Hallo,
in der neuen K&T wurde mit dem Cheap Trick 202 eine 2-Wege-TML vorgestellt, deren 17‘er TMT-Chassis als Line-Treiber auf 1/3 der Linelänge angeordnet wurde, mit einigen bemerkenswerten Ergebnissen:
1. das Ausschwingverhalten des Treibers in der TML zeigt sich in den Wasserfalldiagrammen kein Deut schlechter, als der Treiber solo
2. der FG ist, gemessen an üblichen TML-Verhältnissen, sehr linear – das Prinzip scheint deutlich überzeugender zu funktionieren ggü. einer TML mit dem Treiber am Kanalanfang und mit internen Resonatoren bedämpfter Oberwellen (a la HH)
3. die Sprungantwort ist auch hier trotz relativ hoher Treibergüte TML-typisch deutlich besser als bei Baßreflex
4. die TML unterdrückt eindeutig und sehr effektiv ggü. dem Chassis Verzerrungen im Baßbereich (wie alle ventilierten Gehäuse, deren Schallanteile im unteren Bereich einem 2. Resonator entstammen)
5. Line-Volumen ~ 1,2 x kleiner als Vas, f-3dB ~ 1,25 x höher als fs
6. Nach dem Ausschwingverhalten zu urteilen, läßt die erforderliche Treibergüte eine ganze Anzahl von Chassis mit einem Qts um die 0,5 zu (wobei ich natürlich weiterhin für die Vorteile plädiere, die Treiber niedrigerer Güte aufweisen und hier die elektrische Bedämpfung mittels Rv einzustellen )
Ich halte alle aufgezählten Eigenschaften für wirklich sehr gut:
auf wohnraumbezogene Verhältnisse ein sehr ausgewogener, Frequenzgang, verzerrungsarm, sehr gutes Impulsverhalten, wobei im Verhältnis zum Äqivalentvolumen bzw. der Resonanzfrequenz des Chassis ein Boxenvolumen erforderlich ist, das nicht größer ausfällt, als eine im Wirkungsgrad vergleichbare Baßreflexbox (aber deutlich kleiner als ein Horn).
Was mich interessiert (ich habe K&T’s 1/3-1/5 TML-Abstimmmethode nicht von Anfang an mitverfolgt): wie kommen die Jungs auf die eigenartige Gleichung für die gesamte Linelänge, also L = 77,175 / fs?
(Die Gleichung suggeriert mit 3 Stellen hinterm Komma zwar mathematische Exaktheit, beim genauen Nachprüfen der Konstruktionszeichnung stellt man aber fest, daß eine Stelle reicht )
Ich vermute mal, eine empirische Herleitung aus Messungen, wobei diese in der gesamten Line einlagig verteilte Dämmwatte von Monacor namens „MDM 3“ natürlich eine wichtige Rolle spielt, reduziert das Zeug doch beträchtlich die Schallgeschwindigkeit (bzw. wirkt sich auf die Faustformel aus, lt. Katalog eine Mischung aus 2/3 Schafwolle und 1/3 Polyesterwatte).
Weiß jemand mehr darüber, wie es zu dieser Gleichung kam bzw. was ihre Bedingungen sind, um eigene Änderungen abschätzen zu können (wurde das in einer K&T-Ausgabe beschrieben?)
Gruß, ggtkt
in der neuen K&T wurde mit dem Cheap Trick 202 eine 2-Wege-TML vorgestellt, deren 17‘er TMT-Chassis als Line-Treiber auf 1/3 der Linelänge angeordnet wurde, mit einigen bemerkenswerten Ergebnissen:
1. das Ausschwingverhalten des Treibers in der TML zeigt sich in den Wasserfalldiagrammen kein Deut schlechter, als der Treiber solo
2. der FG ist, gemessen an üblichen TML-Verhältnissen, sehr linear – das Prinzip scheint deutlich überzeugender zu funktionieren ggü. einer TML mit dem Treiber am Kanalanfang und mit internen Resonatoren bedämpfter Oberwellen (a la HH)
3. die Sprungantwort ist auch hier trotz relativ hoher Treibergüte TML-typisch deutlich besser als bei Baßreflex
4. die TML unterdrückt eindeutig und sehr effektiv ggü. dem Chassis Verzerrungen im Baßbereich (wie alle ventilierten Gehäuse, deren Schallanteile im unteren Bereich einem 2. Resonator entstammen)
5. Line-Volumen ~ 1,2 x kleiner als Vas, f-3dB ~ 1,25 x höher als fs
6. Nach dem Ausschwingverhalten zu urteilen, läßt die erforderliche Treibergüte eine ganze Anzahl von Chassis mit einem Qts um die 0,5 zu (wobei ich natürlich weiterhin für die Vorteile plädiere, die Treiber niedrigerer Güte aufweisen und hier die elektrische Bedämpfung mittels Rv einzustellen )
Ich halte alle aufgezählten Eigenschaften für wirklich sehr gut:
auf wohnraumbezogene Verhältnisse ein sehr ausgewogener, Frequenzgang, verzerrungsarm, sehr gutes Impulsverhalten, wobei im Verhältnis zum Äqivalentvolumen bzw. der Resonanzfrequenz des Chassis ein Boxenvolumen erforderlich ist, das nicht größer ausfällt, als eine im Wirkungsgrad vergleichbare Baßreflexbox (aber deutlich kleiner als ein Horn).
Was mich interessiert (ich habe K&T’s 1/3-1/5 TML-Abstimmmethode nicht von Anfang an mitverfolgt): wie kommen die Jungs auf die eigenartige Gleichung für die gesamte Linelänge, also L = 77,175 / fs?
(Die Gleichung suggeriert mit 3 Stellen hinterm Komma zwar mathematische Exaktheit, beim genauen Nachprüfen der Konstruktionszeichnung stellt man aber fest, daß eine Stelle reicht )
Ich vermute mal, eine empirische Herleitung aus Messungen, wobei diese in der gesamten Line einlagig verteilte Dämmwatte von Monacor namens „MDM 3“ natürlich eine wichtige Rolle spielt, reduziert das Zeug doch beträchtlich die Schallgeschwindigkeit (bzw. wirkt sich auf die Faustformel aus, lt. Katalog eine Mischung aus 2/3 Schafwolle und 1/3 Polyesterwatte).
Weiß jemand mehr darüber, wie es zu dieser Gleichung kam bzw. was ihre Bedingungen sind, um eigene Änderungen abschätzen zu können (wurde das in einer K&T-Ausgabe beschrieben?)
Gruß, ggtkt
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