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Experiment: 2x FRS8M + DT-25N

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  • Violoncello
    Registrierter Benutzer
    • 11.07.2010
    • 641

    Experiment: 2x FRS8M + DT-25N

    Ich möchte euch ein Projekt vorstellen, das bislang nur in meinem Kopf existiert, aber durchaus in die Tat umgesetzt werden soll. Zugriff auf eine Werkstatt habe ich allerdings erst um Weihnachten/Neujahr, so lange wird es also mindestens dauern.

    Derzeit habe ich eine vollaktive B200-GF200-Kombi am Laufen, siehe:
    http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=22228

    Nun ist es keinesfalls so, dass ich damit unzufrieden wäre, ganz im Gegenteil, ich finde die Teile nach wir vor klasse.
    Mein "Problem" ist vielmehr, dass dieses System inzwischen relativ ausgereizt ist; innerhalb meiner Möglichkeiten fiele mir kaum noch was ein, was ich noch groß verbessern könnte. Aber ich brauche nunmal was zum Tüfteln .

    Daher wollte ich mal etwas Neues ausprobieren. Durch das modulare Design ist es möglich, auf die Basis des GF200-Gehäuses ein komplett neue Mittel-Hochton-Einheit zu stellen ohne große Investitionen tätigen zu müssen (armer Student). In letzter Konsequenz könnte ich dann sogar innerhalb von 5 Minuten zwischen den Systemen wechseln, die aktive Ansteuerung machts möglich.

    Ich überlegte, in welche Richtung ich gehen möchte. Fest stand, kein Breitbänder, weil da habe ich ja bereits einen der besten hier.
    So entstand folgendes Konzept eines teilaktiven 3-Wegers:

    Der Mittelton: Soll von zwei FRS8M übernommen werden. Das ergibt einen enormen Wirkungsgrad im Mittelton, wie ich es auch schon vom B200 gewohnt bin. Im Gegensatz zum B200 bündeln die FRS8M aber bis zur Trennfrequenz kaum (siehe Bündelungsdiagramm in der Anlage). Nach unten hin müssen die allerdings früh genug aus dem Rennen genommen werden, da sie nur sehr wenig Hub können. Ich denke 400 hz wäre ein vernünftiger Wert, der auch den GF200 vor keinerlei Probleme stellt.

    Auf der Suche nach einem passenden Hochtöner wurde ich leider im Visaton-Programm nicht fündig. Meine Ansprüche waren:

    -Möglichst kompakt, um kleine Chassisabstände zu ermöglichen (D'Appolito)
    -Möglichst tief trennbar (D'Appolito)
    -Hoher Wirkungsgrad, um mit zwei Stück FRS8M mithalten zu können

    Auf meiner Suche stieß ich auf den DT-25N von Monacor. Laut Hifi-Selbstbau fehlerfreier F-Gang und ab 2 kHz bedenkenlos einsetzbar.
    Die Frontplatte hat einen Durchmesser von nur 66mm und wird zusätzlich angefräst, um die FRS8M möglichst nahe zusammenzubekommen. Somit kann ich einen Abstand Mittelpunkt-Mittelpunkt der FRS8M von nur 13 cm realisieren. Für diesen Abstand fordert D'Appolito eine Trennfrequenz von 1,7 kHz, wo ich ja dann annähernd hinkommen würde.

    Die Trennung FRS8M-DT25N soll passiv erfolgen. Ich habe eine Boxsim-Datei angehängt, die ausdrücklich NUR für einen ungefähren Eindruck gut ist, da es keine verlässlichen Messdaten für die DT-25N gibt. Ich werde dann schlussendlich eigene Messungen machen.

    Zur Optik: Die FRS8M sollen versenkt montiert werden und einen schwarzen Einbauring bekommen, der aber passend zum DT-25N ausgespart ist. Das ganze soll im gleichen Design wie der Rest meines Systems gehalten werden (Ahorn Multiplex).

    Kantenreflexionen sind ein gewisses Problem, da es einfach nur bescheuert aussieht, die Chassis außermittig zu montieren. Daher habe ich 4 cm breite Fasen links und rechts vorgesehen.

    Zum Abschluss ein sehr grobe Montage, wie ich mir das dann in etwa vorstellen würde (ich bin kein 3D-Modellier-Profi . Die Fasen zu hier groß, dargestellt das sind etwa 7 cm Fase, was ich auch mal simuliert hatte; von den Kantenreflexionen war das super, aber die Schallwand wurde zu klein und ich hatte effektiv 2 Bafflesteps.



    Ich für meinen Teil bin sehr gespannt und glaube, dass da mehr Potential drinsteckt, als die Preise der Chassis vermuten lassen (< 50 € pro Seite).
    Angehängte Dateien
  • Volker
    Registrierter Benutzer
    • 24.12.2000
    • 1991

    #2
    Hallo
    Die Kombi wird aber komplett anders klingen, wie deine GF200/B200.

    Ich hab die beiden FRS 8M mit den SC4ND hier und bei 250/2000Hz mal getrennt. Das ganze Provisorium auf ein Brett, somit konnte es schnell in meiner wandbündiger LS – Montage- TIW 300/B200 dem B200 kurz mal weichen und genüsslich probe hören. Bei mir ist der Mittenabstand der beiden FRS 8M 13,5cm gewählt, evtl. könnte man 0,7 cm noch mehr zusammenrutschen, dann ist aber Schluss. Da ich ja den B200 Sound kenne, fällt sofort auf, räumliche tiefe, seiden weiche Mittel/Hochton, für den Sound und dat “kleine Geld“ muss man echt schlucken. Da steckt richtig potential…………… Viel Spass

    PS: Leider gibt es den SC 4ND nicht mehr und muss sich wo anders umschauen.

    Gruß, Volker

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    • walwal
      Registrierter Benutzer
      • 08.01.2003
      • 27577

      #3
      Viel Erfolg. Trennung MT-HT akustisch 18 dB/Oktave und Joe D'Appo ist zufrieden. Kannst auch gerne mal testen, ob ein Phasenversatz von 90 Grad besser ist als 0 Grad. Das wird ab und zu mal diskutiert.
      „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

      Alan Parsons

      Kommentar

      • excysyr
        Registrierter Benutzer
        • 29.12.2010
        • 276

        #4
        du haust hier aber auch immer Sachen raus... weiter so!!!
        Breitband-Günstig-Hörner-Papier und PP - alles klar?

        Kommentar

        • Violoncello
          Registrierter Benutzer
          • 11.07.2010
          • 641

          #5
          Die Kombi wird aber komplett anders klingen, wie deine GF200/B200.
          Da hast du sicherlich recht. Aber das ist ja auch teilweise meine Absicht, mal was Neues ausprobieren .

          @walwal:

          So wie ich das verstanden habe, bringt der 90°-Phasenversatz nur dann etwas, wenn die MTs tatsächlich zu weit auseinander sind (wie also bei fast allen realen "D'Appolitos"). Dann fehlen mir nämlich im Bereich der Trennfrequenz (und je nach dem wie "schwer" der "Verstoß" gegen die D'Appolito-Regel ist auch schon darunter) 3db im Diffusschall.
          Durch 90° Phasenversatz kriege ich weniger Pegel auf Achse, korrigiere ich das, so bekomme auch auch mehr Diffusschall in diesem Bereich.

          Dadurch dass ich mit der Trennfrequenz recht nahe an das Ziel herankomme, kann ich mir hoffentlich solche "Verrenkungen" sparen.

          Aber man wird sehen, noch ist ja alles sehr theoretisch. Ihr glaubt nicht wies mich in den Fingern juckt .

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          • Chaomaniac
            Registrierter Benutzer
            • 01.08.2008
            • 2916

            #6
            Schau Dir mal das Programm XDir von Tolvan an.
            Gaaaanz viel Zeug zu verkaufen...

            Kommentar

            • Gast-Avatar
              andik

              #7
              Hi,

              wie wäre es mit denen statt den FRS8M, machen optisch mehr her und würden auch net anders klingen.

              Kommentar

              • Violoncello
                Registrierter Benutzer
                • 11.07.2010
                • 641

                #8
                @andi: Die FR8JS haben im angestrebten Übertragungsbereich zwischen 6 und 8 db weniger Wirkungsgrad und können zudem nur ein Drittel der Leistung verkraften (kleine Schwingspule, kleiner Magnet). Damit ist für mich die Sache klar .

                Mit der Optik der FRS8M bin ich aber auch nicht ganz glücklich. Ich werde mir ein Exemplar mehr bestellen und schauen, ob man die "tunen" kann (z.B. Membran ordentlich schwärzen oder so).

                @Markus: Danke für den Link, habe mir das Programm mal angeschaut. Ich interpretiere das so, dass ein 90°-Versatz der MTs eine breitere vertikale Abstrahlung im Bereich der Trennfrequenz bewirkt. Aber war nicht gerade die vertikale Bündelung das Ziel von D'Appolito? Oder was wolltest du genau damit sagen?

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                • Chaomaniac
                  Registrierter Benutzer
                  • 01.08.2008
                  • 2916

                  #9
                  Zitat von Violoncello Beitrag anzeigen
                  ...
                  Aber war nicht gerade die vertikale Bündelung das Ziel von D'Appolito? Oder was wolltest du genau damit sagen?
                  Die Vertikale Bündelung war nicht Hauptziel von D'Applito. Er wollte ein symmetrisches Abstrahlverhalten, das nicht frequenzabhängig kippt und auch vertikal möglichst gleichmäßig verläuft.
                  Was bringt einem die vertikal starke Bündelung, wenn sie enorm richtungsabhängig ist und nur in einem recht schmalen Frequenzbereich funktioniert?
                  Besser wird mit dieser Methode im Vergleich zu "normalen" Anordnungen bestimmt nix.
                  Dass ein Großteil der Entwickler/Anbieter das so macht, macht es auch nicht besser.
                  Gaaaanz viel Zeug zu verkaufen...

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                  • walwal
                    Registrierter Benutzer
                    • 08.01.2003
                    • 27577

                    #10
                    Was wollte D'Appo? Hier nachzulesen. Ich sehe nichts von 90 Grad, weiß aber auch nicht alles.

                    http://www.visaton.de/vb/archive/index.php?t-7460.html
                    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                    Alan Parsons

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                    • Chaomaniac
                      Registrierter Benutzer
                      • 01.08.2008
                      • 2916

                      #11
                      Das Interview kenn ich. Eigentlich beziehe ich mich sogar genau darauf.
                      Was meinst Du denn, was mit Filtern ungerader Ordnung gemeint ist?
                      Die erzeugen eben einen Phasenversatz von 90°.
                      Dass in der Realität auch mal andere Filterordnungen dieses Verhalten zeigen, liegt unter anderem an den unterschiedluichen SEOs und macht die Sache in der Konstruktion nicht leichter.
                      Ich spreche lieber von einem konstantzen Phasenversatz von 90° als von Filtern ungerader Ordnung.
                      Im Zeitalter von Boxsim sollte so schneller verstanden werden, was gemeint ist.
                      Gaaaanz viel Zeug zu verkaufen...

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                      • walwal
                        Registrierter Benutzer
                        • 08.01.2003
                        • 27577

                        #12
                        Der Meister erwähnt akustische Steilheit von 18 dB, also 3. Ordnung. Die 90 Grad bezog ich aber immer auf akustischen Phasen-Versatz MT-HT. Man kann ja auch 3. Ordnung so bauen, dass die Phasen MT-HT akustisch deckungsgleich sind.

                        Dazu hatte ich, wie du weißt, Versuche gemacht. 3. Ordnung mit Phase 0 Grad verschoben und 90 Grad verschoben.

                        Aktiv kann man so was natürlich besser umsetzen.
                        „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                        Alan Parsons

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                        • Chaomaniac
                          Registrierter Benutzer
                          • 01.08.2008
                          • 2916

                          #13
                          Gleichmäßig über den gesamten Übergangsbereich?
                          Per Messung kontrolliert?
                          Gaaaanz viel Zeug zu verkaufen...

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                          • walwal
                            Registrierter Benutzer
                            • 08.01.2003
                            • 27577

                            #14
                            Sicher nicht, macht das D'Appo auch, gleichmäßig über den Frequenzbereich von 300- 20000? Geht so was überhaupt passiv? Ich habe keine Ahnung und mache hier nur einen Vorschlag, um endlich Klarheit zu bekommen.

                            Jedenfalls meintest du wohl etwas anderes als ich. Ich habe auch nie behauptet, im Besitz der absoluten Wahrheit zu sein.

                            Violoncello hat ja die Möglichkeiten, das mal vollaktiv zu testen.
                            „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                            Alan Parsons

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                            • Chaomaniac
                              Registrierter Benutzer
                              • 01.08.2008
                              • 2916

                              #15
                              Nicht der ganze Übertragungsbereich, der Übergangsbereich!
                              Einen gleichmäßigen 90° Versatz erkennt man übrigens am leichtesten daran, dass sich bei der Verpolung eines beteiligten die Gesamtamplitude im Idealfall überhaupt nicht ändert.
                              Bei meinen Tests hab ich's zumindest mit einer Gleichheit im Bereich von einem dBchen geschafft.
                              Und das mit Filtern geradzahliger Ordnung. Noch ein Grund, weshalb ich in dem Zusammenhang lieber von 90° spreche, als von Filtern ungeradzahöiger Ordnung.
                              Zuletzt geändert von Chaomaniac; 17.10.2011, 20:29.
                              Gaaaanz viel Zeug zu verkaufen...

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