vielleicht ist es dem hohen Klirr und der hohen Bündelung zuzuschreiben?!?
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Manger - der bessere Breitbänder?
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Unter dem Motto "Man nehme zwei Probleme, tue sie in einen Topf und schwuppsdibubbs ist eine neue Qualität des Klangs entstanden"...?!
Neee... So einfach ist es auch wieder nicht. Manger hatte eine ganz bestimmte Vorstellung über unser Klangempfinden und entwickelte daraus seinen Schallwandler. Einzelheiten weiss ich nicht mehr genau: müsste mal den Manger Artikel im K&T nochmals durchlesen.Zwei Tragödien gibt es im Leben: nicht zu bekommen, was das Herz wünscht, und die andere - es doch zu bekommen. (Oscar Wilde)
Harry's kleine Leidenschaften
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Naja, wärend andere Hersteller
- die Modelle schneller wechseln als mancher seine Unterhose,
- die Produktion nach China auslagern, damit es noch schneller und noch billiger geht
- immer mehr Wert auf die Optik legen
...
gibts bei Manger seit 30 Jahren eigentlich nur einen einzigen Lautsprecher. Der wurde immer weiter verfeinert und dabei jedes Detail genau durchdacht.
Zu Zeiten von Telefonzellenboxen mit 5 Wegen hat Manger schon auf Breitbänder gesetzt und ist seinen Weg gegangen, weil er sich Gedanken über die Grundlagen des Hörens gemacht hat.
Es ist halt ein anderer Ansatz und der findet seit 30 Jahren seine Anhänger und seine Kritiker.
Die neuesten Supertechniken, die tollsten Membranmaterialien... kommen und gehen seit 30 Jahren - der Manger bleibt. Irgendwie auffällig.
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Alleine schon der Preis für einen Mangerwandler liegt über dem, was andere für einen kompletten 5.1 Aufbau mit 11 oder mehr Treibern ausgeben. Dies relativiert natürlich schon mal ganz stark die Verbreitung und die Gruppe, die sich davon angesprochen fühlt. Die Anzahl der Beiträge über die 30.-EUR-TangBand-Treiber dürfte auch deutlich über denen für den B200 liegen.
Dann richtet sich Manger auch ganz klar an den "erwachsenen, erfahrenen Hörer", dem Langzeittauglichkeit wichtiger ist als der schnelle Effekt. Alleine dadurch fällt der Manger beim ersten, schnellen Reinhören bei einer Vielzahl von Hörern sofort durch das Raster. Man denke sich mal eine Weile zurück, als der "Taunussound" noch von der stereoplay und anderen Blättern in höchsten Tönen gelobt und gerfordert wurde - da lagen ab 10kHz warscheinlich 6..10dB Abstand zum Manger.
Auch heute gibt es Blätter, die mit den meist sehr linearen Abstimmungen von z.B. Visaton nicht viel anfangen können und bei denen nur Lautsprecher gut sind, die einen eher mittelgebirgsartigen Frequenzgang und einen eindeutigen "Charakter" haben.
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Hi Pluto,
das mit dem Kompensieren liest man öfter und wird/wurde auch immer wieder in den "Fachzeitschriften" geschrieben.
Nun scheint es mir ein schwieriges Unterfangen, einen Fehler durch einen 2ten ausgleichen zu wollen. Wenn ich in einem Wort einen Buchstabendreher habe, dann kann ich den nicht ungeschehen machen, indem ich auch noch bei der Groß-/Kleinschreibung danebenhaue. Zugegeben, das war jetzt ein krasses Beispiel. Aber woher soll der Lautsprecher wissen, welche "Frequenzgangfehler" sich bei der gerade abzuspielenden LP eingeschlichen haben?
Zu LP-Zeiten gab es auch die 4Kanal-Technik die oberhalb des Hörbereiches die weiteren Kanäle aufmoduliert hatte. Es war auch für die damaligen Plattendreher/Abtaster und Scheiben kein Problem, Frequenzen bis 50kHz noch ausreichend genau wiederzugeben.
Die "Fehler", die sich bei der Produktion einschleichen, waren in der Produktion sehrwohl bekannt und konnten darum zumindest bezüglich des Frequenzganges sehr gut berücksichtigt werden.
Die Bandmaschinen haben auch bei 19cm/sec. noch fast die 20kHz-Marke erreicht. In den Studios wurde aber eher mit 76cm/sec. gearbeitet und damit hat man in den Höhen keinerlei Probleme.
Dass es damals wie heute auch sehr viele schleche Aufnahmen gab, dass es auch viele schlechte Abtaster gab .... kann ja kaum ein Masstab für Lautsprecher der gehobenen Klasse sein.
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Wer hat schon mal Breitbänder von Lowther ohne Sperrkreis im Horn gehört? Das ist 'ne Badewanne, die kicken untenrum und knacken auch mit einer Präsenz- und Schärfeüberhöhung ordentlich in den Ohren. Die nennen das einen perkussiven Sound und richten sich auch an den erwachsenen Hörer mit Geld. Eigentlich eine recht ähnliche Zielgruppe, aber völlig anderer Klang.PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de
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Hi Frankynstone,
klar, Geld kann man nur dort verdienen, wo welches ist.
Wenn man keine großen Stückzahlen hat und auch kein großes Händlernetz mitfinanzieren will/kann, dann sind Hörer mit Geld immer eine bessere Zielgruppe als solche ohne.
Wer sich seine Ohren gerne auf einem Rockkonzert durchblasen lässt und dort gerne nahe an der Bühne direkt vor den 4m hohen Hörnern steht, der wird mit Lowther sicher grücklicher als mit Manger oder Visaton. Das erzeugt dann auch eine Art von hoher Klangtreue, aber eben völlig anders. Genau wie du geschrieben hast.
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Hallo!
VISATON hat mir ohne zu Zögern einen nagelneuen B200 incl. Solo20 Entzerrung geschickt. Ein geradezu sensationeller Service, wenn man bedenkt, dass Friedemann die Messungen auch im Reflexionsamren Raum geschehen könnten. Stattdessen vertraut er mir, dass ich schon keinen Pfusch veröffentlichen werde... Vielen Dank an dieser Stelle schon. Ich hoffe, die Ergebnisse sind wie erwartet, ich finde sie jedenfalls beeindruckend gut!
Erstmal eine Photographie der Box
Nun der Reihe nach...
Impedanzgang des B200 mit Solo20 Entzerrung im gleichen Gehäuse wie der Manger, 22l mit 3 Matten Dämmwatte. Das ist für den B200 natürlich viel zu wenig! Der Solo20 Vorschlag zeigt das ja. Die Vergleichbarkeit soll aber gegeben sein.
Friedemann hat mir einen kalibrierten Frequenzgang des B200 in der 500l VISATON-Meßbox mitgeschickt. Ich hab ihn abfotographiert.
Meine Messung sieht so aus: Frequenzgang im Freifeld gemessen, gefenstert (ab200Hz) mit Nahfeldmessung kombiniert. Einmal mit Solo20 Entzerrung und einmal ohne.
Der Einfluß des zu kleinen, bzw zu wenig gestopften Gehäuses ist deutlich zu sehen. Im Mittel-Hochtonbereich sind die Messungen aber gut vergleichbar.
Phasengang mit Entzerrungseinfluß...
Zerfallsspektrum... Leider wieder eben nur in Millisekunden skaliert..
echt gut! mit einem einzigen Chassis!
gleiche Bedingungen wie beim Biegewellenwandler, für gute Vergleichbarkeit.
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