Hobby HiFi Juni/Juli 2007

[raphael]

@hreith: Keine Frage, die Widerstände sind die Hauptursache. Es ging mir ja auch nur darum die hauptsächliche Idee hinter einem passiven Vorverstärker darzustellen. Ich glaube, wir beide sind uns einig darüber, daß das nicht unbedingt das Beste ist...

Raphael

[hreith]

Hi Raphael,

das besste Konzept ansich gibt es eigentlich gar nicht.
Es gibt nur Konzepte, die in dem ein oder andern Umfeld besser passen als andere. Letztlich muss jeder Anwender entscheiden, wo seine Schwerpunkte liegen und worauf der verzichten kann/will.
Man muss also gleich am Anfang klar sagen, wo die Vorteile liegen und wo die Grenzen sind.

[raphael]

Ich sehe, wir haben ähnliche Ansichten.

[walwal]

Original geschrieben von harry_m
[B........

Aber die Box gefällt mir trotzdem. Hätte von mir sein können.... [/B]

Nix iss, die Box ist von mir und heißt "Sonja" , jedenfalls das Design....

[c-h-r-i-s]

Ach, dann stammt die



auch von Dir?

[walwal]

Es ist alles nur geklaut....

Meine hat auch die Chassis-Anordnung wie in der HH.

[F.A.Bi.A.N.]

Original geschrieben von VISATON
HH versucht dann, den Grund dafür zu finden und eine Verbesserung durch eine Weichenänderung zu erzielen. (...) Die Selbstbaugemeinde hat dadurch endlich mal die Gelegenheit, unter vergleichbaren Bedingungen detaillierte Messungen einer renommierten Fertigbox zu bekommen.

ich stimme dir zu, auch ich fand die messungen der einzelwege dieser "edelbox" sehr interessant.
was der autor aber an der weiche geändert hat (saugkreis bei 30khz?! wer hört das, der redaktionshund?), finde ich zu teilen genauso haarsträubend wie einige andere nebensätze die sich verteilt im heft finden lassen.
beispiel:
"weichenbauteile lassen sich durch den im ls-gehäuse herrschenden hohen schalldruck von bis zu 150db nämlich ungünstig beeinflußen, ..." (seite 10) --> wohlgemerkt in einer standbox mit einem 10"-chassis und helmholtz-absorber im sockel der box... HILFE!!!
am besten man verlötet die weiche dann auch noch mit mundorf´s "mSolder silber/gold" mit "gold in nicht spezifiziertem anteil". (seite 8).
und wer zu diesem zeitpunkt noch immer nicht sein gehirn an der kasse abgegeben hat, kann ja immer noch das "PA-böxlein" mit innen offenstehenden fugen (seite 24) bauen, dass im großsignalbetrieb aus dem 2wege-system wohl endgültig einen 4-5-wegerich werden lässt, glückwunsch!!!

schlimmes heftchen, nur ein bunt lackierter werbeträger... leider lackiert, sonst könnte ich damit wenigstens noch meinen grill anfeuern .

[doctrin]

saugkreis bei 30khz ....Weichen-Mikofonie ....schön mal wieder was erfrischendes aber nichts neues zu hören

[harry_m]

Ohh!!! Mikrophonie!!!

Bernd Timmermanns hat mal gemessen, wie viel (EDIT: Körper-) Schall die Spulen verschiedener Hersteller und Bauarten erzeugen. Sehr fundiert und äußerst wissenschaftlich.

Wie anders nicht zu erwarten war, haben Mundrof'sche Spulen am besten abgeschnitten. Seitdem verwendet Mundorf in seinen Anzeigen Kurven von Bernd Timmermanns.

Aber damit hatte es sich schon mit der Wissenschaft. Wie immer blieb Bernd Timmermanns auf dem halben Weg stehen, und postulierte einfach, dass eine Spule mit dem geringsten abgestrahlten (EDIT: ) Körperschall um Umkehrschluss auch die geringste akustische Rückkopplung erzeugen wird.

Die Größenordnung dieser Rückkopplung, ob sie überhaupt irgendwie messbar oder hörbar ist, wurde dagegen nie untersucht.

Bernd Timmermanns und seine Messungen.... Es schlagen immer noch zwei Herzen in meiner Brust....

[We-Ha]

Hin & wieder frage ich mich,
wie heftigst BT's Zähne knirschen oder was er gerade wieder für ein nasses Stück Papier in der Luft zerreist, wenn er hier mitliest (ich gehe davon aus, er tut es)

[raphael]

Na, da oute ich mich doch mal als BT-Fan, um dem entgegenzuwirken.
Ne im Ernst, ich mag die Zeitschrift, über einzelne Artikel kann man streiten und ich bin auch nicht mit allem d'accord, aber ich sehe auch, daß er ein ganz entscheidenes Problem hat: Seine Kundschaft. Hier fordern einige, daß das ganze mehr wissenschaftlich sein soll, ihr vergeßt dabei aber, daß die Leserschaft, die diesen Level dann auch noch lesen und verstehen will sehr gering ist. HobbyHifi ist für Amateure (im positive Sinn) gemacht, wer ernsthafte Messungen und Untersuchungen bis ins Detail fordet etc. der sollte sich das AES-Journal oder IEEE Transactions on Audio, Signal and Speech Signal Processing oder on Acoustics abonnieren (und weiß dann, zu welche Preisen geringe Auflagen führen...).
Also, nicht nörgeln, selber handeln!

Raphael

[Ursel]

Original geschrieben von harry_m
Ohh!!! Mikrophonie!!!

Bernd Timmermanns hat mal gemessen, wie viel Schall die Spulen verschiedener Hersteller und Bauarten erzeugen. Sehr fundiert und äußerst wissenschaftlich. ... akustische Rückkopplung erzeugen wird.

Die Größenordnung dieser Rückkopplung, ob sie überhaupt irgendwie messbar oder hörbar ist, wurde dagegen nie untersucht.

Guten Morgen,

Ursprüngliches Thema: In der neuen Hobby HiFi ist ein Entwicklungswettbewerb in Zusammenarbeit mit Visaton ausgeschrieben worden. Es soll eine Box mit einem AL 130 und einer G 20 SC mit Boxsim entwickelt und später auch gebaut werden.

Der AL130 weist nach allen Veröffentlichungen bei 2kHz eine mit zunehmendem Pegel überproportional prominenter werdende Klirrspitze auf. Die Wahl der kleinen 3/4-Kalotte ist daher schon eine grundsätzliche Schwäche des Designs. Vor allem aber kann das Gelingen der Konstruktion in dieser Hinsicht kaum über "BoxSim" eingeschätzt werden. Kleine Lautsprecher wie der angepeilte sollten auch im Regal betrieben werden. In kleinen Räumen wegen der knappen Stellfläche, in etwas größeren wegen der Pegelentlastung durch die nahe Rückwand. Die damit notwendig breiten Gehäuse und der Regal/Rückwandeinfluss liegen ebenso wie der Klirr jenseits der Möglichkeiten von "BoxSim".

Die "Mikrophonie" an den Spulen hat Timmermanns nicht gemessen. Er hat auch nicht gemessen, inwiefern die Spulen Schall abstrahlen. Er hat nur, und zwar ohne die "wissenschaftlich" erforderliche Selbstkontrolle des Experimentes (z.B Wiederholungen an anderen Messpunkten) den Körperschall respektive die Vibrationen der irgendwo auf dem Tisch herumfliegenden Spulen "mal eben" abgetastet.

Sofern es um die Mikrofonie einer Frequenzweiche ging ein wenig zielsicheres Verfahren.

1) Mikrofonie entsteht wohl eher über die wechselnden Abstände verschiedener Spulen auf einer vibrierenden Platine, weniger innerhalb einer halbwegs fest gewickleten Spule ***.

2) Interessiert wohl weniger die Vibration als velmehr die Auswirkung auf den elektrischen Strom, der aus der Frequenzweiche Richtung Lautsprecher herauskommt. Abweichungen dieses Stroms vom Ideal hätten kostengünstig und sofort per Soundkarte mit 24bit-Genauigkeit gemessen werden können. Die CD braucht bekanntlich nur 16bit, um vortrefflichen Musikgenuss bereitszustellen!

Leider nimmt niemand eine Wette dagegen an, dass bei der Messung der RELEVANTEN EIGENSCHAFTEN - hier der Strom - keine signifikanten Unterschiede zwischen den Spulen bestehen!

Ich nehme dem Herrn Timmermanns nichts ab. Es geht hier nicht um das Niveau von "AES-Journal oder IEEE Transactions on Audio, Signal and Speech Signal Processing oder on Acoustics" - es handelt sich meiner Meinung nach einfach um eine Frage der Aufrichtigkeit.

Vieleicht sind ja Timmermanns und Mundorf wirklich einfach nur gute Kumpels.

ciao


*** alle meine Visaton-Spulen sind auf der gesamten Drahtlänge leicht verklebt. Sind sie damit "getränkt" also HiEnd, Stufe 0.8? Ich hatte auch mal Fertigweichen von Visaton, die waren in einem Töpfchen untergebracht und vollständig mit Wachs vergossen - das mus ja geklungen haben, Wahnsinn!

[doctrin]

@ raphael
Falsch, hier ging es darum dass Schlussfolgerungen von Messungen nur halbherzig formuliert sind...so entstehen Halb-bis Unwarheiten!!!
Und dann darf sich dann jeder wieder in einem Forum die Finger wund schreiben, weil ein Neebie etc. seltsamste Behauptungen von sich gibt.

[Ursel]

Original geschrieben von doctrin
@ raphael
Falsch, hier ging es darum dass Schlussfolgerungen von Messungen nur halbherzig formuliert sind...so entstehen Halb-bis Unwarheiten!!!
Und dann darf sich dann jeder wieder in einem Forum die Finger wund schreiben, weil ein Neebie etc. seltsamste Behauptungen von sich gibt.

Hallo Doctrin,

Es sind nicht halbherzige Interpretationen. Im Gegenteil. Das Schema ist immer wieder gleich. Es wird ein Zusammenhang zwischen a und b konstruiert, resp. herbeigeschwafelt. Dann wird a gemessen und - voila, hat man das Vorhandensein von b bewiesen.

Behauptung: Vibrationen von Spulen haben Auswirkung auf den Klang.
Beweis: Spulen haben unterschiedliche Vibrationen, also unterschiedlichen Klang.

Wie intelligent muss man sein, um diesen Beweis zu verstehen - ich selbst bekomme es leider nicht hin



Dass die "Messungen" handwerklich ungenügend waren, dass es über das Vermessen des Stroms auch geeignetere Messgrößen gegeben hätte, was soll das dann noch?

In der gesammten Branche wird mit dem Pfund gewuchert, dass das menschliche Hörvemögen weitaus entwickelter sei, als die Messtechnik. Auch wenn es ein hartes Wort ist, über diese Spekulation eines unerforschten Etwas in der Audiotechnik werden die wildesten (Verkaufs-)Argumentation entwickelt, und das nennt man dann Scharlatanerie (http://de.wikipedia.org/wiki/Scharlatan). Sogar in der Profibranche (Studiomonitore) finden sich immer wieder rein spekulative Behauptungen, warum das Produkt "besser" sei als die Konkurenz und überhaupt alles je dagewesene.

Solche "aus wissenschaftlicher Sicht" skurril anmutende Vorgänge wie um die Spulen sind Alltag in der Audiobranche. Mit etwas Gespür kann sie jeder entdecken, und sich seinen eigenen Teil denken.

ciao

[walwal]

Ursel:

Zustimmung zu Scharlatanerie in Bezug auf Mikrofonie.

Spulen wurden hier getestet:http://www.visaton.de/vb/showthread....ght=spulentest

Beim Klirr zweifle ich an Deinen Aussagen

http://www.visaton.de/vb/showthread....ht=klirr+al130