ALTO II aus Beton

[REHFORM]

Hallo liebes Forum,
erst einmal stelle ich mich kurz vor. Ich lebe in Halle Saale und mit speziellen elektronischen Details von Lautsprechern habe ich nicht die größte Erfahrung. Das hier wird mein erster Beitrag im Visaton-Forum.

Beruflich habe ich sehr viel mit Beton zu tun. Genau um dieses Thema soll es bei meinen Fragen auch gehen. Schon wieder, Beton, ja.

Wir haben auch schon einen kleinen Breitbandlautsprecher aus Beton gebaut. Ein Link zum Foto


Jetzt wollen wir das Ganze aber richtig machen. Der Entwurf steht. Es soll ein Zwei Wege System mit Bassreflex Prinzip werden. Ca 30 Liter Volumen.

Grundsätzlich wollen wir keinen neuen Lautsprecher entwickeln, sondern lieber auf einen etablierten Bausatz aufgreifen. Also alle Parameter eines Bausatzes einhalten und nur das Gehäuse aus dem Material Beton gießen.

Wir haben den Bausatz Alto II favorisiert. Die Parameter passen grob zu unserem Entwurf und das Preis-Leistungsverhältnis ist perfekt.

Nun die Fragen:

1. Der Bausatz Alto II ist nicht der Jüngste. Gibt es da Nachfolger oder Alternativen, welche aber auch genau dieses Preissegment bedienen? 2 Wege Vorschläge scheinen grundsätzlich sehr selten zu sein.

2. Der Lautsprecher wird keine Kiste wie im Bauvorschlag sein. Ist das ganze Konzept dadurch hinfällig? Oder geht es wirklich nur um die Größe des Volumens? Und wie das aussieht ist egal?

3. Die verbaute Hochtonkalotte DT 94 finde ich optisch nicht so vorteilhaft. Kann die problemlos ausgetauscht werden, z.B. mit der G 20 SC? Oder funktioniert die Weiche nicht mehr optimal?

So, das sind meine ersten Fragen, denn ich möchte auch niemand überfordern.
Und ich würde mich freuen, wenn sich jemand findet und mir ein Paar Ratschläge mit auf den Weg gibt.
besten Gruß
Dirk

[walwal]

Hallo, die Alto 2 hat meines Wissens kein Update erhalten. Ich persönlich würde nicht den Aufwand mit solch einem "einfachen" LS treiben, aber egal.

Zur Form: Wenn die Schallwand (Front) deutlich andere Maße hat als im Bauvorschlag, passt die Weiche nicht mehr. Ebenso beim Austausch eines Hochtöners.

[REHFORM]

Danke.
wieso ist der Alto II eine einfacher Lautsprecher, wo sich der Aufwand nicht lohnt? Weil der Bausatz so "günstig" ist?
Ich hatte auch den VIB 2000 GF im Auge. Würde da sich der Aufwand auch nicht lohnen?
Dunkel im Hintergrund steht auch die Realisierung einer Kleinserie. Vom Konzept soll es kein preislich abgehobene Highend HiFi Lösung werden. Sondern auch für den schmalen Geldbeutel interessant werden. Daher auch der Focus auf den ALTO Bausatz.
besten Gruß
Dirk

[GallileoMK2]

Es gibt ja nicht nur bei den Chassis deutliche Verbesserungen, sondern auch in der Messtechnik und neuere Forschungsergebnisse.
Alles zusammen! fließt in die neueren Bauvorschläge mit ein.
Daher kam der Rat, nicht auf so ganz alte Bauvoschläge zurück zu Greifen.
Eine bessere Wahl, wenns einfach und günstig werden soll, ohne klangliche Abstriche zu Machen wären meiner Meinung nach:

BIJOU 170
BIJOU 170 light
CLOU

Die Gehäuse kannst Du auch höher bauen, dann muss aber die Bassreflexabstimmung etwas geändert werden.
Die Breite der Schallwand und Positon der Lautsprecher sollte aber unverändert bleiben.

[yoogie]

Hallo Dirk,

Wenn Du den DT94 eh verbannen willst, baue lieber die Bijou 170 light.
Das ist nämlich eine schöne kleine Box, die auch gut klingt.
Wobei ich fast täglich Alto 2 höre und die trotz des Alters nicht schlecht finde.
Aber aus mehreren Gründen würde ich bei so einem Vorhaben die Bijou light vorziehen.
Späteres Gesamtgewicht, geschlossen, Musik UND Heimkinotauglich.

[REHFORM]

Ja, die Sache mit dem Alter und das Argument mit der Heimkinoanwendung. Das klingt schon vernünftig.

Wenn ich z.B. die BiJou 170 Light mit einem 30 Liter Volumen baue, kann das allein mit einer Abstimmung des Bassreflexrohres ausgeglichen werden, ohne, dass die Weiche neu abgestimmt werden muss?
besten Dank und Gruss
Dirk

[yoogie]

Sorry, keine Ahnung.
Bin kein Entwickler, kann nur nachbauen.
Aber schau Dir doch diesen Thread an, da ist die Enstehung der B170light und der BBBB beschrieben. Die hat zwar 50 liter, aber vielleicht passt die Dir besser ins Konzept.
http://www.visaton.de/vb/showthread....highlight=bbbb

[walwal]

....
Wenn ich z.B. die BiJou 170 Light mit einem 30 Liter Volumen baue, kann das allein mit einer Abstimmung des Bassreflexrohres ausgeglichen werden, ohne, dass die Weiche neu abgestimmt werden muss?
besten Dank und Gruss
Dirk

Ja.

[walwal]

Der guten Ordnung halber solltest du hier im Forum klar als Gewerblicher erkennbar sein.

http://www.rehform.com/

[REHFORM]

Danke erst mal.
ich habe den Entwurf mal auf die BiJou 170 Light angepasst. Geschlossen, wie der originale Bauvorschlag.

Es wird eine kleine Standbox, ca 70 cm hoch und sehr schmal.
Beim Volumen komm ich nicht auf die angestrebten 10.5 Liter, sondern bin bei ca. 13 Litern. Ich dachte, dass kann man durch stärker gestopftes Dämmmaterial oder durch das einkleben eines Styroporklotzes ausgleichen, bzw. reduzieren.
Was meint ihr, kann so ein Konzept funktionieren?
beste Grüße
Dirk

[mechanic]

Zwei Gedanken:

- komplett neue Weiche erforderlich, da Schallwand abweichend bzw. nicht mehr vorhanden

- Schwerpunkt / Aufstandsfläche / Standsicherheit kritisch (Sicherheitsschuhe im Wohnzimmer, keine Kinder, keine Haustiere !)

[zxlimited]

Wenn ein Designer einen Lautsprecher designed...

...
Was meint ihr, kann so ein Konzept funktionieren?
...

Es kann - allerdings ausschließlich und garantiert nur wenn man über ordentliches Messequipment und jede Menge Fachwissen verfügt, um die Weiche komplett neu zu entwickeln . Da bleibt kein Stein auf dem Anderen, ohne Schallwand wird der Frequenzgang zu einer extremen Berg- und Talfahrt, zu tieferen Frequenzen hin nur noch Tal...
Will man das passiv wieder halbwegs geradebiegen bis in den Grundtonbereich, sinkt der Wirkungsgrad ins Bodenlose und die Weiche wird so aufwändig dass sie unter Garantie nicht mehr ins Gehäuse passt.

Gruß, Martin

[REHFORM]

das ist sehr vernichtend. Vielleicht gibt es noch Anmerkungen die etwas in Richtung "positiv" gehen?
besten Gruß
Dirk

[mechanic]

Gerne: Die Idee mit Beton ist grundsätzlich gut. Habe ich vor langer Zeit auch mal gemacht.

Aber, wenn keine Neuentwicklung , dann würde ich
- die Schallwandgeometrie, das Volumen und die Bassreflexabstimmung, so vorhanden, beibehalten
- mich mit allem anderen kreativ auseinandersetzen !

Was mir da einfällt:
- Gehäuseform hinter der Schallwand
- Form des Reflexkanals (nur Querschnittsfläche und Länge müssen bleiben)
- Waveguide als Teil der Front in Beton
- Oberfläche einfärben, polieren, ölen usw. usw.

Zum Reflexkanal: Ich habe z.B. vor, bei meinem aktuellen Projekt statt einem runden Kanal auf der Vorderseite beidseitige Schlitze in den Seitenwänden umzusetzen (fräsen-Radius draufziehen-Brettchen fräsen-zusammenkleben-einkleben ...), da ist mit Beton viel mehr & viel einfacher zu machen, oder ?

[REHFORM]

Zum Reflexkanal: Ich habe z.B. vor, bei meinem aktuellen Projekt statt einem runden Kanal auf der Vorderseite beidseitige Schlitze in den Seitenwänden umzusetzen (fräsen-Radius draufziehen-Brettchen fräsen-zusammenkleben-einkleben ...), da ist mit Beton viel mehr & viel einfacher zu machen, oder ?

kann ich so nicht sagen ohne ein Bild zu sehen, alle Dinge die in ein Volumen hineinreinreichen sind von Seiten der Schalung auch sehr schwer umzusetzen.
Gruss Dirk