Meine Hörerfarungen mit der Topas Plus

[Fosti]

Original geschrieben von harry_m
Aber in diesem Fall wäre es nicht die Bauart der Spule, die zum Tragen kommt: denn man kann jede Spule auf +/-2% bringen: ist eben nur eine Frage des Preises.

Einer meiner pfiffigsten wissenschaftliche Hilfskräfte am Institut hat grundsätzlich die Bauelemente aus der Kiste selektiert! Das war besser und billiger als auf teure Präzisionsbauteile zurückzugreifen!

Original geschrieben von harry_m
Richtig. Solange es einigermaßen im Rahmen bleibt, ist Ersatz eines Elkos durch Folie wärmstens zu empfehlen. Ist einmal eine Folie drin, wird der Vorteil der vermeintlich "besseren" (Audyn & Co.) mit Sicherheit nicht mehr hörbar: denn die Unterschiede liegen in Größenordnungen, wo sie auf NF-Signal keinen Einfluss mehr haben.

Volle Zustimmung!

Original geschrieben von harry_m
Auch ist eine Luftspule prinzipiell besser, als eine mit Ferritkern: Ferriten klirren. Dafür brauchen sie nicht mal in die Sättigung zu kommen. Bei kleinen Lautstärken eher mehr, als bei großen - weil die Kennlinie eben um den Nullwert einen Knick hat.

Ich sach' ja: Low-Qts-Basslautsprecher mit dünndrähtigen (hochohmigen) Luftspulen funzt prima. Die 50-100 € für eine teure Trafo-Folien-Hastenichgesehen Spule investiere ich lieber in ein gutes Basschassis mit ordentlichem Antrieb und geb' für die Spulen kleiner 10 € aus.

Grüße,
Fosti

[jhohm]

Hallo,

zum Thema Bauteilequalität fällt mir ein, das Thomas Reimann auch immer gerne gute C's im Hochtonbereich verwendet und auch meint, der Unterschied ist hörbar...
Und das die hochwertigern Bauteile größere Toleranzen haben, glaube ich nicht; eher wird es umgekehrt sein...

Gruß Jörn
P.S. wohl dem, der ein LCR-Meter hat

[harry_m]

Original geschrieben von jhohm
...Und das die hochwertigern Bauteile größere Toleranzen haben, glaube ich nicht; eher wird es umgekehrt sein...

Wenn ich mich nicht täusche, hat Friedemann es bei walwal's Spulen gemessen. Aber normalerweise hast Du Recht.

@Frosti:

haargenau so!

[Lonzo]

Hallo Harry,

Klaus, DAS kann ich mir gut vorstellen. Denn die Räumliche Abbildung lebt und stirbt mit den Phasen der Signale bzw. ihrer Konstanz. Auch wenn die 10-20% am Amplitudengang nicht so viel ausmachen ist es durchaus vorstellbar, dass diese Toleranz in der linken Box mit dem Plus und an der Rechten Box mit Minus verbaut an der Phase doch signifikante Unterschiede erzeugen können.
Aber in diesem Fall wäre es nicht die Bauart der Spule, die zum Tragen kommt: denn man kann jede Spule auf +/-2% bringen: ist eben nur eine Frage des Preises.

Als wenn ich es selber geschrieben hätte!

Gruß, Lonzo

[doctrin]

trotzdem kein Grund für bestimmte HighEnd Bauteile...wenn dann selektieren und fertig

[walwal]

Die Wahrheit kann man ermitteln: ich schleppe meine Concorde zu Visaton und dort vergleichen wir blind.......

[beamter77]

Original geschrieben von doctrin
trotzdem kein Grund für bestimmte HighEnd Bauteile...wenn dann selektieren und fertig

Wie selektieren?

Gleiche Werte:

2 mal Bauteil A kostet 40 €
2 mal Bauteil B kostet 4 €

Kaufe 20 Bauteile B und "selektiere" ?
Oder doch nur 10 ?

[harry_m]

Selektieren

Wenn man die Gerätschaften hat, käme es höchstens bei den Drahtspulen in Frage: mit ein Wenig Geschick könnte man von der größeren Spule mal eben eine oder andere Windung abwickeln, um die Spulen anzugleichen.

Bei den Kondensatoren könnte man statt einem Kondensator mehrere geringerer Kapazität nehmen. Wenn man messen kann, so könnte man sie so zusammenfügen, dass möglichst gleiche Werte in den Kanälen entstehen.

Wenn man nicht messen kann, müsste sich schon rein von der Statistik her durch die Streuung der einzelnen Kondensatoren die Summe etwas genauer sein. Aber das ist wie im Lotto...

[Lonzo]

Bei einigen Fertigboxenherstellern gehört das selektieren von Bauteilen schon seit Langem zum Standard. So z.B. bei Audiophysik, dort werden auf den Weichenbauteilen zusätzlich die nachgemessenen Werte mit einem Filzer drauf geschrieben. Aber die können wahrscheinlich dann auch aus Duzenden von Bauteilen das Passende auswählen! Was der Böxlebauer leider nicht kann.

Gruß, Lonzo

[harry_m]

Original geschrieben von Lonzo
... Aber die können wahrscheinlich dann auch aus Duzenden von Bauteilen das Passende auswählen!

Nicht wahrscheinlich: sicher!

[We-Ha]

Original geschrieben von Lonzo
... aus Duzenden ...
Gruß, Lonzo

Dudi würde nun eventuell fragen: Was ist ein Duz Ende ? Wenn man sich wieder Sie'zt ?

[walwal]

[Lonzo]

Sach ich ja, hier gibt es keine siezenden sondern nur dutzendweise duzende.

Lonzo

[Lonzo]

Heute habe ich etwas ausprobiert, was ich schon lange mal mit der Topas Plus machen wollte, und zwar habe ich mal so richtig die Sau rausgelassen. Meine Nachbarn werden es mir hoffentlich verzeihen.
Bevor ich aber meine Erfahrungen darüber hier kund tue, möchte ich über etwas berichten, was meiner Meinung nach echt erwähnenswert ist!
Ich habe heute für einen Kunden die bestellte Röhrenvorstufe fertiggestellt. Bei dieser Vorstufe ist mir beim Testen eine kleine Besonderheit aufgefallen, und zwar will ich jetzt auch so eine haben.
Ich habe bisher immer einen Bogen um Röhren gemacht, aber die Kombi aus kräftiger Transistor Endstufe und Röhrenvorstufe hat es mir seit heute echt angetan! Ich will mal versuchen, ob ich das Gehörte bzw. Erlebte rüberbringen kann. Als erstes ist mir nach Anschließen der Vorstufe an meinen beiden Monoblöcken aufgefallen, dass bei Passagen in denen z.B. ein Klangteppich aus ganz vielen Violinen, Streichern, leisen Chören etc. oder auch nur ein Meeresrauschen vorhanden ist, dieser Teppich sehr weiträumig wirkt. Dieser Klangteppich füllt gewissermaßen den ganzen Raum aus. Und eben auf diesem Teppich bildet sich sehr präzise neben, zwischen, dahinter und vor den Boxen das übrige Musikgeschehen ab. Mir ist es hierbei nicht ein einziges mal gelungen, die Topas Plus, mit der Kombi spielend, auch nur ansatzweise zu orten! Man könnte auch sagen, sie spielte völlig losgelöst. Auch stehen Instrumente, die sowohl hohe und tiefe Töne können, wie angenagelt im Raum. Am besten hat mir aber die räumliche Tiefenstaffelung gefallen. So z.B. auf der Burmester Test CD das letzte Stück mit den Trommeln. Dort ist mir u.a. aufgefallen, dass die einzelnen Trommeln mit einem Wiedererkennungseffekt auch nach mehreren Minuten immer an der selben Position (in einem nach vorne offenen und leicht nach unten geneigtem Halbkreis spielend) stehen. In diesem Stück kommt es vor, dass die Trommler die Schlagstöcke (wohl aus sehr hartem Holz) über den Trommeln dieselbigen zusammenschlagen. Obwohl das Zusammenschlagen dieser Stöcke fast immer tonal identisch ist, kann man sehr deutlich bestimmen, zu welcher der Trommeln, die ja, wie schon gesagt, räumlich ihre feste Position einnehmen, die Stöcke gehören. Bei sehr vielen Boxen kommt so etwas nur aus der Mitte. Hier ist es jedoch so, dass eine Differenzierung einwandfrei vorhanden ist. Ich hätte bis heute auch nie gedacht, dass man diese Kette, nur mit einer „Röhrenvorstufe“, noch mit diesen feinen Details bereichern kann!
Aber nun zu dem oben angekündigten selbst. Ich war so richtig neugierig darauf, wie sich der RS mit seinem nur 6 dB Filter bei hohen Lautstärken verhält. Ich habe nicht schlecht gestaunt, wie lange und sauber er mit dem Rest mithalten kann. Selbst bei deutlich sichtbarer Hubarbeit des TIW 300 und der beiden TI 100 blieb der RS absolut sauber und souverän. Mit deutlicher Hubarbeit meine ich, dass man fast den Eindruck hat, dass die Membran des TIWs in jedem Augenblick durch die Bude fliegt! Wie schon gesagt, das hätte ich so nicht erwartet. Darum gebe ich BT auch in diesem Punkt absolut recht! Denn die Topas Plus ist mehr als pegelfest. Ich habe die MHTs auch nach dieser kleinen Pegelorgie nachgemessen. Das ganze hat sie absolut unbeeindruckt gelassen!

Gruß,
Lonzo