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Nachhall großes Zimmer

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  • core
    Registrierter Benutzer
    • 09.07.2013
    • 137

    Nachhall großes Zimmer

    Hallo,

    ist es möglich den Nachhall in einem großen Raum (4x8m) zu reduzieren, indem man "versteckte" Akustikelemente verwendet oder müssen diese "offen" liegen.

    Beispiel: Der Raum ist aufgeteilt in Essbereich und Wohnbereich, alles gefließt, kaum Teppich. Unter den Esstisch könnte ich wunderbar einen Absorber anbringen, ohne dass man ihn sieht. Auch einige Schränke haben einen leichten Abstand zur Wand und könnten Rückseitig mit Stoff oder ähnlichem bespannt werden.

    Hätten solche Maßnahmen einen Effekt oder bringt es nichts, wenn die Elemente nicht frei an der Decke/Wand positioniert sind?
  • AlphaRay
    Registrierter Benutzer
    • 24.06.2009
    • 2308

    #2
    Morgen,

    wenn es sich um direkte Reflexionen zwischen Wänden handelt, dürfte das wohl wenig bringen..jetzt nur mal rein logisch gesehen:
    Stell dir die Wände als Spiegel vor und die Lautsprecher als Lampen. Wenn du schwarzen Stoff unter den Tisch legst, reflektieren die Wände das Lampenlicht trotzdem noch hin und her...
    "Versteckte" Absorber bringen nur was im Bassbereich.

    Gruß
    Paul

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    • walwal
      Registrierter Benutzer
      • 08.01.2003
      • 27952

      #3
      So kannst du Bass und unteren Mittelton absorbieren, aber Stoff als Rückwand hat praktisch keine Wirkung. Nimm Akustikschaum, ich habe das bei dem Highboard so gemacht mit PUR Skin in schwarz.

      Aber wenn Hochton zu viel ist oder Flatterechos auftreten, MUSS was an die Wand. Geht auch unhäßlich.

      Eine partiell abgehängte Decke mit integrierten Leuchten sieht auch gut aus und wirkt. Teppich bringt sehr viel. hatten wir bei Tochter 1 (Sonja) getestet. Mucke an, hören mit Parkett (40 m²), dann Flauschi-Flauschi (Tochter-Jargon) schnell ausrollen - ah, jetzt, jaaa. (Anhang 3)
      Angehängte Dateien
      Zuletzt geändert von walwal; 30.07.2014, 11:55.
      „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

      Alan Parsons

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      • core
        Registrierter Benutzer
        • 09.07.2013
        • 137

        #4
        Danke!

        Müssen beim Abhängen die Platten nicht gelocht sein, oder es einen Spalt geben damit es funktioniert oder geht schon eine frei hängenge Platte? Für Hochton sollte das nicht gehen, richtig? Ob ich an die Decke ran darf weiß ich noch nicht .

        Kann ich das hinter den Schränken auch erstmal mit Mineralwolle testen...hab die noch auf dem Speicher liegen oder hat das keine Aussagekraft?

        Kommentar

        • walwal
          Registrierter Benutzer
          • 08.01.2003
          • 27952

          #5
          Packe die MiWolle aber in dünne Folie ein wegen Faserflug, sonst gibt es Mecker.
          Die Absorberwirkung richtet sich nach Dicke und Wandabstand. Schon ein Rahmen mit Bild (Leinwand) dahinter Vlies absorbiert im Mittel-Hochton vernünftig.

          http://www.baunetzwissen.de/standard...rn_147729.html
          „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

          Alan Parsons

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          • AlphaRay
            Registrierter Benutzer
            • 24.06.2009
            • 2308

            #6
            Es gibt auch "hübsche" Absorber, oder zumindest weiße und glatte, die auf den meisten Wänden/Decken nicht bzw. kaum auffallen...wie z.B. aus basotect
            http://bilder.hifi-forum.de/medium/3...bild3_4905.jpg

            http://galerie.magnetofon.de/albums/...084/gesamt.jpg


            Hier auch mal eine Tabelle Dämmstoffdicke vs. Frequenz:
            http://pics.poisonnuke.de/upload/340...tionswerte.jpg

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            • ReDu
              Registrierter Benutzer
              • 20.03.2014
              • 8

              #7
              Zitat von core Beitrag anzeigen
              Hätten solche Maßnahmen einen Effekt oder bringt es nichts, wenn die Elemente nicht frei an der Decke/Wand positioniert sind?
              Hallöchen.

              Für die Nachhallzeit: Überal wo der Schall ungehindert hinkommt, also in allen Frequenzbereichen, die nahezu gleicht laut wie im freien Raum gehört oder gemessen werden, ist auch das Absorbermaterial effektiv. So auch unter dem Tisch.

              Bei einer Schrankrückwand mit Absorbermaterial wird der Schalleintrag zur Mitte hin geringer, da das Absorbermaterial hier schon wirksam den Pegel reduziert hat. So nimmt auch die absorbierende Wirkung frequenzabhängig zur Mitte an der Rückwand absolut betrachtet ab.

              Kommentar

              • Norbert
                Registrierter Benutzer
                • 16.06.2003
                • 1968

                #8
                Schlitzabsorber über die ganze Decke. Trägt nur 7 cm auf und a Ruah is
                Kein Plan!

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                • Soundyman
                  Registrierter Benutzer
                  • 21.07.2014
                  • 18

                  #9
                  Core,

                  man kommt nicht darum, den Frequenzbereich zu beachten, den es zu dämpfen gilt. Dämpft man per Absorptionsmatten, so werden bei tiefen Frequenzen sehr dicke Matten resp. Abstände zur Wand fällig, denn wenn weniger dick als 1/4 Wellenlänge, wirken sie nur beschränkt - je dünner (kleinerer Abstand zu Wand) desto weniger.

                  In Wohnzimmern (kleinen Räumen generell) geht es üblicherweise um Probleme im unteren Frequenzbereich und da beträgt die viertel Wellenlänge schnell mal einige Dezimeter.

                  Die Lösung besteht aus Plattenschwingern; das sind Kästen mit wenig Tiefe, recht gross aber dennoch ev. unauffällig zu montieren - am Besten in Raumecken und zwei davon, je Raumachse einen. Wie gross die sein müssen, lässt sich leicht per Sabine Kalkulation berechnen, sobald man die Nachhallzeiten gemessen hat (und eine Meinung hat, wie stark die Nachhallzeit zu reduziern sind).

                  Plattenschwinger arbeiten anders als Dämmmaterial - zweistufig: Die akustische Energie wird in Vibrationsenergei transformiert, die über dämmendes Material / Beschichtung auf der Plattenrückseite die mechanische Energie in Wärme wandelt.

                  Viel Glück; dieses Problem hat aber fast jeder, der high-end Lautsprecher in einem Wohnzimmer zur optimalen Geltung bringen will - ausser er hat Flächenstrahler (1 m2 je), die scheinen m.E. weit weniger Ansprüche an den Raum zu haben.

                  Kommentar

                  • Norbert
                    Registrierter Benutzer
                    • 16.06.2003
                    • 1968

                    #10
                    Schlitzabsorger dämpfen den Schall zwischen 500 und 5000 Hz.
                    Funktioniert genial. Wenn man die 7 cm Deckenhöhe übrig hat, bauen!
                    Kein Plan!

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                    • Soundyman
                      Registrierter Benutzer
                      • 21.07.2014
                      • 18

                      #11
                      Zuerst mal: Die sogenannten Akustikplatten, Platten mit Schlitzen, Löchern dämpfen zuerst mal gar nichts; die Dämmung kommt von der Steinwolle (oder ähnliches) dahinter. Mit dem Lochanteil, resp. Schlitzanteil wird der Absorptions-Frequenzgang festgelegt; ab etwa 20% Loch- / Schlitzanteil spielt die Akustik-Platte kaum noch eine Rolle.

                      Hier einige Beispiele: http://www.topakustik.ch/product-overview Hier sieht man diesen Einfluss gut, wenn man z.B. die Absorptionskurve der Platten 5/3 und 30/2 vergleicht.

                      Da Vorhänge, Sitze, Personen im hochfrequenten Bereich schon deutlich dämpfen, möchte man - je nach Raum und Anspruch - vom Absorber bei hohen Frequenzen Zurückhaltung; dann werden kleinere Schlitze unumgänglich.

                      Aber keine dieser Lösungen dämpft bei tiefen Frequenzen annähernd gleich stark wie die mittleren, ausser man macht die Dämmplattenschicht x Dezimeter dick. Hier helfen nur Plattenschwinger und vielleicht auch auch MPAs - aber da kenne ich mich zuwenig aus.

                      Mit der Sabine-Berechnungsmethode bestimmt man für jede Okatve den benötigten Absorptionsgrad - und wählt dann die Platte mit dem geeigneten Profil.

                      Wer das Zeugs a fond verstehen will, kommt um folgendes Buch (nicht billlig) nicht herum: Schallabsorber und Schalldämpfer von Helmut V. Fuchs.

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                      • Norbert
                        Registrierter Benutzer
                        • 16.06.2003
                        • 1968

                        #12
                        Plattenschwinger, alle nahe der Raumkanten, habe ich auch installiert. Bringt aber nicht so viel. Die Boxen deutlich von der Wand rücken bringt mehr.
                        Kein Plan!

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                        • core
                          Registrierter Benutzer
                          • 09.07.2013
                          • 137

                          #13
                          Danke für die Tipps. Vllt kann ich Teile der Decke abhängen. Ich werde bei Zeiten mal testen, ob so ein 2x2 Meter Element schon etwas bringt.

                          Für die Unter-Tisch und Hinter-Schrank Methode hatte ich noch keine Zeit. Ich werde berichten.

                          Momentan ist die Nachhallzeit bestimmt bei 2 Sekunden (in die Hände klatschen), von daher geht es mir nicht um das Optimum, sondern bin für jede Reduzierung dankbar.

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                          • Norbert
                            Registrierter Benutzer
                            • 16.06.2003
                            • 1968

                            #14
                            4qm bringen da nichts. Habe die ganzen 20qm der Decke so behandelt
                            Kein Plan!

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                            • Soundyman
                              Registrierter Benutzer
                              • 21.07.2014
                              • 18

                              #15
                              In einem grösseren Raum (100 m3 Volumen) bringt die Deckenfläche mit voll absorbierenden Material (mit a = 1.0 in den relevanten Oktaven) die Nachhallzeit auf etwa 0.5 Sekunden runter - so mal als feucht-Daumen-Wert.

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