Irgend jemand hat es kürzlich hier erwähnt, ich finde aber den Thread nicht mehr: Boxsim hat den Nachteil, dass massenweise individuelle Konstruktionen entstehen. Selbst eigentlich fertig entwickelte Lautsprecher werden durch die Simu gejagt und, zumindest vermeintlich, verbessert. Mir gab das zu denken, denn - es stimmt.
Sehen wir mal das Positive:
Wir sind heute in der Lage, eine Box in einer Genauigkeit zu simulieren, die deutlich besser ist als noch vor wenigen Jahren. Im Vergleich zu den Taschenrechnerformeln von vor 20 Jahren liegen Welten dazwischen. Eine mit moderner Simulationstechnik und vernünftigen Messdaten der Chassis entwickelte Box ist im allerersten Anlauf schon auf einem Niveau, das früher erst nach einigen Runden von Hörversuchen, Messungen und Verbesserungen erreicht werden konnte. Im Vergleich zu den meisten Konstruktionen der 80er und teilweise auch noch 90er Jahre wird sie wahrscheinlich sogar das damalige Entwicklungsende toppen.
Das geringe Variantenreichtum der VISATON-Bauvorschläge kann somit in nahezu beliebigem Umfang erweitert werden.
Ist das genug?
Betrachten wir uns mal den Lebenslauf von Lautsprechern die heute einen gewissen Reifegrad erreicht haben. Ich nenne mal die VOX25x und die Atlas Compakt als Beispiele. Beide haben im Laufe vieler Jahre immer wieder Veränderungen und Umgestaltungen erfahren. Immer wieder konnten in unzähligen Hörversuchen gemachte Erfahrungen vieler Personen mit einfließen und dem Produkt zur Reife verhelfen. Sicher ging man nicht immer nur geradlinige Wege, aber im Vergleich zur Atlas Compakt MkI oder zur VOX251 sind die heutigen Bauvorschläge sicherlich deutlich besser und sie wären wahrscheinlich nicht so gut, wenn es ihre Vorgänger nicht gegeben hätte. Leider gibt es auch Gegenbeispiele: Bei einer VIB2000GF kann ich, trotz heute 20-jähriger Vorläufer nicht recht an einen hohen Reifegrad glauben.
Das Dilemma:
Die Individualisierung der Boxenkonstruktionen alleine kann nicht das Ziel sein. Auch wenn ihr Reifegrad höher ist als er früher war, kommen Individualkonstrukte über ein gewisses Niveau nicht hinaus. Der letzte Feinschliff fehlt einfach noch.
Die Beschränkung auf die VISATON-Bauvorschläge kann es auch nicht sein, denn dort fließen Erkenntnisse nur extrem langsam ein. Beispiel: Die eigentlich hervorragende Atlantis bekommt immer wieder ihr Fett als "etwas dumpf" weg, dabei liegen hier Messung und Simulation sehr eng beisammen und die Richtung der notwendigen Modellpflege wäre klar. Sie passiert aber nicht, weil der Aufwand riesig ist.
Sehen wir mal das Positive:
Wir sind heute in der Lage, eine Box in einer Genauigkeit zu simulieren, die deutlich besser ist als noch vor wenigen Jahren. Im Vergleich zu den Taschenrechnerformeln von vor 20 Jahren liegen Welten dazwischen. Eine mit moderner Simulationstechnik und vernünftigen Messdaten der Chassis entwickelte Box ist im allerersten Anlauf schon auf einem Niveau, das früher erst nach einigen Runden von Hörversuchen, Messungen und Verbesserungen erreicht werden konnte. Im Vergleich zu den meisten Konstruktionen der 80er und teilweise auch noch 90er Jahre wird sie wahrscheinlich sogar das damalige Entwicklungsende toppen.
Das geringe Variantenreichtum der VISATON-Bauvorschläge kann somit in nahezu beliebigem Umfang erweitert werden.
Ist das genug?
Betrachten wir uns mal den Lebenslauf von Lautsprechern die heute einen gewissen Reifegrad erreicht haben. Ich nenne mal die VOX25x und die Atlas Compakt als Beispiele. Beide haben im Laufe vieler Jahre immer wieder Veränderungen und Umgestaltungen erfahren. Immer wieder konnten in unzähligen Hörversuchen gemachte Erfahrungen vieler Personen mit einfließen und dem Produkt zur Reife verhelfen. Sicher ging man nicht immer nur geradlinige Wege, aber im Vergleich zur Atlas Compakt MkI oder zur VOX251 sind die heutigen Bauvorschläge sicherlich deutlich besser und sie wären wahrscheinlich nicht so gut, wenn es ihre Vorgänger nicht gegeben hätte. Leider gibt es auch Gegenbeispiele: Bei einer VIB2000GF kann ich, trotz heute 20-jähriger Vorläufer nicht recht an einen hohen Reifegrad glauben.
Das Dilemma:
Die Individualisierung der Boxenkonstruktionen alleine kann nicht das Ziel sein. Auch wenn ihr Reifegrad höher ist als er früher war, kommen Individualkonstrukte über ein gewisses Niveau nicht hinaus. Der letzte Feinschliff fehlt einfach noch.
Die Beschränkung auf die VISATON-Bauvorschläge kann es auch nicht sein, denn dort fließen Erkenntnisse nur extrem langsam ein. Beispiel: Die eigentlich hervorragende Atlantis bekommt immer wieder ihr Fett als "etwas dumpf" weg, dabei liegen hier Messung und Simulation sehr eng beisammen und die Richtung der notwendigen Modellpflege wäre klar. Sie passiert aber nicht, weil der Aufwand riesig ist.
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