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  • Gutjan
    • 15.11.2024

    Raummoden

    Hallo Ihr Miteinander,

    bin hier neu und möchte meinen Beitrag zur Diskussion stellen.

    Beim Surfen im Internet bin ich auf ein interessantes Thema gestoßen.

    AES (Audio Engineering Society), vorgestellt von David Magnan.

    Jeder Raum hat Resonanzen, das Kunststück besteht nun darin, sie so abzustimmen, dass sich eine gleichmäßige Verteilung ergibt.
    Dabei spielen die Raumabmessungen eine wichtige Rolle, aber auch die Platzierung der Lautsprecher.

    Der mathematische Schlüssel ist der Goldene Schnitt, das Verhältnis H: B: L

    0,6180339887 : 1 : 1,6180339887.

    Bei einer Deckenhöhe von 2,50 m ist die ideale Breite 4,05 m und die Länge 6,55 m. Daraus ergibt sich eine besonders ausgewogene Resonanzverteilung.

    Um die Aussage auf ihre Gültigkeit hin zu überprüfen, habe ich in mehreren Monaten eine Testreihe durchgeführt.

    Für die Raum-Simulation war das Programm CARA-Plus 2.21 zuständig.
    Der praktische Teil war die Hörprobe in meinem Wohnzimmer mit nicht idealen Abmessungen.
    Im Wechsel Wohnzimmer-Simulation bin ich doch noch zum guten Ergebnis gekommen und habe aus den Erfahrungs- und Messwerten
    einfache mathematische Formeln erstellt.

    Siehe Raummoden.jpg

    Bin noch einen Schritt weitergegangen und habe mir überlegt:

    Ist es möglich, dass der Zuhörer mittendrin im Geschehen sitzt?

    Für rechteckige Räume ist es bedeutend, dass die Eigenfrequenzen gleichmäßig verteilt sind
    und Häufungen in der Nähe einer bestimmten Frequenz minimiert auftreten.

    Gegeben:

    Ein Raum mit den Abmessungen wie im Raummoden.pdf beschrieben.
    Nur der Zuhörer sitzt jetzt nicht mehr im klassischen Deieck sondern:

    Mittig zwischen den beiden Klangkörpern, versetzt nach hinten um den Abstand ri = 0.70m ab Chassiskante.

    ri ist der Inkreisradius im gleichseitigen Dreieck, ri = A/6 * √3

    Für den optimalen Höreindruck ist individuelle Hörpositionveränderung ab der Startposition nur im kleinen Bereich nach vorne und nach hinten möglich.
    Die Ohrhöhe ist gleich den Abstand Boden und Mitte Tiefmitteltöner = 0.896m.

    Diese Anordnung hat bei mir ein 3D-Raumgefühl erzeugt.

    Würde mich sehr freuen, wenn jemand mir meine Philosophie bestätigen kann.

    Gruß gutjan
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    LineArray

    #2
    Hallo Gutjan,

    ein paar links zum Thema

    http://forum.studiotips.com/viewtopic.php?t=684

    In diesem Post finden sich u.a. weitere interessante Artikel,
    welche sich mit der Bewertung und Optimierung von
    Raumproportionen befassen.

    http://forum.studiotips.com/viewtopic.php?t=3148

    http://www.bobgolds.com/Mode/RoomModes.htm


    "Optimale" Raumabmessungen sind ein weites Feld und werden seit
    Jahrzehnten untersucht. Es ist dabei entscheidend, welche Bewertungskriterien
    man ansetzt. Allgemein wird eine hohe Modendichte angestrebt, welche stetig
    mit der Frequenz zunimmt, möglichst also keine Lücken aufweist aber auch keine
    "entarteten Moden" bei denen unterschiedliche Raummoden auf gleichen
    Frequenzen liegen oder sehr nahe beieinander.

    Dabei stellt man fest, dass es ein Kontinuum "guter" Proportionen gibt und
    keineswegs der goldene Schnitt das alleinige Maß der Dinge ist - auch wenn
    er sich aus "mathematisch-ästhetischer" Sicht nahezu aufdrängt ...


    Ich muss mal ein wenig kramen, vielleicht finde ich noch weitere Artikel zum Thema ...

    Die Raumdimensionen an sich stellen aber nur ein Potential dar im Sinne
    "welche Raummoden sind in dem Raum prinzipiel anregbar", diese dann
    wirklich auch möglichst ausgewogen anzuregen bedeutet, das beste aus diesem
    Potential zu machen.

    Besonders wichtig sind die Raumproportionen unterhalb der Schröderfrequenz des Raums,
    weil die Basswiedergabe unterhalb der Schröderfrequenz auf Modenanregung beruht und es
    im Raum noch keine freie Schallausbreitung gibt.

    Oberhalb der Schröderfrequenz nehmen andere Kriterien an Relevanz zu:
    Welche Reflexionen treffen mit welcher zeitlichen Verzögerung aus welchen Richtungen und in
    welcher Intensität beim Hörer ein ...

    Hier stehen die (in der Regel frequenzabhängige) Richtcharakteristik der Lautsprecher,
    die Positionierung von LS und Hörer sowie das Absorptionsverhalten der Wände eher im Vordergrund
    und die Raumproportionen verlieren an Gewicht.

    Für einen qualitativ hochwertigen (möglichst diffusen) Raumanteil, ist eine geringe interaurale
    Korrelation des Schalls sehr wichtig, weshalb oft seitlichen Reflexionen gegenüber Deckenreflexionen
    der Vorzug gegeben wird. Mobiliar und wandnahe Anbauten welche als Diffusoren wirken, können
    hier ebenfalls einen großen Beitrag leisten.

    Empfundene räumliche Tiefe der Abbildung und "Einhüllung" des Hörers, stehen jedoch bei üblichen
    Lautsprechern oft im Gegensatz zu einer scharfen räumlichen Abbildung der Phantomschallquellen.

    So fördert eine größere Anfangszeitlücke zw. Direktschall und ersten Reflexionen zwar die Lokalisationsschärfe
    - auch weil die ersten Reflexionen im Raum meist noch nicht sehr diffus sind - trägt aber nicht unbedingt zu einem
    Eindruck räumlicher Tiefe bei.

    Man kommt hier sehr schnell in Geschmacks- und Abwägungsfragen für deren Beantwortung es kaum
    allgemeingültige Patentrezepte gibt, jedoch um so mehr verschiedene Meinungen ...

    Tonigenieure bevorzugen i.A. eine reflexionsärmere Umgebung bzw. LS mit einer gewissen Richtwirkung,
    um das Resultat der Arbeit am Mischpult besser beurteilen zu können. Zum eher "genussvollen Hören" wird
    oft ein größerer Raumanteil toleriert (oder gewünscht), sei es durch breiter abstrahlende LS oder durch
    Räume die nicht ganz so "trocken" wie ein Regieraum sind.


    Grüße
    Zuletzt geändert von LineArray; 09.11.2011, 22:39.

    Kommentar

    • Violoncello
      Registrierter Benutzer
      • 11.07.2010
      • 641

      #3
      Ah, also doch nochmal die Kurve zum Teleshopping gekratzt

      Kommentar

      • toni
        Registrierter Benutzer
        • 11.11.2011
        • 2

        #4
        ich bin ja auch neu hier, war eigentlich auf der Suche nach einem schicken System, aber irgendwie verstehe ich nur Bahnhof und verbleibe deswegen wohl doch bei meiner Stereoanlage.
        Ach, fast vergessen, fotos online bestellen kann man hier günstig! :-)
        Zuletzt geändert von toni; 27.11.2011, 07:40.
        das ist eine Signatur - gelle?

        Kommentar

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