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  • Frankynstone
    Registrierter Benutzer
    • 24.03.2004
    • 3916

    #31
    http://www.lautsprechershop.de/hifi/index.htm?/hifi/twentyfive.htm

    Boah, geile Box mit 25 Breities. Die gesamte Diskussion kann ich aus Zeitgründen nicht lesen, ist aber eigentlich konkret mein Thema. Ende des kommenden Semesters schreibe ich die technische Akustik, dann kann ich euch das alles vorrechnen naja, wir werden sehen.

    Trotz der Gefahr, dass ich vorher gesagtes wiederhole: wenn das Array vom ideal reflektierenden (schallharten Boden) bis zur ebenso beschaffenen Decke reicht, wirkt es tatsächlich, wie eine unendliche Verlängerung. Wer Teppich hat oder Schaumpolystyrolplatten an der Decke, hat verloren. Zylinderwelle wird durch Reflexion an Zimmerwänden zerstört, Schallzeilen müssen direkt in die Raumecken, falls die Wände reflektieren.

    Fünf derartige Arrays sollten ein tolles Heimkino abgeben, falls der Raum entsprechend beschaffen ist. Vorausgesetzt man hat Geld für 125 Breities.

    Ok, wollte eure fachliche Diskussion nicht unterbrechen, sondern nur melden, dass ich die Linienquellen geil finde.
    PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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      tiki

      #32
      Hallo,

      genug? Das könnte Dir so passen, jetzt, da es interessant wird.
      Ich bin von der Erklärung des "Mittenstrahls" über den Strahlungswiderstand immer noch nicht ganz überzeugt. Im Frequenzbereich, in dem die Strahlerabstände klein gegen Lambda sind, mag das stimmen, da eine gute Kopplung zwischen den Chassis gegeben ist. Allerdings ist in diesem Fall auch die Lineverlängerung bis Decke und Boden sinnvoll, weil durch die akustische Nähe eben doch Wellenführung stattfindet.

      Bei hohen Frequenzen würde ich in der Easera-Simulation nach der Strahlungsimpedanzerklärung eine stetige Schalldrucksteigerung zur Linemitte hin erwarten. Dies ist aber offensichtlich nicht der Fall. Stattdessen bildet jede Einzellinienquelle einen eigenen "Beam". Daraus folgere ich, daß die Strahlungskopplung der Einzelquellen nicht zur Strahlungsimpedanzerhöhung über die gesamte Länge führt. Dafür spricht meiner Ansicht nach auch, daß selbst in größerer Entfernung (>2m) der Beam wiederholt unterbrochen ist, also Pegeleinbrüche aufweist. Das deutet auf Interferenzen hin.

      Diese Interferenzen wiederum können ebenso den verlängerten Beam erklären, weil er mittig von beiden Enden der Line durch ihre lokalen Nebenkeulen gleichmäßig gespeist wird. Zu den Enden hin wird wegen der entstehenden Asymmetrie die abgestrahlte Energie "nach vorne" jeweils geringer, was sich in der Entfernung als Schalldruckabfall äußert.

      Leider habe ich noch keine derartige Simulation von einer durchgängigen Linienquelle gesehen, allem Anschein nach müßte sie aber ähnlich zerfasert aussehen, allerdings ohne die Einzelbeams.

      Ein freundlicher Mensch hat hier ein Skript spielen lassen, leider kenne ich die Quelle nicht mehr (Nov. 2006). Da sieht man schön das Lobing, das sich über einen weiten Frequenzbereich nicht von dem der Linie aus Einzelquellen unterscheidet. Woher soll dieses kommen, wenn nicht aus Interferenzen?



      Gruß, Timo

      P.S.
      Farad muß sehr bald einen ausgeben, vier Fünfen hintereinander ergeben doch eine nette Zahl, oder?
      Zuletzt geändert von tiki; 14.02.2007, 20:23.

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      • Farad
        Registrierter Benutzer
        • 09.09.2001
        • 5775

        #33
        Hallo Timo!

        genug? Das könnte Dir so passen, jetzt, da es interessant wird.
        Die letzte Klausur ist bestanden! Gerade eben die Notenliste erhalten.

        Du hast recht, die Erklärung stimmt bei tiefen Frequenzen.

        Durch die Anordnung kommt es zu zweierlei Effekten: Die Strahlungsimpedanzerhöhung durch die anderen ist der eine, Interferenz der andere. Bei meinen Simulationen ist der Übergang bei 8 Elementen zwischen 250Hz und 500Hz am schönsten zu sehen. (Roter Bereich direkt vor den Lausprechern verschwindet, zu höheren Frequenzen steigt der Pegel vor dem Einzelelement nicht weiter an, egal wieviele Elemente) Ein weiterer Übergang findet in dem Frequenzbereich statt, in dem die Bündelungseigenschaften des Waveformers voll einsetzen. Im bekannten Beispiel passiert dies zwischen 2kHz und 4kHz, am besten an der Abstrahlung eines einzelnen Elements zu erkennen.

        Der letzte "Sprung" passiert, wenn die Durchbiegung der Waveformerwellen zu groß wird. Das Hauptmaximum verschwindet und der Pegel wird seitlich lauter als auf Achse. Das ist ein sicheres Zeichen dafür, dass die Kopplung (man sagt das eben trotzdem so) nichtmehr funktioniert. Bei guten LA sollte das um 15...16kHz passieren. Das Breitbändergepfusche da oben macht das wohl so um 5kHz.

        Durch die ersten Effekte kommt es zum Lobing. Ich behaute, dass bei sehr tiefen Frequenzen dieser Effekt viel geringer ausflällt, als bei hohen Frequenzen. Das zeigen sowohl die Simulationen als auch die Papers. Je größer der Abstand zwischen den Quellen relativ zur Wellenlänge, desto stärker das Lobing. Bedenke aber, dass auch die von dir gezeigte Grafik wieder über die Frequenz darstellt, was ich unverändert für nicht sinnvoll halte. Diese Darstellung des Lobing ist ein Spezialfall des Interferenzmusters für EINEN Punkt, und die Frequenz wird verändert. Viel interessanter ist aber doch, wie sich das Interferenzmuster über die räumliche Abstrahlung verhält.

        In der Simulation kann man den Frequenzgang auf Achse durch das Interferenzfeld "ziehen" und sieht dann die Einbrüche durch das Lobing.

        Es kommt insbesondere im Nahfeld des Arrays zu Stande, in dem der Schalldruckpegelabfall pro Entfernungsverdopplung tatsächlich geringer ist, als die bekannten 6dB. Durch die enormen Bündelungseigenschaften der Hochtonwaveguides kann er auch problemlos unter 3dB fallen.

        Es ist daher sinnvoll, NICHT im Nahbereich des Arrays zu hören, wenn eine gleichmäßige Betriebsschallpegelkurve gefordert ist. Ein Einmessen ist nicht sinnvoll. Macht aber ja auch kein Mensch. Man hängt das Array in gut 20m...30m Entfernung auf und das Integral über die Beschallungsfläche ist viel interessanter.

        Zu Hause könnte man tatsäclich auf einen Punkt einmessen. Wie kritisch das ist, haben wir aber beide am eigenen Leibe in deinem Wohnzimmer erfahren. Nur durch räumliche Mittelung erhält man reproduzierbare Ergebnisse.

        gruß, farad
        Zuletzt geändert von Farad; 15.02.2007, 20:23.

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        • Farad
          Registrierter Benutzer
          • 09.09.2001
          • 5775

          #34
          Hallo.

          Damit auch endlich alle wissen, von welchen Simulationen wir sprechen, hier nun doch das gesamte Diagramm. RÄUMLICHE Abstrahlung über Linienlänge und Frequenz für die ersten 5m Abstand vom Array.





          Entzerrt ist jeweils so, dass ein Element in 1m Abstand einen linearen Frequenzgang aufweist. Skalierung ist gleich, wie bei dem oben gezeigten Einzeldiagramm. Jeweils eine Spalte zeigt gleichviele Elemente (1, 2, 4, 8), jeweils eine Zeile gleiches Oktavband (125Hz, 250Hz, 500Hz, 1kHz, 2khz, 4kHz, 8kHz).

          Quelle brauche ich nicht anzugeben.

          farad

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          • Farad
            Registrierter Benutzer
            • 09.09.2001
            • 5775

            #35
            ausserdem: Spannend ist jetzt, dass das Lobing und folglich auch das ganze Interferenzmuster wohl auch bei durchgehenden Quellen auftritt, hatten wir ja bereits. Im Prinzip müßte das Muster gleich bleiben, nur eben feiner werden, da auch die Quellen kleiner werden. Da sich die Linienlänge, und somit die Gangunterschiede der Elementarwellen aber nicht unterschieden, wird das Muster erhalten bleiben. Prakitschen Nutzen zieht man aus dieser Erkenntnis allerdings keinen.

            farad

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            • Frankynstone
              Registrierter Benutzer
              • 24.03.2004
              • 3916

              #36
              Noch so eine putzige Konstruktion:
              http://www.greenie512.net/greenie512...ine_array.html
              PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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              • walsc
                Registrierter Benutzer
                • 25.07.2004
                • 252

                #37
                Wie wäre es, die Line in drei oder vier Reihen pro Box aufzubauen, oder gleich quadratische "Schallwände" mit 2x2m - das wären dann - äh - nun, ziemlich viele Lautsprecher, was?

                Nein, im Ernst: wenn ich nun etwa drei Lines nebeneinander als eine Box baue, würde ich die angesprochene Situation weiter verschlimmern, oder treten dann ganz andere Effekte auf (angesehen von einer Zwangseinweisung die Psychiatrie)?

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                • raphael
                  Registrierter Benutzer
                  • 10.05.2001
                  • 3490

                  #38
                  Ich glaube, sowas nennt man dann Besselarray, musste mal googlen.
                  Es gab mal eine Firma (ich glaube Pioneer), die haben auch soetwas gebaut, allerdings habe die jeden Toener einzeln angesteuert und konnte so mit einer Box unter Ausnutzung des Raumes einen Surroundeffekt erzeugen. Keine Ahnung, wie gut das funktionierte, gesehen oder gehoert im realen Leben habe ich so ein Teil nie.

                  Raphael
                  There are 10 types of people: Those that understand Binary and those that don't.

                  T+A SACD 1245R, Sony DVP-NS305, AppleTV (2G), Marantz SR5200,
                  2x Pass Aleph-X 70W (DIY)
                  LS mit Visaton:
                  RiPol (2xTIW400)
                  Nothung (2x W170S+CD-Horn, vollaktiver Lautsprecher)
                  Troll (W100S+KTN25F Koaxlautsprecher)

                  Kommentar

                  • BigAl
                    Registrierter Benutzer
                    • 08.02.2001
                    • 1257

                    #39
                    Eh, meinst du den Soundprojektor von Yamaha?

                    http://www.yamaha.co.jp/product/av/p...tor/index.html

                    Die stehen hier zu tausenden rum. Haben aber AFAIK weder was mit Bessel noch mit Line zu tun...

                    Kommentar

                    • Frankynstone
                      Registrierter Benutzer
                      • 24.03.2004
                      • 3916

                      #40
                      Ich glaube, es ist Yamaha, die einen Klangprojektor aus einem flächigen Array bauen. Ein sehr großes, flächiges Gebilde hat über einen weiten Frequenzbereich ein extrem gebündeltes Abstrahlverhalten. Probleme gibt es unten (Wellenlänge und Kantenlänge des Arrays in einer Größenordnung, Bündelung lässt nach) und oben (Wellenlänge und Treiberabstand in einer Größenordnung, die Klangsuppe wird "stochastisch" verteilt).

                      Bei einem Bessel-Array wird die Leistung und Phasenlage so auf die Chassis verteilt, dass am Ende wieder die gleiche Richtcharakteristik entsteht, als wäre nur ein einziges in Betrieb. Ich hoffe, ich hab das richtig verstanden. Im Internet gibt es irgendwo ein Schema, wie das zu verkabeln sei.

                      Nur gut, dass unsere Ohren und unser Gehirn die Lautstärke nicht nur über die Frequenz und die Zeit, sondern auch über den Ort mitteln (wir halten nie völlig still und die Ohren sind räumlich ein Stück auseinander). Entsprechende Effekte lassen sich auch händisch berechnen. Man geht davon aus, dass jedes Chassis eine Punktschallquelle ist. Je nach Aufpunkt muss man eventuell die Richtcharakteristik der Einzelchassis mit einbeziehen.

                      All das ist "technische Akustik", wird an der TU-Dresden von Prof. Pfeifer gelehrt, der hat es wirklich drauf und ist da in seinem Element. Eine vollständige Mitschrift gibts unter meiner eMail-Addy.

                      Einbesonders ungeschicktes Array ist übrigens eine 4x12"-Gitarrenbox. Die akustischen Zentren sind 40 bis 50cm weit auseinander. netAction: "Interferenzen machen die Höhen sehr lebendig, wenn man sich bewegt. Wir haben gestern 4x12" gehört, ne normale Gitarrenbox. Die hat lustige Effekte beim Umherwandern gemacht. Dreh mal die Bässe auf. Ach nee, ich gehe 10cm zur Seite."
                      PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

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                      • VISATON
                        Administrator
                        • 30.09.2000
                        • 4490

                        #41
                        Besuch bei K&T

                        Vor ein paar Tagen war ich mit einer Kollegin bei K&T, um die Fiesta 25 abzuholen. Bei der Gelegenheit haben wir uns die Twentyfive angehört. Mich interessierte besonders, wie die Bündelung der Höhen in vertikaler Richtung ist. Gibt es eine Ebene genau auf halber Höhe, in der die Höhen voll da sind und darüber und darunter nicht? In bin deshalb in die Knie gegangen und dann aufgestanden, um das zu testen. Erstaunlicherweise ist der Hochtonbereich sehr stabil. Im Mitteltonbereich hört man dagegen eine leichte Veränderung Klangfarbe (geschätzt alle 30 cm). Die ist aber so gering, dass das Ohr sich sofort daran gewöhnt.

                        Wir haben die Zeilen ohne Subwoofer gehört, weil K&T noch keinen richtig geeigneten Subwoofer dafür gefunden hat. Man sagte uns, dass ein normaler Subwoofer sich nicht integrieren lässt. Man will noch eine Lösung dafür entwickeln.

                        Insgesamt fanden wir diese (in Wirklichkeit recht mächtigen) Zeilen auch klanglich sehr beeindruckend. Außer dem Tiefbass fehlte mir nichts. Vor allem die Pegelfestigkeit ist sehr beeindruckend, alles kommt sehr lässig und unangestrengt daher. Den größten Unterschied zu normalen kleinen Boxen habe ich bei sehr großem Orchester und Fortissimopassagen gehört. Die klingen über kleine 2-Wege-Boxen schnell undurchsichtig, gepresst (um nicht zu sagen "vermanscht"). Nicht so bei diesen Lautsprecherzeilen: Die einzelnen Stimmen sind sehr präzise zu orten, obwohl es Einwege-Lautsprecher sind. Ich kann mir gut vorstellen, dass wegen der speziellen Richtwirkung diese Lautsprecher bei großen, zu halligen Räumen die einzige Lösung sind, um noch eine gute Wiedergabe zu erzielen.
                        Admin

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                        • PeterG
                          Registrierter Benutzer
                          • 12.06.2003
                          • 1350

                          #42
                          Hallo Admin,

                          danke für die Info. Ist ne echte Alternative.


                          Das Böse kennt die Lösung auch schon: http://www.musiker.bose.de/


                          MfG
                          Peter
                          Meine Hornlautsprecher

                          Kommentar

                          • monoton
                            Registrierter Benutzer
                            • 05.04.2004
                            • 1085

                            #43
                            Willst du damit dem Admin null Ahnung bescheinigen? Stark, stark...

                            Kommentar

                            • Moppel
                              Registrierter Benutzer
                              • 21.08.2005
                              • 539

                              #44
                              Es gab vor Jahren eine 2-m-Schallzeile namens "Beveridge". Das was da rauskam war so realistisch, das einem Angst und Bange wurde. Leider unbezahlbar das Ganze,

                              Gruß,
                              Moppel

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                              • Azrael
                                Registrierter Benutzer
                                • 16.07.2004
                                • 473

                                #45
                                Ja, in der allerersten von mir erstandenen Stereoplay (Asche über mein Haupt) wurde ein Konstrukt von Beveridge getestet. Mehr gibt es hier.

                                Gruss,
                                Azrael

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