Hallo zusammen
nachdem ich die Boxen nun endlich fertig gestellt hatte, ging es ans Hören, anbei mein erster kurzer Höreindruck in Form eines kleines Berichtes.
http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=21213
Klangbeschreibung:
Aufstellung:
Die Boxen stehen in meinem Raum weit von jeder Raumecke entfernt (ca. 90cm von der Seitenwand und 1,1m von der Rückwand) und sind genau angewinkelt auf den Hörplatz ausgerichtet. Die Boxen stehen in einem gleichschenkligen Dreieck, Hörabstand ca. 2,6m und Boxenabstand ca. 2,3m. Der Hörraum ist ca. 18qm groß und hat die Abmaße von ca. 4,2mx4,4m.
Klang:
Mit tonaler Balance beginne ich immer meine Tests. Da ich die Weiche leicht verändert zum Visaton Vorschlag einsetze, ist es mir wichtig die Balance zu bestätigen, die die Simu mit Boxsim verspricht. Zur Erinnerung, ich setze die KE25SC aus den ersten Jahren ein, die damals noch etwas leiser spielte als das aktuelle Modell. Deshalb erhöhte ich den Parallelwiderstand im HT von 6,8 auf 10Ohm.
Die Vib170BP klingt äußerst klar und transparent, in den ersten Tönen bemerkt man eine gewisse Mittenbetonung, diese verschwindet jedoch nach den ersten Titeln. Mich erinnerte dies an die Solo100, jedoch ist hier dieser Eindruck weniger stark ausgeprägt. Bei aller Klarheit ist nichts wirklich übertrieben, sie neigt nicht zum Analytischen, obwohl man dies zunächst meinen könnte. Hört man sich etwas ein, wie gesagt, dauert es nicht länger als ein paar Titel, kann man die Box richtig genießen. Der glasklaren Wiedergabe mit dem äußerst durchsichtigen Mittelhochtonbereich folgt ein wuchtiger aber nicht dick auftragender Baß. Die Höhen sind klar und brillant.
Der Baß für sich betrachtet ist sehr tief ohne zu trönen, es ist mehr als interessant die Musiksammlung erneut zu durchforsten und tiefbassgeladene Stücke herauszusuchen. Das Tiefbass so klar und schnell ausschwingen kann, ist neu für mich zu hören. Der Baß ist insgesamt wuchtig und druckvoll wenn es sein muß, jedoch nicht schemenhaft oder aufgesetzt, es ist bemerkbar, daß die Vorliebe für den Tiefstbass vorliegt, es stört jedoch überhaupt nicht, ganz im Gegenteil, man(n) entdeckt die Aufnahmen völlig neu und bemerkt die eine oder andere Stelle, die so vorher nicht zu hören war. In meinem Raum haben mich Bandpässe schon immer überzeugt, so auch hier, die Klarheit und der Druck sind beispielhaft, gerade wenn es um den Tiefstbass geht. der Kickbass besonders bei Elektrobeats ist zwar nicht überdimensional geprägt und zeitweise etwas im Timing nachgelagert, dafür gelingt der Baß im Ganzen recht konturiert und klar. Besonders zu bemerken ist die druckvolle und energiegeladene Wiedergabe, die ohne jegliche Nebenwirkungen zum Hörplatz durchdringt. Es ist bei bassgeladenen Stücken im positivsten Sinne beängstigend, wie der Baß zuschlägt. Der Baß verliert auch nichts von alledem wenn es richtig laut wird, keine bemerkbaren Strömungsgeräuche oder Kompressionserscheinungen.
Der Mittelton ist klar und präzise. Das wahrheitsgefüllte Sprichwort, Membranfläche sei durch nichts zu ersetzen, erkenne ich hier erstmals auch im MT-Bereich bestätigt. Wie realistisch Stimmen und besonders angerissene Saiten oder Klavieranschläge klingen können, ist nahezu phänomenal. Wobei ich eine Vorliebe für grundtongefüllte Frauenstimmen feststellte. Männerstimmen oder sehr hohe Frauenstimmen geraten mitunter weniger spektakulär. Stimmen und Instrumente stehen klar umrissen im Raum, die Aufstellung der Boxen kann diese Abbildung noch justieren, obwohl die Ausrichtung auf den Hörplatz schon zu empfehlen ist. Die Klangstrukturen werden plastisch und schön holografisch gezeichnet, wenn auch nicht ganz so scharf umrissen, wie es mir noch von den Solo’s her bekannt ist. Dafür spannten die Solo’s den Kopf quasi im Spot ein, was hier nicht der Fall ist, die Box läßt deutlich mehr Freiraum und auch das zu zweit hören ist ohne Weiteres möglich.
Der HT hat mich persönlich nicht überrascht, die KE kenne ich aus einigen Konstruktionen, für mich ein ganz Hervorragender. Er setzt dosiert dem Klang die funkelten Spitzen auf und zeichnet nicht weich oder glasig, er löst ganz feinzeichnend auf und verleiht dem Klang die nötige Brillanz ohne zu übertreiben, ein Genuß.
Die Box spielt nicht nur mit Kraft und Energie Musik, es ist ganz unterschiedlich und vom Material abhängig, es gelingt bei guten Aufnahmen die Szenerie in den Hörraum zu projizieren und völlig streßfrei, wie unverfärbt zu vermitteln. Dabei ist es ihr Gebot die Musik körperhaft näher zu bringen, als einfach schön zu malen oder Details zu unterschlagen. Man kann der Box keine Zurückhaltung vorwerfen, wie auch keine Temperamentsausbrüche zusprechen, die Vib’s spielen einfach Musik und dabei rund und sauber. Sie versucht unspektakulär zu sein, ist es aber nicht, der weite wie tiefe Baß und die plastische und räumliche Mitteltonwiedergabe geraten besonders deutlich und treten als Eindruck besonders nachwirkend hervor.
Resümee:
Die Vib ist nach diesem ersten Check für mich eine richtig geile Konstruktion, sie ist sicher nicht billig, jedoch mit richtig guten Zutaten aus Haan bestückt, sie bietet eine Menge Gegenwert und hat einen richtigen Spaß- und Baßfaktor an Bord, Freunden von Tiefbassorgien oder raumfüllendem Mitteltongebilden sei sie wärmstens empfohlen. Nach meinem persönlichen Geschmack könnte eine winzige Feinjustage im Kickbass und im Grundtonbereich den Genuß noch etwas steigern, nicht viel aber etwas.
nachdem ich die Boxen nun endlich fertig gestellt hatte, ging es ans Hören, anbei mein erster kurzer Höreindruck in Form eines kleines Berichtes.
http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=21213
Klangbeschreibung:
Aufstellung:
Die Boxen stehen in meinem Raum weit von jeder Raumecke entfernt (ca. 90cm von der Seitenwand und 1,1m von der Rückwand) und sind genau angewinkelt auf den Hörplatz ausgerichtet. Die Boxen stehen in einem gleichschenkligen Dreieck, Hörabstand ca. 2,6m und Boxenabstand ca. 2,3m. Der Hörraum ist ca. 18qm groß und hat die Abmaße von ca. 4,2mx4,4m.
Klang:
Mit tonaler Balance beginne ich immer meine Tests. Da ich die Weiche leicht verändert zum Visaton Vorschlag einsetze, ist es mir wichtig die Balance zu bestätigen, die die Simu mit Boxsim verspricht. Zur Erinnerung, ich setze die KE25SC aus den ersten Jahren ein, die damals noch etwas leiser spielte als das aktuelle Modell. Deshalb erhöhte ich den Parallelwiderstand im HT von 6,8 auf 10Ohm.
Die Vib170BP klingt äußerst klar und transparent, in den ersten Tönen bemerkt man eine gewisse Mittenbetonung, diese verschwindet jedoch nach den ersten Titeln. Mich erinnerte dies an die Solo100, jedoch ist hier dieser Eindruck weniger stark ausgeprägt. Bei aller Klarheit ist nichts wirklich übertrieben, sie neigt nicht zum Analytischen, obwohl man dies zunächst meinen könnte. Hört man sich etwas ein, wie gesagt, dauert es nicht länger als ein paar Titel, kann man die Box richtig genießen. Der glasklaren Wiedergabe mit dem äußerst durchsichtigen Mittelhochtonbereich folgt ein wuchtiger aber nicht dick auftragender Baß. Die Höhen sind klar und brillant.
Der Baß für sich betrachtet ist sehr tief ohne zu trönen, es ist mehr als interessant die Musiksammlung erneut zu durchforsten und tiefbassgeladene Stücke herauszusuchen. Das Tiefbass so klar und schnell ausschwingen kann, ist neu für mich zu hören. Der Baß ist insgesamt wuchtig und druckvoll wenn es sein muß, jedoch nicht schemenhaft oder aufgesetzt, es ist bemerkbar, daß die Vorliebe für den Tiefstbass vorliegt, es stört jedoch überhaupt nicht, ganz im Gegenteil, man(n) entdeckt die Aufnahmen völlig neu und bemerkt die eine oder andere Stelle, die so vorher nicht zu hören war. In meinem Raum haben mich Bandpässe schon immer überzeugt, so auch hier, die Klarheit und der Druck sind beispielhaft, gerade wenn es um den Tiefstbass geht. der Kickbass besonders bei Elektrobeats ist zwar nicht überdimensional geprägt und zeitweise etwas im Timing nachgelagert, dafür gelingt der Baß im Ganzen recht konturiert und klar. Besonders zu bemerken ist die druckvolle und energiegeladene Wiedergabe, die ohne jegliche Nebenwirkungen zum Hörplatz durchdringt. Es ist bei bassgeladenen Stücken im positivsten Sinne beängstigend, wie der Baß zuschlägt. Der Baß verliert auch nichts von alledem wenn es richtig laut wird, keine bemerkbaren Strömungsgeräuche oder Kompressionserscheinungen.
Der Mittelton ist klar und präzise. Das wahrheitsgefüllte Sprichwort, Membranfläche sei durch nichts zu ersetzen, erkenne ich hier erstmals auch im MT-Bereich bestätigt. Wie realistisch Stimmen und besonders angerissene Saiten oder Klavieranschläge klingen können, ist nahezu phänomenal. Wobei ich eine Vorliebe für grundtongefüllte Frauenstimmen feststellte. Männerstimmen oder sehr hohe Frauenstimmen geraten mitunter weniger spektakulär. Stimmen und Instrumente stehen klar umrissen im Raum, die Aufstellung der Boxen kann diese Abbildung noch justieren, obwohl die Ausrichtung auf den Hörplatz schon zu empfehlen ist. Die Klangstrukturen werden plastisch und schön holografisch gezeichnet, wenn auch nicht ganz so scharf umrissen, wie es mir noch von den Solo’s her bekannt ist. Dafür spannten die Solo’s den Kopf quasi im Spot ein, was hier nicht der Fall ist, die Box läßt deutlich mehr Freiraum und auch das zu zweit hören ist ohne Weiteres möglich.
Der HT hat mich persönlich nicht überrascht, die KE kenne ich aus einigen Konstruktionen, für mich ein ganz Hervorragender. Er setzt dosiert dem Klang die funkelten Spitzen auf und zeichnet nicht weich oder glasig, er löst ganz feinzeichnend auf und verleiht dem Klang die nötige Brillanz ohne zu übertreiben, ein Genuß.
Die Box spielt nicht nur mit Kraft und Energie Musik, es ist ganz unterschiedlich und vom Material abhängig, es gelingt bei guten Aufnahmen die Szenerie in den Hörraum zu projizieren und völlig streßfrei, wie unverfärbt zu vermitteln. Dabei ist es ihr Gebot die Musik körperhaft näher zu bringen, als einfach schön zu malen oder Details zu unterschlagen. Man kann der Box keine Zurückhaltung vorwerfen, wie auch keine Temperamentsausbrüche zusprechen, die Vib’s spielen einfach Musik und dabei rund und sauber. Sie versucht unspektakulär zu sein, ist es aber nicht, der weite wie tiefe Baß und die plastische und räumliche Mitteltonwiedergabe geraten besonders deutlich und treten als Eindruck besonders nachwirkend hervor.
Resümee:
Die Vib ist nach diesem ersten Check für mich eine richtig geile Konstruktion, sie ist sicher nicht billig, jedoch mit richtig guten Zutaten aus Haan bestückt, sie bietet eine Menge Gegenwert und hat einen richtigen Spaß- und Baßfaktor an Bord, Freunden von Tiefbassorgien oder raumfüllendem Mitteltongebilden sei sie wärmstens empfohlen. Nach meinem persönlichen Geschmack könnte eine winzige Feinjustage im Kickbass und im Grundtonbereich den Genuß noch etwas steigern, nicht viel aber etwas.
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