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Reflexionen boxennah unterdrücken ?

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  • stfn
    Registrierter Benutzer
    • 17.03.2004
    • 135

    Reflexionen boxennah unterdrücken ?

    Hallo allerseits,

    hab hier schon einiges zum Thema Reflexionen gelesen, insbesondere auch mit Fernseher ziwschen den Boxen etc.. Hab ne kahle Betonwand zwischen meinen Aria Light (Abstand ca. 2,80 m), in der Mitte der Fernseher. Tests mit Wolldecken zeigten auch tatsächlich ein aufgeräumteres Klangbild.
    Nun frag ich mich, hat schon mal jemand versucht, die Reflexionen direkt bei den Boxen zu vermeiden, also Box mit Schaumstoff etc. umwickeln (nein, vorne nicht , damit man sich die Mühe in der Mitte sparen kann? Praktischer als den grossen Bereich zwischen den Boxen zu dämpfen wäre ja...oder hab ich dabei was wesentliches übersehen?


    Stefan
  • We-Ha
    Moderator
    • 26.09.2001
    • 12244

    #2
    Ja !

    Denn du unterdrückst die Reflexionen an dern Box, aber nicht die im Raum, bzw. an deiner Wand, an deinem TV usw.

    Du musst die Reflexionen da unterdrücken, wo sie auftreten.
    Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
    Ich habe Probleme für alle Lösungen !!! .-- ....

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    • monoton
      Registrierter Benutzer
      • 05.04.2004
      • 1085

      #3
      Nun, ganz unberechtigt sehe ich seine Frage nicht, natürlich müssen Reflexionen da unterdrückt werden wo sie auftreten, aber was wenn sie gar nicht bis dahin gelangen?

      Ich würde nicht wie stfn die Seiten- und Rückwände umwickeln sondern eine Art "Halskrause" mit Absorbern um die Schallwand herum probieren. Soweit ich überlege dürfte dies eigentlich auch nicht groß zum Nachteil werden, lediglich tiefe Frequenzen gelangen hindurch, alle anderen werden sowieso absorbiert... Schaut halt etwas wenig komisch aus und hat von Haus aus geringen HAF. Müsste man mal ausprobieren denke ich!

      Aber wen juckt das schon wenn der Klang besser wird

      Gruß,
      monoton

      PS: etwa so... der Winkel latürnich nicht ganz so steil
      Absorber --> \_/ <-- Absorber
      Schallwand --^

      Kommentar

      • Farad
        Registrierter Benutzer
        • 09.09.2001
        • 5775

        #4
        Mal an ein Kugelwellenhorn gedacht? *g*

        Kommentar

        • stfn
          Registrierter Benutzer
          • 17.03.2004
          • 135

          #5
          Ich dachte da auch eher so wie monoton: wenn der Schall nicht bis zum tievieh und/oder wand kommt, wird da auch nix reflektiert. Oder gibts im Raum immer so diffuse Reflexionen, dass der Raum zwischen den Boxen immer in die Schallausbreitung eingezogen wird ? Allerdings sollten das dann ohnehin kaum noch early reflections sein, oder?

          Das mit der Halskrause hab ich auch schon überlegt. Allerdings werden tiefere Frequenzen ja zunehmend in alle Richtungen abgestrahlt, daher dachte ich auch an eine allseitige Bedämpfung. Ich befürchte nur, dass die tiefen Frequenzen dann schon ziemlich dicke Schichten von Schaumstoff brauchen..oder ?

          Ich dachte auch deshalb daran, weil die meisten werden ja noch bisschen Luft im Regal nach oben und den Seiten haben, also warum nicht gleich das Fach mit Dämmzeugs vollstopfen, vorne angemalte Wellpappe als Buchattrappen und los gehts..

          Stefan

          Kommentar

          • monoton
            Registrierter Benutzer
            • 05.04.2004
            • 1085

            #6
            Original geschrieben von Farad
            Mal an ein Kugelwellenhorn gedacht? *g*
            Nö, warum?

            Kommentar

            • AH
              AH
              Registrierter Benutzer
              • 17.01.2003
              • 586

              #7
              Hallo,

              man müßte die Richtcharakteristik der Box seitlich einengen. Die Idee mit den "Ohren" aus porösem Absorber ist hier die richtige.
              Ich habe hierzu einige Experimente gemacht. Da die porösen Absorber einen geringen Reflektionsgrad haben, wird ggf. der Amplitudenfrequenzgang geringfügig verändert. Auch Artefakte durch Kantenreflektion, die evtl. in der Frequenzweiche berücksichtigt sind, verändern sich. Mit Ohren muß man ggf. neu entzerren, die Unterschiede waren bei mir aber recht gering.

              Alsdann: Damit sich kein verfärbter Klang ergibt, müssen die Ohren groß dimensioniert sein. Zu kleine Ohren führen zu einem dumpfen Klangbild, da nur hohe Frequenzen wirksam bedämpft werden.
              In der Größenordnung ab 0,5m fangen die Ohren dagegen an, gut zu wirken. Mir gelang es auf diese Weise, eine 90°x90° Richtcharakteristik ab ca. 500Hz zu erreichen.

              Gruß

              Andreas

              P.S. Schaumstoff-Zuschnitte sind nicht ganz billig, wenn jemand hier eine günstige Bezugsquelle hat, wäre es schön, wenn er sie bekanntgibt.

              Kommentar

              • monoton
                Registrierter Benutzer
                • 05.04.2004
                • 1085

                #8
                Gingen diese Ohren nur seitlich weg oder auch wie in der angedeuten Frage von Farad oben und unten zusätzlich (quasi die Chassis einrahmend, um auch Boden- und Deckenreflexionen in gewisser Weise zu berücksichtigen?)

                Gruß,
                monoton

                Kommentar

                • AH
                  AH
                  Registrierter Benutzer
                  • 17.01.2003
                  • 586

                  #9
                  Hallo,

                  wie bereits erwähnt, erreichte ich eine 90°x90° Richtcharakteristik, wofür naheliegenderweise eine "rundherum-Einrahmung mit Ohren" erforderlich war.

                  Gruß

                  Andreas

                  Kommentar

                  • monoton
                    Registrierter Benutzer
                    • 05.04.2004
                    • 1085

                    #10
                    Jetzt stellen sich mir zwei Fragen:

                    1. Warum baut keiner die Schallwand mit Schaumstoff drauf ohne Ohren, dann wär doch der HT super integriert und Entzerrung einfacher (weil der Faktor Schallwand rausfällt) - das Aussehen kann's ja nicht sein, weil was gibt es nicht alles an optischen Brüllwürfeln...

                    2. AH, fangen deine Ohren an den Chassis oder an der Schallwandecke an? Wenn an der Chassis, einfach nur ein Loch als Ausschnitt für das Chassis geschnitten oder den Schaumstoff sowieso so dünn gewählt, dass es egal ist?

                    Gruß,
                    monoton

                    Kommentar

                    • AH
                      AH
                      Registrierter Benutzer
                      • 17.01.2003
                      • 586

                      #11
                      Hallo,

                      eine Schallwand aus Schaumstoff wäre keineswegs günstig, da der Bafflestep dann jeweils mitten im Übertragungsbereich der Strahler läge. Das Beste, was man den Strahlern bieten kann, ist eine unendlich große, totalreflektierende Schallwand.

                      Die seitlichen "Ohren" meiner Boxen sind als Keile ausgeführt, die in der Nähe der Strahler beginnen. Oben und unten sind es einfache Blöcke. Da ich immer mit möglichst großen Schallwänden operiere (Begründung s.o.) beginnt der Absorber auf der Schallwand, erstreckt sich aber auch darüber hinaus.

                      Meiner Erfahrung nach ist das die einfachste (und häßlichste ) Methode, die Richtcharakterstik zu beeinflussen. Auch auf die Gefahr, mich zu wiederholen: Man braucht große Dimensionen des porösen Absorbers, sonst klingt es dumpf, weil selektiv die hohen Frequenzen absorbiert werden. Das Zeug sollte ab ca. 500Hz wirksam sein.
                      Es besteht die latente Gefahr, durch zuviel porösen Absorber die Nachhallzeit des Hörraumes als Funktion der Frequenz zu beeinträchtigen, aber auch dagegen gibt es Mittel und Wege.

                      Gruß

                      Andreas

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                      • stfn
                        Registrierter Benutzer
                        • 17.03.2004
                        • 135

                        #12
                        So jetzt muss ich aber auch noch mal: Im Nachhinein erscheint mir komisch an dieser Diskussion, dass man zuerst eine wunderbar breit strahlende Kalotte einbaut, um sie anschliessend wieder abzudecken, weils zu viele Interreflexionen gibt. Warum nicht gleich einen gerichteteren Strahler einbauen? Eben, weils sowas nicht mehr gibt (oder baut noch jemand Konushochtöner?). Mir fallen da nur Breitbänder ein. Meine Erfahrung dazu: Hab mir neben meiner Aria light ein Buschhorn (MKII mit Fostex FE103e) gebastelt. Die gerichtete Schallabstrahlung ist für meinen relativ ungedämpften Höhrraum scheinbar besser, da die Ortung wesentlich besser ist. Klar klingst am besten, wenn man genau in der Mitte sitzt, aber interessanterweise stört mich der Höheneinbruch an allen anderen Stellen am Raum auch nicht wirklich. Mal ehrlich: wenn man "so richtig toll" Musike hören will, setzt man sich doch sowieso genau in die Mitte. Und da klingts _bei mir_ mit dem Breitbänder deutlich besser (auf alle Fälle bezüglich der Ortung und Dynamik), als mit meiner Aria light mit GC20 (vom Breitbänderpreis mal ganz zu schweigen)...
                        Hoffe das klingt jetzt nicht zu ketzerisch, sind nur meine Erfahrungen, bin für jede Diskussion sehr offen...

                        Stefan

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                        • AH
                          AH
                          Registrierter Benutzer
                          • 17.01.2003
                          • 586

                          #13
                          Hallo Stefan,

                          Dein Breitbänder richtet leider nicht frequenzneutral, denn eine Richtwirkung entfaltet sich erst, wenn er groß gegen die Wellenlänge wird.

                          Eine selektive Richtwirkung nur im Hochtonbereich führt zu einem verfärbten Klang.

                          Und noch etwas: In meinen Ohren klingen Strahler grundsätzlich etwas "unsauber" (irgendwie "phasig", Konuslautsprecher nicht selten auch "trichterartig"), wenn sie groß gegen die Wellenlänge werden. Bei Konuslautsprechern ist das in meinen Ohren stärker ausgeprägt, als bei Kalottenmembranen.

                          Also steht man im Konflikt: Für Richtwirkung möchte man den Strahler groß gegen die Wellenlänge machen. Aber die von mir getesteten Konuslautsprecher klingen oberhalb ka = 1 nicht mehr sauber. Man sieht das auch im Amplituden- und Phasenfrequenzgang, der oberhalb ka = 1 etwas unruhig wird (hochaufgelöste Messungen vorausgesetzt).

                          Außerdem sollte der Strahler idealerweise im gesamten Frequenzbereich "gleich groß" gegen die abgestrahlte Wellenlänge sein, d.h. er müßte eine variable Strahlerfläche aufweisen.

                          Eine Möglichkeit, die Richtwirkung anzupassen, sind Hörner ("Waveguides"). Aber hier besteht die Gefahr, sich Artefakte einzuhandeln.

                          Richtwirkung läßt sich auch durch Auslöschung erzielen (wie bei Nieren- oder Achtermikrofonen), aber man verliert nutzbare Bandbreite.

                          Man kann auch einen kleinen Strahler koaxial über einen großen setzen und die beiden so "mischen", daß sich ein stetiges Bündelungsmaß ergibt. Sowas ist auch nicht gerade einfach aufzubauen.

                          Von allen möglichen Lösungen ist Schaumstoff nicht die schlechteste, die Gefahr von Artefakten ist recht gering, es ist groß, häßlich und einfach zu bauen

                          Gruß

                          Andreas

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                          • stfn
                            Registrierter Benutzer
                            • 17.03.2004
                            • 135

                            #14
                            Hallo AH,

                            > Eine selektive Richtwirkung nur im Hochtonbereich führt zu
                            > einem verfärbten Klang.

                            Hmm, das ist mir bisschen zu allgemein. Wie ich schon sagte, natürlich verfärbt der Klang deutlich, wenn man nicht in der Mitte sitzt, aber genau auf Achse sollte es ja eigentlich ziemlich gut passen.

                            Noch was: Ich halte mittlerweile die Frequenzverläufe einer Box nicht mehr für soo wichtig. Klar, wenns extrem wird und irgendwas nervt, dann hört der Spass auf. Aber immer wenn ich zwischen Buschhorn und Aria umschalte, dann bekomme ich zunächst nen Schreck, wie unterschiedlich die klingen, aber nach 10 sekunden hat man das vergessen. Hören kann ich mit beiden Lautsprechern stundenlang, ohne dass was nervt. Nur das Buschhorn klingt entspannter/offener und hat dabei auch noch mehr Dynamik (in meinen rel. leisen Hörlautstärken). Die Arias kommen aber natürlich auch höher (nicht dass ich da beim Buschhorn was vermissen würde) und man kann im Raum rumspazieren, es klingt immer fast gleich gut. Trotzdem: Frequenzgang kann trotzdem nicht alles sein, wenn man (zumindest ich) sich auf so unterschiedliche Frequenzgänge so schnell adaptieren kann. Wie gesagt: beides klingt gut, und ist bestimmt vom Frequenzverlauf deutlich unterschiedlich...


                            > Von allen möglichen Lösungen ist Schaumstoff nicht die
                            > schlechteste, die Gefahr von Artefakten ist recht gering, es ist
                            > groß, häßlich und einfach zu bauen

                            Vollste Zustimmung, meine Freundin wird mir was husten, wenn ich mit Schaumstoffmanschette ankomme...

                            Stefan
                            Zuletzt geändert von stfn; 21.07.2004, 14:15.

                            Kommentar

                            • Norbert
                              Registrierter Benutzer
                              • 16.06.2003
                              • 1968

                              #15
                              Hmm, das ist mir bisschen zu allgemein.
                              Was passiert mit dem Schall, der seitlich von den Boxen abgestrahlt wird? Richtig, er wird reflektiert und erreicht irgendwann ebenfalls das Ohr des Zuhörers. Das führt zu verfärbten Nachhall, d.h. die Authenzität der Darbietung verschlechtert sich. Equalizer helfen hier nicht, da der Nachhall getrennt vom Direktschall wahrgenommen wird.
                              Kein Plan!

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