DiPol Sub im Raum...

[BlueFlame]

Hallo zusammen,

überlege mir gerade ob ich mir einen schönen DiPol-Subwoofer
ins Wohnzimmer stellen soll.

Dazu hätte ich Fragen, die ich mit der Suche nicht lösen konnte.

Der DiPol-Sub interessiert mich, weil er mir klanglich gefällt und
die Raummoden nicht so stark anregt.
Dies liegt an der Keulenförmigen Abstrahlung.

ABER:

Bedeutet das, daß ich den Sub so aufstellen muß, daß die Keule
auf den Hörplatz "zielt" ?

Wie schaut es mit der rückwärtigen Abstrahlung aus ?

Ich hätte in einem rechteckigen Raum (5,5 x 4,5m) den Dipol
an eine Seitenwand ungefähr bei 1/3 Länge aufgestellt. (also näher zum Hörplatz hin).
Allerdings senkrecht zur Seitenwand, also volle Lotte in den Raum
spielend.

Noch dazu ist diese Seitenwand genau die Wand, die zur Nachbar-
wohnung grenzt.

Wie würdet Ihr das bewerten ?

Im Baßbereich werde ich vermutlich nicht viel mit einem EQ reissen
können, oder ? (Behringer Ultracurve z.B.)

Alternativ wären zwei kleine Subwoofer mit 8" die ich flexibler platzieren könnte.

Der DiPol wäre halt mit zwei mächtigen 15ern bestückt. Wobei hier
wieder die Frage ist, lohnt sich das überhaupt ohne, daß die Nachbarn streiken ?

Viele Grüße

BlueFlame

[Wolfram 2]

Gegen Raummoden wirst du mit, sagen wir drei kleinen geschlossenen Sub mehr ausrichten können, wie mit einem Sub; auch wenn es ein Dipol ist. Und im Pegel müßten die drei mit dem Dipol auch mithalten könne, auch wenn du das ja, nach obigem Posting zu schließen, gar nicht brauchst. Der Aufwand und der Preis für drei kleine dürfte aber teurer sein oder zumindest gleich mit dem Dipol (kommt eben auf die Chassis an).
Mit einem EQ kannst du sicher noch einiges verbessern, aber ob dir da nicht ein Paar schön integrierte Absorber (Plattenabsorber oder Helmholtzresonatoren in den Ecken) mehr bringen, weiß ich nicht (glaub fast, daß wäre besser).
Ich habe meinen Raum mit diesen Absorbern recht gut "Basstot" bekommen. Aber da gibt´s ja noch den HAF!?

Greets, Wolf

[BlueFlame]

...Hab schon 'nen 15er... (bzw. der zweite wär nicht so teuer).
Zwei 8" hätt ich auch da liegen...

Mit Absorbern würd ich danach arbeiten... (erstmal Rack und Woofer)

HAF ist bei mir (noch) sehr gering. Da ich alleine wohne.
Dafür ist der NAF (neighbour...) recht kritisch. Da Mietwohnung
und die auch noch genau in der Mitte.... Hellhörig.
(Eine Partei Gehörlos, jedoch die restlichen 6 nicht)

Schade... jetzt krieg ich den 15er doch nicht verbaut oder
verkauft...

Vielen Dank die Tipps.

Wie geh ich mit den Subs vor ? Nach Gehör. Simulieren. Messen ?
(Mein DLSA-Pro ist nicht Bass-tauglich)

Viele Grüße

BlueFlame

[JörgZ]

Bedeutet das, daß ich den Sub so aufstellen muß, daß die Keule auf den Hörplatz "zielt" ?

Korrekt!

Jörg.

[BlueFlame]

Danke Jörg,

damit fällt meine erste Idee mit dem DiPol weg....Schade.

Viele Grüße

BlueFlame

[Calvin]

Nööö

Hi,

"Bedeutet das, daß ich den Sub so aufstellen muß, daß die Keule
auf den Hörplatz "zielt" ?"

Nein, das ist nicht notwendig! Du kannst das Teil auch gut parallel zur Seitenwand stellen -und im Gegensatz zu den meisten anderen Subs funzt er selbst platt an die Wand genagelt auf 1/3..1/2 der Seitenwand gut.

jauu
Calvin

[BlueFlame]

Hm,....wie jetzt.....

[Calvin]

So!

Hi,

der Dipol kann ja auch als DRS (Ripol) mit nur einem Treiber aufgebaut werden. Stapelt man dann z.B. einzelne Module an der Wand hoch bekommt man einen sehr unauffälligen flachen Sub, der eher wie eine Stützsäule aussieht. Klanglich funzt das sehr gut und die Anregung der Wand ist durch die Richtwirkung auch relativ gering.

jauu
Calvin

[JörgZ]

@Calvin,

schon probiert oder nur gelesen? Wenn ich den Ripol um 90° verdreht aufstelle, also auf einen der Magneten schaue, kommt bei mir nix raus. So ist ja auch die Theorie. Wenn sich bei direkter Montage an die Wand was anderes ergeben sollte, laß uns das wissen. Aber zurück zur ersten Frage: Hast Du das auch ausprobiert? Vorstellen kann ich mir nicht wirklich, das in der Position viel zu hören sein soll.

Jörg.

[BlueFlame]

Das glaube ich nämlich auch.
Wenn ich genau auf den Magnet schaue, bin ich genau an der
Stelle, an der sich der vorderseitige und der rückseitige Schall
aufheben.. (da ja 180° Phasenverschoben)

Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.

Viele Grüße

BlueFlame

[Calvin]

ausprobiert

Hi,

ausprobiert? Klaro, arbeite ja fast täglich mit den Teilen.

jauu
Calvin

[shitso]

Re: Nööö

Original geschrieben von Calvin
Hi,

"Bedeutet das, daß ich den Sub so aufstellen muß, daß die Keule
auf den Hörplatz "zielt" ?"

Nein, das ist nicht notwendig!

Man muß nicht, aber sinnvoll ist es. Wenn der Dipol dicht bei und senkrecht zur Wand steht ist der Pegel auf Achse der vorderen Keule am Höchsten und 90 Grad zum Dipol am Geringsten. Ich habe es eben nachgestellt. Die beschriebenen Aufstellungen erzeugen einen von der Theorie abweichenden Fgang. Ohne Messmöglichkeit ist der im Raum (sowieso) nicht hinzubekommen.

Grüße
shitso

[pico]

Hi BlueFlamme

Wie geh ich mit den Subs vor ? Nach Gehör. Simulieren. Messen ?

Wir haben einige Infos hier zusammengefasst:
http://www.hifi-selbstbau.de/text.php?id=36&s=read

Einige Fallbeispiele befinden sich hier:
http://www.hifi-selbstbau.de/text.php?id=58&s=read
http://www.hifi-selbstbau.de/text.php?id=37&s=read

Zum Thema Messtechnik geht's hier lang:
http://www.hifi-selbstbau.de/text.php?id=13&s=read
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Generell sind Programme, die mit MLS (wenn es nicht auf "rosa" geshaped werden kann) oder Impulsanregung arbeiten nicht in der Lage raumakustische Probleme vernünftig zu messen, da beide Signale den spektralen Inhalt von weißem Rauschen haben und damit nur ca. 0.5% der Gesamtenergie unterhalb von 100 Hz eingebracht wird (wo sich stehende Wellen vor allem unangenehm bemerkbar machen).

Zum Thema subjektiv wäre zu sagen, dass dies zunächst nicht mit Musik erfolgen sollte, da dies in der Regel zu "schnell" geht, als dass man sich vernünftig darauf konzentrieren könnte und nicht bekannt ist, WIE es genau klingen sollte (müssen z.B. bei einem Bass lauf alle Töne gleich laut sein oder wurde eine Note bewusst betont oder ist das nur eine Raumresonanz etc.). Dazu haben wir eine spezielle Test-CD entwickelt, die auch ohne Messtechnik eine recht genaue Bestimmung der Raumresonanzen auf 1/6 Oktave genau (OHNE Messgerät) ermöglicht UND eine intuitive Abschätzung der Güte der Resonanz.