Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Dröhn-Wohnzimmer

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Karsten
    Registrierter Benutzer
    • 18.04.2001
    • 24

    Dröhn-Wohnzimmer

    Hallo zusammen,

    ich hoffe, Ihr könnt meine Ratlosigkeit und meinen Frust beseitigen. Nach vielen Monaten Bauzeit habe ich endlich meine Vox 252 fertig. Richtig Musikhören kann ich damit allerdings nicht, da sich bei etwas erhöhter Lautstärke das totale Dröhn-Chaos im Wohnzimmer ausbreitet. (Frust)
    Jetzt habe ich dieses Forum und den halben Rest des Internets durchforstet, um mich über Resonanz-absorbierende Maßnahmen schlau zu machen. Wie ich die Lage so einschätze, gibt es für normale Wohnräume eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Plattenschwinger oder Helmholtzresonatoren. Die Plattenschwinger werden aus optischen Gründen bei meinem Fräuken nicht unbedingt auf Gegenliebe stoßen. Helmholtzresonatoren könnte ich im Wohnzimmer ganz gut verstecken. Hierzu ein paar Fragen:
    1.) Ist es richtig, das die Form egal ist, und lediglich das Volumen, Rohrdurchmesser und Rohrlänge entscheidend sind?
    2.) Auf der Internetseite von Strassacker ist ein kleines Programm, um Helmholtzresonatoren zu berechnen. Ist es richtig, dass die Resonanzfrequenz des Resonators mit der Dröhnfrequenz (also die Frequenz, die man unterdrücken will) übereinstimmen muss?
    3.) Stellt man einen Helmholtzresonator einfach da hin, wo man meint, dass dort die stärksten Dröhnerscheinungen sind? Oder ist der Standort egal?
    4.) Wieviel Helmholtzresonatoren braucht man eigentliche (1, 2, 3, ...)?
    5.) Stimmen die so genannten Raumresonanzen, die man auf einigen Internetseiten berechnen kann, mit den Dröhnfrequenzen überein? Oder kann man die Dröhnfrequenzen nur messtechnisch ermitteln?
    6.) Ich habe mit einer CD, die definierte Tonsignale enthält, festgestellt, dass es am stärksten zwischen 45 und 60 Hertz dröhnt. Da ich die genaue Frequenz nicht exakt ermitteln konnte, wollte ich einen Helmholtzresonator bauen, den ich mit Sand befüllen kann, um das Volumen auf die Dröhnfrequenzen empirisch abzustimmen. Ich wollte also den Resonator etwas größen bauen und so lange Sand reinfüllen, bis ich das akustisch beste Ergebnis habe. Ist diese Vorgehensweise sinnvoll oder sollte (muss) man einen exakt auf die Dröhnfrequenz errechneten Resonator bauen, um zum Erfolg zu kommen?

    Vielen Dank im Voraus an alle, die mir mit Antworten auf diese ziemlich laienhaften Fragen helfen!

    Gruss
    Karsten
    ke
  • Patrick
    Registrierter Benutzer
    • 22.04.2002
    • 186

    #2
    Wieso keine Plattenschwinger? Die sehen auch nicht viel anders aus als Helmholzresonatoren. Guck mal auf http://mitglied.lycos.de/MundU/audio/audio.htm da ist ein IMO recht ansehnliches Modell.

    1) Fast richtig, im Bereich um direkt um die Rohrenden hat die Form Einfluss auf die akustisch wirksame Rohrlänge.
    2) Ja, richtig.
    3) Am effektivsten ist er dort wo es am lautesten dröhnt.
    4) Hängt von der Größe des einzelnen Absorbers und vom Raum ab.
    5) Sie können übereinstimmen, müssen aber nicht. Wenn du sehr massive Wände und Decken hast ist es ziemlich sicher dass sie übereinstimmen.
    6) Am besten funktioniert es wenn man die Anlage an einen Funktionsgenerator (PC mit Soundkarte) anhängt und mit Sinussignalen die lautesten Frequenzen sucht.
    Ich würde auf keinen Fall Sand in den Absorber füllen, Tetrapacks oder Styropor-Würfel sind viel einfacher handzuhaben.

    Kommentar

    • Norbert
      Registrierter Benutzer
      • 16.06.2003
      • 1968

      #3
      Hallo Karsten,

      Es gibt noch eine weitere Möglichkeit, die Resonanzen deines Wohnzimmers zu dämpfen. Ich habe es bei mir so gemacht. Ob es bei dir in Frage kommt, hängt davon ab, in weit du mit der Auftstellung variabel bist und wie gross dein Raum genau ist. Die Resonanzen zweiter Ordnung (1 x Wellenlänge passt genau zwischen zwei Wände: z. Bsp. 80 Hz = 4,25 Meter) lassen sich gut durch die Aufstellung, bei der das Bassmembran genau 1/4 Wellenlänge = 1/4 Abstand zwischen zwei parallelen Zimmerwänden positioniert wird. Das geht in der Regel natürlich nur horizontal für x und y. Bei mir funktioniert zusätzlich noch die Rücklehne meines Sofas als Schnelleabsorber (ebenfalls auf 1/4 Wandabstand) und dann habe ich noch 8 (leider zu hoch abgestimmte) Plattenabsorber. Das alles grenzt die mögliche Aufstellung und Hörzone stark ein. Über den Link in meiner Signatur kannst Du dir ein Bild über die Aufstellung machen.
      Kein Plan!

      Kommentar

      • Reservemaha
        Registrierter Benutzer
        • 12.06.2003
        • 560

        #4
        Hi Norbert!

        und dann habe ich noch 8 (leider zu hoch abgestimmte) Plattenabsorber.

        Frage: war die Formel aus der Zeitschrift "homekino" doch falsch?

        Aber der Plattenresonator lässt sich durch Anbringen von Zusatzmasse garntiert tiefer abstimmen. Schraub´ mal 2kg in der Mitte der Platte an......

        Gruß, maha
        ???

        Kommentar

        • Karsten
          Registrierter Benutzer
          • 18.04.2001
          • 24

          #5
          Hallo zusammen!

          @Patrick: Danke für den Link mit dem Plattenresonator. Ich habe mir nach dem vorgeschlagenen Bauplan einen Resonator für die Aufstellung in Raumecken gebaut und gestern 'mal ausprobiert. Im Mitteltonbereich wirkt sich der Resonator positiv aus. Im Bassbereich kann ich noch keine wesentlich Verbesserung der Raumakustik vermelden. Ich vermute, dass ich hierfür mehrere Maßnahmen kombinieren muss. Kommendes Wochenende werde ich deshalb zwei Helmholtzabsorber bauen, die auf 50Hz bzw. 60Hz abgestimmt sind.

          @Norbert: Ich habe schon ein wenig rumexperimentiert mit der Position des Hörplatzes und der Lautsprecher. Mein Hörraum ist 8m * 3,6m * 2,3m (B * T * H). Zurzeit stehen die Lautsprecher vor der 8m breiten Seite mit jeweils ca. 2m Abstand zu den Seitenwänden. Meine Hörposition ist entsprechend der Raumdimension genau gegenüber. Ich habe versuchsweise die Anordnung 'mal um 90 Grad gedreht. Das Ergebnis war ziemlich erschreckend, weil meine Vox252 dann wie billige Transistorradios klangen.

          Ich habe noch eine Frage zur Meßtechnik. Ich möchte die sinnvollsten Positionen des Plattenresonators und der Absorber auch meßtechnisch erfassen. Ein guter PC ist vorhanden, Soundkarte verfügt über einen Mikrofoneingang, ein Mikro läßt sich beschaffen. Gibt es für Windows oder Linux Free- bzw. Shareware, um den PC als Meßgerät einzusetzen wie den Audio Controller von Hifish? Ich scheue davor zurück, für eine einmalige Meßaktion 180 Euro für einen Hifish-AC zu investieren.

          Gruss
          Karsten
          ke

          Kommentar

          • Carlson
            Registrierter Benutzer
            • 17.01.2001
            • 228

            #6
            Hi Karsten,

            nur um die beste Position der Absorber zu finden würde ich den Aufwand nicht betreiben oder einen HiFish kaufen. Das findest Du mit Sinustönen in 5 Hz Abständen (z.B. auf CD) ohne Probleme per Gehör raus, das ist deutlich hörbar.

            Gruß
            Carlson

            Kommentar

            • Carlson
              Registrierter Benutzer
              • 17.01.2001
              • 228

              #7
              Wenn Du allerdings Frequenzgang, Nachhallzeit usw messen willst, dann lohnt sich auch so´n HiFish würde ich sagen.

              Kommentar

              • PeterJ
                Registrierter Benutzer
                • 28.06.2003
                • 86

                #8
                Hallo,

                am Besten mit einem Shareware-Programm einmalig eine CD mit Sinustönen z.B. im von 20 bis 200 Hz erstellen (Schrittweite 1 oder 2 Hz).
                Die zeigt beim Abspielen alle Probleme sehr genau an. Kann dann auch zum Feintuning von Helmholtz- oder Plattenresonator dienen.

                Falls du keine Möglichkeit zur Herstellung hast schick mir einfach eine Mail.

                Gruss PeterJ
                Peters Baustelle

                Kommentar

                Lädt...
                X