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    Registrierter Benutzer
    • 05.07.2003
    • 307

    #16
    Hallo zusammen,

    das Problem der Interferenzen wird bei den MEG´s ja auch gerade durch die Schallwand für den HT gemildert. Dann kommt natürlich noch die steile Trennung hinzu und die asymmetrische Montage. Das ganze ist so abgestimmt, daß ein gleichmäßiges Abstrahlverhalten erzielt wird.
    Die große MEG RL901 ist einer der ganz wenigen LS, die zwischen 300Hz und 10kHz ein Bündelungsmaß zwischen 7 und 10dB erreichen.
    Die Trennfrequenzen liegen bei 550Hz und 2,8kHz.

    Das kleinere Modell RL904 bündelt erst bei ca. 600Hz. Ab 600Hz wird ein BM von ca. 7-10dB erreicht.
    Trennfrequenz 2,5kHz.

    Wenn man sich die Amplitudengänge in der Hifi-Journaille zu den MEG´s anschaut, sieht man zwar schon einen recht "zappeligen" Verlauf; allerdings sind es nur schmalbandige Peaks.

    Rein subjektiv "klingen" die Teile wirklich hervorragend; bis jetzt habe ich nichts besseres gehört; allenfalls gleichgutes.

    Gruß, Uwe

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    • AH
      AH
      Registrierter Benutzer
      • 17.01.2003
      • 586

      #17
      Hi,

      beim Frequenzübergang muß berücksichtigt werden, daß der Hochtöner möglichst wenig Schall rückwärtig in den Tieftöner strahlt, was zu Kammfiltereffekten führen würde.
      Man hat also einerseits das Problem der Beugung des vom TT abgestrahlten Schalles am Hochtöner, aber vor allem auch Probleme mit der Beugung des vom HT abgestrahlten Schalles am Tieftöner, so daß es bezüglich Frequenzübergang und Größe des vor dem Tieftöner montierten HT nicht viele "richtige Lösungen" gibt.
      Man könnte für Bastelzwecke eine 1" Neodym-Kalotte nehmen und mit hoher Filterordnung bei ca. 4kHz trennen. Das ist aber etwas unpraktisch, da kein Mitteltöner (so groß, das man so eine Kalotte davorbekommt) 4kHz sauber hinkriegt. Also würde sich vielleicht empfehlen, dem Hochtöner einen kleinen Waveguide zu verpassen und dann entsprechend tiefer zu trennen.

      Beim großen Geithain befindet sich der Mitteltöner in einem Gehäuse, welches rückwärtig mit einem Strömungswiderstand verschlossen ist, um das Bündelungsmaß im unteren Einsatzbereich des Mitteltöners zu erhöhen und so die Richtcharakteristik im
      Bereich des Frequenzüberganges an den bereits stärker richtenden 15" Tieftöner anzupassen, womit ein konstantes Bündelungsmaß von 8dB gewährleistet wird. Eine elegante Konstruktion, die in meinen Ohren zu jener Handvoll LS zu rechnen ist, die subjektiv nicht unerträglich sind (im Gegensatz zu diesem ganzen hifi-Schrott).

      Gruß

      AH

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      • harry_m
        Registrierter Benutzer
        • 16.08.2002
        • 6421

        #18
        So, jetzt fand ich doch noch den Tread, in dem es eigentlich veöffentlichen wollte:

        Coax für Hardcore-Bastler

        Hier ist es schon ziemlich ausführlich ausdiskutiert worden. Mein Bild sollte nur noch eine weitere Möglichkeit für die Umsetzung aufzeigen.

        Auf dem Bild ist die beim Platon vorhandene (und sehr wichtige!) Schaumstoffmangette entfernt worden. Das Prinzip deckt sich voll mit dem, was Platon für sich als Patent beansprucht.

        Wenn Audio Physic diese Konstruktion so einsetzen darf, ohne das Platon-Patent zu verletzen, dürfte es auch für eine andere Konstruktion kein Hindernis sein. Denn da hatte ich bedenken bezüglich der Umsetzung: und ja, Visaton zeigte sich auch interessiert. Was daraus bis Dato geworden ist, ist mir nicht bekannt.

        Ich fand die Konstruktion eben deshalb so interessant für einen Bastler, weil die Staubschutzkalotte des MT nicht mehr zerstört werden muss, und am Polkern auch nicht herumgewerkelt werden muss.

        Wie bei vielen anderen Konstruktionen auch hat diese ihre Nachteile. Aber fassen wir doch mal für den Anfang die Vorteile ins Auge.
        Zuletzt geändert von harry_m; 11.07.2003, 13:34.
        Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
        Harry's kleine Leidenschaften

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        • Patrick
          Registrierter Benutzer
          • 22.04.2002
          • 186

          #19
          @raphael:

          Es gibt keine Reflexionen des TMT am Hochtöner. Refelexionen gibt es nur an Gegenständen die mindestens so groß sind wie eine Wellenlänge. Das gilt bei einem normalgroßen Hochtöner erst ab 6000 Hz oder so...
          Umgekehrt herum gibt es Reflexionen, weil der Hochtöner als Kugelstrahler abstrahlt und TMT+Gehäuse bei 3 KHz groß genug sind um Reflexionen zu erzeugen.

          Gruß,
          Patrick

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          • raphael
            Registrierter Benutzer
            • 10.05.2001
            • 3490

            #20
            Upps, da habe ich dann wohl etwas verdreht, im Prinzip ist es dann genau anders herum.

            Raphael
            There are 10 types of people: Those that understand Binary and those that don't.

            T+A SACD 1245R, Sony DVP-NS305, AppleTV (2G), Marantz SR5200,
            2x Pass Aleph-X 70W (DIY)
            LS mit Visaton:
            RiPol (2xTIW400)
            Nothung (2x W170S+CD-Horn, vollaktiver Lautsprecher)
            Troll (W100S+KTN25F Koaxlautsprecher)

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            • We-Ha
              Moderator
              • 26.09.2001
              • 12244

              #21
              Wie sieht's denn eigentlich bei einem derartigem Konstrukt mit der sogenannten 'Zeitrichtigkeit' aus ?


              Da wird manchmal seitenlang darüber diskutiert, das die Chassis nicht 'laufzeitkorrigiert' in/übereinander sitzen, und dann soll so ein LS mit vorgesetztem HT positiv wirken ?

              Wenn ich das bisher richtig verstanden habe, sollen doch, um die Laufzeitkorrektur hinzubekommen, die Chassis ihren jeweiligen Magneten in der 'Innen'- Position auf einer Ebene haben, was wiederum bewirkt (da die Chassis ja alle unterschiedlich tief sind) das sie frontseitig nach hinten einen Versatz haben, je kleiner desto mehr.

              Wie soll das also dann hierbei hinhauen, da der HT in Front auf (min.) gleicher Ebene mit dem TMT sitzt ?

              Was bewirkt so ein Konstrukt denn nun wirklich (ausser zum Basteln anzuregen) ?
              Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
              Ich habe Probleme für alle Lösungen !!! .-- ....

              Kommentar

              • raphael
                Registrierter Benutzer
                • 10.05.2001
                • 3490

                #22
                Habs jetzt nicht ausgerechnet, aber ich glaube, mit der Zeitrichtigkeit verhält es sich nicht anders, als wenn die einzelnen Chassis übereinander in der Schallwand in einer Ebene angeordnet werden, also so wie bei herkömmlichen Lautsprechern auch. Die Chassis bleiben ja ungefähr in der selben Ebene.

                Raphael
                There are 10 types of people: Those that understand Binary and those that don't.

                T+A SACD 1245R, Sony DVP-NS305, AppleTV (2G), Marantz SR5200,
                2x Pass Aleph-X 70W (DIY)
                LS mit Visaton:
                RiPol (2xTIW400)
                Nothung (2x W170S+CD-Horn, vollaktiver Lautsprecher)
                Troll (W100S+KTN25F Koaxlautsprecher)

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                • AH
                  AH
                  Registrierter Benutzer
                  • 17.01.2003
                  • 586

                  #23
                  @ We-Ha,

                  eine Laufzeitkompensation ist bei voreinander montierten Chassis natürlich die Grundvoraussetzung, sofern der Chassisabstand nicht klein gegen die halbe Wellenlänge bei der Trennfrequenz ist, ansonsten würde man sich Auslöschungen im Bereich des Frequenzüberganges einhandeln. Bei einem Frequenzübergang um 2,5kHz wären Lamda/2 ~ 6cm, was in der Größenordnung des Chassisabstandes liegen wird.
                  Daher ist eine Laufzeitentzerrung Pflicht (wie sie z.B. auch MEG macht), es ist doch schließlich auch kein Hexenwerk. Selbst die billigste mir bekannte analoge Aktivweiche (Behringer Super-X 3400) verfügt über ein stufenlos durchstimmbares Delay zwischen low und mid bis maximal 2ms (entspricht 68cm). Im Zeitalter digitaler Lautsprechercontroller ist es eine geradezu lächerlich einfache Übung. Passiv wird es wohl etwas aufwendiger, sollte aber auch machbar sein. Aber wer will heutzutage noch Passivgurken?

                  Gruß

                  AH

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                  • We-Ha
                    Moderator
                    • 26.09.2001
                    • 12244

                    #24
                    So, dann stell ich mich mal weiterhin dumm (was mir nicht schwer fällt) und frage weiterhin:
                    Was bringt so ein Konstrukt dann an Vorteilen (wenn überhaupt) ? ?
                    Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
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                    • AH
                      AH
                      Registrierter Benutzer
                      • 17.01.2003
                      • 586

                      #25
                      Hi,

                      folgende Vorteile resultieren:

                      1. Es entfällt die Interferenz zwischen den beiden Chassis, die auftritt, wenn sie in einem Abstand größer der halben Wellenlänge der Trennfrequenz montiert sind. Für einen typischen 6,5" / 1" Lautsprecher mit einem sinnvollen FÜ von 2,5kHz / 4. Ordnung sieht das so aus:
                      http://www.klein-hummel.de/produkte/...0-vertikal.jpg
                      (einer Isobare entsprechen -3dB).
                      Während inline-Anordnungen immer höchstmögliche Filterordnungen zur Minimierung des (klangschädlichen) Interferenzbereiches verlangen, gewinnt man bei koaxialem Aufbau hier einen wertvollen Freiheitsgrad, um das Abstrahlverhalten in der gewünschten Weise zu gestalten (Von manchen Geithain-Lautsprechern gibt es z.B. verschiedene Bündelungsmaße).

                      2. Die Trommelfellsignalspektren der Chassis sind bei koaxialem Aufbau korrekt. Durch die Kopf- und Gehörgeometrie wird (im Mittel/Hochtonbereich) der Amplitudenfrequenzgang auf dem Trommelfell als Funktion des Schalleinfallswinkels verändert. Dies hat einen Einfluß sowohl auf die Klangfarbe, wie die Phantomschallquellenbildung.
                      Wenn die Chassis nicht konzentrisch ineinander montiert sind, erzeugt z.B. der Hochtöner trotz perfekt glattem Amplitudenverlauf ein abweichendes Trommelfellsignalspektrum, verglichen mit einer Montage am Ort des Mitteltöners. Die Hörschwelle vertikaler Richtungslokalisation liegt um 3° bis 5°, daher sollte bei vertikalen inline-Anordnungen der Abstand zwischen Mittel- und Hochtöner so gewählt werden, daß beim gewünschten Hörabstand diese Winkel nicht überschritten werden.

                      Gruß

                      AH

                      Kommentar

                      • We-Ha
                        Moderator
                        • 26.09.2001
                        • 12244

                        #26
                        Aha, na das ist mal was, Danke !
                        Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
                        Ich habe Probleme für alle Lösungen !!! .-- ....

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