Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Der ideale Hörraum

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Barossi
    Registrierter Benutzer
    • 11.06.2005
    • 254

    Der ideale Hörraum

    Moin, moin

    wir sind gerade dabei, unser Neubau-Häuschen zu planen.

    Da darf für mich mein Musikzimmer natürlich nicht fehlen.

    Da ich noch (fast) alle Freiheitsgrade habe, stelle ich mal die Frage in die Runde:

    Welche Dimensionen muss (sollte) ein idealer Hörraum besitzen?

    LG Barossi
  • Seiko
    Registrierter Benutzer
    • 22.01.2015
    • 16

    #2
    https://www.google.de/search?client=...Mcug8wf4x4GYCQ
    http://hifi-alt.de/uploads/files/raumakustik.pdf

    Kommentar

    • Frankynstone
      Registrierter Benutzer
      • 24.03.2004
      • 3916

      #3
      Kein Scherz, der ideale Hörraum ist draußen auf der Wiese.

      Abgesehen davon, lässt sich jeder Raum so gestalten, dass man angenehm darin Musik hören kann. Was sich nach meinem Gefühl gut bewährt, ist:
      • Höhe, Breite und Tiefe sind weder gleich noch ganzzahlige Vielfache voneinander
      • Dachschrägen, Erker oder andere Unregelmäßigkeiten sorgen für Zerstreuung
      • ansonsten ist die Ausstattung des Raumes wichtiger als seine Dimensionen.


      Ich bin es gewohnt, in Räumen zu hören, die breiter als tief sind und wo die Basisbreite (Boxenabstand) kleiner als die Breite des Raumes ist. Aber auch schmaler als tief geht sehr gut, wenn die Boxen zwar dicht an den Seiten stehen, aber weiter von der vorderen Wand weg als der Hörplatz von der hinteren Wand weg ist.

      Es kommt gut, wenn der Hörplatz mehr als ca. 1,5m von der Rückwand entfernt ist (Reflexion ist eindeutig für unser Hörzentrum vom Direktschall zu unterscheiden) oder direkt an der Rückwand (Direktschall und Reflexion fallen zusammen). Nur irgendwas dazwischen ist doof, weil sich dann das Klangbild bei jeder Kopfbewegung nach vorne oder hinten stark ändert.

      Beispiel http://varioself.com/erker/erker-giebelseitig/
      Der Erker über der Eingangstür (nicht der giebelseitige) ist interessant. Das Zimmer hinter dem Erker mit Blick aus dem Erkerfenster eignet sich sehr gut, weil zwei Dach-Ecken in den Raum hineinragen und so den Schall zerstreuen: durch Mehrfachreflexion abschwächen, bevor er das Ohr erreicht. Ein so unregelmäßiges Zimmer hat auch eine höhere Modendichte, was am Hörplatz einen besseren Frequenzgang ergibt.
      PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

      Kommentar

      • Barossi
        Registrierter Benutzer
        • 11.06.2005
        • 254

        #4
        Zitat von Frankynstone Beitrag anzeigen

        Ich bin es gewohnt, in Räumen zu hören, die breiter als tief sind und wo die Basisbreite (Boxenabstand) kleiner als die Breite des Raumes ist. Aber auch schmaler als tief geht sehr gut, wenn die Boxen zwar dicht an den Seiten stehen, aber weiter von der vorderen Wand weg als der Hörplatz von der hinteren Wand weg ist.

        Es kommt gut, wenn der Hörplatz mehr als ca. 1,5m von der Rückwand entfernt ist

        Moin Franky,
        vielen Dank für die Antwort!

        Genau das ist das Problem, nehmen wir an, mein Raum wird 4,5X7m und man würde die Boxen auf der breiten Seite positionieren, und mindestens 1m in den Raum stellen. Habe dann sehr gerne ein Plattenregal (als Diffusor!) im Rücken. Wenn man dann noch 1,5m vor der Wand sitzt, bleiben noch mickrige 1,5m Hörabstand. Das wäre mir deutlich zu wenig, da ich oft mit Hörnern höre!

        Folgendes könnten wir uns vorstellen:

        Vermutlich wird das Hörzimmer ein "Anbau mit Pultdach", d.H. dann hätte ich die Decke schon mal nicht rechtwinklig und eine ungefähre Raumhöhe von hinten knapp 2m und vorne über 3,5m. Denke, das von den Abmessungen von 4,5m X 7m (Goldenen Schnitt)

        Die Deckenbalken sollen dann sichtbar werden, sodass man die "Fächer" noch modifiziren könnte.

        LG Barossi

        Kommentar

        • walwal
          Registrierter Benutzer
          • 08.01.2003
          • 28074

          #5
          Die Deckenbalken kann man wunderbar nutzen. Eine schräge Decke ist gut, sie sollte aber nicht schallhart sein. Allerdings sollte ermittelt werden, in welchem Bereich absorbiert werden soll. Bei mir absorbiert die abgehängte Decke im Bereich 70-120 Hz. Ziel sollte eine relativ niedrige und gleichmäßige Nachhallzeit sein. Im Tiefton sind parametische EQ sinnvoll.

          Polstermöbel (Stoff oder Leder) sind gute Absorber.
          Angehängte Dateien
          Zuletzt geändert von walwal; 28.04.2015, 13:25.
          „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

          Alan Parsons

          Kommentar

          • Frankynstone
            Registrierter Benutzer
            • 24.03.2004
            • 3916

            #6
            Bei Hörnern verhält es sich etwas anders als bei anderen Boxen. Je nach dem, um was für ein Hornsystem es sich handelt, kann es von einer Wand- oder ecknahen Aufstellung profitieren (der Raum verlängert das Basshorn) oder auch nicht (Mittel-Hochton-Horn mit konventionellem Subwoofer drunter). Vielleicht ist die Aufstellung in Wandnähe im Mittel-Hochton-Bereich egal (durch die Bündelung des Horns verminderte Wandreflexion) oder auch nicht (normaler Breitbandlautsprecher).

            Wenn deine Boxen zu der Sorte gehören, die im Bass von reichlich Wandabstand profitieren, würde ich den Raum tendenziell längs versuchen.

            Aufgrund vieler E-Mails eines Bekannten habe ich mich mit der Pfleidtechnik auseinandergesetzt. Die verquere Philosophie dahinter erspare ich uns. Die Hauptaussage für die Wiedergabeseite ist meiner Ansicht nach, dass zwischen Direktschall und reflektiertem Schall eine gewisse Zeit verstreichen muss. Das Zeitfenster ist recht groß, aber endlich. Durch den Abstand zwischen Box und Wand bzw. zwischen Ohr und Wand kann man sicherstellen, dass das Zeitfenster eingehalten wird. Dann entsteht ein Klangbild, welches nicht als von Interferenzen und auch nicht von Hallsoße geprägt erscheint.
            PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

            Kommentar

            • Daniel Düsentrieb
              Gesperrt
              • 26.01.2004
              • 591

              #7
              Hallo Barossi,

              deine Frage dürfte nicht beantwortbar sein.
              Ob der Raum breiter oder länger sein soll ist Pipifax und völlig irrelevant.

              Nach meiner Vorstellung sollte der Hörraum ausreichend aber nicht zu viel bedämpft sein. Trocken klingen ist schön, zu trocken nervig.
              Wohlfühlen soll man sich in solch einem Raum.
              Anlage optimal vor dem Hörplatz in ausreichendem Abstand (da sehe ich 3-4 Meter zu den Lautsprechern als angenehm, Erfahrungswert).
              Natürlich möbiliert, wer will schon in einem Messraum Musik hören?
              Einfach ein Raum, der die großen akustischen Katastrophen eines "normalen" Wohnzimmers nicht hat, in den man aber gerne geht und sich bei einem Glas Margeaux seine Lieblingsmusik mit seiner Liebsten oder mit Freunden anhört.

              MfG
              DD

              Kommentar

              • squeeze
                Registrierter Benutzer
                • 10.07.2006
                • 2311

                #8
                Da stimme ich daniel zu. Eine gut aussehende akoustik decke und ein pasr passende absorber an den richtigen stellen, dazu noch gemütliche möbel, das reicht schon vollkommen.
                Freundliche Grüße
                Vision BS, B200 Orgue, Solo75, Disub12, Fiesta25, Studio 1 KE+ BR25.50, Topas KE
                Heimkino CT Main200, CT Center 170, CT Dipol 130, TL SUB

                Kommentar

                • Frankynstone
                  Registrierter Benutzer
                  • 24.03.2004
                  • 3916

                  #9
                  Vollkommen trocken wäre ja auch ein RAR. Dass wir es als anstrengend empfinden, darin Musik zu hören, liegt daran, dass das Ohr nicht die Schallquellen, sondern den Raum analysieren will. Wenn die Musik mit ausreichend Rauminformation aufgenommen wurde (möglichst Mehrkanal), sollte es aber auch im RAR gehen.
                  PN-Box ist voll, bei Bedarf E-Mail: Frankynstone(ätt)gmx(punkt)de

                  Kommentar

                  • aurelian
                    Registrierter Benutzer
                    • 05.03.2013
                    • 1910

                    #10
                    Dazu empfehle ich die Denon Anechoic Test-CD, oder halt was mit ähnlichen Signalen. War recht interessant und teils recht unangenehm zu hören.
                    Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?

                    Kommentar

                    • jagisagi
                      Registrierter Benutzer
                      • 02.09.2013
                      • 146

                      #11
                      Zitat von Daniel Düsentrieb Beitrag anzeigen
                      Hallo Barossi,

                      deine Frage dürfte nicht beantwortbar sein.
                      Ob der Raum breiter oder länger sein soll ist Pipifax und völlig irrelevant.

                      Nach meiner Vorstellung sollte der Hörraum ausreichend aber nicht zu viel bedämpft sein. Trocken klingen ist schön, zu trocken nervig.
                      Wohlfühlen soll man sich in solch einem Raum.
                      Anlage optimal vor dem Hörplatz in ausreichendem Abstand (da sehe ich 3-4 Meter zu den Lautsprechern als angenehm, Erfahrungswert).
                      Natürlich möbiliert, wer will schon in einem Messraum Musik hören?
                      Einfach ein Raum, der die großen akustischen Katastrophen eines "normalen" Wohnzimmers nicht hat, in den man aber gerne geht und sich bei einem Glas Margeaux seine Lieblingsmusik mit seiner Liebsten oder mit Freunden anhört.

                      MfG
                      DD
                      Da kann ich dir nur zustimmen. Die meisten von uns leben nicht in einem Hörraum, sondern in einem Wohnzimmer, in dem man sich wohlfühlen sollte. Man kann nicht seine gesamten Lebensumstände an den Klang anpassen, es reicht, wenn man die üblicherweise bekannten Regeln (gerade genannt) halbwegs einhält. Und wenn man dann noch weitere Tipps zur Lautsprecheranpassung (auch in diesem Board zu finden) befolgt, dann kann man sich den Klang für sich sehr angenehm gestalten. Ich halte nichts von pauschalen Klangoptimierungen. In Köln würde man sagen: Jeder Jeck hört anders.
                      Herzlichst

                      Jürgen

                      Kommentar

                      • Barossi
                        Registrierter Benutzer
                        • 11.06.2005
                        • 254

                        #12
                        Moin Zusammen,
                        vielen Dank für die Antworten!

                        Mir ging es in erster Linie um die Grösse also die Dimensionen des Raumes. Da ist es m.E. nicht egal wie hier die Parameter liegen: Raumhöhe, Grundriss des Raumes.

                        Und DD: da ich im Vorwege noch alle Optionen (Hausbau) habe, ist es auch nicht Pipifax!

                        Sicher wird dieser dann auch möbliert :-)

                        LG Barossi

                        Kommentar

                        • walwal
                          Registrierter Benutzer
                          • 08.01.2003
                          • 28074

                          #13
                          Der "nackte" Raum sollte so sein:

                          Tabelle 3: Anforderungen an Referenz-Hörräume und Hinweise für Wohn-Hörräume Raumgröße

                          - Mono/2-Kanal-Stereo
                          - Mehrkanal-Stereo

                          Studio> 40
                          Heim> 25 m²

                          Raumproportionen l = Länge
                          w = Breite
                          h = Höhe
                          1,1w/h l/h 4,5w/h - 4,
                          mit
                          l/h < 3 und w/h < 3

                          http://www.tonmeister.de/foren/surro..._1_2002_v2.PDF

                          Hier kannst du die optimalen Raummaße ermitten (Bolt Area)
                          http://amroc.andymel.eu/

                          Beispiel:


                          Anschließend die Nachhallzeit optimieren, wobei die Gleichmäßigkeit mindestes so wichtig ist wie der Gesamtwert. Was als optimal empfunden wird ist auch Geschmacksache und abhängig von den Abstrahleigenschaften der LS.
                          Angehängte Dateien
                          Zuletzt geändert von walwal; 17.05.2015, 18:12.
                          „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                          Alan Parsons

                          Kommentar

                          • Barossi
                            Registrierter Benutzer
                            • 11.06.2005
                            • 254

                            #14
                            Moin,

                            Jürgen, vielen Dank für die sehr wertvollen Informationen und Links.

                            Es gibt die Bolt-Area, in der ich mich mit meinen Hörraum Dimensionen befinden sollte.

                            Was jedoch bei einer schrägen (Pultdach) Decke von 3,5m (anfangs) bis 2m (ende)?

                            Lieben Gruß

                            Barossi

                            Kommentar

                            • walwal
                              Registrierter Benutzer
                              • 08.01.2003
                              • 28074

                              #15
                              Schräg ist gut, aber nicht berechenbar. Macht aber nix. So was habe ich auch von 2,5-4 m Höhe.
                              „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                              Alan Parsons

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X