Gehäusematerial

[Mad-Man]

Zitat: "Die Maßnahme an der Bausubstanz alleine wird nicht allzuviel bringen. Man ist ja hier im Forum zu einem Teil der Meinung (ich auch), das die Raumresos da viel mehr kaputt machen können, als eine leicht mitvibrierende Kistenwand."

Klar man könnte auch gleich sagen: " Wenn die böse Raumakustik eh wieder alles zu nichte macht, dann tuts mir auch eine preiswerte Kompaktanlage aus dem Media-Markt. Ich bin doch blöd !" Allzuoft wird darauf hingewiesen das dieses und jenes nichts bringt weil die Raumakustik viel grössere Problemstellen hat. Trotzdem: Ein Gehäuse weiter zu versteifen bringt einen hörbaren Klangvorteil den jeder nachvollziehen kann der zwei Ohren hat. Ganz egal ob man nun die Boxen in den Garten schleppen würde oder ob man sie im Wohnzimmer hört.

Aber mir fällt noch eine Frage ein: Wenn eine dämmende Schicht auf die Gehäusewände aufgetragen wird (z.b. Bitumen) so macht man dies meist auf der Gehäuse-Innenseite. So weit so gut. Doch: Ist dies wirklich sinnvoll ? Stichwort: Gehäuseverluste ! Denn die Gehäuseverluste hängen ja u.a. von Steifigkeit u. Dichtheit der Box ab. Und wenn ich nun ein sehr weiches Material auf der Innenseite verwende, dann "sieht" das Volumen ein weiches Gehäuse. Und die Gehäuseverluste steigen an. Ist dem so, oder liegt hier ein Denkfehler vor ? Wenn dem so ist dann bräuchte man ja gerade auf der Innenseite ein hartes Material.

Grüsse,
Christian

[Mad-Man]

Übrigens: Bei Schallschutz-Fenstern nutzt man zwei Scheiben und der Zwischenraum wird mit Gas (Schwergas) gefüllt. Manche denken im Zwischenraum sei ein Vakuum doch dem ist nicht so. Statisch lässt sich das nicht machen.
Solche Konstrukte bringen -35dB bis -52dB also genausoviel wie eine beidseitig verputzte massive Aussenwand von 24cm Stärke (!!!)

Worauf ich mit solchen Beispielen hinaus wil: Es währe doch sicherlich lohnenswert im Gehäusebau auch mal über "exotische" Materialien und auch über flüssige und sogar gasförmige Stoffe nachzudenken.

Grüsse,
Christian

[We-Ha]

Aber mir fällt noch eine Frage ein: Wenn eine dämmende Schicht auf die Gehäusewände aufgetragen wird (z.b. Bitumen) so macht man dies meist auf der Gehäuse-Innenseite. So weit so gut. Doch: Ist dies wirklich sinnvoll ? Stichwort: Gehäuseverluste ! Denn die Gehäuseverluste hängen ja u.a. von Steifigkeit u. Dichtheit der Box ab. Und wenn ich nun ein sehr weiches Material auf der Innenseite verwende, dann "sieht" das Volumen ein weiches Gehäuse. Und die Gehäuseverluste steigen an. Ist dem so, oder liegt hier ein Denkfehler vor ? Wenn dem so ist dann bräuchte man ja gerade auf der Innenseite ein hartes Material.

Dazu verweise ich auf den Beitrag von Markus am 20.06.2003 um 13:48 auf der ersten Seite, dort berichtet er über ein Workshop über genau diese Thematik.


Ansonsten: Matrix und Doppelwandung, Zwischenraum mit Helium füllen, dann wird's leichter zum Transport, nur die Stimmen klingen dann wie Micky Mouse ? (vergiss das )

[harry_m]

Man sollte bei Gehäusedämmung zwischen 2 Aspekten unterscheiden:

1. Schalldurchlässigkeit, sprich wie viel vom Schalldruck von Innen nach Außen dringt

2. Resonanzanfälligkeit.

Die Schalldurchlässigkeit ist mit höheren Masse bestimmt gut zu bekämpfen. Dei Resonanzanfälligkeit nicht unbedingt.

Das Motto "Viel hilft viel" ist mit Sicherheit richtig. Aber interessanter wäre (und somit komme ich auf das, was Mad-Man im Eröffungsposting schrieb) eine pfiffige Lösung, die jeder Selbstbauer ohne den exorbitanten Aufwand mit gutem Gewissen umsetzen könnte. Aus diesem Blickwinkel verlieren die Granit- und Marmorkonstruktionen doch etwas an Attraktivität.

[Mr.E]

HH hat vor, mit wassergefüllten Gehäusen zu experimentieren. Da Sandwich an und für sich gut ist, man Sand aber nicht unter Druck einfüllen kann, Wasser aber schon, z.B. 2 bar, wird das mal probiert.

[larry]

des war n aprilscherz

Was halet ihr denn von der kombination Fliesen + 4mm Bitumen + Nadelfilz?

[We-Ha]

harry_m

Ich habe schon eine Idee, wie man es machen könnte, habe es dem Woofie vorgeschlagen: eine ca 10mm dicke Weichfaserplatte zwischen 2 ca 10mm MDF Platten einkleben. Habe zur Zeit kein Projekt um es umzusetzen

Werde mal versuchen, mir dazu ein Zeitfenster frei zuhalten, um es auszutesten.
An sich hätte man hier nämlich kaum Volumenverluste gegenüber den 'normalen' Kisten. Nur ob's was bringt, muss sich dann zeigen...

Dazu muss ich mir abr erst einmal Weichfaser besorgen, denn das liegt bei uns auch nicht so einfach in der Gegend rum

[metal]

Volumenverluste !?

Wieso macht man nicht das Gehäuse einfach entsprechend grösser ?
1 cm starke Keramik Bodenfliesen auf Silicon oder von "Henkel" Montage Kraftkleber (ist bei mir auch dauerelastisch geblieben). Damit kann man auch das Gehäuse von innen 100% abdichten. Laut H&H Tests, sind die Keramik Fliesen wirklich nur etwas schlechter, als die von 4mmBitumen-8mmFilz-Kombination.
Und da sehe ich 2 Vorteile:
1. Die Fliesen sind vieeeeeel biliger.
2. Zusetzliches Gewicht.

[We-Ha]

Es soll hin und wieder Leute geben, die keine Kühlschränke mit Tonwiedergabe haben wollen.

[metal]

Klar,
Anstatt H-B-T von sagen wir mal 90-22-30cm, wäre es dann 92-24-32cm. Ist das denn wirklich so viel mehr ?

[harry_m]

@We-Ha

Nimmt man die 19mm Wandstärke bem Einsatz vom MDF bzw. Spannplatte ergibt sich dabei schon eine Veränderung, denn das Sandwiche wird bei dieser Ausführung auf 30mm kommen. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass die MDF-Platte im Inneren auch dünner sein kann.

Ich gehe davon aus, dass diese Konstruktion eine sehr günstige und effiziente Lösung darstellt, um sowohl den Schallaustritt nach Außen signifikant zu verringern als auch die Resonanzen im Gehäuse wirksam zu bekämpfen.

[Basstler]

Hi,

@We-Ha: Wer kann denn schon an seine Box gehen und ein kühles blondes rausholen?

[We-Ha]

Hi BAsstler,
wer kann denn schon an eine kühle Blonde gehen und einen Box rausholen ?

[Farad]

naja, so n nano sat......

pfui!!

[sinus]

Hallo harry-m,
ich bin auch stolz auf die Box meines Bruder Ich hab sie ihm auch vorgeschlagen .
Nach meinem geschmack klinkt das Tonnenmonster auch sehr gut. Es ging auch weniger um das enorme Klangpotential das sicherlich nicht aus dieser Materialschlacht zu erwarten ist, sondern vorwiegend um die Optik.

regards

Chris