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Wichtig und Richtig

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  • Siegfried
    Registrierter Benutzer
    • 09.07.2005
    • 557

    Wichtig und Richtig

    Hallo

    Mein heutiges Anliegen ist folgendes.

    Mir geht es nicht darum, eine LS-Box zu erschaffen mit der ein Schallmauerdurchbruch eines Kampfjets, gemessen bei 10m Abstand ( ) nachgebildet werden kann.
    Sondern –
    Mir geht es darum, eine normal-wohnungstaugliche audiophile Lautsprecher-Box zu entwerfen – und das bezahlbar.

    Und dann kommen die Fragen:
    Was macht eine Box zum Audiophilem Klangwandler.
    Auf welche Werte / Daten ist besonders zu Achten?
    Wie sollten diese Aussehen?

    Es ist doch jedem klar: Auch ein perfekt geradliniger Frequenzgang garantiert noch keinen audiophilen Klang.

    Deshalb die Fragen:
    Worauf ist zu achten?
    Wie sieht der perfekte

    Phasenfrequenzgang,
    Energie-Frequenzgang
    F-Gang-Richtung,
    Bündelung,
    F-Gang-elektrisch,
    Sprungantwort,
    Impedanz,
    … aus
    und sonst ???

    Ihr habt Beispiele?
    Lasst es sehen und berichte warum es nur so Wichtig und Richtig ist.

    Siegfried
    Mein Lieblingsradiosender ist www.kontrafunk.radio.de
    Die Boxen "Rosi 102TMT" klingen wie sie aussehen
  • Timo
    Registrierter Benutzer
    • 22.06.2004
    • 9220

    #2
    weil es mir so gut gefallen hat, von markus aus dem hififorum, da ich dort schon eine weile nicht mehr bin weiß ich nicht ob es den user markus noch gibt,

    in grundzügen teile ich sein geschreibse, nur würde ich leicht andere prioritäten setzen und um das geht es beim lautsprecherbau, um die gewichtung auf was jeder einzelne wert legt, denn den non plus ultra lautsprecher wird es nicht geben.

    gruß timo


    ARGUMENTE, keine rhetorik.

    wer zur sache etwas sagen will, gerne. ansonsten antworte ich an dieser stelle auf kein unsachliches oder beleidigendes posting mehr. das ist eigentlich die aufgabe der moderation.

    zur besseren übersicht nochmal "mein dogma":

    betrachten wir den lautsprecher in seiner hauptfunktion, nämlich als teil der wiedergabekette zur tonreproduktion. daraus ergeben sich folgende trivialkriterien:

    1) ein lautsprecher muss den gesamten frequenzbereich der wiederzugebenden tonaufnahme abdecken
    - musik 40 - 16000 hz, film 20 - 16000 hz
    2) ein lautsprecher muss die dynamik der wiederzugebenden tonaufnahme abdecken können
    - 102 db
    3) ein lautsprecher darf das wiederzugebende signal nicht in wahrnehmbaren grössenordnungen verändern
    - 40 - 16000 hz +/- 2 db
    - es dürfen keine schwerpunkte in der abweichung vorliegen
    4) ein lautsprecher darf dem wiederzugebenden signal keine wahrnehmbaren signale hinzufügen, die im ursprungssignal nicht enthalten sind
    - klirrverzerrungen (< 200 hz k2,k3 < 5%; 200 hz bis 4 khz k < 1%; > k5 < 0,1 %)
    - intermodulationsverzerrungen (tonhöhenschwankungen < 0,3 %; fm-verzerrungen < 1%; am < ?)

    (quellen: dickreiter "handbuch der tonstudiotechnik", ssf-empfehlung, technische berichte irt)

    da lautsprecher und wiedergaberaum als ein system betrachtet werden müssen, ergeben sich weitere anforderungen.:

    ein ungleichmässiges abstrahlverhalten eines lautsprechers führt zu einer beeinträchtigung des präzedenzeffektes. nur reflexionen, die in ihrer spektralen zusammensetzung dem direktschall entsprechen lassen den präzedenzeffekt maximal wirken. daraus er gibt sich:

    5) das bündelungsmass muss über den gesamten übertragenen frequenzbereich gleichmässig sein (keine einbrüche und auch kein steter anstieg).

    da parameter wie raumgrösse und räumliche ausdehnung eines klanges bei der mischung festgelegt werden, sollte der raum diese parameter nicht durch starke erste reflexionen beeinflussen. dies erreicht man entweder durch absorbtion (poröse absorber, plattenschwinger, helmholtzresonatoren) oder durch folgende forderung an den lautsprecher:

    6) das bündelungsmass sollte möglichst hoch sein.

    nicht unerwähnt soll sein, dass in "normalen" wohnräumen der bassbereich von raummoden dominiert wird. lösungen sind hier:
    a) mechanische absorption
    b) elektronische absorption (dba)
    c) von den hauptlautsprechern getrennte aufstellung von subwoofern (multisubanwendung)

    bei anwendung von b) und c) ändert sich das anforderungprofil an die hauptlautsprecher, da sie nur ab 80 hz übertragen müssen.

    quellenangaben gibt's auf anfrage. als einstieg: floyd toole, "loudspeakers and rooms for sound reproduction - a scientific review" (bekommt man in jeder unibibliothek).

    Kommentar

    • Peter K
      Registrierter Benutzer
      • 18.10.2000
      • 927

      #3
      Hallo,

      Zitat von Siegfried Beitrag anzeigen

      Es ist doch jedem klar: Auch ein perfekt geradliniger Frequenzgang garantiert noch keinen audiophilen Klang.
      Mit dieser deiner Aussage könnte man ein Gespräch über deine Ausgangsfrage schon einstellen, denn ein gradliniger Frequenzgang ist zunächst einmal eine grundsätzliche Voraussetzung, aber beileibe nicht die einzige. Den Rest kannst du in Timos Antwort ablesen..

      Deshalb die Fragen:
      Worauf ist zu achten?
      Wie sieht der perfekte

      Phasenfrequenzgang,
      Gleichmäßig
      Energie-Frequenzgang
      Gleichmäßig, also gleicher Pegel bis zur Hochtönerbündelung
      F-Gang-Richtung,
      Gleichmäßig, sollten sich ausser im Pegel nicht sehr vom Achsenfrequenzgang unterscheiden
      Bündelung,
      Gleichmäßig, Bündelungsmaß abhängig von Raumakustik und Aufstellung/Hörposition
      F-Gang-elektrisch,
      Uninteressant
      Sprungantwort,
      Uninteressant (Das gibt jetzt aber sicher Diskussion )
      Impedanz,
      Uninteressant, wenn nicht Betrieb mit Röhrenverstärker gefordert ist und die absolut nicht verstärkermordend zu niedrig liegt.

      Gruß
      Peter Krips

      Kommentar

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