Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Rätsel Widerstandsmessung

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • HCW
    HCW
    Registrierter Benutzer
    • 05.01.2005
    • 1857

    Rätsel Widerstandsmessung

    Nabend liebe Messtechnikfreunde,

    So, aus Spaß und wegen gerade ergebener Gelegenheit habe ich heut abend mal etwas "reverse engineering" betrieben. "opfer" war eine RFT BR25E, Bj. ca. 1988. Also die optisch etwas popeligere Variante der MEG- Legende. Ziel der "Forschung" war das Gehäuse samt BR-Abstimmung, Stromlauf gibts ja im Netz. Nicht jedoch die Innenwiderstände der Spulen, und jetzt kommts:

    Die Spulen (eine 0,8 mH und eine 0,32) sind aus 20mm Alufolie zwischen Polyesterfolie auf ein Kunststoffrohr gewickelt und an den Enden mit schaltdraht kontaktiert (gepunktet). Also eine Art frühes Mundorf- highend. wahrscheinlich war sie unter DDR- Bedingungen billiger als die normale Cu-Drahtrolle.:-)
    Diese Spulen wollte ich nun mit meinem normalen Fluke-79III vermessen (eine Stelle hinterm Komma hätte mir gereicht), aber Scheibenkleister: Nach Abzug der Messleitung zeigte das Fluke bei der 0,8mH erst 1,1 Ohm, nach Verpolen jedoch 0,4 Ohm an. Wiederholbar! Was ist das? Halbleitereffekt? Thermoelementeffekt? Elektrochemische Spannung? Die Kontaktierung ist aber symmetrisch!

    Na ja, ich bin dann vorhin eh nochmal in der firma gewesen und hab die Dinger kurzerhand an unser Keithley- DMM mit Vierleitertechnik angeschlossen; jetzt weiß ichs genau: 0, 524 und 0,309 Ohm (ja, die dritte Stelle ist wichtig, ich hätte sogar noch drei:-))))) und ganz ohne Umpoleffekt. Also: wer hat ähnliche Erfahungen und eine Erklärung für den Effekt?

    Gruß, Christian
  • Frank S
    Registrierter Benutzer
    • 26.04.2002
    • 4741

    #2
    Läßt sich eine Spannung mit dem DMM messen?

    Erhöhe den meßstrom auf z.B. 1A (gutes Labornetzteil oder LM317) und miß dann den Spannungsfall über die Drossel.

    Kontaktprobleme sind bei diesen flachdrahtspulen ein gängiges Problem. Auch die Befestigung war ja nicht haltbar - die Spulen hängen mit dem Gewicht fast komplett an den Drähten.

    Kommentar

    • HCW
      HCW
      Registrierter Benutzer
      • 05.01.2005
      • 1857

      #3
      Ich messe einzelne Millivolt, auf weitere Experimente verzichte ich aber (kein Labornetzteil hier und das Ding wird nachher wieder zusammengebaut und weggebracht).
      Das mit der Befestigung sehe ich aber auch so, ziemlich gewagt. Paar Tropfen Duosan zwischen Kern und Platine statt der albernen Knetkügelchen hätte es dabei getan. Trotz MEG- doch typisch RFT irgendwie...

      Gruß, Christian

      Kommentar

      • Frank S
        Registrierter Benutzer
        • 26.04.2002
        • 4741

        #4
        Das kann durch hohe Luftfeuchtigkeit verursacht werden, bildet quasi ein galvanisches Element.

        Kommentar

        • Diablo
          Registrierter Benutzer
          • 24.09.2004
          • 2685

          #5
          und wie??
          eine spule hat doch einen durchgehenden draht (bzw. hier eben einen blech-streifen)

          es sei denn, die kontaktierung ist kaputt
          Die Chance ohne Tippschein im Lotto zu gewinnen ist fast genauso hoch wie mit Tippschein.

          Kommentar

          • jhohm
            Registrierter Benutzer
            • 24.09.2003
            • 4535

            #6
            Hallo Diablo,

            so wie ich es verstanden habe, wurde blankes Alu mit einer Plaste-Folie dazwischen aufgewickelt - so als wenn man sich einen Kondensator wickeln würde, halt nur, das es nur eine Lage Alu ist mit Anschlüssen an beiden Enden...

            Also evtl durch die Oxydation des Alus Halbleitereffekte?

            Gruß Jörn
            ...Gruß Jörn

            Kommentar

            • HCW
              HCW
              Registrierter Benutzer
              • 05.01.2005
              • 1857

              #7
              Nein, nochmal zur Erklärung für alle, die die Dinger nicht kennen: Die Alufolie ist an den Enden mit normalem verzinnten CU-Draht mittels einiger winziger Schweißpunkte kontaktiert. Dort liegt die Schwachstelle, vor allem wenn ein Beinchen anders korrodiert als das andere (sonst symmetrisch, nichts zu messen).

              Gruß, Christian

              Kommentar

              • UweG
                Registrierter Benutzer
                • 29.07.2003
                • 5615

                #8
                Bei aller Lächerlichkeit, mit der Bauteildiskussionen manchmal geführt werde - eine Spule die in ihren Zuleitungen Halbleitereffekte aufweist gehört doch in den Müll oder sehe ich das falsch? Geht es nicht um den Klang soondern um die historische Konservierung des Originalzustands?
                Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

                Kommentar

                • HCW
                  HCW
                  Registrierter Benutzer
                  • 05.01.2005
                  • 1857

                  #9
                  Natürlich, Uwe.
                  Ich lasse das jetzt aber so, denn die BR gehören einem Freund in Rossdorf, der sie billig geschossen hat und eh überholen will. Ich habe nur den Hochtöner repariert. Wenn er damit hören will, rate ich Ihm den Tausch gegen einfache 1mm-Luftspulen (u.a. deswegen wollte ich Ri wissen), wenn er sie "original" weiterverticken will, bleiben die historischen Wickel drin.

                  Gruß, Christian, dem sich bei der Paarung Cu- Al sowieso das Gefieder sträubt. Andererseits Standard bei auch renommierten Herstellern, sehr renommierten. Scheint also an sich zu gehen...

                  Kommentar

                  • Frank S
                    Registrierter Benutzer
                    • 26.04.2002
                    • 4741

                    #10
                    Verpressen oder galvanisch behandeln und dann verlören. mit Lack schützen.

                    Kommentar

                    • capslock
                      Registrierter Benutzer
                      • 16.05.2003
                      • 319

                      #11
                      Galvanisches Element ist mir schleierhaft, denn wir haben ja Cu - Al - Cu.

                      Miß doch mit Wechselstrom: Soundkarte und Speakerworkshop reichen schon.

                      Kommentar

                      • Frank S
                        Registrierter Benutzer
                        • 26.04.2002
                        • 4741

                        #12
                        Cu-Al kann sowohl galvanisch als auch über den Thermoeffekt Spannung erzeugen.

                        Eine 1005 symmetrische, sich kompensierende Anordnung ist bei unzuverlässigen Verbindungen der Spezialfall und nicht Standard.

                        Kommentar

                        • Frankynstone
                          Registrierter Benutzer
                          • 23.03.2004
                          • 3916

                          #13
                          Thermoeffekt klingt mir am plausibelsten. Außen angefasst, also warm, innen noch kalt, Spannungsdifferenz. Ich nehme jetzt etwas Al-Folie und Cu-Draht und halte das Multimeter dran
                          .
                          .
                          .
                          Der Effekt muss unter 0,1mV liegen und auch unter 0,1µA. Wenn ich noch ein empfindlicheres Messgerät probieren soll, sagt bescheid. Meine Versuchsanordnung aus einem Stück Cu-Draht und Al-Folie drum, mit Krokokabeln dran hatte hin wie her 1,2 Ohm Kontakt- und Kabelwiderstände und 1,0 Ohm bei verbundenen Krokoklemmen.
                          PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

                          Kommentar

                          Lädt...
                          X