Pentaton Plus

[walwal]

Auch meine Concorde hatte genervt - bis der Frequenzgang geändert wurde.
Das hängt auch von der Interaktion mit dem Raum ab.

Eine Messung am Hörort hilft sehr. Danach wurden die restlichen Macken mit DSP beseitigt und es klingt super. Es liegt nicht nur an der Aufnahme.

[Rainer_G]

@Blumfeld

Erstmal vielen Dank für deine Mühen und dass du die Musik ertragen hast und entschuldigen musst du dich für garnichts.

Klar war uns beiden, dass es hier nicht um Geschmacksfragen (Klassik/Pop/Jazz) geht, sondern wie die LS die teilweise sehr komplexe Musik wiedergeben können. Nach diesen Kriterien habe ich die CD’s auch ausgesucht.

In einem Punkt muß ich dir aber eindeutig widersprechen: Bis auf die Bach-CD sind alle anderen Produktionen in den letzten 18 Monaten gekauft und ausdrücklich von mir hinsichtlich der Interpretation und der Klangqualität ausgesucht worden. Die Strawinsky-CD ist eine audiophile Jahresempfehlung von STEREO und die CD Misa Criolla (José Carreras) wird oft bei Wiedergabetests von LS, Geräten usw. verwendet. Die Mahler-Symphonie (Riccardo Chailly + Royal Concertgebow Orchester) ist eine der besten Interpretationen auf dem Musikmarkt.

Ich mag ebenfalls die analytische Musikwiedergabe, was ich aber auf Dauer nicht gut vertragen kann, wenn die LS zur übertriebenen Schärfe neigen oder einen in ihrem analytischen Klang regelrecht anfallen. Gerade die Strawinsky-CD zeigt, wie ein LS mit dieser teilweise hochtonreichen Musik umgeht. Bei dir rollen sich die Fußnägel hoch.

Mein Concorde-Verschnitt (2xAL170 anstelle 2xAL200) ist bewusst in den höheren Mitten leicht abgesenkt worden, um die Schärfe rauszunehmen. So ist für mich langes und stressfreies Hören möglich.

Das Fazit für mich ist, das man seine Musik auf einem anderen LS selber hören muß und das möglichst auch mit der eigenen Elektronik und in den eigenen Räumen.

Trotzdem war es mal interessant so einen Test zu wagen, wofür ich dir noch mal Danke sagen möchte.

Gruß Rainer

[Blumfeld]

Hallo Rainer.

Ich würde gerne mal etwas versuchen.
Kannst du 2 von den CD´s an koserthal weiterleiten?
Der soll die mal bei sich hören und eine Vinyl als Vergleich nehmen.
Ich habe hier ja auch Jazz CD´s mit größerer Besetzung die fantastisch klingen. Mir will das nicht in den Kopf das Deine CD´s dagegen so wenig Räumlichkeit hatten.
Gerade wenn das Empfehlungen von Stereo sind.
Das der Chor und die Gitarren so dumpf klingen während der Gesang so present ist (bei Carreras) kann nichts mit meiner Abneigung gegen diese Musik zu tun haben.
Auch kann ich mir nicht vorstellen, das die Gitarren dann auf einer 3 Wege Box plötzlich toll klingen.
Da würde mich doch interessieren wo der Haken ist.

[Rainer_G]

@Blumfeld

Wenn ich das richtig gelesen habe, dann ist koserthal Vinyl-Fan und hält von der CD recht wenig. Ich werde aber mit Sicherheit meine ziemlich große CD-Sammlung nicht aufgeben. Von daher erhoffe ich mir keine neuen Erkenntnisse mehr – außer mit meinen CD’s selber mal nach Haan zu fahren. Außerdem hat koserthal diese Monster-Pentaton, die ich mir kaum in die Wohnung stellen könnte, es sei denn ich wollte unbedingt wieder als Single leben.

Vielleicht liegt es auch an der Elektronik. Ich betreibe meine LS mit dem Verstärker T+A PA 1530 R mit 2x240 W Nennleistung an 4 Ohm und dem T+A CD 1260 R mit 2 Sigma-Delta Konverter 384 kHz / 32 bit. Zusätzlich wird – gerade bei großer Orchestermusik – noch ein TIW 250 + DT300 Subwoofer betrieben. Die Kombination macht schon ordentlich unverzerrten Dampf.

Möglicherweise hast du auch ein anderes Hörempfinden bzw. andere Erwartungen an die Musik als ich. Konzertgitarren klingen weicher als E-Gitarren.

Gruß Rainer

[Rainer_G]

>Rainer G

Es gibt sehr viele Mercurys und Living Stereos auf CD , sogar ziemlich billig zu kaufen. Einen Versuch sollte es dir Wert sein. Wenn du mir ein paar Titel nennst kann ich dir entsprechende Aufnahmen empfehlen, habe Einblick auf über 13.000LP's

Danke für dein Angebot. Ich habe eben bei Amazon mir einiges angeschaut. Die Auswahl ist recht groß und das meiste habe ich schon. Ich muß das mal in Ruhe studieren. Im Moment fehlt mir die Zeit dazu.
Gruß Rainer

[Blumfeld]

@Blumfeld

Wenn ich das richtig gelesen habe, dann ist koserthal Vinyl-Fan und hält von der CD recht wenig. Ich werde aber mit Sicherheit meine ziemlich große CD-Sammlung nicht aufgeben. Von daher erhoffe ich mir keine neuen Erkenntnisse mehr – außer mit meinen CD’s selber mal nach Haan zu fahren.

Hallo Rainer.

Darum geht es doch überhaupt nicht.
Keiner will das Du Deine CD Sammlung verkaufst und du sollst dir auch keine Doppelwopper bauen.
Ich möchte wissen, warum der Klang Eindruck hier so miserabel war.
Kosertahl nennt das: "die klingen meißt wie "übereinandergeklebt".

Das ist das was ich meinte als ich schrieb, die Aufnahem klingt als seien es Studioaufnahmen die hinterher zusammen gemischt wurden.

Für mich ist die Frage wichtig, ob die Pentaton Klassik anständig wiedergeben kann. Nach der heutigen Hörprobe würde ich sagen : nein.
Hoffentlich lag es an den CD´s, am Wochenende habe ich Gewissheit.

Und wie eine Konzertgitarre klingt weiß ich im übrigen. Ich bin Gitarrist und spiele auch eine Akkustische...

[Blumfeld]

Heutzutage werden oft eine Vielzahl von Mikrofonen verteilt, und dann wird es so zusammengemischt (bzw. versucht) wie das Orchester saß/sitzt.

Genau so klingt das. Auf den Punkt!

Und ich hatte erwartet das ich ein Orchester "sehe". Reihe für Reihe. Jeder an seinem Platz. Und wenn die Solisten aufstehen und spielen, das ich das dann auch sehe. eben wie bei den Jazz CD´s (bei den Guten). Aber dieses Gefühl ergab sich nicht. Ganz anders bei dem von Dir erwähnten Köln Concert. Man hat das Gefühl der Bühne. Weiss wo das Klavier steht, wo Keith Jarrett sitzt. Hört seinen Atem. Die Laufzeiten des Raumhalls stimmen.

Bei den Klassik Aufnahmen war es steril. Die Solisten nur schwer ortbar. Teilweise als ob sie übereinander sitzen. Die Sängerin bei Rossini, wie ich schon schrieb, wie bei einem Foto schlecht in die Mitte "hineinkopiert". Der Gesang perfekt aufgenommen aber aus dem Zusammenhang gerissen.

[Rainer_G]

@Blumfeld:

Schau dir die Kundenrezensionen zu dieser CD an:

http://www.amazon.de/Colbran-Muse-Jo...9880709&sr=1-2

Das deckt sich 100% mit den Bewertungen in Stereoplay + Audio vor einigen Monaten.

Das Köln-Concert von Keith Jarrett klingt meiner Meinung nach auf (fast) jedem LS sehr gut. Ein Solo-Instrument (Klavier) zu reproduzieren fällt jedem LS leichter, als komplexe Orchestermmusik darzustellen. Wobei mir der Raumhallanteil der Jarrett-CD schon fast übertrieben erscheint, klingt aber spektakulär.

Gruß Rainer

[Blumfeld]

Lieber Rainer,

das ganze ist doch kein persönlicher Angriff.
Nochmal: Mir geht es darum herauszufinden warum das Klangergebnis nicht den Erwartungen entsprach, da ich ansonsten voll und ganz mit den LS zufrieden bin.

Es sagt auch niemand das die gute Joyce Dildonato nicht gut klingt. Sie klingt fantastisch.

Aber wenn koserthal mit der Aufnahmebeschreibung recht hat, hört man auf den Holodecks genau das: Eine zusammengemischte 24 Spur Aufnahme aber kein Live Konzert.

Und dann sind die Pentaton genau das was ich von Ihnen halte: genial.

Aber das kann ich weder bestätigen noch dementieren solange ich nicht eine andere audiophile Konzertaufnahme in die Finger kriege.

In der Kundenrezension steht im übrigen auch nur das sie gut klingt (also die Frau). Nicht das es eine total befriedigende audiophile Aufnahme ist.

Und zu den Bewertungen von Stereo und Audio muss ich auch etwas anmerken:

Ich hatte diese beiden Zeitschriften abonniert und habe Sie verschlungen. Und hätte ich zu der Zeit im Lotto gewonnen, hätte ich mir van den Hul Lautsprecherkabel für 10.000 Euro gekauft.
Deswegen kann ich viele hier verstehen, mit Ihren Verstärker Boliden, Deinen 80 fach oversampling CD Spieler usw.

Heute habe ich einen 95.- Euro Bluray Player, einen Billig AVR und Lautsprecherkabel aus dem Baumarkt für 17,95 die 50 Meter.

(und das hier soll eine dramaturgisch gewollte Pause sein)

Aber, ICH habe hier den Sound des Universums und nicht die anderen Leute. Ich habe das schon an verschiedenen Stellen hier angemerkt, ich habe fast alles was es gibt schon Probe gehört. Bis in den 6 stelligen Geldbereich. Nichts hat mir so gut gefallen wie die Pentaton. Und die Leute die hier kommen (und ich finde immer noch neue Opfer ) sind der gleichen Meinung. Die meisten sind einfach fassungslos und schauen sich um, wo denn die Musik her kommt.

Und der Aufmerksame Leser wird festgestellt haben, das koserthal (und wir kennen uns nicht und sind nicht Verwandt oder Verschwägert) nicht seine Infinit RS1 im Wohnzimmer stehen hat sondern die Pentaton. Das macht Ihn für mich sympathisch denn das zeigt das er mit den Ohren hört und nicht mit dem Verstand. Und das sollte einigen „High-End“ Jüngern zu denken geben. Denn die Pentaton ist eine Billig-Box. Für das Geld bekommt man in ausgewählten Audio-Esotherik Shops nicht mal ordentliche Anschlußterminals.

Wenn du mit den CD´s die ich von dir gehört habe einen Hörtest in Haan machst wirst du enttäuscht sein. Weil es nicht gut klingt.
Ich habe mir heute ein anderes Konzert besorgt.
Und zwar ein Studio Master von der Mahler Symphonie Nr.4. Allerdings in der Interpretation von Ivan Fischer.
(Leider) Digitalisiert in 96kHz/24 Bit.
Und siehe da. Plötzlich sehe ich ein Konzert. Noch nicht perfekt, aber schon mal entschieden besser als das von der CD. Vor allem, und das hat mich am meisten gestört, ist dort kein „dröhnen“ bei den tiefen Instrumenten zu hören, wie auf der CD von Mahler und Strawinsky. Darüber war ich ziemlich verwundert, da die Pentaton in der Plus Version keine Schwierigkeiten selbst mit aller tiefsten Bässen hat. Aber auch hier scheint es an der CD zu liegen und nicht an meiner Anlage.

[Rainer_G]

@Blumfeld

Ich fühle mich in keinster Weise persönlich angegriffen. Ich bin weder einer der Interpreten noch ein Gegner der Pentaton, die ich überhaupt nicht kenne. Ich verteidige auch nicht meine LS und Elektronik, sondern bin offen für neue Dinge.

Nur, dass ich irritiert bin über solch gegensätzliche Aussagen, kann man sicher nachempfinden:

Deine Feststellungen zu der CD Misa Criolla mit José Carreras:

CD-Jose Carreras

“Die Stimme ist schön mittig. Klar und deutlich. Der Chor hingegen klebt an den Lautsprechern.
In den Stücken 2 und 3 klingen die Gitarren als wenn die Gitarristen hinter Matratzen stehen. Vollkommen unausgewogen das ganze.“

Eine (von 4 positiven) Kundenrezension zur CD bei Amazon:

„Ich war immer schon neugierig, warum diese CD jahrelang Referenzplatte beim Hifi Magazin Stereoplay war. Nun weiß ich es, denn die schiere Dynamik der Percussionelemente, die fantastische räumliche Auslotung und die exakte Staffelung machen diese CD zu einem Highlight der Tontechnikgeschichte. Der Chor wird genau umrissen, die einzelnen Instrumente, wie Gitarren, Flöten u.ä. erklingen in wunderbar klaren Klangfarben, stellen die Anlage aber vor das große Problem der Dynamikbewältigung.
Carreras Stimme steht klar im Vordergrund, erstickt das Ensemble aber nicht.
Und so ist diese CD eine wirklich perfekte Angelegenheit für Fans hochaudiophilen Stoffes und Musikfreunden, die das Besondere suchen.“

Ich teile im wesentlichen die letzte Bewertung, ohne jetzt aber in Euphorie zu geraten.

Ich glaube, wir werden die unterschiedlichen Auffassungen hier nicht mehr auflösen können. Selber hören wäre für mich da die einzige Lösung.

[Blumfeld]

...ja ok, da würde ich mein Urteil im Nachhinnein auch revidieren.
Das ist halt schwierige Musik für mich. Wenn man das richtig laut macht, kommt der Chor auch Wunderbar zur Geltung. Und dann merkt man auch das der Chorgesang eine Art "flüstern" sein soll, wenn ich das richtig verstehe.
Der Gesang ist allerdings extrem gut, das muss ich auch sagen...