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Auswirkungen von Rigipswänden

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  • aurelian
    Registrierter Benutzer
    • 05.03.2013
    • 1910

    Auswirkungen von Rigipswänden

    In Altbauten werden ja oft zu Wandbegradigung Rigipsplatten verwendet.
    Nun sind Rigipsplatten relativ elastisch. Wie wirkt sich das aus, wenn ein ganzer Raum verrigipst ist? Hier müssten doch Teile des Schallspektrums unterschiedlich absorbiert werden. Zudem klingen diese Wande recht hohl, wenn man draufklopft.

    Ich habe selber mal Rigipsplatten verbaut, aber dabei zwei Schichten versetzt übereinander geklebt. Das war deutlich stabiler und hörte sich auch beim Klopftest viel gedämpfter an. Wird aber aus Kostengründen kaum gemacht.

    Weniger problematisch stelle ich mir die frühreren Konstruktionen vor, die wir auch im Haus haben: 3-4 cm dicke Heraklitplatten auf Holzleisten, die an der Wand befestigt sind und darüber 2cm VErputz. Das hat schon relativ viel Massse und Stabilität.
    Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?
  • markus7
    Gesperrt
    • 21.12.2010
    • 1828

    #2
    Du meinst Absorption innen oder nach aussen? Wenn Ersteres, dann bringt Rigips mit viskoelastischem Material dazwischen viel, ohne sehr wenig (Materialverschwendung).

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    • aurelian
      Registrierter Benutzer
      • 05.03.2013
      • 1910

      #3
      Innen im betroffenen Raum.

      Auswirkungen zum Nachbarn habe ich selber getestet. Am besten wirkt: Geeigneten Schaumstoff an die Wand kleben, dann Rigipsplatten, dann 2. Lage versetzt drauf. Je dicker der Schaumstoff, desto weiter nach unten wirkt es. Die Lärmminderung war schon bei 4cm Schaumstoff beträchtlich (25-30 dB, hinunter bis 200 Hz oder so, dann weniger).
      Was ich schreibe, ist nur meine Meinung. Denn wessen Meinung soll es sonst sein?

      Kommentar

      • markus7
        Gesperrt
        • 21.12.2010
        • 1828

        #4
        Hier ein paar Messdaten zu CLD-Waenden:
        http://www.greengluecompany.com/test-data

        Bestenfalls wirkt die Wand daempfend (nach aussen und innen) und absorbierend. Hier gute Infos, wenn auch etwas veraltet:
        http://gedlee.azurewebsites.net/down...me_theater.pdf

        Kommentar

        • albondiga
          Registrierter Benutzer
          • 18.06.2004
          • 1111

          #5
          Tja, früher, früher konnte man bei Youtube einen 60er-Jahre Lehrfilm mit Titel "Schallschutz im Wohnungsbau" angucken - sehr interessant, immer noch richtig und sehr unterhaltsam mit Gerd Fröbe.
          Die "gemeinnützige" FWU Institut für Film und Bild verhindert dies mit Urheberrechtsansprüchen, ohne den Film selbst in ihrer Mediathek anzubieten. Schade.
          Das Thema Rigips gab's aber schonmal, ich glaube sogar in diesem Forum, sonst im Nachbarforum. Ist aber ewig her. Da hat aber mal jemand gemessen und rausgefunden, dass Rigipswände für den Bass eben nicht schallhart sind, sondern auf den Trockenbauständern schön den Plattenabsorber machen. Und da die Platten schön gleich groß und die Ständerabstände auch immer gleich sind, absorbieren die immer auf der gleichen Frequenz. Bei Baumarktstandgröße ca. 125 Hz.
          Das könnte man jetzt nachmessen und auf die eigenen Moden optimieren oder einfach die Lattung da drunter in immer wieder unterschiedlichen Abständen anbringen und so ein breitbandiges Absorptionsverhalten erzeugen.
          Kerze: "Wasser soll gefährlich sein!?!". Andere Kerze: "Kannste von ausgehen!"

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          • walwal
            Registrierter Benutzer
            • 08.01.2003
            • 28079

            #6
            Hier sind Daten veröffentlicht. Rigipswände haben mehrere Vorteile: sehr große Fläche und "unsichtbar".

            http://www.lfu.bayern.de/laerm/kennd...aempfungen.pdf
            „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

            Alan Parsons

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            • markus7
              Gesperrt
              • 21.12.2010
              • 1828

              #7
              ^
              Unsichtbar und meist unwirksam. Man beachte die Sektion "Beispiel für unwirksame Maßnahme"

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              • humfreak
                Registrierter Benutzer
                • 14.11.2009
                • 18

                #8
                Guten Morgen,

                sehr guter Link Jürgen, vielen Dank dafür. Darf ich Fragen, wie eine dieser Maßnahmen anzuwenden ist, bzw. zu verstehen.

                Z.B. habe ich ein FQ-Loch bei 60-90 Hz. Verbaue ich jetzt eine Maßnahme bei der dieser Bereich um z.B mit einem Absorptionsgrad 0,6 wirkt, heißt es dann, dass dieser Bereich aufgefüllt wird? Und wenn ja, wie wirkt sich der Absorptionsgrad bei einer Überhöhung?

                Entschuldigt bitte die wahrscheinlich für euch nervigen Fragen.

                Viele Grüße

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                • walwal
                  Registrierter Benutzer
                  • 08.01.2003
                  • 28079

                  #9
                  Sicher gibt es wirksamere Absorber. Aber mit 30 mm Steinwolle (Grafik 1.6.2) erreicht man im Bass immerhin 0,2 - 0,4.

                  Das bringt bei einer Wandfläche von insgesamt 40 m² mindestens so viel wie ein Superduperabsorber mit 1,0 und 5 m². Natürlich muss zusätzlich noch der Frequenzbereich darüber absorbiert werden je nach Bedarf.

                  Wenn sowieso eine Rigipswand geplant ist, bietet sich das an als EINE Möglichkeit unter vielen.
                  „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                  Alan Parsons

                  Kommentar

                  • markus7
                    Gesperrt
                    • 21.12.2010
                    • 1828

                    #10
                    ^
                    Nein, sorry, aber derartige Absorptionsgrade sind ein Witz, unwirksam, Material- und damit Geldverschwendung. Genau deshalb steht auch ganz eindeutig unter "Bemerkung": "Beispiel für unwirksame Maßnahme"

                    Kommentar

                    • walwal
                      Registrierter Benutzer
                      • 08.01.2003
                      • 28079

                      #11
                      Zitat von humfreak Beitrag anzeigen
                      ...

                      Z.B. habe ich ein FQ-Loch bei 60-90 Hz. Verbaue ich jetzt eine Maßnahme bei der dieser Bereich um z.B mit einem Absorptionsgrad 0,6 wirkt, heißt es dann, dass dieser Bereich aufgefüllt wird? Und wenn ja, wie wirkt sich der Absorptionsgrad bei einer Überhöhung?....

                      Viele Grüße
                      Wenn das so einfach wäre...
                      Wenn das Loch durch eine Wandreflektion erzeugt wird, hilft ein auf diese Frequenz abgestimmter Absorber an der richtigen Stelle. Je nach Größe und Wirkungsgrad.

                      Für Überhöhungen gilt das gleiche.

                      Ich empfehle aber zusätzlich parametrische EQ.
                      „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                      Alan Parsons

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                      • walwal
                        Registrierter Benutzer
                        • 08.01.2003
                        • 28079

                        #12
                        Zitat von markus7 Beitrag anzeigen
                        ^
                        Nein, sorry, aber derartige Absorptionsgrade sind ein Witz, unwirksam, Material- und damit Geldverschwendung. Genau deshalb steht auch ganz eindeutig unter "Bemerkung": "Beispiel für unwirksame Maßnahme"
                        Ist immer relativ. Ich habe ja auch erwähnt, wann es sinnvoll ist.
                        „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                        Alan Parsons

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                        • markus7
                          Gesperrt
                          • 21.12.2010
                          • 1828

                          #13
                          Zitat von humfreak Beitrag anzeigen
                          Guten Morgen,

                          sehr guter Link Jürgen, vielen Dank dafür. Darf ich Fragen, wie eine dieser Maßnahmen anzuwenden ist, bzw. zu verstehen.

                          Z.B. habe ich ein FQ-Loch bei 60-90 Hz. Verbaue ich jetzt eine Maßnahme bei der dieser Bereich um z.B mit einem Absorptionsgrad 0,6 wirkt, heißt es dann, dass dieser Bereich aufgefüllt wird? Und wenn ja, wie wirkt sich der Absorptionsgrad bei einer Überhöhung?

                          Entschuldigt bitte die wahrscheinlich für euch nervigen Fragen.

                          Viele Grüße
                          Kommt auf die Ursache des Lochs an und ob der Absorber genau in dem Bereich wirksam ist. In akustisch kleinen Raeumen ist alles unter 0,8 vernachlaessigbar, weil nicht effizient genug. In sehr grossen Raeumen kann das anders aussehen.
                          Berge und Taeler bleiben trotz starker Absorption meist erhalten, aber sie werden breiter und flacher.

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                          • humfreak
                            Registrierter Benutzer
                            • 14.11.2009
                            • 18

                            #14
                            Prima, vielen Dank für die Antworten.

                            Grundsätzlich heißt es dann, herausfinden wo Reflektionen und oder Ursachen entstehen und dann gezielt Absorber einsetzen. Bedeutet für mich Laien, "Trial and Error"

                            Grüße

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                            • markus7
                              Gesperrt
                              • 21.12.2010
                              • 1828

                              #15
                              ^
                              Nein, mit 'rumprobieren kommst Du nicht weit. Raumakustische Massnahmen sind grosse Eingriffe in die Raumgestaltung. Du musst messen, um dann gezielt Loesungen zu erarbeiten.
                              Grundsaetzliche sind Loecher im Frequenzgang von untergeordneter Bedeutung wenn sie nicht sehr breit sind. Viel stoerender sind lange ausschwingende Berge.

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