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Bitumenplatten, Sinn oder Unsinn ....

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  • PeterJ
    Registrierter Benutzer
    • 28.06.2003
    • 86

    Bitumenplatten, Sinn oder Unsinn ....

    Ich habe ab und an selbstklebende Bitumenplatten (4mm) beim Gehäusebau verwendet.
    Auch bei einem Test bei HH wurde der Einsatz dieser Platten positiv bewertet.

    Bisher kam daran auch kein Zweifel auf. Nun mußte ich aber nach ca. dreieinhalb Jahren
    nochmal an einen von mir gebauten Lautsprecher in dem die Bitumenplatten waren.
    Die Bitumenplatten sind im Neuzustand sehr biegezäh und weich. Die Bitumenplatten im
    Gehäuse dagegen waren steinhart und neigten zum abbröckeln.

    Nun stellen sich mir einige Fragen:

    - Kann die so veränderte Platte ihre Funktion eigentlich noch korrekt erfüllen ?

    - Verflüchtigen sich die Weichmacher ?
    (Durch den ständigen Wind, der beim Betrieb der Box vorherrscht kommen die Platten ja in intensiven Kontakt mit der Luft)

    - Macht unter diesen Umständen der Einsatz der Platten sinn ?

    - Gibt es hier im Forum vielleicht ähnliche - oder gegensätzliche Erfahrungen ?

    Meiner Meinung nach macht beim rel. hohen Preis dieser Platten, der Einsatz (wenn überhaupt) nur bei Dauerhaftigkeit (> 10 Jahre)
    des Materiales Sinn oder wie seht ihr das ?

    Gruß PeterJ
    Peters Baustelle
  • hornhorst
    Gesperrt
    • 26.02.2004
    • 403

    #2
    Hallo Peter3,

    Bitumen ist garnicht schlecht, der beschriebene
    Langzeiteffekt ist ärgerlich, die Wirkung bleibt aber
    weitestgehend erhalten.

    LS Innen-Kacheln fallen auch ab weil die Leute beim
    Kleber an ihr Badezimmer denken.

    Beides kann man minimieren indem man zusetzlich
    alles mit Weichfaser verklebt, dann darf die außen Hülle
    sogar ziemlich dünn sein,
    Bitumen gast nicht mehr.

    Überlegte Versteifungen könnten besser und
    mit weniger Arbeit verbunden sein.

    Wirklich lohnen tut sichs nur in geschlossenen LS

    Kommentar

    • PeterJ
      Registrierter Benutzer
      • 28.06.2003
      • 86

      #3
      Danke für die Antwort.

      Versteifungen verwende ich eigentlich auch immer, wenn sinnvoll.

      Nur als Ergänzung bei etwas dünnerem MDF bot sich halt Bitumen an und weil es mehr Wirkung haben sollte als z.B. 3mm dickere Wandstärke zu verwenden.

      Was heißt Weichfaserplatte ? Ich habe bisher schon Nadelfilz und die grünen Pressplatten aus dem Baumarkt (kommen z.B. unter Laminatböden) verklebt.
      Peters Baustelle

      Kommentar

      • Farad
        Registrierter Benutzer
        • 09.09.2001
        • 5775

        #4
        Hallo.

        die Wirkung bleibt aber weitestgehend erhalten.
        Worauf fußt diese Aussage? Hast du selbst Messungen durchgeführt oder kannst eine Quelle nennen? Hat HobbyHifi das mal gemessen? Selbst durch Anklopfen herausgefunden?

        Mir sind bisher lediglich Tests bekannt, bei denen Platten sofort nach der Beschichtung an ein Testgehäuse geschraubt wurden.

        Die Sache ist sehr interessant! Versteifungen werden ihre Eigenschaften über die Jahre wohl kaum ändern.

        farad

        Kommentar

        • hornhorst
          Gesperrt
          • 26.02.2004
          • 403

          #5
          Weichfaser und warum siehe:
          http://www.hm-moreart.de/84.htm unten


          Farad:
          der Hauptzweck dürfte die Masse und die Veränderung der Transmission des Schalls sein, ist jetzt nur "trockener".

          Wegen der Ausgasungen würde ich lieber nur Weichfaser
          verwenden + Versteifungen.

          Kommentar

          • PeterJ
            Registrierter Benutzer
            • 28.06.2003
            • 86

            #6
            Ich dachte das die grünen Platten eher gegen den Durchtrittschall helfen, die Bitumenplatten dagegen wegen ihrer Biegesteifigkeit , die die entsprechend durch die Innendruckschwankungen angeregte Wandreso dämpfen.



            muß wohl heißen biegezähigkeit !!??
            Zuletzt geändert von PeterJ; 12.02.2007, 21:30.
            Peters Baustelle

            Kommentar

            • CheGuevara
              Registrierter Benutzer
              • 25.10.2001
              • 760

              #7
              Original geschrieben von hornhorst
              Weichfaser und warum siehe:
              http://www.hm-moreart.de/84.htm unten
              Original geschrieben von hornhorst
              Ein wichtiger Baustoff f�r meine Hornkonstruktionen
              ist die Weichfaser meist 11-13 mm dick und auf
              einer Seite mit einer Papierschicht beklebt,
              immer mit der Papierseite verleimen.
              Das Material k�nnen Sie mit einem Teppichmesser
              und einem Bandschleifer leicht bearbeiten.
              Wird auch D�mmplatte genannt und ist sehr
              preisg�nstig, eingesetzt wird es bei Bassh�rnern
              zur D�mpfung der Schallschnellen �ber 100 Hz.
              Aha!
              Alle Datenpakete sind gleich,
              aber manche sind gleicher.

              Kommentar

              • walwal
                Registrierter Benutzer
                • 08.01.2003
                • 28170

                #8
                Bitumen ist nur sinnvoll als Zwischenschicht.

                Also von außen nach innen:

                MDF/Span/MPX
                - Bitumen -
                Fliese/HDF/MDF/Sperrholz

                Schweißbahn aus dem Baumarkt nehmen- wird auch nach Jahren nicht spröde und kostet keine 10 Euro.
                „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                Alan Parsons

                Kommentar

                • mafu
                  Registrierter Benutzer
                  • 13.12.2006
                  • 32

                  #9
                  Eine Schweißbahn zu verwenden halte ich nicht für sinnvoll.
                  Man bringt diese Bahnen mit einem gasbetriebenen Schweißbrenner an die zu beklebende Fläche an.
                  Ist selbst für Dachdecker mitunter schwierig. Ich bin Bausachverständiger und hab schon viel Mist gesehen.

                  Spätestens hier wird´s bei einer Lautsprecherbox spannend...
                  Feuerwehr : 112 ....

                  Ich würde es mit einer kaltselbstklebenden Polymerbitumenbahn
                  versuchen.
                  Die ist auch zwischen 4 und 5 mm dick und wird aufgrund des Elastomerzusatzes garantiert nicht hart.
                  Diese Bahnen kleben auf trockenen, fettfreien, vorgrundierten
                  Flächen bei normalen Temperaturen (über 10 Grad) richtig gut.
                  Gesundheitlich übrigens unbedenklich.
                  Von nackten Bitumenbahnen rate ich ab, die sind in der Regel
                  sehr zäh...


                  Grüße Mathias

                  Kommentar

                  • SvenT
                    Registrierter Benutzer
                    • 24.09.2004
                    • 2685

                    #10
                    Original geschrieben von mafu
                    Eine Schweißbahn zu verwenden halte ich nicht für sinnvoll.
                    Man bringt diese Bahnen mit einem gasbetriebenen Schweißbrenner an die zu beklebende Fläche an.
                    Ist selbst für Dachdecker mitunter schwierig. Ich bin Bausachverständiger und hab schon viel Mist gesehen.

                    Spätestens hier wird´s bei einer Lautsprecherbox spannend...
                    Feuerwehr : 112 ....

                    naja, wenn man das ganze draußen macht (was aufgrund der geruchsentwicklung sowieso notwendig ist) und beim gasbrenner nicht zum größten exemplar greift, sollte das eigentlich ganz gut gehen

                    man muss halt immer kleine stücke (vielleicht 10*10cm) machen, die sollte man relativ gut im ganzen aufweichen können und dann an die gehäuse-wand klatschen

                    und wenn es wirklich das brennen anfängt, dann ist man ja draußen und es entsteht kein schaden, wenn die box abbrennt (außer schwarze flecken auf dem pflaster.....)
                    Die Chance ohne Tippschein im Lotto zu gewinnen ist fast genauso hoch wie mit Tippschein.

                    Kommentar

                    • A R
                      A R
                      Registrierter Benutzer
                      • 27.08.2003
                      • 196

                      #11
                      Bitumen mit Spachtekmasse

                      Hi,
                      ich habe seither in Mitteltongehäusen diese "Bitumenbahnen" mit Bitumenspachtelmasse verklebt. Drunter und drüber mit einer Zahnspachtel aufgetragen und dann noch das Sandwich mit 10mm Span roh nach innen abgeschlossen. Das Janze mit Schraubzwingen über Nacht angepresst, hat bis jetzt ganz gut gehalten. Diese Spachtelmasse ist natürlich eine Sauerei, aber mit Überzieher (z.B. Gummihandschuhen) gehts ganz gut.
                      Aber reingeguckt habe ich nicht mehr ;o)
                      Gruß
                      AR

                      Kommentar

                      • walwal
                        Registrierter Benutzer
                        • 08.01.2003
                        • 28170

                        #12
                        "Um Gehäuseresonanzen zu minimieren, werden an kritischen Stellen HDF-Platten (Reste von Fußboden-Laminat) mit 4 mm Bitumen aufgeklebt (genauer gesagt, Schweißbahn fürs Dach aufgeschmolzen mit einem Gasbrenner), auf der Rückwand des MT-Gehäuse komplett. Ist vielleicht übertrieben, kostet aber nichts und beruhigt. "

                        So geschehen bei meiner Concorde Mk3. Haus steht noch


                        Sinnvollerweise schmilzt man die Bahn auf die HDF-Stücke (bis 20x 20 cm) im Freien auf, zuerst auf das HDF, dann andrücken, dann die Bitumenoberseite anschmelzen und das "Compound" auf die Innenseite andrücken.



                        Bei der Spachtelmasse wird noch lange Lösemittel freigesetzt, würde ich daher nicht empfehlen, aber ist eine Alternative.
                        „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                        Alan Parsons

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                        • Sinclair
                          Registrierter Benutzer
                          • 29.07.2006
                          • 259

                          #13
                          Im Automobilbau werden selbstklebende Bitumenplatten verwendet. Zumindest waren die Dinger in den Innentüren meines W201 verklebt, um das typische "Doing" beim Zuschlagen der Türen zu verhindern - davon habe ich mal eine nachgekauft. Hat nicht die Welt gekostet und klebt wie die Pest...

                          Gruß,
                          Marian
                          Music was my first love...

                          Kommentar

                          • SvenT
                            Registrierter Benutzer
                            • 24.09.2004
                            • 2685

                            #14
                            soweit ich weiß werden die bitumen-matten im auto aber auch geschmolzen
                            nämlich beim erhitzen der karosserie, wenn der lack ausgehärtet wird
                            Die Chance ohne Tippschein im Lotto zu gewinnen ist fast genauso hoch wie mit Tippschein.

                            Kommentar

                            • Sinclair
                              Registrierter Benutzer
                              • 29.07.2006
                              • 259

                              #15
                              Bei der Bodengruppe mag das so sein, in den Türen definitiv nicht.
                              Es wurde eine neue Tür eingebaut, dabei wurde die Matte vergessen.. nachdem mir das aufgefallen war, habe ich selbst eine reingeklebt und das hat 5 Jahre gehalten (wahrscheinlich hält's noch immer irgendwo in Afrika).
                              Music was my first love...

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