aktiver Visaton Abhörmonitor?

[raphael]

Ja doch ist ernst gemeint. Nur, ein solches System hat nichts mehr mit einem herkömmlichen Desktop-PC zu tun. Durch Weglassen all der dafür unnötigen Spielereien wird die Startzeit sehr schnell. auch einen DSP-basierten Controller muß man erst booten. Der Unterschied ist eben nur, daß man Hardware verwendet, die auch für den Privatanwender in kleinen Stückzahlen zu bekommen ist und diese in ein 19"-gehäuse packt.
Aber, wenn ich Farad jetzt richtig verstanden habe, dann würde er eine analoge Weiche zunächst mal bevorzugen.

Raphael

[A R]

... es geht weiter !!!! - super

Hi,
da ich ja auch sehr stark an dem Waveguide interessiert bin, freut es mich, gesehen zu haben, dass das Projekt weitergeht.
Ich würde allerdings eine Lösung bevorzugen, die auch mit dem DCX zu realisieren ist (der ist nämlich schon vorhanden). Leider habe ich außer dem TIW300 andere Chassis. Aber das dürfte ja, wenn der Durchmesser einigermaßen stimmt, adaptierbar werden.
Und wenn das Waveguide dann auch noch bei Visaton vermessen wird - genial !!! Ich bin gespannt !!

[Farad]

Hi,

der große Waveformer ist soweit fertig. Er ist mehr als Vorschlag zu betrachten, denn als absolut fertige Form.



Die Unterschneidung ist etwas zu stark geraten, eine KE25SC hat keinen Platz, eine Nedymkalotte könnte man evtl. sogar unterbringen. Die Schallenstehungsorte sind sehr nahe beieinander. Der Hochtonwaveguide ist etwas flacher und größer als bei der O500C, die Bündelung nimmt dort zu den Höhen hin deutlich zu.

Im CAD wird man hier noch einiges spielen können. Die Kontur von den aussenseiten kann jeweils noch ein Stück weit zur Unterschneidung hin übertragen werden, der Hochtonwaveformer wird am Hals etwas größer werden, evtl. am Mund in klein wenig schmaler. Soll wirklich eine KE25SC eingestzt werden, müssen wohl auch die akustischen Zentren noch etwas auseinandergerückt werden. Im CAD kann man das sicherlich ohne größere Probleme interpolieren. Bis hierher ist eben alles Handarbeit mit unvermeidlichen Toleranzen und Unsymmetrien.

Mein Vorschlag: Ich lege den Waveguide auf die Mundflächen und zersäge ihn in vertikale Scheibchen bis zur Mitte hin. Man hat einmal eine Hälfte als ganzes, und einmal eine Hälfte als Scheibchen, die man problemlos ausmessen kann. Das Zersägen in Ringe der Lauflänge entlang ist sehr schwierig, man müßte einen Anschlag basteln und dann mit einer Bandsäge mit sehr großer Durchlasshöhe arbeiten. Die zur Verfügung stehende packt das eher nicht.

Der große Waveguide ist 32cm breit, so daß er ideal zu einem 30er Bass passt und die Bündelung voll ausgenutzt wird. Der Ti100 sollte schon ab recht tiefen Frequenzen voll übernehmen können.

gruß, farad

[monoton]

Jeweils eine Schicht vermessen, dann ein paar mm Oberfläche abfräsen? Sehr aufwändig allerdings...

[Farad]

destruktives Rapid Prototyping sozusagen.

[raphael]

Woher weißt Du jetzt eigentlich die Form? Konkret berechnet oder nach Erfahrungswert?

Raphael

[Farad]

Es gibt keine Möglichkeit zur Rechnung. Man kann Erfahrungswerte eingeben und simulieren (ich kann sowas nicht!). Bei so "einfachen" Sachen wie einem flachen Waveguide kann man den Prototypen aber auch aufbauen und vermessen. Preislich schenkt sich das kaum etwas, wenn man jemanden hat (wie hier hoffentlich) der einem das fräst, umso besser.

btw: Die Nigri funktioniert aktiv schon ganz prima. Die Waveguides funktionieren soweit.

farad

[Mr.E]

Wie wäre es (sorry, daß der Vorschlag so spät kommt), 5mm-Platten aufeinanderzuschrauben, den Waveguide zu formen und die Platten einzeln zu vermessen? Dann muß man nicht sägen.

[raphael]

Um diesen thread mal wieder aus der Versenkung zu holen, ich habe mit Farad ausgemacht, daß er mir in den nächsten Tagen den Prototypen zuschicken wird. Ich werde diesen vermessen und die Kontur in ein 3D-CAD-Programm übernehmen, mit dem dann die Anpassungen vorgenommen werden. Die verzögerung liegt also nicht an Farad sondern an mir, da ich mich derzeit im Diplomstress befinde.

Gruß,

Raphael

[raphael]

Hallo,

wollte diesen Thread nur mal wieder updaten. Farad hat mir den Waveguide jetzt zugeschickt und ich werde jetzt zusehen, daß ich den waveguide in ein 3D-Programm übernehme, damit die noch notwendigen Änderungen an der Kontur vorgenommen werden können (z.Bsp. Platz zu schaffen, um die Lautsprecher auch wirklich dahinter montieren zu können, etc....)

Raphael

[Farad]

Hi!

Platz zu schaffen, um die Lautsprecher auch wirklich dahinter montieren zu können

Hatte ich nicht erwähnt, dass da noch einiges an Nacharbeit erforderlich ist? Du hast jeweils oben und unten die Kontur, die Mitte muß sich irgendwie durch Spiegelung und Extrapolation ergeben.

Die KE25SC zickt (wie ich immer befürchtet habe!) leider ziemlich rum. Evtl. reicht Platz für eine G25ND zu schaffen.

Gruß, farad

[raphael]

Ich werde jetzt erstmal die Kontur in x- und y-Richtung aufnehmen, sodaß man genau 1 viertel eines Waveguides bekommt. Dann kann man einmal komplett rumdrehen und shcon ist er vollständig. Für den zweiten das gleiche dann auch und dann kann man da ein wenig schieben, bis die Chassis dahinterpassen. Werde das erste Bild dann zeigen, sobald es fertig ist.

Raphael

[doctrin]

was heißt sie zickt rum?

[Farad]

Hallo.
Durch das Gitter und den Diffusor wird "irgendwie" ein ordentlicher Freifeldfrequenzgang erreicht, der nebenbei auch noch eine ungewöhnlich breite Abstrahlung zur Folge hat. Baut man diese Konstruktion jetzt in ein Horn rein, ist die Phasenlage genau da wo sie wirklich interessiert, nämlich am Hals, stellenweise sehr "komisch", das heißt es gibt keine klar definierte Phasenbeziehung zwischen Membranmitte und Membranrand. Sowohl bei einer Kalotte als auch bei einem Druckkammertreiber hat man eine konphas schwingende Fläche bis zu relativ hohen Frequenzen. (roundabout 10kHz).

Entfernt man Gitter und Diffusor wird das Ergebnis selbst im Horn obenrum schlechter als mit Gitter und in unendlicher Schallwand. Das ist ein ungünstiges Verhalten und somit ein "schlechtes", sprich ungeeignetes Chassis. Evtl. kann man mit Hilfe der Aktivtechnik hier auf die Sprünge helfen, weil die KE so schön klirrarm ist. Sie ist aber sicherlich nicht die einzige gute 25mm Kalotte auf dem Markt. (Auch aus dem Visatonprogramm). Zu Versuchszwecken würde ich die DSM25FFL ausprobieren. (Jaja, zitzelzitzel)

farad

[doctrin]

Also das was du schon immer befürchtet hast.
Andere Kalotten mit Gitter scheinen ja zu funktionieren, also liegts wohl nur am Diffusor...schade.
Zur DSM: Ich glaube an kein "zitzel zitzel" (Metallklang, wenn du das damit meinst).