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Eine Frage an die Chassisentwickler

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  • irondoerian
    Registrierter Benutzer
    • 13.07.2008
    • 94

    Eine Frage an die Chassisentwickler

    Guten Abend!

    Als ich gerade Lady in Black in nachbarfeindlicher Lautstärke gehört habe, konnte ich den Al200 in meiner Vox beim Hüpfen zusehen. Dabei macht man sich natürlich Gedanken ob das den Gummisicken auf Dauer schadet oder ob das im Normalfall die Chassislebenserwartung nicht senkt

    Nun schwirrt in meinem Kopf eine Frage herum: Warum wird eine Lautsprechersicke aus Gummi dargestellt? Spontan fallen mir zwei gewichtige Pro-Argumente ein:
    - es ist billig
    - Gummi weist eine Eigendämpfung auf, die sich vermutlich je nach Zusammensetzung gut abstimmen lässt
    Darüber könnte ich mir noch einen Punkt vorstellen, aber da ich kein Gummispezialist bin bin ich hier vorsichtig: Ich denke mal dass Gummi im Gegensatz zu einem Metall keine linear ansteigende Federhärte mit der Auslenkung aufweist, sonder sich eher degressiv verhält. Aber dies ist wie gesagt eine Vermutung.

    Jetzt meine Frage mit der ich natürlich zur Diskussion aufrufen möchte: Was würde dagegen sprechen eine Membransicke beispielsweise aus Aluminium zu fertigen?
    - Zunächst sicher die Kosten: durch den Herstellprozess hätte man beim Zerschneiden einen riesen Verschnitt. Ausserdem müsste das Ding natürlich tiefgezogen werden.
    - Weiterhin ist die Eigendämpung so gut wie nicht vorhanden
    - Die Federkraft steigt mit dem Federweg linear an
    Allerdings hätte eine Metallsicke in meinen Augen auch erhebliche Vorteile:
    - Alterungsbeständig
    - Der Werkstoff weist beim Federn keine Hysteresekurve auf wie Gummi. Ich könnte mir vorstellen, dass dies einem guten Klang zuträglich ist

    Hat sich über sowas schon mal jemand Gedanken gemacht, oder wurde sowas schon einmal umgesetzt? Ich könnte mir auch vorstellen, dass die aufgeführten Nachteile zu gravierend sind

    Besten Dank für Eure Meinungen. MfG
    MfG, David

    Vox 200 KE, Solo 20
  • 3dee
    Registrierter Benutzer
    • 18.04.2009
    • 43

    #2
    Aluminium besitzt keine viskosität,sicke würde einfach verkanten...
    Gruss
    3dee

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    • harry_m
      Registrierter Benutzer
      • 16.08.2002
      • 6421

      #3
      Ich glaube nicht, dass eine Sicke aus Aluminium lange genug durchhalten würde. Abgesehen davon müsste die Folie so dünn sein, dass jede Berührung dieser Sicke eine sofortige Zerstörung zu Folge hätte. Gummi dagegen kann man mit den Fingern traktieren, wie man Lust hat: es passiert einfach nichts.
      Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
      Harry's kleine Leidenschaften

      Kommentar

      • 3dee
        Registrierter Benutzer
        • 18.04.2009
        • 43

        #4
        Sogar geflochten,es fehlt einfach viskosität und starre kettenähnliche strukturen würden bei geringer membranauslenkung einfach blockieren oder bei mikrohaltigeranordnung wieder viskosität.
        gruss

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        • MjoIIniR
          Registrierter Benutzer
          • 14.12.2007
          • 434

          #5
          Hätte man auch nicht das Problem das die ganze sache bei daurhafter Bewegung ziemlich warm würde?

          Und hat nicht jeder schon mal einen Draht nur durch 30 sek biegen in zwei Teile ge...ähm...bogen?
          Tommy Emmanuel:
          There's more to life than what's on television

          Kommentar

          • 3dee
            Registrierter Benutzer
            • 18.04.2009
            • 43

            #6
            masse gegen temperatur(kühlkörper)
            gruss

            Kommentar

            • 3dee
              Registrierter Benutzer
              • 18.04.2009
              • 43

              #7
              Es gibt eine lösung(sickenlose ls)ich verrate es nur denjenigen der mir sieben MHT12 gibt fürs heimkino
              Gruss

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              • GabbaGandalf
                Registrierter Benutzer
                • 22.10.2004
                • 1851

                #8
                wie ein vorredner schon geschrieben hat, gibt es sogar sickenlose basslautsprecher, die gut funktionieren, durchgesetzt hat sich sowas aber nicht.
                gummi ist für sicken einfach ein ideales material weil sich durch dessen dämpfung sogar membranresonanzen mildern lassen.
                welche vorteile sollten sicken aus metall denn haben?
                die alterungsbeständigkeit kann es nicht sein, denn auch gummisicken halten 20 jahre.
                die sicken werden auch nicht im bereich betrieben, wo das gummi schon gedehnt wird, sondern das gumi wird nur leicht verformt, die "hystereseverluste" werden also wahrscheinlich auch nicht sonderlich gross sein.
                ich sehe die probleme bei einer metallaufhängung (wahrscheinlich eher feder als sicke, weil metalle nicht so gern verformt werden) am ehesten in der gegenüber gummi deutlich gesteigerten resonanzanfälligkeit.
                wer rechtschreibefehler findet darf sie behalten!

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                • poor but loud
                  Registrierter Benutzer
                  • 09.11.2006
                  • 546

                  #9
                  Bei billigen Metallkalottenhochtönern sind Metallsicken ein alter Hut. Ferner hat Edward J. Jordan mal ein Konuschassis gebaut, bei dem die Zentrierspinne durch drei Metallstäbe ersetzt wurde. Ich glaube, es handelte sich um das zusammen mit Leslie Watts entwickelte Jordan-Watts-Modul.
                  Moden kommen und gehen. Manche Moden kommen sogar wieder. Nur die Raummoden sind unsterblich.

                  Kommentar

                  • irondoerian
                    Registrierter Benutzer
                    • 13.07.2008
                    • 94

                    #10
                    Guten Morgen!

                    @ Harry: das Thema mit der Berührungsempfindlichkeit heba ich mir auch schon überlegt. Natürlich müsste man eine Metallsicke sehr dünnwandig gestalten und zwar aus zwei Gründen:
                    - Metalle haben einen erheblich höheren E-Modul als Gummi, daraus resultiert eine gesteigerte Steifigkeit
                    - Um hohe Verformungen im linear-elastischen Bereich zu ermöglichen, sollte sich das gesamte Material in der Nähe der neutralen Faser befinden

                    Die Berührungsempfindlichkeit ließe sich aber umgehen, siehe Thiel Accuton. Übrigens ist die Realtion aus E-Modul und Dichte bei einem Metall erheblich günstiger als bei Gummi, daher könnte die bewegte Masse des Chassis leichter ausfallen.

                    Dass es bereits Kalotten mit Metallsicke gegeben hat war mir neu. Allerdings hat es sich nicht wirklich durchgesetzt daher muss es dafür einen Grund geben, nur welchen? Sicher die felhlende Eigendämpfung, die (wie bereits erwähnt wurde) zu einer starken Eigenresonanz führen würde. Aber das Problem hat man bei jeder Feder in jeder Maschine (Stichwort Schwingungsdämper).

                    @ MjoIIniR: Ein Metall erwärmt sich nur dann nenneswert, wenn es plastisch verformt wird. Auch bei kleinen Federauslenkungen erwärmt es sich, allerdings nicht wirklich im messbaren Bereich.

                    @ 3dee: Du erzählst etwas von Viskosität. Ich versteh nicht, wie das hier reinpasst. Gummi oder Metall, wir reden hier von Festkörpern, eine Viskosität besitzt meines Wissens nach nur ein flüssiges Medium. Auch Deinen Aussagen über kettenähnlichen Strukturen und 'masse gegen temperatur(kühlkörper)' kann ich nur eingeschränkt folgen.

                    MfG
                    MfG, David

                    Vox 200 KE, Solo 20

                    Kommentar

                    • 3dee
                      Registrierter Benutzer
                      • 18.04.2009
                      • 43

                      #11
                      @Irondoerian:
                      Viskosität(gemeint war elastizität)-trotz mechanischer einwirkung keine makroveränderung,SORRY!!!
                      Und kettenähnliche struktur ist resistenter gegen mech. einwirkung,oder gewoben aus metallfäden wie kabelschläuche.
                      Mit alusicke wäre jede eigenschaft die gummi hat,ein eigenständiges system für jede eigenschaft die gummi besitzt-und wo bleiben die nachteile,puuuh...
                      Denkt ausschlussreich,denkt euch einfach die sicke als solche weg
                      dann sprechen wir über temperatur
                      gruss

                      Kommentar

                      • 3dee
                        Registrierter Benutzer
                        • 18.04.2009
                        • 43

                        #12
                        na gut,meine klugscheisserei hat ein ende...
                        ich dachte an einen prinzip mit kolbenförmiger sicke(membrane ist die sicke-kolben),und die führung fur den kolben müsste wärme abführen(MASSIG ALU),und die reibung zu mildern(abbrieb),wäre schmiermittel(viskosität)wichtig.
                        Membranenhub und die zentrierung wären praktisch ideal.
                        Die idee stammt aus meiner jugend wo ich noch dachte das analog highend bedeutet(bin eher diggi-sorry)und nicht abstimmung.
                        Und genauso wie mann einen plattenspieler pflegt-so müsste man bei den chassis ölstand nachprüfen
                        na die sache mit der zentrierspinne erkläre ich lieber nicht-da vieles nicht zu ende gedacht war-habe lieber musik gehört.
                        Gruss
                        3dee

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                        • gargamel
                          Registrierter Benutzer
                          • 13.08.2003
                          • 2104

                          #13
                          hallo

                          so etwas in der art gibt es schon

                          dynamische hdraulische prüfzylinder
                          die werden mit hohem öldruck( 280 bar) betrieben
                          den hub kann man einstellen ( hundertstel mm bis mehrere cm also für hoch und tieftöner)

                          die frequenz kann man auch einstellen,natürlich je mehr hub desto weniger hz,also fast wie beim lautsprecher

                          damit werden proben jeder art mit mehreren tonnen last über wochen dynamisch belastet, bis einige millionen lastwechsel erfolgt sind

                          ich werde mal nachfragen bis zu welcher frequenz/hub sich diese zylinder ansteuern lassen

                          das system regelt sich selbst damit es nicht aufschwingt
                          es gibt keine sicke,es ist ein doppelt wirkender zylinder

                          gruß
                          guido
                          hören sie schon oder bauen sie noch ?

                          Kommentar

                          • 3dee
                            Registrierter Benutzer
                            • 18.04.2009
                            • 43

                            #14
                            hi Gargamel...
                            Es ist fast alles erfunden was mit mechanik zu tun hat,aber nicht mikromechanik-geschweige nanomechanik(HT Systeme).
                            Also es ist nur einwenig zeitvertreib,und ideen nicht zu ende bringen-es gibt leute die als parasiten nur profit wittern-kaum gedanke einer sybiose.
                            Es dreht sich in letzter zeit um immer mehr arbeitsaufwand bei der ausübung mancher hobbies,es fehlt echt eine pure analoge konstruktion,die pflege(tuning)nach einiger zeit verlangt.
                            Und hub als solchen,könnte mann auch unterteilen(gemeint war der ausübende hub bei der abstufung/Hz in schritten).
                            Alles schön verpacken,möglich klobig und chassis über seitenwände und rückwand ausdehnen,alles sichtbar und einstellbar designen-und motto heisst:
                            BACK TO THE ROOTS
                            Design verkauft sich besser,aber auch die performance würde bestimmt besser sein als bei normalo chassis...
                            Gruss 3dee

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                            • poor but loud
                              Registrierter Benutzer
                              • 09.11.2006
                              • 546

                              #15
                              Zitat von irondoerian Beitrag anzeigen
                              Dass es bereits Kalotten mit Metallsicke gegeben hat war mir neu. Allerdings hat es sich nicht wirklich durchgesetzt daher muss es dafür einen Grund geben, nur welchen? Sicher die felhlende Eigendämpfung, die (wie bereits erwähnt wurde) zu einer starken Eigenresonanz führen würde.
                              Das Ganze ist, ebenso wie die Verwendung von Ferrofluid, eine Sparmaßnahme. Die mechanische Güte ist höher, und u. U. ist auch die Resonanzfrequenz höher. Letztlich hängt diese aber von der Materialstärke und vom Zusatzvolumen ab. Die Erhöhung der meachnischen Güte bekommt man mit einem starken Antrieb oder mit Ferrofluid in den Griff.
                              Moden kommen und gehen. Manche Moden kommen sogar wieder. Nur die Raummoden sind unsterblich.

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