Eigenes "Großprojekt", Hilfe bei Planung gesucht

[fabi]

Fabio, du hast die Chassis ja fast schon festgelegt. Du möchtest die KE25 verwenden, jetzt noch den TI100. Wenn du im Tiefton zwei GF200 oder sogar TIW200XS verwenden möchtest, brauchst du im Mittelton auch zwei Lautsprecher. Da landet man bei etwas, das hier glaueb ich Concorde TI heißt. Dazu gibt es ne Weiche, wenn noch nicht, ist das mit etwas BoxSim Einarbeitung und zwei Mittagen messen auch erledigt. Wo liegt jetzt der Reiz, wenn du etwas über Lautsprecherentwicklung lernen möchtest?

Die ganzen Bauvorschläge gibt es ja nicht umsonst, auch die BoxSim Dateien und der ganze andere Support wird über die Chassis mitbezahlt. Glaube mir, ein guter Hochtöner muss keine 150€ kosten.

Wenn du wirklich etwas selbst entwickeln willst, schau dich nach günstigen, geeigneten Chassis um. Es gab beispielsweise mal als Original VW Ersatzteil (!) 28mm Dynaudio Hochtöner eingebaut in der Türgriffschale für ziemlich schmales Geld. Keine Ahnung ob das noch so ist, aber auf solchen Wegen kommt man an sehr gute Treiber, die man dann selbst verarbeiten kann. Du würdest nicht glauben, wie fabelhaft etwa solche Lautsprecher sind, nur Beispiele von Ebay...

http://www.ebay.de/itm/Dynaudio-Hoch...#ht_500wt_1302

http://www.ebay.de/itm/BMW-Lautsprec...ht_3219wt_1069

Das ist weder Titan noch Keramik aber ist das notwendig? Lernen tust du damit sehr viel mehr und ich bin mir sicher, dass du mit einem guten Konzept den Vergleich zu Bauvorschlägen und Fertiglautsprechern nicht zu scheuen brauchst.

Grüße!

[-Fabio-]

Aber wenn ich wirklich so gute günstige alternativen gibt, wieso gibt es dann doch noch so viele, die hier mit den teuren Chassis arbeiten?

Natürlich macht es einen besonderen Reiz aus mit diesen günstigen Teilen etwas derartiges zu bauen, doch da weiß ich nicht sicher wie es mit der Qualität aussieht, es gibt keine Messungen, keine oder kaum Erfahrungen dazu.
Sowas wäre für das nächste Projekt gut, doch momentan strebe ich eher danach ein paar wirklich gute und vor allem schöne Lautsprecher für das Wohnzimmer zu bauen. Zeit ist ja genug da und das Ergebnis soll einfach so sein, dass ich keine anderen Lautsprecher mehr bräuchte.

Ich dachte mit der Auswahl wäre ich in Sachen Qualität, Präzision, Klarheit, Dynamik usw. wirklich auf der sicheren Seite und die Hilfe von Boxsim wäre mir eigentlich auch erstmal lieber.

Da es scheinbar mit den Chassis wohl schon alle Kreationen gibt, kann es wohl ncihts ganz eigenes werden, aber die eigene Gehäusegestaltung usw. muss ja auch mit einbezogen werden. Ich denke damit hätte man wohl doch noch genug zu tun letztendlich alles zu modifizieren und anzupassen.
Ich denke ich werde erstmal versuchen mein Gehäusekonzept vorzustellen. Es kann sein, dass es etwas dauert bis es soweit ist, ich müsste erstmal wieder versuchen meine bescheidenen Kenntnisse für Cinema4D wieder hervorzukramen

Vielleicht würde am Ende ja doch etwas besonderes bei rauskommen.

Liebe Grüße,
Fabio

[markus7]

ohne aktive Trennung kaum sinnvoll machbar

Es ist eine ausserordentliche Zeitverschwendung Spitzen-Boxen mit passiven Weichen selbst entwickeln zu wollen. Die wirklich klangentscheidenden Erkenntnisse sind nicht etwa "Mundorf ist besser als No Name" - sie sind irgendwo zwischen Aufstellung, Abstrahlverhalten, Raum und Aufnahme(technik) zu finden.

[semicolon]

zumal passive Lösungen zumeist teurer und in der Handhabung weniger
flexibel sind
(außer bei zwoWeg 6db)

Zitat fabi

"Wenn du wirklich etwas selbst entwickeln willst, schau dich nach günstigen, geeigneten Chassis um"

wo schaut man sich um?

semicolon

[semicolon]

ist zwar schon etwas langweilig

Zitat Krabat

"Was ich bei meiner kleine Liste oben leider vergessen hatte:

- Interferenz aus Reflektiertschall vom Boden um ~500Hz mit unschönen, breit angelegten Bergen und Tälern"

Zitat Markus7

"Sehr wahr. Da hat man als Selbstbauer alle Moeglichkeiten die wirklich wichtigen Eigenschaften eines Lautsprechers zu gestalten, es werden aber lieber Konzepte nachgebaut die fuer reflektionsfreie Raeume und schoene Messdiagramme optimiert sind."

Frage also

welche Behausung ist nach dem Abitur zur erwarten
wo wirst du die gute Box hören

semicolon

[horr]

Zitat fabi

"Wenn du wirklich etwas selbst entwickeln willst, schau dich nach günstigen, geeigneten Chassis um"

wo schaut man sich um?

semicolon

Offensichtlich im VW Ersatzteillager.
Sind doch Links dabei.

Wenn's um das Experimentieren geht, gibt es doch sehr oft günstige Angebote:

ob http://oaudio.de/specials.php oder
https://www.intertechnik.de/Shop/Ang...e/1768,de,6662

oder in der Bucht.

Ich hab auch mal zwei Tang Band W3-926SD für 10 € ausprobiert - bin ich aber sehr schnell wieder losgeworden, fahren jetzt in einer schön restaurierten Ente durch die Gegend.

Schöne Grüße in den Pfälzer Wald

Christoph

[walwal]

Hallo Fabio....Warum möchtest du eine breite Abstrahlung?

.

[markus7]

welche Behausung ist nach dem Abitur zur erwarten
wo wirst du die gute Box hören

Keine Ahnung was zu erwarten ist. Muesste man bei Interesse den Threadersteller fragen.

[semicolon]

Zitat Horr

"schöne Grüße in den Wald"

nett_so schalt es auch heraus
viel Glück mit der Ente
und nette Grüße auch sonst dazu

und mit Glück, man weiß ja nicht so genau
in der Bucht oder sonst wo
sich keine Enten einhandeln

semicolon

[walwal]

Fabio, hast PN.

[-Fabio-]

Breite Abstrahlung, weil ich insgesamt ein freieres Klangbild haben wollte, halt eine weitere Bühne und nicht auf einen Fleck gebündelt.

Nach dem Abitur bleibt der Hörraum auch im Studium gleich.
Ca. 35qm, Dachgeschoss, Wände 1,7m hoch, dann Dachschrägen bis in der Mitte 3,5m Höhe.
Gerundet wäre der Raum etwa 8x4m groß, leider mit ein Paar Hindernissen.

Momentan "hämmern" hier noch ein Paar überholte Magnat All Ribbon 5 die Musik in den Raum. Klingen etwas bullig und Höhenbetont, war ja mal modern.
Erfahrung im Hören habe ich mit vielen Lautsprechern, aber nie hatte ich wirklich das perfekte für mich gefunden, wieso sollte ich bei Eigenentwicklungen, die sich gerne über das komplette Jahr ziehen dürfen, nicht irgendwann raushören ob es das passende ist?
(Das mal nur als Nachtrag zu der Sache wegen der Referenzlautsprecher)

Momentan bietet sich mir die Möglichkeit entweder mein Selbstbauprojekt anzufangen oder doch die Plasmahochtöner für meine Magnat Transpuls MP-X-088 zu holen.


Aber nachwievor würde ich gerne eigene Lautsprecher entwickeln, gerne auch mit Spinksen bei Bauvorschlägen um es zu vereinfachen, da ich die Optik und das Gehäuse aber ganz anders gestalten möchte, würde es mir wohl auch nicht so viel bringen einen Bauvorschlag zu holen, der mir nachher nicht gefällt.

[markus7]

Breite Abstrahlung, weil ich insgesamt ein freieres Klangbild haben wollte, halt eine weitere Bühne und nicht auf einen Fleck gebündelt.

Schon 'mal mit Matrix Decoder gespielt, die aus L/R L/R/C extrahieren? Der Center vergroessert den Sweetspot erheblich. L/R bilden einen Oeffnungswinkel von 90°. Breit genug? Bei Bedarf kann ich Dir ein paar Musikstuecke umwandeln.
Zum Testen reichen 3 FRS8 mit Sub.

[walwal]

Breite Abstrahlung, weil ich insgesamt ein freieres Klangbild haben wollte, halt eine weitere Bühne und nicht auf einen Fleck gebündelt......

Hallo Fabio, diese Antwort habe ich befürchtet, denn das ist nicht zutreffend. Eine breite Abstrahlung macht keine breite "Bühne", sondern eine diffusere, pseudoräumliche. Und wenn die Abstrahlung ungleichmäßig/sprunghaft ist, klingt es unnatürlich.

Gerade, wenn der Raum relativ kahl ist, kann das problematisch werden.

Ist aber ein kompliziertes Thema. Am besten fährst du mal zu Visaton (50 km) und hörst selbst.
Zu mir ist es weiter, da würdest du die breite "Bühne" und klare Ortung ohne breit abstrahlende LS hören können.

[zxlimited]

Breite Abstrahlung, weil ich insgesamt ein freieres Klangbild haben wollte, halt eine weitere Bühne und nicht auf einen Fleck gebündelt.

...

Dann pass mal gut auf, ob aus der weiten Bühne nicht plötzlich ein tonal unausgewogener, leicht scharfer und nicht mehr klar lokalisierbarer Klangbrei wird...
Alles natürlich eine Frage der Raumakustik, da muss ich mal in dieselbe Kerbe hauen wie Markus
Aber es gibt wohl kaum einen halbwegs "normalen" deutschen Hörraum, in dem ein breit (und wahrscheinlich noch recht inhomogen) abstrahlender Lautsprecher signifikante Vorteile hat gegenüber einem mit etwas höherer, stetiger Bündelung.
Der Witz einer realistischen, breitgefächerten aber sauber gestaffelten präzisen Bühnenabbildung ist unter anderem der, dass man versucht, Reflexionen an Wänden und Decke zu minimieren bzw. zu homogenisieren. Das gelingt mit breit abstrahlenden System in der Regel eher unzulänglich.

Nicht umsonst ist selbst Walwal nach Jahren des Predigens für die Concorde MKIII (die mir übrigens noch nie gefallen hat) dazu übergegangen, für die Waveguide Variante MKIV die Fahne hochzuhalten (die sehr gut klingt).

Fabio, hast Du schonmal eine richtig gute Box mit kontrollierter, engerer Abstrahlung gehört, also LaBelle, Concorde MKIV oder Studio1? Da ist nichts auf einen Fleck gebündelt, das ist einfach nur präzise, neutrale, sauber in Breite und Tiefe gestaffelte Räumlichkeit, genau so muss es sein! Die LaBelle z.B. staffelt die Bühne wunderschön in die Tiefe und über die Lautsprecherbasis hinaus. Du nimmst die Lautsprecher als solche an ihrer Position überhaupt nicht mehr wahr. Wohl aber Stimmen und Instrumente genau an dem Platz, an dem sie sein sollen! Das wirst Du mit einem breit strahlenden Konzept zumindest in einem durchschnittlichen, auch noch für andere Zwecke genutzten Raum nie erreichen.

Schöne Grüße, Martin

[zxlimited]

Oh, Überschneidung. Jürgen hat schneller getippert

Aber oh Wunder, er sagt in etwa dasselbe wie ich.

Die Empfehlung eines Besuchs bei VISATON kann ich nur unterstreichen!