
    nicht sicher wie ich dann die Länge zur
    korrekten Abstimmung berechnen muß...

    Reicht es, das Volumen des Tunnels
    konstant zu halten (verglichen zum
    rechteckigen Tunnel), also einfach die
    Länge zu reduzieren so daß der
    Volumenzuwachs durch die Rundungen
    ausgeglichen ist, oder spielen da
    noch anderen Faktoren rein?
    Mal verliert man - mal gewinnen die Anderen...
  • Gast-Avatar
    HBt.

    #2
    Im Vergleich zu einem geraden Rohr, einem Zylinder, muss die Trompete geringfügig länger sein.

    Ich vermute, zur Querschnittsfläche am Hals addiert sich noch ein kleiner Teil. Welchen Wert diese Querschnittsvergrößerung einnimmt, hängt von der mittleren Steigung des Radius ab ***. Für eine exakte Berechnung benötigt man den Kurvenverlauf ... 1. Ableitung!

    Auf jeden Fall ist der Tunnel etwas länger, wenn Du den bisherigen Halsradius (konstant) zur Berechnung von Amin heranziehst- und etwas kürzer, wenn Du den bisherigen Einbauradius (bündige Montage) als konstanten Munddurchmessers ansiehst.



    *** Vorsicht:
    Vermutung, ("mittlere Steigung über der Kontur" mal Amin)+Amin --> effektive Länge berechnen.

    Alternativ geht es auch über die Volumina, aber auch hier benötigst Du den exakten Kurvenverlauf der Trompete f(x), die Fläche unter der Kurve musst Du allerdings rotieren lassen ... ;-).

    Kommentar

    • Anselmo
      Registrierter Benutzer
      • 28.06.2012
      • 717

      #3
      die simulation heisst flare-it.
      http://www.subwoofer-builder.com/flare-it.htm
      hier.

      Kommentar

      • Gast-Avatar
        HBt.

        #4
        Cool!

        Zitat von Anselmo Beitrag anzeigen
        die simulation heisst flare-it.
        http://www.subwoofer-builder.com/flare-it.htm
        Danke 'Anselmo' .



        Nachtrag zu meiner ersten Antwort:
        Der Fehler, der jetzt noch durch die pauschale Verkürzung um k*Dmin, k*Dmittel, k*Dirgendetwas; um Dhals! entsteht ist, wahrscheinlich um ein X-faches größer als ... aber bei handelsüblichen Rohren spielt das bestimmt keine wesentliche Rolle, außer die Aufweitung ist extrem, d.h. riesige Querschnittsvergrößerung auf kurzem Weg. Aber auch das ist relativ und spielt irgendwann keine Rolle mehr.

        Kommentar

        • walwal
          Registrierter Benutzer
          • 08.01.2003
          • 28006

          #5
          Super, das kannte ich noch gar nicht.

          Hier was sehr theoretisches:
          http://www.aes.org/tmpFiles/elib/20130326/11094.pdf

          Praxistipp: Innen sehr große Trompetenöffnung, außen nur gering verrunden. Es muss länger werden, wiviel? Probieren mit verstellbarem (zylindrischen) Rohr.

          Sagt meine Quelle. Die von Anselmo das Gegenteil - Mist.
          „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

          Alan Parsons

          Kommentar

          • Gast-Avatar
            HBt.

            #6
            länger oder kürzer ?

            Sagt meine Quelle. Die von Anselmo das Gegenteil - Mist.
            Die Richtung ist doch erst einmal relativ und vor allen Dingen abhängig von dem Ausgangspunkt der Betrachtung.

            Das "paper" ist allerdings sehr aufschlussreich, unbedingt lesen!

            Kommentar

            • walwal
              Registrierter Benutzer
              • 08.01.2003
              • 28006

              #7
              Ja, die Richtung wechselt, aber innen ist das port frei, außen in der Schallwand. Wahrscheinlich daher der Unterschied. Aber hören wird man da nix im Normalfall.
              „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

              Alan Parsons

              Kommentar

              • Gast-Avatar
                HBt.

                #8
                Zitat von walwal Beitrag anzeigen
                Ja, die Richtung wechselt, aber innen ist das port frei, außen in der Schallwand. Wahrscheinlich daher der Unterschied. Aber hören wird man da nix im Normalfall.
                Hervorhebung von mir.

                Hi 'Jürgen',
                auf die Strömungsgeschichte habe ich meinen Satz/Aussage nicht bezogen.

                Am sinnvollsten gibt man eine korrekte Berechnungsmethode und entsprechende Formeln an, oder eben Nomogramme.

                Es handelt sich ja eh um Annäherungen und ab einem bestimmten Pegel um ziemlich nichtlineare Vorgänge (und spätestens hier produziert der TT ebenso nur noch Mist) - also: was soll's?!

                Aber mit der Asymmetrie hast Du einen elementaren Punkt in die Diskussion gebracht ;-).

                Kommentar

                • Gast-Avatar
                  HBt.

                  #9
                  Strömung & Reynolds-Zahl

                  Auf Re reagiere ich mittlerweile allergisch, möchte man den Port optimieren, muss man auch die "technische Oberfläche" untersuchen und mit Kenngrößen/Zahlen der Oberflächenmesstechnik versehen - Stichwort Rauheit! Ebenso muss man die Oberflächenstruktur betrachten/definieren - Golfballoberfläche oder Riblets ??? Eine fundierte Arbeit in dieser Richtung benötigt einen umfangreichen Messgerätepark und die notwendige Zeit zur Durchführung und Auswertung der Untersuchung/Publikation ... plus Simulationen (Modelle und FEM, etc.pp.)

                  Und das ALLES für einen trivialen Bassreflextunnel .

                  Kommentar

                  • Skyobserver
                    Registrierter Benutzer
                    • 24.08.2010
                    • 82

                    #10
                    Erst mal danke für die rege Beteiligung!

                    Zur Ausführung des Reflextunnels:
                    Ich wollte einen "normalen" rechteckigen
                    Tunnel mit konstantem Querschnitt bauen
                    und anschließend mit der Oberfräse die
                    äußere Öffnung abrunden (z.B. Radius 6mm)...

                    Aber das scheint um einiges komplizierter
                    zu sein als ich vermutet hatte

                    Ich bin überrascht, das der Tunnel länger
                    sein soll - das Bassreflexprinzip ist doch
                    ein Feder-Masse-System...die Luft im Gehäuse
                    ist die Feder, die Luft im Tunnel die Masse.
                    Da das Luftvolumen im Tunnel durch das aufweiten
                    der Öffnung größer wird, hätte ich erwartet, daß
                    man den Tunnel entsprechend kürzen müßte...

                    Wie erklärt sich das? (Bin mit der Berechnung
                    von Reflextunneln nicht wirklich vertraut - habe
                    das immer mit Boxsim erledigt...)
                    Mal verliert man - mal gewinnen die Anderen...

                    Kommentar

                    • walwal
                      Registrierter Benutzer
                      • 08.01.2003
                      • 28006

                      #11
                      Bei der geringen Rundung brauchst du nichts neu berechnen.

                      Warum länger? Je mehr Fläche der Kanal hat, um so länger muss er werden. Boxsim hilft.

                      Bei dem Sub habe ich auch nichts neu berechnet, selbst hier ist die Rundung fast ohne Wirkung auf die Abstimmung. Nicht verrückt machen, die Rechnerei ist graue Theorie, der Raum sorgt für die Praxis.


                      Grün ist der Nahfeldfrequenzgang



                      Simu




                      Und das kommt am Hörplatz an, je nach Entfernung.
                      Angehängte Dateien
                      Zuletzt geändert von walwal; 26.03.2013, 23:23.
                      „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                      Alan Parsons

                      Kommentar

                      • Skyobserver
                        Registrierter Benutzer
                        • 24.08.2010
                        • 82

                        #12
                        Nur zum Verständnis:

                        Wenn die Fläche zunimmt (bei gleicher
                        Länge), erhöht sich doch das Volumen
                        im Tunnel (also die Masse)...

                        Die Box wird nur ein Volumen von 3,8 Litern
                        haben, BR-Abstimmung auf 90Hz - ich nehme an,
                        daß da Abweichungen etwas größere Auswirkungen
                        haben als bei Subwoofern oder?

                        Gibt es eine anschauliche darstellung
                        der Zusammenhänge?
                        Muß wohl nochmal die Schuhlbank drücken...
                        Zuletzt geändert von Skyobserver; 26.03.2013, 23:26.
                        Mal verliert man - mal gewinnen die Anderen...

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                        • Anselmo
                          Registrierter Benutzer
                          • 28.06.2012
                          • 717

                          #13
                          walwal hat recht; bei einer kleinen verrundung muss man nicht speziell rumrechnen; das wäre sogenanntes feintuning, aber alleine der (falsche) aufstellungsort macht das grad wieder zunichte.
                          aber wenn mans gaaanz genau nimmt warum nich.
                          ich als anfänger hab zwar kein fachabitur in bassphonie aber das mit dem feder-masse-prinzip stimmt nicht so recht einfach.
                          ein br helmholtz resonantor hat noch zwei weitere extreme zuststände,
                          also drei:
                          erster ist oberhalb der tuningfreq. da bleibt die masse in ruhe, die feder fängt die bewegung auf. der reso arbeitet nicht weil die feder superweich ist. der schall kommt nur vom tt. phasenlage 0 grad.
                          zweiter ist der fall der tuningfreq. hier schwingt die masse stärker als die feder; der tieftöner regt den resonator an und dieser wird zur schallquelle. phase ist jetzt bei 90 grad.
                          dritter ist der fall unterhalb von tuningfreq. da ist die masse direkt an den tt gekoppelt, die feder ist unendlich hart und der br-reso strahlt um 180 phase verkehrt ab.
                          darum fallen br-gehäuse unterhalb der fb-tuningfreq. sehr steil ab. weil sich tt und reso gegeseitig löschen.
                          soweit kenne ich mich aus. oh scho nach eins
                          hier.

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                          • Gast-Avatar
                            HBt.

                            #14
                            Bei Resonanz

                            Die effektive Länge eines Helmholtzresonators ist proportional zu A, der Querschnittsfläche des
                            Ports und umgekehrtproportional zu V, dem Boxenvolumen.

                            Dein Volumen und die Tuningfrequenz ist vorgegeben, durch die Abstimmung (das gewählte Alignment!), also ... A größer --> l länger und umgekehrt.


                            Eine winzige Verrundung, wie in Deinem Fall, ändern nichts an der Abstimmung, verschönert aber wesentlich die Optik.

                            Gruß,
                            HBt.

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                            • walwal
                              Registrierter Benutzer
                              • 08.01.2003
                              • 28006

                              #15
                              Zitat von Skyobserver Beitrag anzeigen
                              .....
                              Die Box wird nur ein Volumen von 3,8 Litern
                              haben, BR-Abstimmung auf 90Hz ....
                              O Schreck, was soll das denn werden? Sehr gewagt, weil unter 90 Hz die Menbran gewaltige Hübe macht. Bau lieber geschlossen.

                              Wiki sagt zu BR:

                              Nachteile

                              Größere Gruppenlaufzeit bzw. schlechtere Impulstreue
                              Steilerer Abfall der Übertragungsfunktion unterhalb der unteren Grenzfrequenz
                              Wenn das Chassis Frequenzen überträgt, deren Wellenlänge im Bereich des Tunnels (Bassreflexrohr) liegt, kommt es zu Tunnelresonanzen. Dieses Problem tritt bei praktisch allen Bassreflexboxen auf, die mit dem gleichen Lautsprecher auch mittlere Frequenzen wiedergeben.
                              Bei unzureichender Dimensionierung des Tunnels kommt es zu störenden Strömungsgeräuschen.
                              Bei Abstrahlung von Schall unterhalb der Resonanzfrequenz des Gesamtsystems kommt es infolge fehlender Federsteifheit des Luftpolsters zu übergroßen Membranauslenkungen bei gleichzeitiger Auslöschung von Schall der Lautsprecher- und Tunnelseite (akustischer Kurzschluss). Die große Auslenkung führt zu nichtlinearen Verzerrungen und Intermodulation.
                              „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                              Alan Parsons

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