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Volumenvergrößerung durch Dämmung, Strömungsrelevant?

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  • Arthur Dent
    Registrierter Benutzer
    • 08.03.2009
    • 540

    Volumenvergrößerung durch Dämmung, Strömungsrelevant?

    Hallo zusammen,

    ich habe folgende Frage:

    Man liest vielerorts, dass Dämmaterial (z. B. Polyesterwolle, Schafwolle, etc.) das Luftvolumen vergrößert. D. h. wenn man solches Material in ein Gehäuse mit z. B. 20 Litern Volumen packt, dann vergrößert sich das "wirkende" Luftvolumen für das Chassis. Die Angaben hierzu schwanken zwischen 10-20% Volumensteigerung.

    Ich glaube das liegt an der Abbremsung des Luftstromes?

    Ich baue derzeit unter anderem das KU-Gehäuse der TwoAndOne von Hifi-Selbstbau.

    Nun habe ich vor die Innenwände mit Bitumenplatten (4,5mm dick) und darauf Dämmfilz (6mm dick) zu versehen. Das führt an der Austrittstelle des KU-Gehäuses zu einer Verschmälerung der Öffnungsfläche. Ursprünglich vorgesehen sind hier 3,5cm auf jeder Seite. Ich habe bereits bei der Planung an den Filz gedacht und daher die Öffnungen um 1,2 cm auf 4,7cm verbreitert (~2x6mm Filz) so dass wieder 3,5cm frei verbleiben. Die Lage Bitumen war aber noch nicht geplant und so verringert sich der Spalt um 2x4,5mm auf ca. 2,6cm anstelle 3,5cm.

    Zum besseren Verständnis dazu ein paar Grafiken im Anhang.

    Nun habe ich Bedenken dass dies zu schmal ist (Strömungsgeräusche, bzw. zu hoher Strömungswiderstand für den KU-Effekt.

    Ich habe aber die Idee, dass der Filz ähnlich wie das Dämmmaterial ebenfalls zu einer Volumenvergrößerung führt, oder aber zumindest keine Volumenverkleinerung bzw. in diesem Fall Querschnittsverkleinerung darstell???

    Soll ich das so machen oder soll ich die Lage Bitumen am hinteren Ende weglassen?

    Viele Grüße
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    Zuletzt geändert von Arthur Dent; 02.02.2012, 13:50.
  • Midvinterblod
    Registrierter Benutzer
    • 07.10.2010
    • 506

    #2
    Hallo,
    diese Verwirrung entsteht weil man vielerorts nicht um die Begriffe weiß. So werden Dämpfen und Dämmen ständig verwechselt, was dann auch zu Fehlern und Streit führt.

    Dämmen ist an der Wand, am Gehäuse, um die Schwingungen des Gehäuses zu reduzieren.
    Dämpfen ist im Schnellekern der Box, um mittig des Volumens die Eigenschwingung der Teilchen um ihren Standort herum zu bremsen.

    Sonst hast Du komplett Recht, so weit ich das beurteilen kann.

    Um die KU "high-endig" zu gestalten würde ich eine unzahl kleiner Sacklöcher bohren, weil auf dieser Struktur Mikrowirbel entstehen auf der die Luftmasse besser "rutscht"; B&W hat das zB.
    Allerdings ist meine Meinung nicht so professionell wie die von anderen Leuten, dafür bei mir ohne Modenhammer.
    Zuletzt geändert von Midvinterblod; 02.02.2012, 13:41.
    ...ist am Forum nicht mehr aktiv.

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    • Arthur Dent
      Registrierter Benutzer
      • 08.03.2009
      • 540

      #3
      Zitat von Midvinterblod Beitrag anzeigen
      Um die KU "high-endig" zu gestalten würde ich eine unzahl kleiner Sacklöcher bohren, weil auf dieser Struktur Mikrowirbel entstehen auf der die Luftmasse besser "rutscht"; B&W hat das zB.
      Allerdings ist meine Meinung nicht so professionell wie die von anderen Leuten, dafür bei mir ohne Modenhammer.
      Für die Sacklöcher im Holz (Innenseite des Gehäuses) ist es bereits zu spät da das Gehäuse bereits verleimt ist.

      Allerdings könnte ich die Filzschicht mittels Locheisen + Hammer mit solchen Löchern versehen. Macht das nur im Bereich des Austritts (da wo es schmaler wird) sinn? Wie groß/klein sollten die wohl sein? Hast du mal einen Link zu einem Bild von den B&W?

      Viele Grüße

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      • Midvinterblod
        Registrierter Benutzer
        • 07.10.2010
        • 506

        #4
        Man kann sich drum streiten, wie so oft, ob es wirklich was bringt oder homöopathisch wirkt, genau wie mit SpeakOn-Stecker oder Vollkupferterminals...

        Die Struktur ist vom Golfball abgeschaut, dort wirkt sie auf jeden Fall:
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        ...ist am Forum nicht mehr aktiv.

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        • Rudolf
          Registrierter Benutzer
          • 18.06.2004
          • 688

          #5
          Eine KU ist kein Bassreflexrohr. Mach Dir mal das anzunehmende Verschiebevolumen des B200 klar - viel kleiner als bei einem gleich großer Tieftöner. Und dann die Öffnungsfläche der KUs - eher größer als ein Bassreflexrohr. Hier gibt es keinen "Luftstrom" mit "Strömungsgeräuschen".
          Rudolf
          www.dipolplus.de/Dipol_Schallwand.pdf

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          • Arthur Dent
            Registrierter Benutzer
            • 08.03.2009
            • 540

            #6
            Zitat von Rudolf Beitrag anzeigen
            Eine KU ist kein Bassreflexrohr. Mach Dir mal das anzunehmende Verschiebevolumen des B200 klar - viel kleiner als bei einem gleich großer Tieftöner. Und dann die Öffnungsfläche der KUs - eher größer als ein Bassreflexrohr. Hier gibt es keinen "Luftstrom" mit "Strömungsgeräuschen".
            Hallo Rudolf, auch nicht bei einer angestrebten Trennfrequenz von 100-150Hz? Wie siehst du das Thema Volumeneinfluss des Filz? Volumen abziehen als wäre es festes Material, einfach +/- 0 oder bestensfalls sogar Volumenvergrößerung?

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            • Rudolf
              Registrierter Benutzer
              • 18.06.2004
              • 688

              #7
              Zitat von Arthur Dent Beitrag anzeigen
              Hallo Rudolf, auch nicht bei einer angestrebten Trennfrequenz von 100-150Hz?
              Da bleibt ja nicht so viel Maximallautstärke über.

              Wie siehst du das Thema Volumeneinfluss des Filz? Volumen abziehen als wäre es festes Material, einfach +/- 0 oder bestensfalls sogar Volumenvergrößerung?
              Das/der Filz ist nur volumenneutral, wenn die Luft es durchdringen kann. Kannst Du durch die 6 mm durch atmen - wenn auch mit Widerstand? Dann ist es +/- 0. Eine Volumenvergrößerung sehe ich erst ab Dicken, die wenigstens 10% einer Wellenlänge ausmachen.
              Rudolf
              www.dipolplus.de/Dipol_Schallwand.pdf

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              • Arthur Dent
                Registrierter Benutzer
                • 08.03.2009
                • 540

                #8
                Zitat von Rudolf Beitrag anzeigen
                Da bleibt ja nicht so viel Maximallautstärke über.

                Das/der Filz ist nur volumenneutral, wenn die Luft es durchdringen kann. Kannst Du durch die 6 mm durch atmen - wenn auch mit Widerstand? Dann ist es +/- 0.
                Ja, "durchatmen" geht. Bei weit geöffnetem Mund auch fast ohne Widerstand.

                Gilt deiner Meinung nach +/- 0 auch wenn der Schall nicht hindurch sondern daran entlang geht, also typischerweise an den Seitenwänden?

                Eine Volumenvergrößerung sehe ich erst ab Dicken, die wenigstens 10% einer Wellenlänge ausmachen.
                Also bei 6mm Dicke ab ~5.600 Hz (334m/s : 0,006m *0,1)

                Soll / kann ich denn nun den Spalt durch das 6mm Filz auf beiden Seiten von 3,5cm gefahrlos bzw. ohne Klangeinfluss auf 2,6cm verringern?

                Viele Grüße

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                • Rudolf
                  Registrierter Benutzer
                  • 18.06.2004
                  • 688

                  #9
                  Zitat von Arthur Dent Beitrag anzeigen
                  Gilt deiner Meinung nach +/- 0 auch wenn der Schall nicht hindurch sondern daran entlang geht, also typischerweise an den Seitenwänden?
                  Wenn ich ein Thema für ne Doktorarbeit suchen würde, dann sicher nicht im Bereich Schalldämpfung. :-(
                  Aber vielleicht antwortet jemand mit dem Großhirn eines Walfisches ... ;-)

                  Soll / kann ich denn nun den Spalt durch das 6mm Filz auf beiden Seiten von 3,5cm gefahrlos bzw. ohne Klangeinfluss auf 2,6cm verringern?
                  Es hilft immer, wenn man sich die praktischen Relationen klar macht: Die Öffnungsfläche beider Spalte zusammen macht (auch bei 2,6 cm) weit über die Hälfte der Membranfläche des B200 aus. Da muss man sich wegen "Einengung", "Zugluft" oder "Luftströmung" NULL Gedanken machen.
                  Rudolf
                  www.dipolplus.de/Dipol_Schallwand.pdf

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