Über dieses Thema haben wir schon oft gesprochen. Es gab dafür schon mehrere Konzepte, die hier durchgesprochen wurden. Ich habe mich für die Variante mit einem einzelnen Basschassis entschieden, bei dem lediglich durch die Gehäuseform ein solches Abstrahlverhalten erreicht wird.
Ich habe nun mit meinem neuen Projekt begonnen, eine nierenförmige Abstrahlcharakteristik im Bass zu erzielen. Ich bin kein Wissenschaftler, eher ein Bastler mit ein klein wenig Ahnung von Lautsprechertechnik. Daher wird das Ziel eines sehr geringen Pegels unter 180° nur durch gezieltes Herumprobieren erreicht werden.
Meine Messungen finden...
im Garten, auf dem Boden, weit weg von Hauswänden, mit Glaswolleballen zur restlichen Reflexionbekämpfung und mit Zeitfenster zum Auslassen der verbliebenen Reflexionen
...unter 1.5m Mikrophonabstand zum akustischen Zentrum des Subwoofers statt. Ich messe per ETF die Winkel alle 15° und trage die Schalldrücke bei 20, 40, 60, 80, 100 und 120 Hertz in ein von Boxsim/UweG geklautes Polardiagramm ein (danke Uwe ). Ich werde dabei nur bis 150Hz hoch messen. Somit ist das Ziel nur auf den Bassbereich und auf 1.5m Mikrophonabstand beschränkt. Den Abstand habe ich so gewählt, da ich das für einen guten Mittelwert für den Abstand von Subwoofern zu ihren nächsten Begrenzungsflächen halte (für "freie Aufstellung im Raum", ganz grob gesagt ). Dahingehend finde ich eine Optimierung auf größere oder kleinere Abstände nur für den jeweiligen, konkreten Fall erstrebenswert.
Als Ausgangspunkt habe ich ein nicht erwähnenswertes Basschassis in ein U-Frame-Gehäuse mit 30cm*30cm*30cm Größe gebaut. In diesem U-Frame werde ich nun mit bedämpften und unbedämpften Schallführungen hin zum Ziel arbeiten.
Das wird dann erreicht, wenn der Schall von hinten genau den gleichlangen Laufweg und Pegelverlust erfährt, wie ihn der Schall von vorne beim Laufen nach hinten erfährt. Das schafft man durch laufzeitverlängernde Labyrinthe im U-Frame und mit Wolle zur Bedämpfung. Dann kommt's unter 180° zu einer destruktiven Interferenz.
Um mir Anhaltspunkte zu schaffen, habe ich erstmal drei Messreihen durchgeführt.
1. Messreihe: Reiner U-Frame-Subwoofer
2. Messreihe: U-Frame mit kleinem, laufwegverlängernden (etwa 5 bis 10cm mehr), unbedämpften Kanal.
3. Messreihe: U-Frame mit gleichem Kanal, aber Kanal und Gehäuse mit Wolle leicht gefüllt.
(Das in den Dias zu sehende akustische Zentrum ist in Wirklichkeit etwas weiter vorne.)
Eine kurze und ganz grobe Interpretation:
Meine Vorüberlegungen bestätigen sich.
Unbedämpfte Anordnung funktionieren nicht. Der Pegelverlust im U-Frame selber ist nämlich längst nicht so groß wie beim vorne abgestrahlten, mitunter auch nach hinten laufenen Schall. Gemischt mit der noch zu kleinen Wegverlängerung kommt somit bei der ersten und zweiten Messreihe längst keine Nierencharakteristik raus. Eher stellt sich im Tiefbass eine Dipolcharakteristik ein und darüber "krummes Zeug". Der unbedämpfte Kanal hat gegenüber dem reinen U-Frame nur die Interferenzen etwas verschmiert.
Die dritte Messung stimmt mich aber schon optimistisch. Hier kann man schon eine Annäherung an eine Nierenform erkennen. Das rührt daher, dass die Wolle den Schallweg etwas verlängert, aber hauptsächlich den Schall, welcher sonst viel zu laut hinten rauskäme, dämpft.
Ich werde nun also einen noch längeren bedämpften Kanal als nächsten Versuch nehmen.
Weitere Messungen folgen, wenn ich wieder nächste oder übernächste Woche Zeit habe und das Wetter gut ist...
Ich habe nun mit meinem neuen Projekt begonnen, eine nierenförmige Abstrahlcharakteristik im Bass zu erzielen. Ich bin kein Wissenschaftler, eher ein Bastler mit ein klein wenig Ahnung von Lautsprechertechnik. Daher wird das Ziel eines sehr geringen Pegels unter 180° nur durch gezieltes Herumprobieren erreicht werden.
Meine Messungen finden...
im Garten, auf dem Boden, weit weg von Hauswänden, mit Glaswolleballen zur restlichen Reflexionbekämpfung und mit Zeitfenster zum Auslassen der verbliebenen Reflexionen
...unter 1.5m Mikrophonabstand zum akustischen Zentrum des Subwoofers statt. Ich messe per ETF die Winkel alle 15° und trage die Schalldrücke bei 20, 40, 60, 80, 100 und 120 Hertz in ein von Boxsim/UweG geklautes Polardiagramm ein (danke Uwe ). Ich werde dabei nur bis 150Hz hoch messen. Somit ist das Ziel nur auf den Bassbereich und auf 1.5m Mikrophonabstand beschränkt. Den Abstand habe ich so gewählt, da ich das für einen guten Mittelwert für den Abstand von Subwoofern zu ihren nächsten Begrenzungsflächen halte (für "freie Aufstellung im Raum", ganz grob gesagt ). Dahingehend finde ich eine Optimierung auf größere oder kleinere Abstände nur für den jeweiligen, konkreten Fall erstrebenswert.
Als Ausgangspunkt habe ich ein nicht erwähnenswertes Basschassis in ein U-Frame-Gehäuse mit 30cm*30cm*30cm Größe gebaut. In diesem U-Frame werde ich nun mit bedämpften und unbedämpften Schallführungen hin zum Ziel arbeiten.
Das wird dann erreicht, wenn der Schall von hinten genau den gleichlangen Laufweg und Pegelverlust erfährt, wie ihn der Schall von vorne beim Laufen nach hinten erfährt. Das schafft man durch laufzeitverlängernde Labyrinthe im U-Frame und mit Wolle zur Bedämpfung. Dann kommt's unter 180° zu einer destruktiven Interferenz.
Um mir Anhaltspunkte zu schaffen, habe ich erstmal drei Messreihen durchgeführt.
1. Messreihe: Reiner U-Frame-Subwoofer
2. Messreihe: U-Frame mit kleinem, laufwegverlängernden (etwa 5 bis 10cm mehr), unbedämpften Kanal.
3. Messreihe: U-Frame mit gleichem Kanal, aber Kanal und Gehäuse mit Wolle leicht gefüllt.
(Das in den Dias zu sehende akustische Zentrum ist in Wirklichkeit etwas weiter vorne.)
Eine kurze und ganz grobe Interpretation:
Meine Vorüberlegungen bestätigen sich.
Unbedämpfte Anordnung funktionieren nicht. Der Pegelverlust im U-Frame selber ist nämlich längst nicht so groß wie beim vorne abgestrahlten, mitunter auch nach hinten laufenen Schall. Gemischt mit der noch zu kleinen Wegverlängerung kommt somit bei der ersten und zweiten Messreihe längst keine Nierencharakteristik raus. Eher stellt sich im Tiefbass eine Dipolcharakteristik ein und darüber "krummes Zeug". Der unbedämpfte Kanal hat gegenüber dem reinen U-Frame nur die Interferenzen etwas verschmiert.
Die dritte Messung stimmt mich aber schon optimistisch. Hier kann man schon eine Annäherung an eine Nierenform erkennen. Das rührt daher, dass die Wolle den Schallweg etwas verlängert, aber hauptsächlich den Schall, welcher sonst viel zu laut hinten rauskäme, dämpft.
Ich werde nun also einen noch längeren bedämpften Kanal als nächsten Versuch nehmen.
Weitere Messungen folgen, wenn ich wieder nächste oder übernächste Woche Zeit habe und das Wetter gut ist...
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