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Vorgehen Messung für Akustikmaßnahmen

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  • powerear
    Registrierter Benutzer
    • 19.09.2003
    • 511

    Vorgehen Messung für Akustikmaßnahmen

    Hallo,
    mein Hörraumausbau rückt näher. Ich werde jetzt die Boxen aufstellen und die bis jetzt vorhandenen Regale (als Diffusoren) aufstellen.
    Ich stehe allerdings gerade etwas auf der Leitung, was Raummessungen für Absorber in den Ecken angeht.

    Wie fange ich denn überhaupt an?
    Ich kann mir ja mit Rechenprogrammen Raummoden ermitteln. In meinem Fall gibt es zB vermehrt Resonanzfrequenzen um 35 Hz und um 70 HZ herum. Ein Hörplatz wird dabei im Rechner ja nicht berücksichtigt.
    Heißt dies aber, dass diese Raummoden dann auch die Frequenzen sind, die mich am Hörplatz stören?
    Messungen weichen ja bei leicht veränderter Mikroposition oft stark ab.
    Wie habt ihr dies gemacht?
    Grüße
    powerear
  • walwal
    Registrierter Benutzer
    • 08.01.2003
    • 27976

    #2
    Moin, der Rechner ist ja auch nicht 100% genau, schon einige Möbel ändern die Werte. Ansonsten gilt: Wichtig ist, was am Hörplatz ankommt. Also F-Gang und NHZ sollten optimiert werden. Wenn die die Möglichkeit hast, ermittle per Simu und Messung/Hören die Stellen im Raum, wo 35/70 Hz am lautesten sind, da sind Absorber am wirksamsten.

    Bei der NHZ sollte der Verlauf ohne große Sprünge sein, das absolute Maß ist auch Geschmacksache.
    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

    Alan Parsons

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    • markus7
      Gesperrt
      • 21.12.2010
      • 1828

      #3
      powerear,

      zuerst einmal einen moeglichst deckungsgleichen Frequenzgang zwischen den Boxen sicherstellen. Abweichungen zwischen den Lautsprechern koennen immensen Einfluss auf die Lokalisiertheit von Phantomschallquellen haben.

      Boxen dort aufstellen, wo es geplant war - man muss ja irgendwo anfangen. Dann mehrere (!) Messungen jeder einzelnen Box am und um den Hoerplatz auf Ohrhoehe. Darauffolgend die Resultate einer Erstanalyse unterziehen. Interessant sind Wandinterferenzen, modale Effekte, Nachhallzeit (vor allem im Bass), erste schallstarke Reflexionen und spektrale Zusammensetzung.
      Zuletzt geändert von markus7; 29.07.2013, 12:48.

      Kommentar

      • powerear
        Registrierter Benutzer
        • 19.09.2003
        • 511

        #4
        Zitat von markus7 Beitrag anzeigen
        powerear,

        zuerst einmal einen moeglichst aehnlichen Frequenzgang zwischen den Boxen sicherstellen.
        Was meinst du jetzt mit ähnlichem Frequenzgang? Raum und Aufstellort für Boxen und Möbel sind der Breite nach symmetrisch.
        Ich würde jetzt für die Messung alle Spiegelpunke an Decke und Wände mit Absorbern/Diffusoren behängen, da muss ja sowieso etwas hin. Zwischen den Boxen und hinter dem Hörplatz sollen je zwei große Billyregale mit Büchern/CDs als Diffusoren hin. Ich lehne mich da an die Beispielprojekte von Vicoustik an. Die Arbeiten meist mit Absorber/Diffusor Kombinationen an Wänden und Decke und reinen Diffusoren vorne und hinten. Etwas ähnliches müsse man sich nachbauen, um nicht zuviel Hochton zu schlucken. Dazu die Bassfallen.

        Übrig bleiben dann die Ecken für die Bassabsorber.

        Kommentar

        • markus7
          Gesperrt
          • 21.12.2010
          • 1828

          #5
          Zitat von powerear Beitrag anzeigen
          Was meinst du jetzt mit ähnlichem Frequenzgang?
          Die Frequenzgaenge einzelner Boxen koennen in signifikantem Masse voneinander abweichen. Grund: Serienstreuung von Treibern und Bauteilen, Fehler in der Ausfuehrung, Defekte, etc.

          Zitat von powerear Beitrag anzeigen
          Raum und Aufstellort für Boxen und Möbel sind der Breite nach symmetrisch.
          Ich würde jetzt für die Messung alle Spiegelpunke an Decke und Wände mit Absorbern/Diffusoren behängen, da muss ja sowieso etwas hin. Zwischen den Boxen und hinter dem Hörplatz sollen je zwei große Billyregale mit Büchern/CDs als Diffusoren hin. Ich lehne mich da an die Beispielprojekte von Vicoustik an. Die Arbeiten meist mit Absorber/Diffusor Kombinationen an Wänden und Decke und reinen Diffusoren vorne und hinten. Etwas ähnliches müsse man sich nachbauen, um nicht zuviel Hochton zu schlucken. Dazu die Bassfallen.

          Übrig bleiben dann die Ecken für die Bassabsorber.
          Diese Vorgehensweise halte ich fuer grundsaetzlich falsch. Durch mehr oder weniger willkuerliche Akustikmassnahmen werden Probleme addressiert, die vielleicht gar nicht existieren. Im schlimmsten Fall schafft man sich Probleme, die vorher gar nicht da waren.

          Zuerst muss immer der leere Raum gemessen werden, um die akustischen Probleme ueberhaupt erst erfassen zu koennen. Daraus leitet sich dann das weitere Vorgehen ab.
          Ohne Messungen des Ist-Zustandes ist es desweiteren unmoeglich die Wirksamkeit von Akustikmassnahmen zu beurteilen.

          Gegenstaende zwischen den Boxen unbedingt vermeiden. Sehr fruehe Reflexionen koennen die virtuelle Buehne zerhauen.

          Kannst Du den Grundriss Deines Hoerraumes posten?

          Kommentar

          • powerear
            Registrierter Benutzer
            • 19.09.2003
            • 511

            #6
            Ich glaube die Diskussion hatten wir schon. Wenn ich eine riesen Halle habe, kann ich deiner Argumentation folgen.
            Bei mir sind aber die Wände recht nah. Warum sollte ich also etwas weglassen, was später sowieso verbaut wird.
            Da ich also davon ausgehe, dass ich auf jeden Fall die Erstreflexionen an den Wänden (Seitenabstand um 1 m) und an der Decke bekämpfen muss, da der Raum ja recht klein ist und die Regale ja auch irgendwo hin müssen, sollte man diese Absorber/Diffusoren direkt mit messen. Wobei dann immer noch genügend freie Flächen übrig sind. Es geht bei der Messung ja auch hauptsächlich um den Tiefton, MT/HT ist weniger kritisch, da ein Vorhang oder Teppich auch so mal schnell zum Test eingebaut werden kann. Ein Helmholzresonator ist da schon aufwändiger.

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            • markus7
              Gesperrt
              • 21.12.2010
              • 1828

              #7
              Zitat von powerear Beitrag anzeigen
              Da ich also davon ausgehe, dass ich auf jeden Fall die Erstreflexionen an den Wänden (Seitenabstand um 1 m) und an der Decke bekämpfen muss,
              Ist das so? Worauf stuetzt sich diese Meinung?

              Zitat von powerear Beitrag anzeigen
              da der Raum ja recht klein ist
              Bitte Grundriss posten.

              Zitat von powerear Beitrag anzeigen
              und die Regale ja auch irgendwo hin müssen,
              Soll der Raum wirklich ein Hoerraum werden oder weshalb spielen die Regale solch eine wichtige Rolle?

              Zitat von powerear Beitrag anzeigen
              sollte man diese Absorber/Diffusoren direkt mit messen.
              Und woher weisst Du dann was die Akustikmassnahmen gebracht haben?

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              • Gast-Avatar
                krabat

                #8
                Zitat von powerear
                Messungen weichen ja bei leicht veränderter Mikroposition oft stark ab.
                Wie habt ihr dies gemacht?
                das sind gute voraussetzungen!

                Zitat von powerear
                Ein Helmholzresonator ist da schon aufwändiger.
                den kannst du kaum gebrauchen. denn du hast bereits ein schön chaotisches wellenfeld. ein/zwei kleine zusätzliche subwoofer werden bei günstiger positionierung die löcher im freq.gg auffüllen. preiswerter als passive absorber sind die subs allemal. und auch werden sie optisch unauffälliger. ein/zwei 20cm brummer in je 20l reflex aus einem (einzigen) modul befeuert genügen.

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