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Dimensionieren von Spulen

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  • Siegfried
    Registrierter Benutzer
    • 09.07.2005
    • 557

    Dimensionieren von Spulen

    A) Nach welchen Kriterien wählt ihr für eure Boxen die Spulen aus?

    Rein nach Gefühl ?
    Nach Chassi-Durchmesser ?
    Max. Watt des TT ?
    Nach Ohm (Widerstand) ?
    Nach Geldbörse ?

    Im Anhang ist eine Tabelle mit Drahtdurchmesser und –fläche.

    B) Nach welchen Kriterien werden

    Luftspulen
    Kernspulen
    Trafospulen verbaut?

    C) Meine Lieblingsspule =


    Vielleicht kommt etwas mehr Licht in die Dämmerung

    Siegfried
    Mein Lieblingsradiosender ist www.kontrafunk.radio.de
    Die Boxen "Rosi 102TMT" klingen wie sie aussehen
  • Siegfried
    Registrierter Benutzer
    • 09.07.2005
    • 557

    #2
    Um die Uhrzeit soll man hat doch ins Bett
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    • walwal
      Registrierter Benutzer
      • 08.01.2003
      • 28005

      #3
      Deine Lieblingsspule ist keine Spule? Eine weise Entscheidung, meine auch.

      "....So, the world's worst component is the inductor, with those used in crossover networks generally being the worst of the worst. Adding a core to reduce losses simply increases distortion (usually dramatically), so there is no easy way out (other than to use a fully active system, of course ... hint, hint :-) )...."


      Quelle http://sound.westhost.com/lr-passive.htm#s4.3

      Da das nicht immer geht. Widerstand möglichst gering, wo Watt durchmuss, um Erwärmung und damit Änderung des Widerstandes zu vermeiden. Am liebsten Luftspulen (Draht reicht völlig, Folie zu teuer).

      Im TT gehen Kernspulen, am besten gute Ferrit, kein Trafo
      Für Korrekturnetzwerke (12-22 mH) auch

      Sonst immer Luft (innen, außen Kupfer ).
      „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

      Alan Parsons

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      • helli
        Registrierter Benutzer
        • 02.06.2006
        • 877

        #4
        Sofern man die Guete nicht absichtlich aendern will, sollten Chassis die bei der Resonanzfrequenz betrieben werden einen moeglichst kleinen Vorwiderstand haben.
        Wobei "klein" im Verhaeltnis zum Widerstand der Schwingspule zu verstehen ist.
        Dh ob man nun eine 0.2 oder 0.4 Ohm Spule einsetzt wird kaum hoerbar sein.
        Wird der Widerstand einer Luftspule (oder der Preis) zu gross, nimmt man eine Kernspule. Je groesser und massiver der Kern, desto hoeher der Saettigungsstrom und desto besser die Waermeableitung.
        Je tiefer die Trennfrequenz desto weniger hoerbar sind Saettigungseffekte einer Tiefpass-Spule.
        Um die notwendigen Parameter einer Spule abzuschaetzen, kann man mit Boxsim spezielle Chassis basteln an denen die Belastbarkeit an einer Stelle der Weiche ablesbar ist.

        Kommentar

        • F.H.
          Moderator
          • 05.10.2011
          • 1014

          #5
          Dem Zitat kann ich nicht zustimmen. Es ist nicht allgemein gültig, dass Spulen in Frequenzweichen das "Schlimmste des Schlimmen" sind. Ich halte die Spulen in passiven Weichen für ziemlich unproblematisch. Ein ohmscher Widerstand stört oft überhaupt nicht sondern ist manchmal sogar erwünscht, wenn er bei der Weichenentwicklung berücksichtigt wird. Z.B. wenn ein Mitteltöner zu laut ist, kann eine Reihenspule mit dünnem Draht und hohem Innenwiderstand verwendet werden, um den Pegel abzusenken. Wenn man dann eine Spule mit dickem Draht nimmt, muss man extra einen Widerstand zur Pegelabsenkung vorsehen.

          Zu Spulen vor dem Tieftöner hat helli schon etwas geschrieben.

          Jürgen, dass der Widerstand des Kupferdrahtes sich bei Erwärmung erhöht, stimmt zwar, spielt aber in der Praxis bei Frequenzweichen keine Rolle. Die Spulen werden schließlich im Betrieb nicht glühend heiß, wo eine Widerstandserhöhung stören würde.

          Die Befürchtungen im Zitat, dass ein Ferritkern "gewöhnlicherweise dramatische" Verzerrungen verursacht, ist maßlos übertrieben. So miese Spulen hat Visaton (und andere deutsche Mitbewerber im DIY-Bereich) gar nicht im Programm. Um vernünftig dimensionierte Kernspulen in die Sättigung zu fahren, muss man gewaltige Leistungen aufbringen. Wenn man es jedoch schafft, Spulen mit zu kleinem oder minderwertigem Kernmaterial zu überlasten, melden sie sich deutlich durch ein Knacken. Das klingt so, als ob die Schwingspule anschlagen würde. Das Knacken kann oft sogar aus dem Mitteltöner kommen, obwohl da alles in Ordnung ist.

          Was können wir Siegfried nun raten? Um den Geldbeutel zu schonen, solltest Du nicht überdimensionieren. Bei Parallelspulen, die auf der einen Seite auf Masse liegen, spielt in der Regel der Widerstand des Drahtes kaum ein Rolle. Da kann man dünnen Draht verwenden und viel Geld sparen. Bei großen Spulenwerten (z.B. als Reihenspule vor dem Tieftöner) sind Luftspulen viel zu teuer. Da kann man getrost Ferritspulen nehmen. Die Größe des Kerns hängt von der Leistung ab, die übertragen werden muss. Ich würde mir mal die Weichenschaltungen einiger Bauvorschläge ansehen. Da kann man Einiges lernen.
          Friedemann

          Kommentar

          • walwal
            Registrierter Benutzer
            • 08.01.2003
            • 28005

            #6
            Hallo Friedemann

            Ja, das ist etwas übertrieben bei Westhost. Wenn man aber nach Bauteilen sucht, die negative Auswirkungen haben können, dann sind es die Spulen. Nicht wegen Widerstand, sondern wegen Rückwirkung des TT-Zweiges auf den Verstärker/andere Weichenzweige. Widerstände und Kondensatoren sind unproblematisch. Wenn man den ganzen Artikel liest, weiß man, was der Autor meint.

            Da muss man aber durch bei passiven Weichen und ich habe ja auch üblichweise passiv gebaut und war sehr zufrieden. Also halb so wild.

            Allerdings wir das aktive Zeug immer preiswerter:
            http://www.visaton.de/vb/showpost.ph...43&postcount=1

            Da wird sich noch viel tun in nächster Zeit, Spulen kaufen dann nur noch diejenigen, die alles analog haben wollen (auch wenn die Vinylscheibe von einem Digitalmaster kommt ).
            „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

            Alan Parsons

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            • helli
              Registrierter Benutzer
              • 02.06.2006
              • 877

              #7
              Zitat von walwal Beitrag anzeigen
              Wenn man aber nach Bauteilen sucht, die negative Auswirkungen haben können, dann sind es die Spulen.
              Da liegt ja gerade das Problem - viele wissen nicht, wie gross diese "Auswirkungen" tatsaechlich sind und verwenden "vorsichtshalber" voellig ueberdimensionierte Bauteile...

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              • walwal
                Registrierter Benutzer
                • 08.01.2003
                • 28005

                #8
                Bei Strassacker gibt es Angaben zur Belastbarkeit von Spulen. Aber außer den Wattangaben nicht alles glauben.

                http://www.lautsprechershop.de/index...ifi/spulen.htm
                „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                Alan Parsons

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                • jhohm
                  Registrierter Benutzer
                  • 24.09.2003
                  • 4527

                  #9
                  Hallo,

                  WENN etwas einen ENTSCHEIDENDEN Einfluß auf den Klang hat, dann sind es zu große Toleranzen, speziell bei Elkos!
                  Mein Tip an Siegfried, Spulen so auswählen, wie es Friedemann skizziert hat; evtl im Bass die guten I-Kernspulen verwenden (gibt es allerdings nicht von Visaton), Kondensatoren entwerde MKTs mit max 5% Toleranz, auch Elkos glatt bekommt man mit 5% Toleranz, und Widerstände eher als 10W Version, anstatt für MOX in 5W genauso viel auszugeben. Wer viel bastel, der sollte sich evtl ein LCR-Messgerät kaufen, und die Bauteile selektieren - das lohnt sich, wenn man Spulen abwickeln muß, oder um die Kondensatoren genau aus kleineren Werten zusammensetzen zu können!

                  IMHO sind besonders die exotischen Kondensatorenmaterialien wie Goldstaub in Hornhaut oder so nur für Leute geeignet, die auch hören, wie das Gras aus dem Boden wächst

                  Gruß Jörn
                  ...Gruß Jörn

                  Kommentar

                  • walwal
                    Registrierter Benutzer
                    • 08.01.2003
                    • 28005

                    #10
                    Ok, Jörn. Ist OT aber stimmt. Elkos meide ich, wo es geht.
                    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                    Alan Parsons

                    Kommentar

                    • Rainer_G
                      Registrierter Benutzer
                      • 13.08.2008
                      • 691

                      #11
                      Wenn man doch Elkos verwendet, dann nach langer Nutzung mal nachmessen. Man staunt wie die Werte sich im Laufe der Jahre verändern. Nach meiner Erfahrung wird die Kapazität nach langem Einsatz erheblich höher.
                      Gruß Rainer

                      Kommentar

                      • Siegfried
                        Registrierter Benutzer
                        • 09.07.2005
                        • 557

                        #12
                        Es geht mir eigentlich darum, einen Neuling des Boxenbauens, mitteilen zu können, wenn er z.B. vom Verstärker her mit 4 qmm kommt, dann

                        a) ein 30 cm Basschassi verwendet, macht es Sinn eine Spule zu verwenden, die einen Querschnitt von z.B. 0,3 qmm hat?

                        b) parallel zum Chassis sollte er Ø 0,6 ( Ø 0,71) mm (=0,28 qmm bzw. 0,38 qmm) nehmen. Als Luftspule oder als Kernspule?

                        c) sein Chassis ist ein W100 …

                        Wenn also eine Box 200 Watt Leistung benötigt für die Lautstärke x dB, dann fließt nicht nur 1 Ampere.

                        Ein weiter Punkt wäre der Dämpfungsfaktor.

                        Da ich Zweiwege-Fan bin halten sich meine (Luft)Spule in bezahlbarer Größenordnung, so dass ich für mich sagen kann, die CFC16, Bandspule, ist meine Lieblingsspule. Sie hat nur den Nachteil, dass das Abwickeln unterlassen werden sollte, weil sie sonst auseinander fällt. Keine selbstgerechneten Zwischenwerte.

                        Der Aufwand den ich betreibe ist schon recht hoch. Die letzten Feinheiten an allen Bauteilen herauskitzeln führt meiner Ansicht nach erst zu einer hervorragenden Box. Sonst kann ich dieses Hobby bleibenlassen, mir eine günstige „Lautsprecherbox“ kaufen und mich meinen anderen Hobbys widmen. Dann hätte ich auch viel Geld gespart.
                        Soviel baue ich nicht im Jahr, dass es mir auf die paar Euro ankommt. (ein Raucher benötigt für seinen Genuss wesentlich mehr Geld). Bedenke ich, dass dieses „selbstgestrickte Ding“ bis zu meinem Ableben einen sehr guten Klang von sich geben soll. Dann soll es mir auch etwas Wert sein.

                        Zurück zum Thema: Wie sage ich es meinem Kind - äh - dem Neuling.
                        „Um den Geldbeutel zu schonen, solltest Du nicht überdimensionieren“ gut - d.h.
                        ein 3“ Lautsprecher bekommt die selbe Spule wie ein 12“.
                        Oder differenzieren wir.
                        Gruppe bis 4“,
                        Gruppe 4“ bis 8“,
                        Gruppe 8“ bis 12“.
                        oder nicht?

                        Anders gefragt: Hat eine überdimensionierte Spule Nachteile (außer den Kosten)?

                        @jhohm, glaube mir, an Bauteilen und Messgeräten fehlt es nicht.

                        Wenn sich’s vermeiden läßt meide ich Elkos aus besagtem Grund.

                        Im Bild mein Messgerät
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                        • walwal
                          Registrierter Benutzer
                          • 08.01.2003
                          • 28005

                          #13
                          Erst höher, dann platzen. Gestern im TV: Kurz nach Ende der "Garantie" platzen die Elkos im Netzteil, da sie zu schwach ausgelegt sind. Ja, Vergleich hinkt. Ich hatte das mal im alten Verstärker - Sauerei.
                          „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                          Alan Parsons

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                          • walwal
                            Registrierter Benutzer
                            • 08.01.2003
                            • 28005

                            #14
                            Zitat von Siegfried Beitrag anzeigen
                            ....die CFC16, Bandspule, ist meine Lieblingsspule. Sie hat nur den Nachteil, dass das Abwickeln unterlassen werden sollte, weil sie sonst auseinander fällt.....
                            Das ging prima bei mir. Nur wieder Aufwickeln ist nicht möglich. Links oben war mal 2,2 mH, jetzt 0,68.

                            Spulentest hier:
                            http://www.visaton.de/vb/showpost.ph...95&postcount=1

                            Überdimensionieren schadet nicht dem Klang. Solange man den geringeren Widerstand berücksichtigt.
                            Angehängte Dateien
                            Zuletzt geändert von walwal; 25.01.2013, 17:05.
                            „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                            Alan Parsons

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