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Wellige Platten

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  • irondoerian
    Registrierter Benutzer
    • 13.07.2008
    • 94

    Wellige Platten

    Guten Morgen!

    Kennt jemand von Euch ein Rezept, eine wellige Schallplatte wieder flach zu bekommen, ohne dass diese dadruch einen Kapitalschaden erleidet?

    MfG
    MfG, David

    Vox 200 KE, Solo 20
  • zimbo
    Registrierter Benutzer
    • 01.01.2002
    • 123

    #2
    Hi,

    Du könntest mal die sog. Backofenmethode ausprobieren. Die Platte zwischen zwei dickere Glasscheiben legen und bei 50° ca. 1 Std. im Backofen bruzzeln lassen, dann im Backofen langsam abkühlen lassen. Am besten überprüfst Du die Temperatur im Backofen mit einem Thermometer, auf die Gradzahl am Einstellungsknopf würde ich mich nicht verlassen.

    VG
    Sascha

    PS: könntest auch noch ein bisschen im Analogforum stöbern, gibt auch noch andere Alternativen (allerdings sehr teuer)

    http://www.analog-forum.de/wbboard/index.php?page=Index

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    • Frankynstone
      Registrierter Benutzer
      • 24.03.2004
      • 3916

      #3
      Moin!

      Die Methode kannte ich noch nicht, man lernt eben täglich dazu. Mit der Temperatur muss man da wirklich vorsichtig sein, teste es lieber erstmal mit einer wertlosen Platte, die in beliebiger Stückzahl neu beschafft werden kann.

      Eigentlich ist kein Zusatzgewicht nötig, die Platte setzt sich auch so. Wenn du Angst vor dem Backofen hast, kannst du es mit einer Wärmelampe über dem Plattenspieler versuchen, um die Platte rundherum schonend zu erwärmen. Sobald sie flach auf dem Teller liegt, darf sie abkühlen.

      Bei einer einfachen Krümmung reicht es, sie auf eine flache Unterlage zu legen und ein paar andere Platten oben drauf. Wellen entlang des Randes gehen davon nicht weg.

      Viel Erfolg!
      PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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      • Chaomaniac
        Registrierter Benutzer
        • 01.08.2008
        • 2916

        #4
        Wärme ohne Zusatzgewicht beim Abkühlen bringt nix, hab mal versucht meine verzogenen alten (und mittlerweile richtig teuren) Slayer- Platten mit dem Fön auf dem Plattenteller wieder flach zu kriegen. Aber leider hats die Scheiben beim Abkühlen wieder komplett aufgezogen.
        Gaaaanz viel Zeug zu verkaufen...

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        • HCW
          HCW
          Registrierter Benutzer
          • 05.01.2005
          • 1857

          #5
          Hallo,

          Ehrlichgesagt halte ich das "geradeziehen" von Platten auf thermischem Wege, ohne die Platte zu schädigen, für unmöglich. Die Erweichungstemperatur von PVC-hart liegt bei 80°C, dann sind aber auch die Rillen in Gefahr, durch den Effekt der "elastischen Erinnerung", einer Art Memoryeffekt, möchte die Platte dann nämlich gerne ihre Oberfläche in den ungepressten Urzustand zurück"ziehen"...

          Ich benutze seit vielen Jahren den Thorens Stabilizer (weil ich den mal für ganz Kleines bekommen habe und der toll aussieht...). Jedes andere Plattengewicht funktioniert aber genausogut, am Besten in Verbindung mit einem innen etwas vertieften Plattenteller. Die Restwelligkeit, die dann bleibt, muss das Abtastsystem abkönnen..

          Gruß, Christian

          Kommentar

          • Frankynstone
            Registrierter Benutzer
            • 24.03.2004
            • 3916

            #6
            Dann müsste der Memoryeffekt die Platte ja auch wieder gerade kriegen, frage mich nur, warum sie beim Abkühlen dann wieder wellig wird, wo sie doch flach gehört.

            Meine Schallplatten haben alle nur diese eine Miniwelle am Rand, die daher kommt, dass sie senkrecht gelagert worden sind. Ich werde nicht versuchen, die glatt zu kriegen, lassen sich alle problemlos spielen, daher bin ich diesmal nicht experimentierfreudig.
            PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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            • Der_Axel
              Registrierter Benutzer
              • 30.04.2003
              • 606

              #7
              Platte gerade ziehen

              Hallo,
              ====
              Der Thorens Stabilizer ist ein schweres Stück Metall und für weich aufgehängte
              Laufwerke absolut verboten. Ich hatte lange Jahre den genialen Räke
              Plattensauger nebst Auflage. Der hat praktisch jede Platte für ne halbe Stunde
              brettles-gerade gezogen.

              Was auch super gut geht: Die Platte zwischen zwe Glasplatten, und dann für eine
              Weile in heißes Wasser - nach 10-15 Minuten wieder raus und abkühlen. Das schadet
              den Rillen nicht wenn nicht gerade Sand mit eingepresst wird.
              Gruß,
              Der_Axel


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              • HCW
                HCW
                Registrierter Benutzer
                • 05.01.2005
                • 1857

                #8
                Der Thorens Stabilizer ist ein schweres Stück Metall und für weich aufgehängte
                Laufwerke absolut verboten.
                Ach wieso denn das? Einfach den Stabilizer drauftun, Damit die Höhe justieren, und ihn einfach immer verwenden- fertig.

                Gruß, Christian

                Kommentar

                • Frankynstone
                  Registrierter Benutzer
                  • 24.03.2004
                  • 3916

                  #9
                  Heißes Wasser wärmt auf jeden Fall gleichmäßiger und besser überwachbar, als der Backofen. Dafür könnte der Papieraufkleber leiden.

                  Schwere Gegenstände sind für manche Plattenspieler wirklich gift, bei meinem Technics hängt der Boden durch, das Lager sieht keine Justage vor. Im Moment liegt ein Stapel Pappen unter der Mitte des Plattenspielers, um die Füße zu entlasten. Vielleicht gibt sich der Boden wieder. Spielbereit ist er, aber es ist schon vorgekommen, dass der Teller schleift, weil "tiefergelegt".
                  PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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                  • irondoerian
                    Registrierter Benutzer
                    • 13.07.2008
                    • 94

                    #10
                    @ Frankynstone: wenn schon technics, dann versuchs mal mit einem 1210er. der ist aufgebaut wie eine festung, da hängt nix durch

                    ich hab mitlerweile eine methode ausfindig gemacht um die platten gerade zu biegen: man legt die platte ein paar minuten in die sonne bis sie leicht warm ist. anschliessend wird sie von hand zurückgebogen. dabei immer schön den rand anfassen! man bedenke, dass auch rie rillen warm / weich sind und diese bei einem beherzten handgriff leiden können
                    MfG, David

                    Vox 200 KE, Solo 20

                    Kommentar

                    • Der_Axel
                      Registrierter Benutzer
                      • 30.04.2003
                      • 606

                      #11
                      Hallo irondoerian,
                      =============
                      ....... ich hab mitlerweile eine methode ausfindig gemacht ...........

                      Hast Du das denn schon mal probiert - oder musst Du erst bis zum Sommer warten?
                      Ich würde aber drauf wetten, dass das nicht funktioniert:

                      1) Meistens ist ja die Sonneneinstrahlung am verbiegen schuld, die schwarze
                      Oberfläche erhitzt dabei schnell sehr stark und die Unterseite bleibt kühler,
                      dadurch gibt es Wärmespannungen die zum verwellen führen.
                      Schädliche Auswirkungen von UV-Strahlung auf Kunststoffe (Versprödung) mal
                      außen vor.

                      2) Die Aufheizung per Sonne ist absolut willkürlich und unkontrollierbar und kann
                      bei diesen schwarzen und rauhen Oberflächen auch schnell mal 80° übersteigen.

                      3) Und wie willst Du denn 'Mit der Hand' verwellte Platten wieder gerade biegen??
                      Das halte ich für praktisch unmöglich - ohne an anderer Stelle der Platte noch
                      größere Dullen reinzudrücken.

                      Die Methode mit den Glasplatten und heißem Wasser habe ich früher recht häufig
                      praktiziert, und die Label haben sich auch nie gelöst.
                      Das ganze Verfahren ist ja in gut 10-15 Minuten abgeschlossen, wenn man nach
                      dem Aufwären gleich mit kaltem Wasser wieder kühlt.
                      Gruß,
                      Der_Axel


                      ===========================
                      Music is Art -- Audio is Engineering
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                      • Siegfried
                        Registrierter Benutzer
                        • 09.07.2005
                        • 557

                        #12
                        Hallo,

                        es rauschen nicht nur die Wälder sondern auch die LPs.

                        Das mit dem Wasser ist nur dann richtig, wenn Wasser aus der Apotheke / Krankenhaus ( Name: Ampuwa) verwendet wird.
                        Nur das ist absolut Rückstandsfrei.
                        Allerdings auch zu Apothekerpreisen

                        Destilliertes Wasser aus der Drogerie ist hierfür nicht geeignet !
                        Fürs Bügeleisen oder die Autobatterie ist es ok.

                        Ich verwende dieses destilliertes Wasser (Ampuwa) 70% mit Isopropanolalkohol 30 % und Netzmittel (Fotogeschäft) 2-3 ml je Liter zum Schallplatten waschen.
                        Anschließend absaugen.
                        Danach können die LPs auch wieder trocken abgespielt werden.

                        Wer näheres wissen möcht zum Schallplatten waschen kann mir schreiben.

                        Gruß
                        Siegfried
                        Mein Lieblingsradiosender ist www.kontrafunk.radio.de
                        Die Boxen "Rosi 102TMT" klingen wie sie aussehen

                        Kommentar

                        • Frankynstone
                          Registrierter Benutzer
                          • 24.03.2004
                          • 3916

                          #13
                          Das manches destillierte Wasser nicht rückstandsfrei ist, kann ich bestätigen. Bei uns an der TU wurde das Zeug für den Laborbedarf selbst produziert und in großen Balons aus Glas aufbewahrt. Über die Jahrzehnte bildete sich unten im Gefäß eine Ablagerung, die an Kesselstein erinnert. Ein Umstand, den ich sehr seltsam finde. Man muss das Wasser wohl mehrfach destillieren, um wirklich alle mineralischen Substanzen zu entfernen. Oder man muss es durch die Verbrennung von Wasserstoff darstellen, Chemieunterricht lässt grüßen.

                          In meinem Keller wartet ein alter Plattenspieler darauf, zur Plattenwaschanlage mit Absaugung umgebaut zu werden. Dazu komme ich aber nicht so bald. Mich hat lediglich die Vorstellung einer solchen Maschine durch das KFD begeistert (Klangforum Dresden). Die bieten Plattenwäsche auch als Service an und füllen die gewaschenen Platten gleich in frische Papierhüllen, damit nicht alter Staub und grobe Papierfasern von zerfallenden Hüllen gleich wieder knistern.

                          Siegfried, ich würde mich sehr darüber freuen, wenn du einen Thread über das Thema eröffnetest. Willst du das nicht, so trete ich zu gegebener Zeit mal mit dir in Kontakt, um meine Waschmaschine besser umsetzen zu können. Es lauern Anfängerfehler noch und nöcher.
                          PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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