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Zuviel Hall

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  • petfr
    Registrierter Benutzer
    • 05.10.2003
    • 4

    Zuviel Hall

    Bin gerade mit einem Innenausbau beschäftigt . Der Gewerberaum hat eine Glasfront zur Straße hin und sonst gemauerte Wände und einen gefliesten Boden . Die Rohbauhöhe ist ca. 4,7 m und hat einen halben Meter tiefer eine abgehängte Filigrandecke mit von oben beleuchteten Plexiglasplatten ohne Schalldämmung . Der Raum hat annähernd gute 50 - 60 qm Grundfläche und aufgrund der Raumhöhe im leeren Zustand einen Klang wie in einer Bahnhofshalle . Bei der ersten Begehung war der Raum noch in Betrieb
    (Jede Menge Regale mit Büchern und Krimskrams ) und bei weitem nicht so hallig . Das Ganze soll jetzt zu einem kleinen Cafee mit einer sparsamen Möblierung (kleiner Tresen ,Wandbänke ,ein paar Tische und Stühle) umgebaut werden . Aus Kostengründen muß die ungedämmte Decke erhalten bleiben ,ebenso der geflieste Boden . Wie könnte ich die Raumakustik preiswert verbessern . Denkbar wären Wandelemente , die mit Stoff oder schallschluckenden Materialien bezogen oder beklebt werden. Desweiteren muß ich zusammen ca 10 laufende Meter Sitzbänke an den Wänden bauen , die unter den Sitzflächen geschlossen sind . Dort hätte ich eine Menge Volumen für Schallfallen oder Ähnlichem zur Verfügung .
    Wer kann mir Tipps geben ? Bei Bedarf könnte ich noch Bilder und Grundriss nachliefern .

    Danke im Vorraus

    Peter
  • pico
    Registrierter Benutzer
    • 14.09.2004
    • 894

    #2
    Hi Peter,

    cool aussehen (spärlich möbliert) und gemütlich klingen geht nicht zusammen. Da helfen nur 2 Sachen:

    1. Die Bude immer gerammelt voll haben. Da hört keiner mehr auf die Akustik und Menschen sind eine sehr effektives Absorptionsmatrerial ;-)

    2. An allen Ecken und Enden Absorption anbringen. Auch an der Decke! Wie wäre es mit vielen kleinen Löchern in der Plexiglasdecke (Lochanteil > 10%), darüber eine dünne undurchsichtige Kunststofffolie und an der "eigentlichen" Decke dann 10-20cm Glaswolle? Absorption unter den Sitzen hilft nicht für die energiereichen ersten Reflexionen an den Seitenwänden, dem Boden (wenn es leer genug ist) und an der Decke.

    Mach doch mal eine Aufnahme und klatsch dabei in die Hände. Wie das geht steht hier:

    http://www.hifi-selbstbau.de/text.php?id=82&s=read

    Das WAV-File schickst Du mir und dann kennst Du den Ist-Zustand. Von dort kann man dann sagen, wie viel m² äquivalente Absorptionsfläche benötigt werden.
    Gruß Pico

    <<< Studieren UND Probieren >>>

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    • Moppel
      Registrierter Benutzer
      • 21.08.2005
      • 539

      #3
      Hallo Peter,

      Ich habe gute Erfahrungen mit Kaefer "Mikrosorbern".
      Das sind transparente, perforierte Folien, die man vor der Wand aufspannt. Bei uns sind sie an den Bürofenstern angebracht.

      Ist eine Fraunhofer-Entwicklung, der Link zum Forum
      Innovative Akustik:

      http://www.pia-alfa.de/de/kaef_fly.htm

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      • web-seb
        Registrierter Benutzer
        • 20.12.2003
        • 278

        #4
        Ich hab in irgendeinem Möbelgeschäft eine 160cm große Flasche aus Schilf geflochten gesehen. Bringt das was, wenn man die mit Dämmwolle füllt, und ins Zimmer stellt?

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        • pico
          Registrierter Benutzer
          • 14.09.2004
          • 894

          #5
          Hi web-seb,

          das müsste klappen, sofern die Begrenzungsfläche aus Schilf schalldurchlässig ist. Problemastisch wird es nur, die Glas- oder Mineralwolle da rein zu kriegen und das am besten auch noch in einem Beutel aus dünner Plastikfolie (damit es nicht rauswandert).
          Außerdem ein teurer Spaß. Aber mal was anderes . . .
          Gruß Pico

          <<< Studieren UND Probieren >>>

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          • Mr.E
            Registrierter Benutzer
            • 02.10.2002
            • 5316

            #6
            Die Gesamtraumoberfläche und das Volumen wären mal interessant.

            Bilder und Grundriß sind natürlich immer interessant.

            Die Glasfront soll wohl so bleiben, oder? Vorhänge würden schon ein wenig bringen, aber das kommt glaube ich nicht in Frage.

            Der geflieste Boden ebenso.

            Die gemauerten Wände sind nicht verputzt, oder?
            Die bieten auf jeden Fall Fläche, an der man Absorber anbringen könnte.

            Standard wäre eine Akustikdecke, aber das wird hier ja nichts.
            Entweder man kann die Leute dazu überreden, doch eine anzuschaffen, oder man funktioniert die Plexiglasdecke tatsächlich so um, daß sie mehr absorbiert.

            Weißt du, wie stark das Plexiglas ist? Das müßte doch tieffrequent etwas absorbieren.
            Damit sie weiter oben absorbiert, müßte man sie ordentlich löchern und Mineralwolle drauflegen, aber so, daß über der Mineralwolle noch Luft zur Rohbaudecke bleibt. Vielleicht in der Mitte 20cm Mineralfaser und außenrum 0,5 bis ein Meter dünnere Mineralwolle an den Wänden entlang.

            Oder ihr nehmt in der Raummitte Plexiglasplatten raus und tut GK rein.

            Absorbierende Raumteiler absorbieren zwar, nehmen aber keine reflektierende Wandfläche.

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