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Dodekaeder

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  • ente
    Registrierter Benutzer
    • 02.02.2004
    • 559

    Dodekaeder

    An alle Dodi-Besitzer!
    Habt Ihr euer edlen Teile schon mal an ARTA getestet?

    http://www.fesb.hr/~mateljan/arta/index.htm

    Wenn ja, ein kurzer Erfahrungsbericht wäre sehr willkommen!
    Gruß
    Heinrich
    Wenn es die letzte Minute nicht gäbe, würde kein Projekt je fertig!
  • 20Hertz
    Registrierter Benutzer
    • 05.09.2004
    • 1050

    #2
    Hallo Heinrich,

    sobald mein Mikro vom Kalibrierdienst zurück ist, werde ich mich natürlich auch mal an ARTA versuchen.

    Was interessiert Dich denn im Speziellen?


    Ach ja, neulich per Zufall gefunden: http://www.akabak.de/Texte/aes102.pdf


    Grüße
    Matthias

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    • ente
      Registrierter Benutzer
      • 02.02.2004
      • 559

      #3
      Hallo Matthias,

      ich hoffe, Messungen im Bereich Raumakustik sind nicht nur für mich interessant. Sonst wäre Erfahrungsaustausch per Mail bequemer.

      Was interessiert uns: Ein kurzer Bericht über die "raumakustischen Fähigkeiten" und das Handling von ARTA. Die Messungen müssen natürlich unter "normgerechten" Bedingungen stattfinden, d.h. ohne Dodi geht es nicht.

      Gruß
      Heinrich

      PS: Ja, mit Akabak geht einiges. Wenn man es beherrscht.
      Wenn es die letzte Minute nicht gäbe, würde kein Projekt je fertig!

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      • 20Hertz
        Registrierter Benutzer
        • 05.09.2004
        • 1050

        #4
        Hallo Heinrich,

        ich werde mein Bestes geben.

        Richtig "amtlich" kann ich natürlich nicht messen, aber ein Vergleich mit JustT60 unter gleichen Messbedingungen ist möglich.

        Gib' mir aber bitte ein bißchen Zeit; ARTA kenne ich bisher hauptsächlich aus dem Visaton-Forum, das persönliche Kennenlernen steht noch weitgehend bevor.


        Grüße
        Matthias

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        • 20Hertz
          Registrierter Benutzer
          • 05.09.2004
          • 1050

          #5
          Hallo Heinrich, hallo Freunde des gesunden Raumklimas,

          heute habe ich ein paar Vergleichsmessungen zwischen JustT60 von HiFi-Selbstbau und ARTA gemacht. Der Dodo stand dabei nahe an einer Seitenwand, jedoch nicht in der Ecke (geht bei mir aus Platzgründen nicht). Das Mikro stand am Hörplatz etwa auf halber Raumhöhe, also quasi über dem Kopf schwebend. Da Dodo untenrum nicht zu den Potentesten zählt, wurde er unterhalb 200Hz per Thel-Aktivweiche entlastet und der Tieftonpart von 4 GF250 in geschlossenen Gehäusen übernommen. Für eine reproduzierbare Nachhallzeitmessung bei sehr tiefen Frequenzen ist es meiner Erfahrung nach erforderlich, daß auch in diesem Bereich reichlich Energie in den Raum gepumpt wird. Der Schalldruck betrug bei den Messungen gute 100 dB am Hörplatz.

          Hardware:
          - IBM Thinkpad 380XD
          - Soundblaster MP3+ (extern per USB)
          - Behringer ECM8000
          - Monacor MPA-102
          - Basteltech-Dodekaeder

          Zuerst die Messungen mit JustT60. Hierfür muß zuerst eine WAV-Datei aufgenommen werden, welche dann anschließend von JustT60 ausgewertet wird. Ich verwende hier immer das Pseudo.wav (geloopt) von HiFi-Selbstbau, welches extern abgespielt wird (DVD-Spieler) und während der Aufnahme ein paar mal durch "Pause" unterbrochen wird. JustT60 berechnet nach jedem "Abbruch" die Nachhallzeit und mittelt dann die Ergebnisse der einzelnen Auswertungen. Das funktioniert sehr gut. Das Mikro zeigte bei den Messungen übrigens in Richtung Decke, doch dazu später mehr.

          Das Prozedere der Aufnahme ist mit ARTA ebenfalls denkbar einfach (... nachdem man seine Angst vor den vielen Knöpfen abgelegt hat ...). Ich habe das PN Pink (Periodic Noise Pink) Signal verwendet und sämtliche Einstellungen so belassen, wie sie nach dem Programmstart von ARTA vorzufinden sind (kann man das eigentlich irgendwie abspeichern??). Das Signal wird dann von ARTA generiert (der Generator ist wirklich lustig ) und geht von der Soundkarte zum Verstärker und von dort zu den Lautsprechern usw..
          Nachdem man nun eine schöne Messung "im Kasten" hat, geht's an die Auswertung. Das geht leider nicht ganz automatisch wie bei JustT60, sondern man muß selbst Hand anlegen. Und zwar muß man auf der abfallenden Flanke (Energie Decay) zwei Punkte setzen, sodaß ARTA das eigentliche Signal vom Untergrundrauschen trennen kann. Das sieht ungefähr so aus. Das ist an und Pfirsich kein Problem, leider muß man diese Prozedur für jede der 8 möglichen Frequenzen machen ..... überhaupt bietet JustT60 in diesem Punkt nicht nur mehr Komfort, sondern auch wesentlich mehr Messpunkte! Dafür berechnet ARTA auch noch andere raumakustische Paramter (nach DIN sowieso); beim Lesen des entsprechenden Abschnitts in der Anleitung konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen ("It is also known by its German name Deutlichkeit", "The subscript S in name TS stands for the German name Schwerpunktzeit", "Original German name for the clarity is "Klarheitsmass"" ). Nur - recht viel schlauer bin ich jetzt auch nicht, was ist "gut" und was ist "schlecht"???

          Hier mal die Ergebnisse zusammengefasst in einem Excel-Sheet. Ich habe jeweils zwei Bestimmungen mit identischen Einstellungen durchgeführt, um die Reproduzierbarkeit zu überprüfen:

          http://home.vrweb.de/~matthias.leger...stT60_ARTA.xls

          Das sieht doch sehr gut aus!


          Eine Anmerkung noch zum Schluß, die mich ein wenig nachdenklich stimmt. Und zwar ist es bei JustT60 weitestgehend egal in welche Richtung das Mikro "schaut". D.h. man bekommt mit nach oben gerichteten Mirko dieselben Ergebnisse wie wenn das Mikro nach vorne gerichtet ist.
          Bei ARTA dagegen bekommt man ja normalerweise einen mehr oder weniger schönen Impuls ("Impulse response measurement") nach der Messung. Richtet man das Mikro bei der Messung aber nach oben, dann ... aua! Bei mir kommt da jedenfalls nur wildes Gezappel zustande. An eine sinnvolle Auswertung der Nachhallzeit ist da nicht zu denken. Probiert bitte mal aus, ob das bei Euch genauso ist!


          Grüße
          Matthias

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          • ente
            Registrierter Benutzer
            • 02.02.2004
            • 559

            #6
            Prima Klima

            Hallo Matthias,
            scheint heute schlechtes Wetter bei Dir gewesen zu sein, oder lag es daran, dass Olympia fast beendet war?

            Wirklich schöne Arbeit und Dein Raumklima scheint musikmäßig recht gesund zu sein.

            Zu den Messungen: Normalerweise soll Dodi mindestens einen Meter Abstand von reflektierenden Flächen haben, gleichermassen das Mikrofon von Quelle und Wand. Welche Auswirkungen das hat, müsste man ausprobieren.

            Bezüglich der Ausrichtung des Mikros zunächst eine Frage:
            Wie lang war die Raumanregung mit ARTA?
            Über Sequence length and Sample Rate kann die Anregungsdauer variiert werden. Sie sollte deutlich länger als die geschätzte Nachhallzeit sein.

            Heute kann ich das mit dem Mikro nicht mehr ausprobieren, sonst gibt es Ärger mit dem Hausvorstand.

            Zum Pico-Tool: Ja, das Teil ist wirklich gut. Ich habe es schon mehrfach bei Messeinsätzen in verschiedenen Räumen gegen ein Profigerät mitlaufen lassen. Es gibt kaum Abweichungen! Mein Büronachbar fragt sich, warum er soviel Geld für sein Equipment ausgegeben hat.

            Zum Rest der Angaben bei ARTA wird es bei mir auch dunkel. Ich kann zwar igrob nachvollziehen, was es meinen soll, aber sonst kein Gefühl im Bauch .....

            Vielleicht gehen die Profis in die Bütt
            ... sonst probieren die Laien weiter (und kommen vielleicht auch zu Ergebnissen).

            Gruß Heinrich
            Wenn es die letzte Minute nicht gäbe, würde kein Projekt je fertig!

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            • ente
              Registrierter Benutzer
              • 02.02.2004
              • 559

              #7
              Ausrichtung des Mikros

              Hallo Matthias,
              hier meine bebilderten Befunde:







              Achtung, Maßstab beachten!
              Wenn es die letzte Minute nicht gäbe, würde kein Projekt je fertig!

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              • 20Hertz
                Registrierter Benutzer
                • 05.09.2004
                • 1050

                #8
                Re: Prima Klima

                Hallo Heinrich,

                schön, daß Dir meine "wissenschaftlichen Untersuchungen" gefallen haben. Aufgrund der Ergebnisse werde ich weiterhin JustT60 nutzen, einfach wegen der einfacheren Bedienbarkeit und wegen der Möglichkeit auch bei tieferen Frequenzen zu messen (ich bin mir ziemlich sicher, daß man die Wirksamkeit von Plattenabsorbern mit JustT60 quantifizieren kann). Aber es ist schon sehr beruhigend, daß ein anderes Programm zu sehr vergleichbaren Ergebnissen kommt.

                Original geschrieben von ente
                Bezüglich der Ausrichtung des Mikros zunächst eine Frage:
                Wie lang war die Raumanregung mit ARTA?
                Über Sequence length and Sample Rate kann die Anregungsdauer variiert werden. Sie sollte deutlich länger als die geschätzte Nachhallzeit sein.
                Die Sequence length war 32k und die Sample Rate war 48kHz (=683ms), also schon OK.
                Zu meiner Schande muß ich aber gestehen, daß ich den "Murks" gerade eben nicht mehr reproduzieren konnte, allerdings heute zur Abwechslung mit "richtigen" Lautsprechern. Bei Gelegenheit probiere ich es nochmal mit Dodo aus, denn das interessiert mich dann doch!

                So langsam werde ich warm mit dem Programm; soeben ein bißchen mit dem Spectrum Analyzer herumgespielt und "zu Fuß" bei verschiedenen Frequenzen Klirr gemessen ... witzig!


                Grüße
                Matthias

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                • ente
                  Registrierter Benutzer
                  • 02.02.2004
                  • 559

                  #9
                  Nachhall bei tiefen Frequenzen

                  Hallo Matthias,
                  Komfort ist was feines, aber nicht übertreiben.

                  Man sollte den Ergebnissen bei tiefen Frequenzen mit einiger Zurückhaltung begegnen. Nachhall und das Ausklingen von Raummoden sind zu unterscheiden. Insofern haben sich die Väter der ISO 3382 bei der der unteren Begrenzung schon etwas gedacht. Aber das kann Pico viel besser erklären .....

                  ..... "So langsam werde ich warm mit dem Programm; soeben ein bißchen mit dem Spectrum Analyzer herumgespielt und "zu Fuß" bei verschiedenen Frequenzen Klirr gemessen ... witzig!"

                  Die Möglichkeiten zu spielen sind hinreichend. Zu untersuchen, wie der Raum über Fenster aus- und eingeblendet werden kann, welchen Einfluss welche Reflektionen haben, ......

                  Gruß Heinrich
                  Wenn es die letzte Minute nicht gäbe, würde kein Projekt je fertig!

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                  • 20Hertz
                    Registrierter Benutzer
                    • 05.09.2004
                    • 1050

                    #10
                    Re: Nachhall bei tiefen Frequenzen

                    Hallo Heinrich / Rest,
                    Original geschrieben von ente
                    .... Insofern haben sich die Väter der ISO 3382 bei der der unteren Begrenzung schon etwas gedacht ....
                    Interessant ist es aber trotzdem, was der Raum untenrum so macht (auch wenn's nicht amtlich nach ISO ist ). In meinem Fall ist die Decke aus Holz (=großflächiger Plattenabsorber) und die Wände z.T. aus Rigips. Das drückt die Nachhallzeit auch und gerade im Bassbereich ordentlich nach unten. Wer hält mit einer Messung in einem Raum mit rundum "harten" Wänden dagegen?


                    Nochmal zu dem Problem mit dem ausbleibenden Impuls. Ich habe ein wenig rumprobiert und kam zu dem Ergebnis, daß es weder ein Problem von Dodo noch ein Problem der Mikrofonposition (nach oben/vorne) ist! Vielmehr hängt es von .... ähhh ..... keine Ahnung, wovon es wirklich abhängt.

                    Folgender Aufbau bei folgender Messung: Dodo vorne, etwa am Platz der normalen Lautsprecher. Dodo aktiv hochgepasst bei etwa 200Hz, untenrum wieder (wahlweise) die 4x GF250. Mikro über dem Hörplatz schwebend, Abstand zu Dodo gute 3m. Pegel bei der Messung waren knappe 100 deBees.



                    WICHTIG: bei obiger Messung spielten sowohl Dodo als auch die GFs! OHNE die GFs hingegen bekam ich bei DIESEM Beispiel einen sauberen Impuls. Das ist jedoch nicht grundsätzlich so, denn je nach Aufstellung kommt mal ein Impuls und dann wieder nicht (unabhänging davon, ob das System fullrange oder hochpassgefiltert läuft).

                    Hat jemand eine Erklärung hierfür?


                    Grüße
                    Matthias

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                    • ente
                      Registrierter Benutzer
                      • 02.02.2004
                      • 559

                      #11
                      Hallo Matthias,
                      wo sind die 3m Abstand zum Mic zu sehen?
                      Wenn es die letzte Minute nicht gäbe, würde kein Projekt je fertig!

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                      • 20Hertz
                        Registrierter Benutzer
                        • 05.09.2004
                        • 1050

                        #12
                        Hallo Heinrich,

                        keine Ahnung wo man die 3m Abstand zum Mic sieht.

                        3m würden in etwa 9ms entsprechen, spielst Du darauf an?


                        Grüße
                        Matthias

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