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Frage "aktive Entzerrung"

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  • Lars Ross
    Registrierter Benutzer
    • 21.07.2006
    • 16

    Frage "aktive Entzerrung"

    Hallo,

    hab' mal eine kleine Frage. Was bedeutet eigentlich aktive Entzerrung im Zusammenhang mit geschlossenen Subwoofern ?

    Mfg
  • Diablo
    Registrierter Benutzer
    • 24.09.2004
    • 2685

    #2
    kurz gesagt:

    aktive entzerrung ist einfach, wenn man den tiefbass-schwund, der entstanden ist, weil man das Volumen des Subs aufgrund von optischen überlegungen zu klein gewählt hat, mit dem einsatz von purer verstärker-leistung wieder grade bügelt
    Die Chance ohne Tippschein im Lotto zu gewinnen ist fast genauso hoch wie mit Tippschein.

    Kommentar

    • raphael
      Registrierter Benutzer
      • 10.05.2001
      • 3490

      #3
      Original geschrieben von Diablo
      kurz gesagt:

      aktive entzerrung ist einfach, wenn man den tiefbass-schwund, der entstanden ist, weil man das Volumen des Subs aufgrund von optischen überlegungen zu klein gewählt hat, mit dem einsatz von purer verstärker-leistung wieder grade bügelt
      Da hat jemand den Grundgedanken der aktiven Entzerrung nicht verstanden. Denn das macht man nur bei billigen Subs so.

      Aktive Entzerrung kann sehr viel bedeuten. Allgemein wird es angewendete bei Subs und Tieftonabteilungen von Aktivboxen, die in ein geschlossenes Gehäuse gesetzt werden. Das Gehäuse muß dabei korrekt berechnet sein. Dadurch erhält man ein extrem impulstreues Wiedergabesystem. da geschlossene Gehäuse aber eine höhere Grenzfrequenz aufweisen, kann man durch aktive Entzerrung durch Anheben der tiefen frequenzen dies etwas ausgleichen. Zudem kann man auch Gegenmaßnahmen bei ungünstiger Raumakustik mit einbeziehen. Mehr Infos dazu gibts unter www.linkwitzlab.com
      außerdem können Maßnahmen integriert werden, um einen lineare Hub des TTs zu erreichen (in gewissen Grenzen).

      Raphael
      There are 10 types of people: Those that understand Binary and those that don't.

      T+A SACD 1245R, Sony DVP-NS305, AppleTV (2G), Marantz SR5200,
      2x Pass Aleph-X 70W (DIY)
      LS mit Visaton:
      RiPol (2xTIW400)
      Nothung (2x W170S+CD-Horn, vollaktiver Lautsprecher)
      Troll (W100S+KTN25F Koaxlautsprecher)

      Kommentar

      • CheGuevara
        Registrierter Benutzer
        • 25.10.2001
        • 760

        #4
        Die einfachste (gebräuchlichste?) Variante ist es einen HP 2. Ordnung (starker Überschwinger bei der Eckfrequenz) einzustetzen. Den Buckel dieses aktiven Filters setzt man dann auf die Frequenz, wo der Frequenzgang des Chassis im Gehäuse um eben diesen Betrag abgefallen ist. Weiterer Vorteil(?) bei dieser Vorgehensweise ist, dass man gratis noch ein Subsonic-filter mitgeliefert bekommt. ;-)

        Andere Möglichekeiten können z.B. ein Shelfing-Filter sein (sh. Linkwitz) um den 6dB/okt-abfall eines Dipol-subwoofers bis zu einer frei wählbaren Frequenz aufzuheben.

        Gruß
        Che
        Alle Datenpakete sind gleich,
        aber manche sind gleicher.

        Kommentar

        • fatamorgana
          Registrierter Benutzer
          • 30.01.2006
          • 2

          #5
          Warum geht man bei "aktiver Entzerrung" eigentlich immer von geschlossenen Gehäusen als Voraussetzung aus? Warum sollte "aktive Entzerrung" eigentlich nicht bei Reflex-Boxen möglich sein?
          Gibt es einen Unterschied zwischen "aktiver Entzerrung" und "URPS"?

          Kommentar

          • CheGuevara
            Registrierter Benutzer
            • 25.10.2001
            • 760

            #6
            geschlossene Box: mech. HP 2. Ordung (12dB/okt)
            geschlossene Box mit "Entzerrung": mech. HP 2. Ordung + elektr. HP 2.Ordnung = akust. HP 4. Ordung (24dB/okt)

            BR-Box: mech. HP 4. Ordung (24dB/okt)
            BR-Box mit "Entzerrung": mech. HP 4. Ordung + elektr. HP 2.Ordnung = akust. HP 6. Ordung (36dB/okt)

            Was sind die Folgen?
            zu großes Group-delay??
            Ich weiß es nicht...

            Che
            Alle Datenpakete sind gleich,
            aber manche sind gleicher.

            Kommentar

            • Kingping
              Registrierter Benutzer
              • 23.12.2005
              • 80

              #7
              was schreibt du da?
              wenn man entzerrt, dann kompensiert man den hochpass durch das gehäuse und linearisiert somit die phase und frequenzgang.

              Kommentar

              • ArthurDent
                Registrierter Benutzer
                • 02.12.2005
                • 100

                #8
                Wäre es möglich die Hochpassvariante z.B anhand eines GF-200 geschlossen mit ,BoxSim zu veranschaulichen ?

                Kommentar

                • doctrin
                  Registrierter Benutzer
                  • 06.05.2006
                  • 2786

                  #9
                  japp ist möglich...probiere es einfach aus
                  Bradley Manning verdient den Friedensnobelpreis.

                  Rette deine Freiheit . De

                  Du bist Terrorist!!!

                  Kommentar

                  • ArthurDent
                    Registrierter Benutzer
                    • 02.12.2005
                    • 100

                    #10
                    Tue ich gerade ... Sehr interessant. Welche Q-Werte beim HP sind sinnvoll ? Habe gerade Im Bereich 1,3 bis 2,0 herumprobiert, HP bei 40Hz. Bei Q=2,0 sehr niedrige Grenzfrequenz.

                    Kommentar

                    • CheGuevara
                      Registrierter Benutzer
                      • 25.10.2001
                      • 760

                      #11
                      @ Arthur
                      schau mal hier:
                      http://www.visaton.de/vb/showthread....threadid=10235

                      da ging's anfangs auch um das hier von mir vorgeschlagene Konzept.
                      Auf die frage nach dem Q-Faktor konnte mir aber auch nicht geholfen werden...

                      Gruß
                      Che
                      Alle Datenpakete sind gleich,
                      aber manche sind gleicher.

                      Kommentar

                      • dobob
                        Registrierter Benutzer
                        • 31.08.2006
                        • 14

                        #12
                        in dem bild sieht man ganz gut wie der filter aus einer trennfrequenz und q ein neues frei waehlbares macht.



                        von http://sound.westhost.com/linkwitz-transform.htm

                        bei bassreflex funktioniert das nicht weil dann der woofer unterhalb der br-frequenz irren hub macht weil er ja quasi im freien steht. man koennte aber mit der entzerrung ein neues virtuelles chassis machen und ein reflexrohr viel tiefer abstimmen... - oder?

                        Kommentar

                        • sinus
                          Registrierter Benutzer
                          • 20.10.2002
                          • 1002

                          #13
                          Die letzte Kurve sollte nich unbedingt als Vorlage dienen. Ausser man hat einen sehr, sehr leistungsstarken Langhuber oder sehr,sehr viele Tieftöner. Ansonsten schlägt die Schwingspule bei einer Anhebung von +12dB@20Hz recht schnell mal an.

                          ein Beispiel: Ein GF200 in 24L geschlossen (Qtc=0,7, muss ja nicht gleich ein URPS sein) kann mit dieser Entzerrung gerade mal 82dB/m laut. Wenn man von linearer Entzerrung ausgeht.

                          Gruss
                          Chris

                          PS: Wegen Platzmangel hab ich mir gerade statt zwei 12" Emminence Lab12, lieber 4x10" (Alcone AC10He) in jeweils ein Gehäuse in Butterworth (Güte 0,707) abstimmung gesteckt und wollte mit einer digitalen Weiche (Omnes Audio DBC12) den "nötigen" Tiefbass" dazumogeln.
                          Vergiss es: Die Schwingspulen schlagen beim Heimkinoeinsatz schon bei einer Entzerrung von +3dB bei 30Hz des öfteren mal an. Hätt ich lieber 2 TIW250er genommen
                          "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." Albert Einstein

                          Kommentar

                          • dobob
                            Registrierter Benutzer
                            • 31.08.2006
                            • 14

                            #14
                            das ist klar. die gewuenschte frequenz und lautstaerke bleibt vom hubraum des lautsprechers abhaengig da hilft keine elektronik.

                            um wohnraumfreundliche kleine subwoofer zu bauen und wenn tiefer bass wichtiger ist als wirkungsgrad und pegel dann ist diese methode ein guter kompromiss. in meinen augen ein besserer und flexiblerer und leichter zu habhabender als der im moment so angesagte serienkondesator mit kleinem geschlossenem gehaeuse.
                            und auch ein besserer als die ueblichen bassverstaerkenden methoden wie bassreflex, horn oder tml. diese methoden sparen verstaerkerleistung und damit auch belastung der basschassis auf kosten der liniaritaet oder impulstreue. das macht vorallem dann sinn wenn lautstaerke gefragt ist (pa oder weil der vertaerker nicht mitkommt)
                            natuerlich muss diese mehrbelastung der chassis beruecksichtigt werden. daher kann man wohl einen 30er im br nicht mit einem entzerrten 30 geschlossen vergleichen.

                            es gibt ein spreadsheet von linkwitz das die ganze rechnerrei uebernimmt: http://sound.westhost.com/linkxfrm.zip

                            die operationsverstaerker schaltung laesst sich leicht und billig aendern und die zusammenhaenge zwischen gehaeusegroesse, guete und grenzfrequenz sind veraenderbar. ein zu kleines gehaeuse ist mit mehr leistung ausgleichbar. die ueberhoehung durch eine zu hohe guete ist wegfilterbar.

                            ich verstehe nicht ganz warum so nicht die typischen highend seitenbass-standboxen teil-aktiviert werden (gerade die topas+ mit dem 30iger in kleinem gehaeuse bietet sich an)

                            Kommentar

                            • Diablo
                              Registrierter Benutzer
                              • 24.09.2004
                              • 2685

                              #15
                              dann kann man aber gar keine super-teuren weichenteile mehr verkaufen, zu deren preis man schon fast ein aktiv-system bekommt
                              Die Chance ohne Tippschein im Lotto zu gewinnen ist fast genauso hoch wie mit Tippschein.

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