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Bitumenplatten, Sinn oder Unsinn ....

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  • pico
    Registrierter Benutzer
    • 14.09.2004
    • 894

    #16
    Hi Sinclair,

    bei Stahlblech kommen Bitumenschichten zum Einsatz, die 1 bis 2x so dick wie das Trägermaterial sind, wodurch die Wirkung schon ganz nett ist. Wesentlich ist nämlich das Verhältnis zwischen der Biegesteifigkeit der Trägerplatte zum Dämpfungbelag (proportional zu E*h³). Außerdem ist die Eigendämpfung von Stahl extrem gering.

    Bei Holz liegt der Fall total anders. So eine 19 mm MDF-Platte lacht nicht mal über eine 3 mm starke Bitumenplatte - sie merkt nicht mal, dass da was ist (rechne mal 19³/3³)! Erst durch das Einzwängen des Belages tritt ein nennenswerter Effekt auf. Nachzulesen z.B. auf meiner privaten Homepage: http://www.picosound.de/D_gehmat.htm
    Gruß Pico

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    • Sinclair
      Registrierter Benutzer
      • 29.07.2006
      • 259

      #17
      Danke pico, Deine Seite kenne ich bereits.

      Um die Wirkung ging es mir nicht, sondern um den Hinweis, dass es für Interessenten langzeitstabile, selbstklebende Platten zu kaufen gibt... ohne die Bude vollstinken oder abbrennen zu müssen

      Die sind übrigens schwerer als herkömmliche Bahnen aus dem Baumarkt - war zumindest mein Eindruck.

      Mir persönlich wäre es den Aufwand/Risiko nicht wert - dann doch lieber ein paar mehr Verstrebungen einplanen.

      Gruß,
      Marian
      Music was my first love...

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      • mafu
        Registrierter Benutzer
        • 13.12.2006
        • 32

        #18
        ...oder Granitplatten seitlich (sichtbar) drankleben...
        Sieht geil aus und Ruhe is mit Schwingungen

        Grüße Mathias

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        • pico
          Registrierter Benutzer
          • 14.09.2004
          • 894

          #19
          @Sinclair:
          Verstrebung bewirken, dass die unvermeidliche Resonanz nach oben geschoben wird. Das geht bei einem Subwoofer oder einem treif getrennten 3-Wege-Bass ohne Weiteres, bei einem 2-Wege-System mit einer Trennfrequenz von 2 kHz aber nicht mehr so einfach -> die Strebe an sich ist keine Lösung, sie verlagert das Problem nur in einen höheren Frequenzbereich.

          Demgegenüber vernichtet ein Dämpfungsbelag Energie und entschärft so die Situation breitbandig. Damit ist so ein System für Breitbänder, Mitteltöner und 2-Wegeriche das richtige.

          @mafu:
          Granitplatten haben zwar viel Masse, aber auch eine Resonanzfrequenz -> auf niedrigerem Niveau (durch die hohe Masse) gibt es trotzdem Resonanzen. Durch die Masse kann das Niveau vielleicht um 10 dB gesenkt werden (dazu müsste die aufgebrachte Masse doppelt so hoch sein wie die ursprüngliche Masse), so eine Resonanz ragt aber gut und gerne 15 dB daraus hervor. So ein Sandwich hat ja auch einen Masseneffekt + den Dämpfungdeffekt und liegt in den Spitzen unter den Spitzen des Granits.
          Gruß Pico

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          • Sinclair
            Registrierter Benutzer
            • 29.07.2006
            • 259

            #20
            Auch das war mir klar. Die höher geschobene Resonanz wird aber nicht so laut sein, wie die ursprünglich tiefere.

            Siehe auch Link von deiner eigenen Seite:

            Visaton Boxen-Baumaterial

            Bild 16a:
            Die Verteifungen bringen eine deutliche Verbesserung.

            Bild 14a:
            Bitumen - haut mich nicht vom Hocker, mag aber beim Breitbänder/2 Wegerich etwas bringen, wobei der Frequenzschrieb im Test immerhin bis 3 KHz geht...

            Mamor schneidet am besten ab, ist dann je nach Box aber doch etwas heftig

            Gruß,
            Marian
            Music was my first love...

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            • Farad
              Registrierter Benutzer
              • 09.09.2001
              • 5775

              #21
              Hallo.
              Pico, was du sagst stimmt nur oberhalb der Rayleigh-Wellenlänge. In Blechen ist dies Bedingung schnell erfüllt und es breiten sich Wanderwellen im Material aus, die durch die Bitumenplatten leich gedämpft werden können. In MDF/HDF Platten ist insbesondere bei Mittiger Anregung diese Bedinung nicht immer erfüllt. Es kommt nur zur lokalen Anregung und die angeregte Stelle kann sehr einfach als Feder-Masse-Schwinger verstanden werden. Die Knöchelanregung oder der Hammer sind NICHT geeignet eine Wechseldruckanregung nachzubilden, weil es sich einmal um eine kontinuierliche und einmal um eine diskrete Anregung handelt. Die Bitumenplatte dämpft somit keine Wanderwelle, sondern erhöht lediglich die Dämpfung des Feder-Masse-Schwingers. Sie kann somit deutlich mehr bringen, als deine Formel oben aussagt. Die Bitumenschicht auf Scherung zu beanspruchen, statt auf Biegung, kann trotzdem sinnvoll sein. Auch sehr geringe Schichtdicken können dann aber gute Ergebnisse bringen.

              farad

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              • maha
                Registrierter Benutzer
                • 22.10.2001
                • 1664

                #22
                Was neues. Es gibt Wanderwellen.

                Bei meinem billigen Wanderschuh hat sich die Sohle nach 1000 Abstiegshöhenmetern von Leder gelöst. Wahrscheinlich wurde der Schuh außerhalb der Rayleigh-Wellen betrieben.

                Biegung. Scherung. Messerung. Na ja....

                Gruß, maha

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