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Keller - Erfahrungen - Raumtuning

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  • Reim
    Registrierter Benutzer
    • 29.06.2001
    • 1432

    Keller - Erfahrungen - Raumtuning

    Hallo Forum,

    heute möchte ich Euch meine Erfahrungen mit sog. Raumtuning vorstellen.
    Ich habe mir im Keller einen kleinen Hörraum eingerichtet. Als ich den Raum zunächst sehr übersichtlich eingeräumt hatte und die Anlage aktivierte, fand ich den Klang garnicht befriedigend. Sehr hallig und Mittenbetont, praktisch kein richtiger Bass, nur Dröhn und Brummeffekte. Von Klang konnte dabei keine Rede sein.
    Da ich meine Anlage kenne und weiß wie sie klingen kann, habe ich das Thema Raumtuning für mich neu entdeckt und bin gezielt in die Grundlagen eingestiegen.
    CARA hat mir dabei sehr sehr geholfen, nachdem das Grundverständnis etwas aufgebaut war, konnte ich mit CARA sehr gut umgehen. Ich habe auch mit sog. Absorbern experimentiert, diese sind, wenn man sie kaufen will, sehr teuer, das kam nicht in Frage, also mußte eine andere Lösung gefunden werden. So habe ich im Ergebnis mit normalen Raumgegenständen den Raum in CARA fertig gestellt, das Ergebnis war in der Simulation ein vom Raumklima her optimales Ergebnis. Zwischen den Jahren habe ich dann die Simulation in die Tat umgesetzt. Ich muss sagen, hervorragend, der Klang ist einfach prächtig, der Raum, so kann ich sagen, klingt nicht, es wird die Musik nur über die Boxen und Anlage bestimmt. Kein Hall, kein Dröhnen, klare und saubere Musik in allen Frequenzbereichen.
    Im Nachgang betrachtet ist eine Kellerraum ein sehr schwieriger Ort für hochwertige Wiedergabe, bedingt durch die Wände, wenige Fenster und keine bis wenige Möbel kann hier nicht alszuviel erwartet werden. Die glatten Wände ohne Unterbrechung bilden akustisch gesehen eine Art Spiegel, der alle Frequenzen mehr oder weniger reflektiert, die Energie wird nicht schnell genug abgebaut und der Nachhall ist enorm hoch.

    Ich kann jeden empfehlen den Raum mit Cara zu untersuchen, besonders die aktuelle CARA Version ist wirklich gut. Man muss um die Raumeigenschaften zu simulieren, keine Box einbinden. Die Funktion "Akustisches Klima" kann betätigt werden, nachdem der Raum gezeichnet und eingeräumt ist.

    Gruß Thomas
    Viele Grüße

    vom Reim
  • Mr. Pit
    Registrierter Benutzer
    • 09.04.2002
    • 1706

    #2
    Buuuhhhhh.......

    Wie wäre es, wenn du zu der Art der Tunings etwas tippern würdest. Was hast du denn genau gemacht? Teppiche an die Wand, Aufstellung, Bücherregal usw?
    Grüße
    Mr. Pit

    Frage: "Wird die Zivilisation wohl eher aus Mangel an Wissen oder an Ignoranz zugrunde gehen?"
    Antwort: "Keine Ahnung, ... ist mir ooch egal."

    Front Vourtune
    Sub Vourturms

    Kommentar

    • woody
      Registrierter Benutzer
      • 18.06.2001
      • 652

      #3
      Ja, Bilder! Skizzen! Kurven!
      Gruss Norbert

      Kommentar

      • PTebbe
        Registrierter Benutzer
        • 04.10.2001
        • 1894

        #4
        Hallo,

        klingt ja fast wie Werbung ...

        Aber es stimmt, auch aus dem Keller kann man was anständiges rausholen.
        Cara hat auch mir zum akustischen Raumklima prophezeit, dass die Wiedergabe etwas mittenbetont und damit bassarm wird. Also das Programm funzt wirklich.

        Derzeit hab ich noch keine Absorber montiert und Decke und Boden sind noch schallhart, aber die Wände sind mit einer Vorsatzschale aus Spanplatte (Frontbereich und vordere Seiten ca. 16 m²) und Gipskarton (Seitenwände mittig bis hinten ca. 18 m²) versehen. Kleinere Bereiche sind noch in "Beton".

        Ein früher Check mit dem Hifish (mit nur einem Lautsprecher) offenbarte, dass die Nachhallzeiten sind sooo schlimm sind, so dass ich mit stark Mitten- und Höhenabsorbierenden Oberflächen zurückhaltend war.
        Da muss ich nur Feintuning betreiben.

        Für den Frontbereich habe ich die Spanplattenkonstruktion auf einer Unterlattung gewählt, die unmittelbar auf den Kellerwänden befestigt ist, also nicht schwingen kann. Im 40 mm Hohlraum sind Trennwandplatten.
        Die drei Frontlautsprecher zeigen eine ordentliche Ortung und relativ wenig frühe Reflektionen; Spanplatte scheint ordentliche akustische Eigenschaften aufzuweisen.

        Aber ich will kein Threadjacking betreiben ...

        Gruß
        Peter

        Kommentar

        • Reim
          Registrierter Benutzer
          • 29.06.2001
          • 1432

          #5
          Hallo Leute

          das was Peter schreibt, hatte ich auch erst vor, da es aber einen besonderen Aufwand bedeutet hat, der vor allem nicht so einfach demontierbar ist, wollte ich eine solche Lösung nicht umsetzen. Im ersten Schritte habe ich mit Subbassabsorber und vielen Decken an wand und Boden experimentiert. Das Ergbnis war schon überraschend, vor allem die Subbassabsorber funktionierten gut. In Cara versuchte ich die Raumakustik auch mit Fastaudioabsorbern zu verbessern, das hat auch gute Ergebnisse gebracht, war mir aber letztendlich auch zu teuer. Ich suchte also nach einer preiswerten und praktischen Lösung, die ganz nebenbei noch gut aussah. Letztendlich habe ich mit etwas gedult in Cara die Lösung gefunden und zwar mit ausschließlich "normalen" Raumeinrichtungsgegenständen. Der gezielte Einsatz von Teppichboden, Gardinen, Vorhängen und Möbelstücken, wie kleinen und größeren Schränken, Sofa etc. konnte den Raum wirklich akustisch wirkungsvoll einstellen. Das praktische dabei ist, die Schränke kann ich auch noch als Stauraum benutzten, und der Rest macht die Umgebung echt wohnlich. Mit verschiebbaren Vorhängen, symetrisch im Raum, kann ich nach Bedarf das Reflexionsverhalten des HT- und MT- Bereiches im Raum einstellen. Je nach Musikstück macht sich das besonders bezahlt. Die Schränke sind so platziert, dass die stehende Welle um die 40Hz absorbiert wird. Der Teppichboden sorgt für wenige Reflexionen besonders im HT Bereich. Parallel dazu habe ich die Boxen so platziert, dass sie die Raummoden nicht besonders stark anregen können. Ebenso berechnent wurde der Hörplatz gewählt.

          Wenn man heute den Raum betritt, dann scheint es als hätte man vor gehabt, einen Wohnraum zu schaffen, aber die gezielte Auswahl in Typ und Platzierung sind hier das Geheimnis. Cara sei dank. Der Umbau und das Einräumen des "nackten" Raumes selbst war in etwa 3 Tagen erledigt, die Simulation hat mich Monate gekostet.

          Heute fühle ich mich in meinem Hörraum echt wohl, das Ambiente stimmt und das akustische Klima auch, hier höre ich nun ganz entspannt, ohne auch nur einen Hauch von Wohnlichkeit zu vermissen. Ich bin so an meinem Entwicklunsgziel angekommen.

          Gruß Thomas
          Viele Grüße

          vom Reim

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