2 Ripole "Orgue" optimal aufstellen (freie Wahl)

[Beatbuzzer]

Hallo zusammen!
Vor einiger Zeit hab ich hier mal meine 3/4 Orgues vorgestellt:
http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=21875

Mittlerweile habe ich zwei davon und auch eine etwas andere Optik. Nun ist die Zeit gekommen, in der ich mit den beiden ein neues Wohnzimmer aufsuche.

Da mein erster Gedanke ein möglichst guter Klang war, habe ich mal eine Skizze des Raumes erstellt und anhand meiner bescheidenen Kenntnisse eine erste Aufstellung eingezeichnet. Die beiden blauen Orgues sollen dabei auf etwa 1/3 der Raumlänge stehen und das rote Sofa auf etwa 2/3.

Nun die Frage an euch: Ist das so das Optimum, oder geht es besser? Alle möglichen Aufstellungen sind erstmal erlaubt .

Was ist z.B. mit dem seitlichen Abstand zu den langen Wänden?
In wie fern könnte sich der Schornstein als problematisch erweisen, wenn die Orgue da zu weit in die Ecke rückt?
Macht die leichte Eindrehung der Orgues in den Raum hinein überhaupt einen Vorteil, oder kann man sie genausogut auch parallel stellen?

PS: Die beiden Klipsch oben drauf müssen da nicht stehen. Die können auch einen besseren Platz kriegen. Sie werden auch noch durch zwei RB-51 II ersetzt. Die jetzigen RB-10 kommen dann nach hinten.

Vielen Dank schonmal,
Grüße Ingo

[walwal]

Das wird nur ein Versuch (am besten mit Messung) beantworten können. Eindrehen der Dipole (30-45 Grad) kann günstig sein.

[Beatbuzzer]

Ok.
Als Reciever arbeitet bei mir ein Pioneer VSX-1020. Das MCACC (die automatische Einmessung) liefert mir ja auch ein Diagramm mit Frequenzgang der Boxen im Raum. Und gerade bei Raummoden soll das MCACC ja ziemlich wirksam sein.
Werde ich also wohl erstmal damit probieren...

Das man nicht per Ferndiagnose eine funktionierende Aufstellung voraussagen kann, hab ich mir auch schon gedacht.
Mir ging es eher so um offensichtliche NoGos oder eine grobe Richtung, die man aus Erfahrungswerten schon beurteilen kann.

Kann man denn sagen, ob und wenn wie stark sich Möbel auf den Tieftonbereich auswirken? Von Reflexionen bei höheren Frequenzen hab ich schon gehört.
Bei nem Couch-Tisch mach ich mir jetzt keine Sorgen, aber kann eine höhere Schrankwand bzw. ein breiterer, vielleicht 1m hoher Fernsehschrank schon zu einer (akustischen) Verkleinerung des Raumes führen?

[walwal]

Wenn der Schrank eine Front hat, die vom Bass angeregt wird, ist das eher positiv. Eine Schrankwand mit Regalen (plus Bücher oder ähnlichem) ist positiv. Polstermöbel sind hervorragende Absorber.
No-Go ist ein großes Möbel zwischen den Front-LS. Und nur harte Wände an den langen Raumseiten. Und harter Fußboden.

[Rudolf]

Aufstellungen auf 1/3 oder 1/5 der Raummaße sind immer ein guter Anfang .
Ich bin ein Fan der Dipol-Aufstellung unter 45°. Und dann möglichst so, dass sich die Dipolachsen direkt vor dem Sitzplatz treffen. Je näher die Dipole dann an den Hörplatz rücken, desto besser wird die Akustik. Natürlich stellt man sich so eine 3/4 Orgue aber nicht direkt an den Kopf ...

Ripole ermöglichen auch einen ganz anderen Versuch (wenn sie nicht sprichwörtlich im Wege stehen dürfen): Direkt flach an die Seitenwände gestellt mit mindestens 1 m rückseitigem Abstand zur Frontwand und möglichst noch > 50 cm vom Schornstein entfernt. Bei Bedarf kann man auch hier zum Hörplatz einwinkeln. Vom Hörplatz aus gesehen sollte der Winkel zwischen beiden Ripolen aber nicht größer als 90° werden.

Zu Schrankwänden: Wenn so eine Wand höchstens zur Hälfte mit Türen verschlossen ist und ansonsten gut mit Büchern, LPs/CDs, Nippes, Unterhaltungselektronik, Hochprozentigem usw. gefüllt ist, ergibt das einen hervorragenden Diffusor - besser als eine flache Wand. Solange die Schranktüren nicht wirklich dicht sind, stellen sie für die tiefsten Frequenzen kein großes Hindernis dar. Sie könnten allerdings zu zusätzlichen Resonanzen führen.

[markus7]

Natürlich stellt man sich so eine 3/4 Orgue aber nicht direkt an den Kopf ...

Wieso nicht?
http://mehlau.net/audio/dual_nearfield_sub/

[Sideshow]

Den Ripol mit W400S z.B platzierte ich eher willkürlich auf 40% Raumlänge und ca. 35°- 40° angewinkelt. Erst im laufe der Zeit und etlichen Hörsitzungen stellte ich fest das ich in meinem Raum wohl eine optimale Position gefunden habe. Subjektiv: schnelleres Ausschwingen; mehr Tiefgang...(?) Ich kann es mir nicht erklären, eigentlich sollte unterhalb der 1. Längsmode bei 38Hz Talfahrt sein. Trotzdem, der Sub geht dermaßen tief runter.

[Beatbuzzer]

@Sideshow:
So ähnlich geht es mir aktuell noch in meinem alten Raum auch. Da sollte eigentlich unterhalb 42 Hz Schluss sein, aber bis etwa 30 Hz bemerke ich kam einen Pegelabfall. Ab da geht es dann aber ruckzuck.

Also im Moment wird erstmal tapeziert und dann muss ich noch ein wenig Schränke bauen und aufstellen, bevor es mit der Beschallung losgehen kann.

Hab mir auch grad eben noch ein RC-52 II geschossen.

Vielen Dank an dieser Stelle nochmal für alle Erfahrungen und Inspirationen.
Wenn es dann was zeigbares gibt, mach ich auch nochmal ein Bild. Aber das kann wohl noch 1-2 Wochen dauern...