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TML mit Vorkammer

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  • HBt.
    • 23.11.2024

    TML mit Vorkammer

    In einer etwas älteren Ausgabe* der K&T, bin ich gestern über eine interessante TML mit einem W 130 S 8 (als Tiefmitteltöner) gestolpert.

    Aus dem Gehäuseplan habe ich ein paar Eckdaten entnommen, ohne Gewähr versteht sich:

    Vtml ca. 20l
    Ltml ca. 1,95m

    AM ca. 73,2 cm^2
    AH ca. 124,44 cm^2

    Plus einer Vorkammer mit ca. 6l Volumen. Die TML ist zweimal gefaltet.

    *CT 130, 6/92


    Welche Idee steckt hinter der Vorkammer, bzw. unter welchem Zusammenhang stehen die oben aufgeführten Parameter zueinander und grundsätzlich mit der Frage "Vorkammer JA oder NEIN."

    Gruß,
    HBt.
  • Gast-Avatar
    krabat

    #2
    Zitat von HBt. Beitrag anzeigen
    In einer etwas älteren Ausgabe* der K&T, ...
    Welche Idee steckt hinter der Vorkammer, bzw. unter welchem Zusammenhang stehen die oben aufgeführten Parameter zueinander und grundsätzlich mit der Frage "Vorkammer JA oder NEIN."
    Die Idee ist wohlbekannt. Aber das größte Problem von TML, nämlich das 100Hz-Loch kann mit Vorkammer kaum gelöst werden. Das ist ebenso seit ewig bekannt.

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    • Gast-Avatar
      HBt.

      #3
      Lt. "AJ-Horn" verschiebt die Vorkammer lediglich das TML-Loch zu etwas tieferen Frequenzen, nach links also. Der Effekt scheint mir allerdings nur marginal zu sein, eine Bedämpfung der Kammer verringert etwas den Pegel ...

      Die Senke liegt ungefähr zwischen 80Hz und 200Hz ..., vergrößere ich die Vorkammer um 100%, ist das "Loch" quasi weg!


      Ich verstehe den Sinn und Zweck der Vorkammer momentan nicht .

      Kommentar

      • Gast-Avatar
        HBt.

        #4
        Zitat von krabat Beitrag anzeigen
        Die Idee ist wohlbekannt. Aber das größte Problem von TML, nämlich das 100Hz-Loch kann mit Vorkammer kaum gelöst werden. Das ist ebenso seit ewig bekannt.
        Kann man denn grundsätzlich eine Aussage zur Vorkammer treffen? Wenigstens eine Tendenz?

        Einen Beweggrund für die Wahl einer 6l-Vorkammer muss Herr Timmermanns doch gehabt haben, wenigstens gehe ich davon aus.

        Kommentar

        • Gast-Avatar
          krabat

          #5
          Zitat von HBt. Beitrag anzeigen
          Einen Beweggrund für die Wahl einer 6l-Vorkammer muss Herr Timmermanns doch gehabt haben, ...
          Die Hoffnung stirbt zuletzt

          Es gibt sonst noch einige Veröffentlichungen, die auf allgemeines Unverständnis stoßen. Ich könnte das Wie und Warum im einzelnen begründen, aber die pauschale Aussage, "jeder macht mehr oder weniger viele Fehler" trifft auf Hernn Timmermanns zu.

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          • Gast-Avatar
            HBt.

            #6
            Einmal vorausgesetzt, die CT130 Konstruktion ist für den W-130-S8 als ideal anzusehen, könnte dann ein möglicher Ansatz folgender sein:

            Der Entwickler
            - hat die Vorkammer als "geschlossenes Gehäuse" mit einem resultierenden
            Qtc zwischen 0,707 und 1 betrachtet / dimensioniert

            - hat die LINE als ideales Bassreflexgehäuse abgestimmt / dimensioniert, in
            diesem speziellen Fall resultiert daraus eben ein Boxenvolumen von ca. 21
            Litern +/- 2 bis 3 Litern und eine Tuningfrequenz von ca. 43 Hz

            - zusammengesetzt ergibt sich so eine Art Bandpasseffekt!


            Kann das möglich sein? Die Simulation bestätigt meinen Erklärungsversuch jedenfalls nicht.

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            • Gast-Avatar
              krabat

              #7
              Zitat von HBt. Beitrag anzeigen
              Die Simulation bestätigt meinen Erklärungsversuch jedenfalls nicht.
              Nicht in jedem Fall lohnt sich, die Konstruktions-Absichten von Herrn Timmermanns nachzuvollziehen. Wie hier zu sehen; die Simulation dürfte korrekt sein.

              Mit den heute (eigentlich spätestens seit den 80ern) verfügbaren Mitteln löst man Probleme mit TML dadurch, dass

              a) man keine baut
              b) Treiber auf Drittellänge eingebaut werden
              c) verkappte Reflexgehäuse als tapperd quater blah ... bezeichnet werden

              Mit anderen Worten, vergiss es einfach, insbesondere das:

              Zitat von HBt. Beitrag anzeigen
              ... vorausgesetzt, die CT130 Konstruktion ist für den W-130-S8 als ideal anzusehen ...
              Nichts für ungut ;-)

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              • Gast-Avatar
                HBt.

                #8
                Kein Problem "krabat",
                es hätte ja sein können ;-). Möglicherweise hat hier im Forum ein Nutzer diese TML vor zwanzig Jahren einmal gebaut - und schwört noch heute darauf?!

                'not0815' geht auf seiner HP kurz auf TML's ein http://www.winboxsimu.de/not0815.html

                Gruß,
                HBt.

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                • Peter K
                  Registrierter Benutzer
                  • 18.10.2000
                  • 927

                  #9
                  Hallo,

                  das Prinzig ist fast genauso alt wie die TML's an sich.

                  Schon die legendären TDL RSTL mit Ovalbäsen waren so aufgebaut.

                  Aus Wirkungsgradgründen wurden da BR und TML Prinzip kombiniert.

                  Das änderte aber dennoch nichts an dem von Krabat schon angesprochenen TML-Loch, deswegen waren die Urväter auch Vielwegeboxen, wobei bei dem Trumm von RSTL sogar ausser den Bässen auch der TMT bereich auf TML arbeitete.

                  Die Ursprungsidee der TML stammt ja aus Zeiten, als offene Gehäuse noch eher die Regel waren mit den bekannten Einschränkungen im Bassbereich durch den akustischen Kurzschluss.
                  Durch Verlängerung des Umweges zwischen Membran Vorder- und Rückseite durch Vergrößerung der Schallwand konnte man die Basswiedergabe zwar auch verbessern, da die Teile dann aber etwas unhandlich wurden kam man auf die Idee, den Umweg über eine Röhre zu machen (Daher hießen die ersten TML's ja auch "Umwegleitungen").

                  Als sich zur freudigen Überraschung der Experimentatoren herausstellte, daß die Röhren mit segensreichen Auswirkungen auf den Tiefgang resonierten, war das TML-Prinzip geboren.

                  Weitere Experimente erbrachten dann die BR-TML Hybriden, die mehr Wirkungsgrad im unteren Frequenzbereich brachten.

                  Gruß
                  Peter Krips

                  Kommentar

                  • pulsar99
                    Registrierter Benutzer
                    • 03.12.2007
                    • 816

                    #10
                    Hallo HBt,

                    je größer die Vorkammer gemacht wird, desto mehr verschiebt sich das Verhalten der Konstruktion Richtung Bassreflexbox, die Übergänge sind fließend.

                    Das hat Friedemann schon vor 26 Jahren herausgefunden:

                    http://www.visaton.de/de/techn_grund...isionline.html

                    Grüße Ralf

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                    • Gast-Avatar
                      HBt.

                      #11
                      Ojemine;
                      der Artikel von F. Hausdorf ist mir bekannt, ebenso die Grundsatzerklärung/en ...

                      Es geht mir um den Treiber W 130 S8 und speziell um einen Erklärungsversuch / eine Idee bzgl. der von B.T. 1992 gewählten Bauweise / Dimensionierung oder Intention.

                      Exotische Ansätze existieren ja bekanntlich viele: www.hornlautsprecher.de siehe TML und Resonanztheorie.

                      Gruß,
                      HBt.

                      PS
                      Mit dem von 'Hornlautsprecher.de' verfolgtem Ansatz, errechnet sich:
                      Vtml ca. 64l
                      Ltml ca. 1,51m
                      AH ca. 538 cm^2
                      AM ca. 326 cm^2

                      Das ist schon einmal ein ganz anderes Datum ;-).
                      Zuletzt geändert von HBt.; 01.02.2013, 21:28.

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                      • pulsar99
                        Registrierter Benutzer
                        • 03.12.2007
                        • 816

                        #12
                        Hallo HBt,

                        entschuldige bitte, mein letzter Post sollte nicht beleidigend wirken.

                        Zitat von HBt. Beitrag anzeigen
                        Es geht mir um den Treiber W 130 S8 und speziell um einen Erklärungsversuch / eine Idee bzgl. der von B.T. 1992 gewählten Bauweise / Dimensionierung oder Intention.
                        Aber ich habe den Eindruck dass du zu viel in diesen Bauvorschlag hinein interpretierst.

                        1992 gab es noch keine Simulationsprogramme für TML, solche Konstruktionen wurden im Wesentlichen nach damals gängiger Lehrmeinung aufgelegt. Zumal es sich hier um einen CheapTrick handelt, die seinerzeit am Fließband produziert wurden, da ist nicht viel Gehirnschmalz investiert worden. Und wenn sich BT wirklich was Besonderes dabei gedacht hätte, dann hätte er das auch im Text erwähnt. BT ist nicht gerade bekannt dafür dass er seine Ideen unter den Scheffel stellt
                        Und: die Box sollte vor allen Dingen nachbausicher für den Einsteiger sein (z.B nur rechtwinklige Zuschnitte)

                        Es ist auch noch die Frage ob das wirklich eine Vorkammer ist oder eine Aufweitung des Linequereschnitts am Anfang, die Line also am Chassis mit 280cm² beginnt und entsprechend 15cm länger ist. In der Simulation ändert sich nicht viel.

                        Was mich stört: egal wie ich die Parameter in AJHorn variiere, die Senke zwischen den Impedanzhöckern liegt immer unter 40Hz, bei der Messung in der K&T aber bei 50Hz. Die 3. Spitze um 150Hz erreich ich nur wenn ich die Linelänge (ab Chassis) auf max. 1,9m lege.

                        Grüße Ralf

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                          HBt.

                          #13
                          Hallo Ralf,
                          es war halt nur eine Frage - also alles klar .

                          Die veröffentlichen Ergebnisse decken sich auch bei mir nicht mit der "Simulation", das hat mich ebenso stutzig gemacht. Auch ich erziele kein Minima bei 50Hz.

                          Also was hat B.T. gemessen?


                          Dankeschön auf jeden Fall für die Antworten.

                          Gruß,
                          HBt.

                          PS Ich denke eher an die beabsichtigte Vorkammer, als an eine Aufweitung / quasi ein Trichter vor der 'eigentlichen Laufleitung'.
                          Zuletzt geändert von HBt.; 01.02.2013, 21:33.

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                          • Gast-Avatar
                            HBt.

                            #14
                            Ich hab's mir gerade noch einmal angeschaut, mit folgendem Ergebnis:

                            - Die vermeintliche Vorkammer stellt auf jeden Fall nichts weiter als eine Verlängerung der LINE (um ca. 15 cm) dar, jetzt ist die LINE gut 2,1 Meter lang

                            - und das würde auch zum abgedruckten Impedanzverlauf (des CT132!!!) passen, hier liegt das Minima zwischen 30 und 40 Hz. Unabhängig von einer Bedämpfung, ist beinahe egal wie, ein bisschen oder vollständig

                            - hat Herr Timmermanns tatsächlich "nur gebastelt"?



                            Schade eigentlich. Ich weiß es nicht ...
                            Zuletzt geändert von HBt.; 02.02.2013, 00:01.

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                            • Gast-Avatar
                              HBt.

                              #15
                              Hallo Ralf,
                              Fließbandproduktion hin oder her, B.T. hat eben enthusiastisch die jetzt (damals!) freien Alto-Treiber verbaut - eine Serie daraus gemacht.

                              Diese Serie endete mit dem CT-142, eine 2-Wege-TML mit einem W170S-4 und einer DT94-8.
                              Hier hat der Entwickler vollständig auf das Gehäuse der MORELLINE zurückgegriffen (so sieht es jedenfalls aus!). Eine einmal gefaltete, sich stetig verjüngende LINE ohne Vorkammer ... was er damals noch nicht wusste, war die 1/3 Positionierung (es gab weder AJ-Horn noch den CT-188), diese kennen wir erst seit 02/2001. Wir verdanken sie Udo W. und Heinz S., glaubt man dem Textbeitrag in der K&T 2/01 ;-).

                              Die (damals!) abgedruckten TSP des 170er zeigen eindeutig auf CB oder eben eine LINE exakt so wie bei der MOREL.

                              Nach (damals!) vorherrschender Lehrmeinung (Konstruktionstipps / Alignments) hat B.T. alles richtig gemacht.

                              Gruß,
                              HBt.

                              PS
                              Zwei Beispiele, zwei Treiber, zwei unterschiedliche TML-Konzepte... ich denke hieraus kann man Ansätze und Empfehlungen konstruieren. Mehr offensichtlich nicht.

                              Die Eckdaten der CT-142:

                              Vtml ca. 36,6 l
                              Ltml ca. 2,1 m

                              AH ca. 256 cm^2
                              AM ca. 89,1 cm^2

                              Auffällig (in meinen Augen!) ist die starke Verjüngung, schade das K&T damals keine Messschriebe unter 200Hz veröffentlichen konnte - das Messverfahren ließ das nicht zu!

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