Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Komplettlösung

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Farad
    Registrierter Benutzer
    • 09.09.2001
    • 5775

    Komplettlösung

    Hi,

    Neuer Hörraum, neue Sorgen. Aber der Reihe nach:

    17qm, 5,1mx3,5m

    Höhe: 2,6m

    Lautsprecher stehen an der Langen Wand, ziemlich genau symmetrisch, Glotze in der Mitte.

    Raum komplett aus weißem, glatten Beton, Betondecke, Betonfußboden mit kurzfloorigem Teppich drauf, also ohne Wirkung. In der Mitte steht ein Sessel, in der Ecke n Bett, sonst gibts nix was absorbiert.

    Jetzt dürft ihr euch austoben! Was soll rein, damits gut klingt?

    Im Moment isses schrecklichst! Wenn mich nicht alles täuscht sinds sogar Flatterechos zwischen Vorder- und Rückwand...

    aber: ich hab kein Geld. Es muss billig sein.

    Daher meine Überlegung:

    __________________________________

    -> 4 Platten Basotect 50 vom Thomann für 96€ kaufen. Die dämpfen ab etwa 500Hz schon ganz ordentlich. Drei Platten gleichmäßig auf der langen Wand hinter den Lautsprechern verteilen. Eine Platte genau hinter der Hörposition an die Rückwand.
    Damit sollte dann Musikhören erstmal Möglich sein.

    -> dünne gebogene Sperrholzplatten weiß lackieren und zwischen die Basotectplatten montieren um ein wenig Diffusion zu erhalten. Ist nicht ideal, aber billig und besser als nix.

    -> Irgendwann 4 so Thomann Plattenabsorber kaufen und jeweils in Eckennähe in die Raumkanten (Decke/Wand) montieren. Die sind aber mit 140€ leider sehr teuer. (Selbstbau? Wird nicht so einfach abzustimmen sein, oder? Sollte ja schon breitbandig und so tief-wie-möglich absorbieren... Bekommt man da so eine schön abfallende Kurve wie vom Thomann hin?
    ___________________________________________

    soweit mal die Ideen von mir.

    Lohnt sich der T-Acoustic Pyramidenschaum (mit immerhin 8cm Pyramiden) für 29€/qm um schon etwas unter 500Hz zu absorbieren?

    farad
  • We-Ha
    Moderator
    • 26.09.2001
    • 12247

    #2
    Viel Spiegeleier in die Pfanne hauen und die Kartons an die Wand hängen

    (ok, vergiss es ...)
    Tipps & Tricks für alle Wastels in Wolfgangs Bastelkeller , denn wie der Schreiner kann es keiner
    Ich habe Probleme für alle Lösungen !!! .-- ....

    Kommentar

    • Torsten
      Registrierter Benutzer
      • 21.02.2002
      • 702

      #3
      Wohnst du noch oder hörst du schon?

      Sach ma, willst du da nicht ein paar Möbel reinstellen? Versuchs mal mit ner Couch, dann noch ein paar CD-Regale und den dünnen Teppich gegen nen dicken tauschen. Darunter nochwas damit man keine kalten Füsse bekommt, z.B. diese Schaumstoffmatten die man auch als untergrund für Laminat legen kann.

      An die Wände kommen Schränke oder Regale mit (Lautsprecher-) Büchern gefüllt. Zur Verbesserung der Reflexionen noch ein paar alte Klang und Ton und Hobbyhifi locker in den Regalen verteilt und schon kann man leben. Dann noch nen Wandteppich... Das geht.

      Torsten

      Kommentar

      • Farad
        Registrierter Benutzer
        • 09.09.2001
        • 5775

        #4
        nett gemeint, aber die Bude ist vom Boden her weitestgehend voll. Der Trend geht weniger zum vollgestellten. (Mut zur Lücke. *g*) Couch scheidet aus, der Teppich ist zwar relativ hässlich aber ich hab weder Platz noch Zeit da jetzt nen neuen zu verlegen. Regal wär höchstens hinterm Hörplatz noch zu machen, aber eigentlich fänd ich das nich so hübsch... Und ob man mit "Hausmitteln" aus nem Betonklotz nen annehmbaren Hörraum macht?

        -> Hast schon recht, mit dem Basotect an der Wand wirds noch "technischer" und noch übertriebener wirken als es das jetzt schon tut, aber ich glaub das isses mir wert.

        farad

        Kommentar

        • FuManChu
          Registrierter Benutzer
          • 28.06.2003
          • 153

          #5
          Hallo Farad,

          mir ging es nach meinem Umzug genau so, alles rundherrum schallhart und ohne Teppich, vorher hatte ich Altbau, dort war alles mit Spanplatten isoliert.

          Norbert beschreibt hier in einem der ersten Threats seinen Bauvorschlag für Plattenabsorber, die habe ich direkt mal angetestet, und siehe da, schon hat Musik hören wieder Spaß gemacht, Resos waren weg! Alles andere werde ich wohl nicht mehr akzeptieren, das bleibt für mich auch in Zukunft die erste Akkustikmaßnahme, so einen entdröhnten Bass will ich nicht mehr missen. Die Fläche ist die gleiche wie bei den T-Amp? Teilen die Thomann verkauft, die werden wohl kaum Flaschengeister in ihren Plattenabsorbern wohnen haben. Die Basotechkeile habe ich hier bekommen http://www.schalltechnik-mm.de/ , bei www.schaumstoff.com sind noch mal etwas günstiger. Die sind auch ganz nett. Bei Visaton habe ich überall hohe Noppen gesehen, gleichmaßig verteilt lassen sich damit wohl auch kurze Nachhallzeiten erreichen, der Vorführraum hat eine sehr trockene Akkustik, aber die sind wesentlich höher als die höchstes 10cm Noppen die so finden konnte.

          Gruß

          Kommentar

          • Farad
            Registrierter Benutzer
            • 09.09.2001
            • 5775

            #6
            Bei Schaumstoff.com kostet eine Basotect Pyramidenplatte 48€ zzgl MwSt. Seh ich das richtig?

            Muss man da direkt anmailen für nen guten Preis, oder wie? Die 96€ vom Thomann für vier Basotect50-Platten (also nicht pyramide sondern Vollschaum) scheinen hier schon sehr günstig.

            Schlitzabsorberdecke ist wohl schon SEHR aufwendig. Soviel Geld und Zeit will ich nicht investieren.

            Aber: Für Musikwiedergabe liest man immer wieder von Nachhallzeiten zwischen 0,3 und 0,5 Sekunden, im Bassbereich auch noch bis max 0,8.

            Wenn ich das bei mir jetzt Ausrechne haben Bett und Sessel zusammen vielleicht eine Fläche von rund 4m². Der Teppich ist glaub zu Vernachlässigen.

            Volumen sind 46m³. Rechne ich jetzt mal mit alpha=1 für alle Frequenzbereiche dann komm ich auf T=0,163*V/A=1,5s. Dazu noch die hässlichen Flatterechos. Also IRGENDWAS muss geschehen.

            Selbst wenn ich die ganze Wand hinter den Lautsprecher weitestgehend mit den Basotect50-Platten auskleiden würde komme ich damit auf ne Fläche von rund 8m². Wieder mit vollem alpha=1 gerechnet komm ich oberhalb von etwa 500Hz auf T=0,57s. Das wäre akzeptabel, oder?

            Für knapp 200€ kann man da nicht meckern. einzig im Bassbereich wirds noch einiges mehr sein, eher in richtung eine Sekunde oder mehr. Hier müsst ich noch irgendwie Plattenabsorber basteln....


            farad

            Kommentar

            • Tomtom
              Registrierter Benutzer
              • 08.05.2001
              • 673

              #7
              Hallo,

              für einen lambda viertel Absorber (Schaumstoff etc.) brauchst Du wenigstens 17,5 cm Dicke.
              Da sind wir aber ziemlich in der Dimension von CD bzw. Bücherregalen...

              Doch der Reihe nach:

              Was den Bassbereich betrifft, nicht verzagen. Fenster sind hier eine erstaunlich gute Sache, denn sie lassen sehr viel Schallenergie einfach durch. Na ja, und durch bedeutet für den Raum eben weg. Da sind Absorptionsfaktoren >0,35 durchaus nicht selten (unter 125 Hz). Auch schwimmender Estrich hilft in Form eines zimmergrossen Plattenabsorbers. (Speziell dann, wenn noch eine Trittschall-Dämmschicht darunter ist.)
              Die Decke sollte wenigstens verputzt und tapeziert sein, nicht einfach Farbe auf die Rohdecke gepinselt. Ob man's glaubt oder nicht, gegenüber der Rohdecke mit Dämmwert 1/20 ist die Dämmung fast bei 1/8.

              Gegen Flatterechos helfen Diffusoren sehr gut. In erster Näherung kann hier erneut das (unregelmäßig) gefüllte Bücherregal herhalten, das bringt schon erstaunlich viel.

              Teppich ist gut, Teppichboden ist besser, Teppichboden mit draufliegendem Teppich (wenigstens stellenweise) ist noch besser, das dämpft ab dem MT-Bereich mit ansteigender Wirksamkeit.

              Darüber hinaus wird wahrscheinlich eine normale Möblierung reichen.
              Hörplatz-Sofa möglichst 3-sitzig mit hoher Rückenlehne;
              1 oder 2 Sessel dazu;
              wenn möglich kein Couchtisch vor dem Sofa sondern besser Anstelltische daneben;
              viele möglichst buschige Grünpflanzen auf der Fensterseite arbeiten einerseits sehr gut als Diffusoren, andererseits auch als Absorber für die Mitten und unteren Höhen.

              Wenn dann noch immer etwas nicht stimmen sollte, dann greift man entweder zu grossflächigen Plattenresonatoren, die arbeiten breitbandiger oder, falls man eine einzelne Mode gezielt angehen muss eben mit Helmholtz-Resonatoren, die extrem schmalbandig wirksam sein können (+-1 Hz sind schon drin, na eben wie bei BR-Abstimmungen auch).

              Sind die Höhen noch immer zu stark, was ich mir nicht vorstellen kann (eher im Gegenteil), dann täten schwere Gardinen ein Übriges.

              Bei der Aufstellung parallel zur langen Wand wird ein satter Bass zu erwarten sein, aber, und das ist bisweilen ein Problem, das nur schwer in den Griff zu bekommen ist, je nach Wand- und Rückabstand der LS auch eine leichte Senke zwischen 125 und 250 Hz.
              Stehen die beiden Front-LS (und evtl. der Center) nicht völlig frei sondern beispielsweise nah an einem bestückten Rack oder gar frontseitig bündig mit einem Bildschirm, dann kann es ohne weiteres zu einer virtuellen Verbreiterung der Schallwände kommen. Das verbessert zwar das Abstrahlverhalten an sich und auch die Kanten-Dispersion, doch oftmals werden die Mitten dadurch zu stark abgeschwächt (man beachte: Senke wegen schmaler Schallwand ergibt freistehend einen flachen Frequenzgang; Senke mit breiter Schallwand bleibt Senke)

              Offenporigen Schaumstoff würde ich aus sehr profanen Gründen niemals freiwillig verwenden: Die Dinger sind wahre Dreckmagnete, d.h. sie ziehen Staub an als ob das ihre Hauptaufgabe wäre, und nach ein paar Jahren müffeln sie so richtig uhhähh vor sich hin; wenn ab und an mal geraucht wird sowieso. Zusätzlich, und das sollte man heutzutage nicht unbeachtet lassen, sind sie aufgrund der enormen inneren Oberfläche auch hervorragende Schimmelbewuchsflächen, was man dann oft erst merkt, wenn die Gesundheit bereits geschädigt ist. (Und wenn sie mit Fungiziden ausgestattet sind, lassen die Allergien erst recht grüßen...).
              Na ja, aber das muss jeder selber wissen.

              Ach ja, bevor ich's vergesse:
              Raummoden sind an Kanten und besonders in Ecken am stärksten. Da wirken offene Türen und besonders gekippte Fenster oftmals wahre Wunder. Es bauen sich eben keine Druckbäuche auf, Absorption = 100%...


              mfg

              Tomtom

              Kommentar

              Lädt...
              X