Privates "Forumstreffen" 2006 in Berlin!?

[PeterG]

Nichts zu danken!!!

Hallo,

ist doch interessant, gleichgesinnte kennen zu lernen!

MfG
Peter

[QuongElvis]

Auch von mir ein Dankeschön, war ein netter Nachmittag
und Peter ist ein sehr guter Gastgeber. Die Selbstgemachte Paprikasoße aus dem Glas wird mir in Erinnerng bleiben.

Gruß Carsten

p.s. jetzt habe ich endlich mal das Kennwoort geändert, daß ich es mir auch merken kann ;-)

[Farad]

Hallo,

auch von mir erst ein sehr herzliches Dankeschön an PeterG für die wunderbare Bewirtung und das insgesamt äußerst nette Treffen!

Wie bereits angekündigt hier noch ein paar Messungen von mir...


Als erstes der absolut mustergültige Nachhallzeitverlauf. Beeindruckend wie gut und gleichmäßig ein solch gemütlicher Wohnraum doch absorbiert!! Keine technischen Absorber, nur eine recht leichte wohnliche Holzkonstruktion...



Anschließend der Frequenzgang des Gesamtsystemes am Hörplatz. Sinussweep mit 2,4s Zeitkonstante...



ab 40Hz schlägt das Eckbasshorn mächtig zu, um 120Hz ist einiges an Power vorhanden, der Klang wirkt aber nicht derart aufgedickt wie es aussieht, weil der Raum stark absorbiert. Die rund 10dB mehr, wie man sie für LFE empfiehlt, werden konsequent "ausgeschöpft"

Wieviel davon ist jetzt aber der Raum im Mittelhochtonbereich? Ich habe also den Raumeinfluß weggefenstert und die Hochtonhörnchen alleine (direkt am Hornmund) gemessen...



Das sieht nun reichtlich zerklüftet aus. Rund 25dB von Spitze zu Spitze, soetwas ist man von KE25SC und dergleichen nicht gewohnt. Der Peak bei 7kHz kommt ziemlich sicher vom Schirrkonus und ist nur auf Achse so stark vorhanden. Die Hörner sind fest eingebaut, auf Achse hören ist praktisch nicht möglich, man hört eigentlich immer unter 5...10°, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Somit relativiert sich das wieder etwas, man muß die Bündelung ja auch berücksichtigen, die neben der Achse den Anstieg zu hohen Frequenzen hin wieder etwas abschwächen. Am Hörplatz siehts ja recht gut aus.

Zusätlich noch das Ausschingverhalten...



Richtig gültig ist es erst oberhalb 1kHz, ich mußte aber so knapp fenstern, weil die erste Wandreflexion sehr bald da ist, auf den Photographien weiter oben im Thread sieht man, warum.

Man sieht ausgeprägte Resonanzen, mit 4ms aber noch im Rahmen, wenn auch relativ zur Periodendauer schon ganz ordentlich.

Jetzt aber Obacht: Es handelt sich hier um Autobreitbänder mit Schwirrkonus in einem rechteckigen Tractrixhorn, alles nach Formeln berechnet und ohne Frequenzweiche, ohne bisherige Messungen "abgestimmt", die Chassis sind nach Hinten mit Schaumstoff bedämpft und haben keine Gehäuserückwand.

Glättet man hier (wie in vielen Zeitschriften üblich) einmal mit 1/3 bis 1/2 Oktave sieht das alles schon garnichtmehr so wüst aus. Für den Preis ist das auf jeden Fall beeindruckend gut.

Interessant war ausserdem der Impedanzgang des Basshornes. Der sieht so aus:



Starke Impedanzspitze bei 25Hz, die Hornwirkung ist deutlich sichbar. Ich kenne den Impedanzverlauf der Chassis jetzt nicht, aber es sind 20er (?) Autochassis, die Resonanzfrequenz liegt aber ganz sicher deutlich höher. Der kleine Peak bei 150Hz ist eine Viertelwellenresonanz im senkrecht stehenden Teil des Hornes, hat Peter auch schonmal gemessen.

Wie laut kann das denn aber nun alles? Ich habe den Pegel bei 1kHz auf 90dB eingeregelt (auch um eine gute Vergleichbarkeit mit den Messungen von Norbert zu gewährleisten) und habe dann das Klirrverhalten bestimmt:



Der Klirr im Bassbereich ist nicht ganz okay. Die ganze Holzbude vibriert bei so anhaltenden Sinustönen, das Horn ist voll integriert in den Wohnraum, da stehen Bücher und hängen Sachen dran...

Ab 300Hz bewegt sich der Klirr aber um rund 1% herum, Spitzen gehen zwar deutlich darüber, der störende K3 bleibt aber fast über den kompletten Bereich darunter. Wieder muß man bedenken, dass es sich hier um ein kleines Breitbänderchen handelt.. und obendrein um ein Horn!!

....zweiter Teil folgt...

EDIT: Natürlich alle Frequenzschriebe nicht kalibriert!!!

[Farad]

...zweiter Teil...

CheGuevara hatte seine kleinen PC-Lautsprecherböxchen mitgebracht. Verbaut ist ein FRS8 im Alugehäuse mit kontrollierter Undichtigkeit. Ob die funktioniert?

Hier der Impedanzgang, die theroetische Resonanz kann er ja mal noch nachrechnen....



Im derart kleinen Gehäuse würde man einen recht starken Überschwinger bei der Resonanzfrequenz erwarten. Das ist aber tatsächlich nicht der Fall. Hier der Frequenzgang (Direktschallfeld dominiert, 10cm vor Chassis)



Die Bedämpfung scheint zu funktionieren, die Grenzfrequenz von rund 200Hz liegt schon recht hoch. Der Abfall ist aber gleichmäßig und somit sollte die Ankopplung an einen Subwoofer durchaus funktionieren. Zwar wird der dann zwar ortbar sein, wieder darf aber nicht vergessen werden, worüber wir hier reden: Die ganze Kiste kaum größer als drei Zigarettenschachteln....

Hier noch Sprungantwort und Ausschwingverhalten:



Sauberes Verhalten! Breitbänder!



Würde man hier über Perioden skalieren, wie man es inzwischen aus den Zeitschriften kennt, würde es noch deutlicher werden: Schön gleichmäßiges Ausschwingen. Der FRS8 ist eben doch ein feines Chassis. Die "Ungereimtheiten" von Impedanzgang und Ausschwingverhalten passen gut zusammen.

Können die Meßwerte im Bassbereich aber stimmen?? 4ms Ausschwingen ist schon sehr kurz! Das wäre unterhalb 250Hz weniger als eine Periode?! Vergleicht man mit dem Frequenzgang, stimmen die Werte wohl ab etwa 200Hz eher nichtmehr....

Darauf kommt es bei dem kleinen Ding nun aber wirklich auch nicht an.

Nettes Teil!

Viel Spaß beim Durchsehen,

gruß, farad

EDIT: Natürlich alle Frequenzschriebe nicht kalibriert!!!

[PeterG]

Messungen

Hallo Farad,

vielen Dank für die Messungen!

Das bestätigt mir, das man mit relativ geringen Mitteln einen guten Sound selbst basteln kann. Sicher könnte/ müßte? man noch ein wenig verbessern, nur dann wirds auch ein vielfaches an Kosten.

MfG
Peter

[PeterG]

Noch ein paar Bilder!

Hallo,

OK, hätte etwas eher sein können, aber mit Modem musste ich feststellen ist das Bildhochladen und umgekehrt beinahe unmöglich.
Deshalb erst jetzt.


CheGevara und QuongElvis


Norbert Farad Sebastian


Farad bei Messvorbereitung! Ich liebe diese "Kabelage"!


Norbert mit Visatonkärtchen ......



Ich hätte es nicht geglaubt: mein Golfhörnchen etwas abgesägt passt in so einen "Kleinen"!


MfG
Peter

[CheGuevara]

Original geschrieben von Farad

CheGuevara hatte seine kleinen PC-Lautsprecherböxchen mitgebracht. Verbaut ist ein FRS8 im Alugehäuse mit kontrollierter Undichtigkeit. Ob die funktioniert?

Für alle die nicht wissen, wovon die Rede ist, entweder in meiner Signatur unter "Preview" nachschauen, oder mal auf den Bildern von Norbert suchen. ;-)

Original geschrieben von Farad

Hier der Impedanzgang, die theroetische Resonanz kann er ja mal noch nachrechnen....

gesagt, getan!
hier mal eine Boxsim(ulation), wie sich der Impeadanzverlauf geschlossen (gestrichelt) zu undicht (durchgezogen) ändert:


Volumen ist jeweils 0,7Liter, stark gestopft. die KU wurde mit einem gedämpften BR-Kanal (180Hz-abstimmung) simuliert. die Übereinstimmung mit der gemessenen Impedanz zeigt folgende (stümperhafte) Montage:


was man sieht:
-die zusätzliche mechanische Bedämpfung senkt die Resonanzfrequenz leicht
-Abnehmen der Resonanzspitze => sinken der Einbaugüte(!?)
-Boxsim ist wirklich nicht zur Simulation von Breitbändern geeignet! :-(

zu beachten ist noch, dass die Messungen der Impedanz und des SPLs mit verschiedenen Verstärkern gemacht wurden!
Impedanz: Messverstärker von Peter
SPL: eingebautes 3,5W Modul mit Ausgangselko
bei der Impedanzmessung mit dem Modul war irgendwo der Wurm drin, sah tedenziell aber ähnlich aus.

Original geschrieben von Farad

Nettes Teil!

Danke Farad, für die aufschlussreichen Messungen an meiner Box!
Für den angedachten Einsatzbereich, Musik am PC und bei Grillpartys im Freien bin ich sehr zufrieden mit Ihnen.
Ironie des Schicksals: der Lautsprecher an den ich die wenigstens Ansprüche stelle ist die einzige meiner Konstruktionen die vermessen wurde... :-/

gruß
Che

[PeterG]

Noch ein paar Bilder

Hallo,



Meine erste Übung an der Schuppendecke,





Das "Gartenhorn"







Das linke "BB-Horn", wird aber elektrisch getrennt.



Blick in den Hornmund, ein super Foto ( nicht von mir ) und da ist imho die Ursache für den Einbruch! /7kHz Lambda/ halbe 2,4cm.....



So ein Treffen ist schon prima: es gibt auch Anregungen!!!!!


MfG
Peter

[Norbert]

Hallo Peter,
hatte ich da an der Schuppendecke eine Box übersehen?

Der Termin am Herrentag war genial ausgesucht. War wirklich fein bei Dir und urgemütlich und das Fleisch hätte für doppelt soviele Gäste gereicht. So haben wir eben doppelt so viel gegessen. Hab am nächsten Tag einen Obsttag eingelegt.

[maha]

Tschuldigung!

Che berichtet weiter unten über seine FRS8:

was man sieht:
-die zusätzliche mechanische Bedämpfung senkt die Resonanzfrequenz leicht

Nicht die mech. Zusatzbedämpfung senkt die Reso.
Es ist das quasioffene Gehäuse. Angeblich wurde ein auf 180Hz abgestimmter Port stark bedämpft.
Ergo: Unterhalb 180 hz ist die Box "offen"! Die Luftfeder fällt (fast) weg. Es bleiobt nur die Chassisfeder! Naja, und der FRS8 resoniert freeair irgendwo um 130 Hz.

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was man sieht:
-Abnehmen der Resonanzspitze => sinken der Einbaugüte(!?)

Jein. Die starke mechanische Bedämpfung verhindert übermäßigen Hub rund um die EinbauReso. Daher kann sich die el. Bedämpfung weniger entfalten.... was in einer flacheren Spitze messbar wird. (<--- eine tolle Erklärung *lach*)

Klar sinkt die Einbaugüte, sonst hätte KU ja keinen Sinn.

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was man sieht:
-Boxsim ist wirklich nicht zur Simulation von Breitbändern geeignet! :-(

Warum?

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Ich mag den FRS8. Den kann ich mir leisten......

BITTE! Dieses Witzchassis gehört elektrisch hochgepasst.
Warum? Der Schalldruck fällt bei CB um 12db/Okt unterhalb der mech Reso. Aber DER HUB bleibt GLEICH.
Bedeutet: 1Watt elektrischer Input erzeugt bei 120 Hz und 60Hz identen Hub. Die 60 Hz hört man aber nicht mehr. Dazu ist das Chassis zu klein.
Ergo: Bei spätestens 90 Hz mit 12db/Okt hochpassen. Es klingt viel besser.... lauter. Lauter besser....

Gruß, maha

[maha]

Wie gaukeln einem Altec-Lansings Ipod-Zusatzlautsprecher hörbaren "Bass" vor? Das sind Einzöller!

ICH würde das Plastikgehäuse resonieren lassen. Mit hohemQ bei etwa 70 Hz.

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Wie macht es Bose bei älteren Sat-Sub-Systemen?
Die stellen einen (mechanisch) bandgepassten Sub dazu. Motto: Wird sich schon brauchbar addieren.

maha