Visaton mit neuem Standort?

[poor but loud]

Eine Abgabenreform würde ja auch schon einiges bewirken. Beispielsweise könnte man den Arbeitnehmeranteil zur Sozialversicherung nach dem zu versteuernden Einkommen und den Arbeitgeberanteil nach dem zu versteuernden Gewinn berechnen. Auf diese Weise würde endlich einmal die Beschäftigung gefördert und nicht die Nichtbeschäftigung. Und bei der Ermittlung der Betriebsausgaben könnte man Sachkosten, Personalkosten für McJobs, Personalkosten für qualifizierte Jobs usw. unterschiedlich gewichten. Das Ganze müsste dann im Rahmen einer Übergangsregelung anlaufen, die Schritt für Schritt eine allmähliche Umstellung auf die neue Berechnungsmethode beinhaltet, so dass kein Arbeitgeber ins kalte Wasser fällt und über Nacht in Finanznot gerät.

[Jann]

Wenn jeder manchmal wüsste, wie das in Produktionen abläuft *G*
Das, was als erstes zählt ist, was am Ende der Fertigung rauskommt, mit welcher Qualität, das steht auf einem anderen Blatt!!! Wenn dan plötzlich fast mehr als 50% Rückgang der Ware kommt, weil sie grundlegender Schrott ist, dann sind immer erstmal Fertigungsverfahren das Problem, bla blupp.....niemand würde auf die Idee kommen, dass die Jungens aus dem fernen Osten einen Ausschuss produzieren und in einer Qualität, die den deutschen Ansprüchen nur selten gerecht wird. Aber wer würde schon zugeben, dass ein kompletter Produktionsort umsonst aufgebaut wurde, weil das Endprodukt totaler Müll ist!?! Richtig, niemand! Und so produziert man fleißig weiter, weil es sich ja immernoch irgendwo rentiert, wenn so ein kleiner Asiate da für einen Appel und 'n Ei arbeitet, auch wenn er kommt und geht, wann er will und die grundsätzliche Leistung für den Hintern ist!

Viele Firmen erkennen dies immer wieder und so werden die Produktionen zurück nach Europa/Deutschland geholt, weil es sich einfach nicht lohnt und man das alles viel zu engstirnig gesehen hat vor 10 Jahren, als Asien die Chance war....

Mir ist es auch egal, wo was produziert wurde, wichtig ist mir, dass es unter deutscher Hand verkauft wird mit deutscher Endmontage und Endkontrolle.
Wir Deutschen müssen unsere Fähigkeiten erkennen, dann würde das hier laufen, hola die Waldfee!!!

Jann

[HCW]

weil es sich ja immernoch irgendwo rentiert, wenn so ein kleiner Asiate da für einen Appel und 'n Ei arbeitet, auch wenn er kommt und geht, wann er will und die grundsätzliche Leistung für den Hintern ist!

Das will ich wohl überlesen haben, denn es ist nichts als ein Vorurteil.

Wir haben alle stillschweigend zugesehen, wie China den Lowtechsektor (dazu gehören 90 % der Lautsprecherproduktion)übernommen hat und selbst Japan seine durchaus high-tech- Produktion in die sog. "Tigerstaaten" verlagert hat. Vornehmlich weil dort für Umweltschutz und Menschenrechte (!!!) nichts zu bezahlen ist. Deshalb kommt und geht der "kleine Asiate" mit einer Pünktlichkeit und arbeitet emsig, wie es in D nur mehr aus dem Märchen bekannt ist. Sonst fliegt er nämlich sofort raus, ohne soziales Netz.

Nur mal am Rande.
Ansonsten ist der ganze thread hier wohl ziemlich für die Hufe..


Gruß, Christian

[Silvio]

Ansonsten ist der ganze thread hier wohl ziemlich für die Hufe..

Sehe ich genauso, deswegen -> no comment! Helft mir lieber hier weiter

[Jann]

@HCW
Das sind meine Erfahrungen in dem Unternehmen in dem ich arbeite.......und dabei bleibe!!!!!

Desweiteren empfehle ich den "Spiegel" aus einer September-Ausgabe, bei dem es um genau solche Thematiken ging!

[harry_m]

Original geschrieben von HCW
...Ansonsten ist der ganze thread hier wohl ziemlich für die Hufe..

Stimmt.

Dieses scheinheilige Gerede über "Made in Germany" ist doch für die Katz. Erst macht man sich auf die Suche nach den Schnäppchen bis nach Kalifornien und feilscht um jeden Pfennig. Nach zehn Jahren, wenn in Deutschland und Europa fast alle Hersteller aufgegeben haben kommen die Krokodilstränen und überhebliche Chinesen Schelte.

Zu spät liebe Zeitgenossen, zu Spät: Computer, Textilien, Speicherchips, Motherboards, Mobiltelefone, alles, was Elektronik heißt und vieles andere gibt es nicht mehr "Made in Germany". Das man ausgerechnet hier plötzlich wieder den Patriotismus zelebrieren muss finde ich ... weltfremd?!

[raphael]

Du sprichts da aber etwas ganz wesentliches an, was ich auch immer gerne sage: Es liegt an den Kunden! Die haben die Macht, freiwillig bewegen sich die Hersteller nicht. Und gerade im HiFi-Sektor trifft das auch zu: Viele Leute klagen und heulen über China und dann? Dann wird wieder in den nächsten Blödmarkt gerannt und wieder ein China-Amp für 100Eur gekauft, um dann großspurig zu verkünden, daß man doch den achso teuren Herstellern aus Deutschland ein Schnippchen geschlagen hat.
Es war nicht Intention dieses Threads eine solche Diskussion loszutreten, aber diese Doppelmoral nervt mich schon, erstmal an die eigene Nase fassen und sich fragen, ob man sich beim Hobby HiFi auch wirklich mal fragt, wo der Krempel denn eigentlich herkommt und ob es immer ein Chassis aus China für 10Eur gesehen in der letzten HH sein muß oder ob man lieber nochmal ein paar Euro drauflegt und etwas von LPG oder so kauft.

Raphael

[Frank S]

Made in Jermany=aufwendige Konstruktion (ein Tisch mit 5 Beinen kippelt immer), schlechte Verarbeitung, schlechte Arbeitsmoral, exorbitante Preise.

Made in Japan=angemessene Konstruktion, sehr gute bis hervorragende Verarbeitung (Ausnahme: Sharp), hervorragende Arbeitsmoral, hohe Preise.

Dazwischen die Billiglohnländer. Seit ich mit deutschen Produkten in allen Bereichen vom Werkzeug über HiFi bis hin zum Auto mehrfach auf die Nase gefallen bin, kaufe ich gezielt ausländische Fabrikate. Ergebnis: entweder der selbe Mist, aber wenigstens nur für 1/2 des Preises oder deutlich bessere Qualität zum selben Preis. Nächstes Jahr wird sich zeigen, ob der Legend die E-Klasse schlagen kann.

[raphael]

...oder wieder in allen wesentlichen Punkten beim ADAC Crashtest durchfällt. Die letzten beiden Chinesen-Autos waren demnach lebensgefährlich. Soviel zum Thema gleiche Qualität. Und bei so manchen Platinen, die man aus China bekommt, fragt man sich, ob die schon wissen, daß der Kleber zur Fixierung der SMD-Bauteile erst aufgebracht werden muß, dann Bestücken und dann Löten. Das schärfste war ein Platinenserie, die kam wohl aus dem Reflow-Ofen, da sah man der ganzen Serie an, daß diese dann schlampig von Hand nachgelötet worden ist und als Alibi hatte dann jedes Bauteil einen roten Punkt Klebstoff, quasi 100% Ausschuß. Also, erzähl mir nichts.
Das ist der Grund für mich, warum ich Produkte aus China erstmal ganz genau unter die Lupe nehme und gerne auch wieder zurückgebe.

[raphael]

PS. Mit den Chassis aus der W...S-Serie halte ich es auch so (auch wenn es nur eine Vermutung ist, daß sie aus China stammen). Wenn da etwas nicht 100% ist, gehen sie zurück, Zum Glück ist visaton jedoch ein Hersteller, der selbst sehr auf Qualität bedacht ist, sodaß man hier wenig Streß hat. Das mußte einfach mal lobend erwähnt werden.

[20Hertz]

Original geschrieben von raphael
...oder wieder in allen wesentlichen Punkten beim ADAC Crashtest durchfällt. Die letzten beiden Chinesen-Autos ...

Legend = Honda = Japan


Grüße
Matthias
(ebenfalls mit Reiskocher)


EDIT poltert: ich finde es geradezu zynisch, wenn Leute hier einerseits auf "Made in Germany" pochen, anderseits aber selbst Kleinzeugs für ein paar Euro im Marktplatz (oder billig bei eBay) ergattern wollen, weil es ihnen neu scheinbar zu teuer ist ...

[raphael]

legend sind Japaner? Habe ich das verwechselt? Wie hies der Chinese der in allen Fahrzeugklassen gerade in Bremerhaven ausgeladen wird und Mercedes wie aus dem Gesicht geschnitten aussieht?
Ist mir auch egal. Ich fahre Porsche...


... in meinen Träumen.

Original geschrieben von 20Hertz

EDIT poltert: ich finde es geradezu zynisch, wenn Leute hier einerseits auf "Made in Germany" pochen, anderseits aber selbst Kleinzeugs für ein paar Euro im Marktplatz (oder billig bei eBay) ergattern wollen, weil es ihnen neu scheinbar zu teuer ist ...

Volle Zustimmung!


Raphael

[VISATON]

Ich finde es sehr gut, dass hier die Doppelmoral gegeißelt wird.

Bei der Fertigung in Fernost kommt es hauptsächlich darauf an, ob man eine hohe Qualität garantieren kann oder nicht. Da sind schon viele Firmen auf die Nase gefallen. Die Qualtätskontrolle ist bei Visaton überaus wichtig und unsere Lieferanten wissen genau, dass sie uns nichts unterjubeln können. Wir haben Lieferanten in Taiwan, mit denen wir schon über 25 Jahre hervorragend zusammenarbeiten. Diese produzieren jetzt einige Produkte in China, weil in Taiwan inzwischen die Löhne verhältnismäßig hoch sind.

Zurzeit ist es so, dass wegen der exorbitant steigenden Material- (z.B. Kupfer und Stahl) und Energiepreise die Herstellungskosten auch in China kräftig gestiegen sind. Außerdem bekommen die Arbeiter dort immer mehr Lohn, was ihnen auch gegönnt sei.

[dllfreak2001]

Habt ihr aber keine Angst, dass da irgendwo in China jemand die Visatonentwicklungen klaut?
Die hemmschwelle liegt in China nachweislich niedriger.

[MrWoofa]

Vielleicht ein Grund das die Technologoeträger noch in D hergestellt werden ?