anders geht das natürlich nicht
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Überlastungsschutz für Hochtöner (HTH 5.15)
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PTC-Dimensionierung
Hallo,
ich habe recht viel und schon lange mit Polyswitch-Sicherungen für LS zu tun
Nur kurz:
Es hat sich bewährt, als Ih (den Nennwert) des PTCs ca. den halben Strom zu wählen, der bei Nennbelastung durch die Schwingspule des zu schützenden Treibers fliesst.
Beispiel HTH 5.15 nach Datenblatt:
20 Watt (*), 8 Ohm
d.h. theoretisch 12.65 Volt, 1.58 Ampere .
Nun wird die Spule warm werden (d.h. R +20 bis +40%) und auch sollte die echte Impedanz im Nutzbereich eingesetzt werden,
ich schätze hier mal 11 Ohm (**).
12.65 Volt/11 Ohm = 1.15 Ampere
Davon die Hälfte wäre RXE 050 oder 065.
Also durchaus etwas mehr als die Visaton-Empfehlung (040).
Wichtiger Tip:
Das Sicherungselement nicht direkt vor den Treiber,
sondern an den Eingang seines Filters setzen (in Reihe mit dem ersten Hochpass-C bzw. Tiefpass-L).
Dadurch ist das Filter gleich mit geschützt,
was im anderen Fall
-- spez. bei Filtern >= 2.Ordnung (also mit Parallelgliedern) --
nicht der Fall wäre
= Folgeschäden am Filter durch fehlende Last (ist im Schaltfall ja hochohmig, d.h. Filterdämpfung fehlt).
Polyswitche schalten zwar recht scharf, sind aber träge.
Die typische Zeitkonstante ist 5 - 20 sec, Hochtöner haben typ. 1-3 sec,
u.a. daher der Halbe (Strom-) Nennwert.
Die Trägheit bedeutet, dass kurze höhere Peaks (Musik, Sprache) durchgelassen werden, was ja durchaus erwünscht ist und LS sie auch verkraften (da ebenfalls thermisch träge).
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Auch ich habe mit Sofittenlampen eher schlechte Erfahrungen gemacht.
Legt man sie für effektive Schutzwirkung aus, gehen sie bei grober Überlastung selbst defekt.
Also nahezu ähnlich großes Problem wie der eigentlich zu verhindernde Schadensfall.
Die Wirkung ist ganz anders als Polyswitch-PTC:
Sie sind sehr schnell (~0.2 sec), aber ganz weicher Einsatz, eher wie ein Kompressor.
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Für professionelle Beschallung sind auch PTCs keine echte Lösung, da im Auslösefall Unterberechung der Party:
Signal weg (bzw. ganz leise), dann muss der Pegel am Amp deutlich zurückgedreht werden, sodass sich der PTC wieder "erholen" kann, und erst dann kann es -- etwas leiser -- weitergehen.
Und:
Gegen GAU-artige Überlastungen, z.B. Mikrophon- Rückkopplung, stellen sie keinen sicheren Schutz dar, da zu träge.
Gruss,
Michael
(*) = hier konservative Nennwerte ohne Filter ansetzen,
d.h. ganz grob:
Hochtöner 5 - 20 Watt,
Mitteltöner 10 - 50 W,
Tieftöner 30 - 150 W,
komplettes System 40 - 200 W
(**) = ggfs. vorhandene Spannungsteiler (Abschwächer) vorm LS müssen natürlich mit berücksichtigt werden, also den Sicherungswert um den Strom durch den Parallelwiderstand erhöhen.
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Um nicht zu deutliche Kleinsignal (Klang-)-Änderungen durch die Sicherung zu bekommen, muss der Kaltwiderstand in die Berechnung der meist vorhandenen Serien-Rs zur Pegelanpassung einbezogen werden.
Speziell Sofittenlampen (ca. 1/10 des Warm-Rs) sind nicht zu vernachlässigen.
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Den Ausführungen von Mwf kann ich zustimmen. Wirklich wichtig ist die Positionierung am Anfang der Weiche. Sonst geht bei Auslösung des PTCs die Leistung voll in die Weichenbauteile und verbrennt diese.
Nach unseren Versuchen ist der GAU-Überlastfall (Feedback) bei der niedrigeren Dimensionierung (hier 0,4 A) auch abgedeckt. Dann spricht der PTC schneller als 5 sec an. Ein Tipp noch: Vor Einbau des PTCs sollte man ihn einmal zum Ansprechen bringen (statt Lautsprecher mit einem Widerstand einfach mal den Strom so weit erhöhen, bis der PTC hochohmig wird). Ab dem 2. Mal sinkt nämlich die Auslöseschwelle des Strom deutlich.Admin
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Und wenn man PTC und Lampe miteinander kombinieren täte, um die jeweils sich widerstrebenden Vorteile (Schutzwirkung) zu nützen bzw. die Nachteile (Klangbeeinflussung) abzumildern ?
Einfache Überlegung, angenommen,
Sofittenlampe, 24VDC = 34Veff(AC):
An kontinuierlichen 34Veff gibt ein Amp an 4Ohm/RLast eines Gesamtsystems beträchtliche 290 Watt Dauerleistung ab, wobei der HT garantiert überlastet wird, wenn er nicht deutlichst pegelreduziert zum Rest der Chassiskombi betrieben wird.
Die zugeschaltete Lampe brennt dabei nicht durch, da unterhalb der Nennspannung betrieben, wird aber schon im Normalbetrieb viel zu früh viel zu hochohmig.
Die Lampe sei eine 10 Watt-Ausführung: Heißwiderstand = 58 Ohm, Kaltwiderstand ca. 1/10 davon. Schon im Kaltzustand also ein beträchtlicher Spannungsteiler, der sich bereits bei geringen Leistungen merklich schnell erhöht und die Tönerlautstärke hörbar abschwächt.
Akzeptierte man weniger kritische (ca.) 2 Ohm Kaltwiderstand vielleicht einer 12V/10Watt(KFZ-)-Lampe und zieht diese vom Spannungsteiler-Serien-R des Töners ab, damit die Weiche praktisch unverändert bleibt, könnte diese einen schnell ansprechenden Schutzwiderstand von ca. 20 Ohm entsprechend einer Pegelreduzierung von ca. 10dB bieten, ohne bei Normalbelastung (also nicht mit obigem Maximalpegel und kontinuierlicher, effektiver Dauerbelastung) nennenswert den Kaltwiderstand Hochtöner abdämpfend zu verändern.
Ergo schon mal ein nicht unbeträchtlicher und zeitlich recht unmittelbarer Schutzfaktor, bevor ein in Serie zur Lampe geschalteter PTC nach einigen Sekunden Ansprechzeit seinen Beitrag leistet, indem sich dessen R (z.B.) ebenfalls auf ca. maximal 20 Ohm erhöht. Zusammmen genug, um den HT garantiert vor der Zerstörung zu bewahren.
Der PTC könnte demnach für eine ungefähr doppelt so hohe Belastung dimensioniert werden, als ohne Lampe - und die die brennt trotz geringerer Nennspannung nicht durch, da vom PTC geschützt.
Beide Faktoren zusammen sollten dann auch praktisch a) bei entsprechender Belastung deutlich schneller ansprechen als ein PTC allein, b) zuverlässiger schützen- bzw. weniger den Pegel im Normalbetrieb beeinflussen als beide Elemente jeweils für sich genommenSusie Q
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Frage
Hat von euch das jetzt jemand getestet mit einem RXE50 z.B. ?
Bei meiner Partybox ist ein HTH 8.7 durchgebrannt.
Und nun bin ich grade am schauen wie ich das ein weiteres mal verhindere.
Ich habe seid ewiger zeit eine Abgewandelte Version der MB 208/H
Mit je 2 TL12/D61
Und dem HTH
Super für unsere Partys aber leider musste ich die Tage,
meine alte StageLine Endstufe Beerdigen.
Die Neue habe ich geschenkt bekommen. Und die hat leider zuviel Leistung für
die Hochtöner.
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Warum nicht sowas?
https://www.thomann.de/de/monacor_ds...chutzmodul.htm
Ich habe noch aus grauer Vorzeit den frequenzabhängigen QED-Lautsprecherschutz (Abschaltschwelle mit steigender Frequenz abfallend und mehrere Empfindlichkeitsstufen. Hat noch nie versagt, war aber seinerzeit rel. teuer). Ähnliches gabs auch von Magnat.
Professionelle Schutzschaltungen gibts von Eminence, die gehen aber ordentlich ins Geld (einige 100 USD)Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?
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Die Teile sind bestimmt ok.
Aber ich will ja einen festen wert einstellen damit der HT geschützt ist.
Und beim dem Teil weiß ich nicht wie ich den wert richtig einstellen Kann und soll.
Ich hab RXE050 hier
die werde ich nachher mal einsetzen.
Ich hoffe das ich dann wieder ruhe habe.
Die Lautsprecher sind jetzt locker 15 Jahre alt.
Wenn die nochmal so lange durchhalten ist gut.
GAU-artige Überlastungen, z.B. Mikrophon- Rückkopplung, haben wir nicht
da wir sie nur auf unseren privaten feiern mit Musik Laufen lassen.
Ich würde auch ein anderes Horn verbauen, das mehr Leistung ab kann.
Aber
1. Weiß ich nicht welches, da es in die gleiche Öffnung müßte.
2. Wäre es wahrscheinlich viel zu Teuer
Aber wenn zufällig jemand einen guten Tip hat......dafür wäre ich immer offen.
Mittlerweile hab ich für das Hobby Lautsprecher fast keine zeit mehr.
Aber die Anlage läuft im Bekanntenkreis noch regelmäßig.
Mittlerweile aber mehr bei der Generation nach mir.
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