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Wie groß muß ein reflexionsarmer Raum sein?

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  • Farad
    Registrierter Benutzer
    • 09.09.2001
    • 5775

    Wie groß muß ein reflexionsarmer Raum sein?

    Hallo,

    der Bassbereich wird im Hörraum durch Moden bestimmt. Ausserdem ist der Bassbereich gut simulierbar und im Freifeld passt das meistens ganz gut.

    Kritisch ist der Bereich zwischen 400Hz und 4kHz. Ein Reflexionsarmer Raum mit 400Hz unterer Grenzfrequenz müßte doch also eigentlich ausreichen. Es sollte wenigstens ne halbe Wellenlänge reinpassen, das macht bei 400Hz gerade mal 42cm. Ein Klacks. Die Wände sollten mit vollabsorbierendem Material ausgekleidet sein. Die Schicht muß lambda/viertel dick sein, damit wirkungsfoll absorbiert wird. Es reichen also 20cm.

    Es reicht also theoretisch eine Kiste aus Spanplatten mit Abmessungen die kaum größer sind als die Box selbst. Ich denke mit 3m³ kommt man hin! Die Wände werden wie bei einem Hallraum abgeschrägt damit die Höhen nicht nach der ersten "reflexion" ans Mikro gelangen können, Keile kann ich natürlich keine formen. Wenn mir Energie durch die Spanplattenwände rausgeht, umso besser, die erreicht das Mikro schon auch nicht.

    Natürlich könnte man auch einfach Software zum messen nehmen, die fenstern kann, aber das wäre ja langweilig.

    Was haltet ihr von der Idee? Das ganze ist ja nicht wirklich teuer. Ein bisschen Glaswolle, ein bisschen Spanplatte und es könnte klappen.

    gruß, farad
  • VISATON
    Administrator
    • 30.09.2000
    • 4506

    #2
    Mir erscheint die geplante Messkiste als zu klein. Unser Messraum hat eine Grenzfrequenz von 70 Hz (lambda = 4,80 m), der Würfel hat eine lichte Kantenlänge von 7 m und die Keile sind mit 105 cm zwar keine lambda/4tel lang, aber sie sind nicht direkt an der Wand montiert sondern durch eine Holzkonstruktion in einem gewissen Abstand, so dass die Keile fast bis auf lambda/4tel in den Raum reinragen. Jetzt würde ich einfach diese Proportionen auf 400 Hz umrechnen.
    Admin

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    • Mr.E
      Registrierter Benutzer
      • 02.10.2002
      • 5316

      #3
      Mit ein bißchen Nähen bekommst du auch Keile hin.

      Oder durch Schichten.

      Wie willst du den Boden ausführen?

      EDIT: Klein kommt mir das auch vor.

      EDIT2: Wären dann lichte Abmessungen von 1,225 Meter nötig? Wäre ja noch weniger.
      Zuletzt geändert von Mr.E; 29.11.2005, 23:43.

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      • Gast-Avatar
        tiki

        #4
        Hallo,
        zwei Anregungen:
        für "Freifeld-" und für Druckkammermessungen.
        Ich bau es aber nicht, aus zumindest Farad bekannten Gründen.
        Gruß, Timo

        Was früher das Tal der Ahnungs- ist heute selbiges der Hemmungslosen.

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        • eoh
          eoh
          Registrierter Benutzer
          • 16.01.2004
          • 444

          #5
          also dann bin ich ehrlich gesagt für das langweilige fenstern.
          RAR macht doch nur sinn, wenn er so groß ist, das messungen in 2-3 metern abstand möglich sind.

          greetz
          eoh

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          • pico
            Registrierter Benutzer
            • 14.09.2004
            • 894

            #6
            Hi Farad,

            für einen Chassistest unter 0° würde so etwas funktionieren. Die Abmessung wird aber auch durch den gewünschten Messabstand definiert. Also 50cm sollten es schon sein. Wenn man dann noch 20cm vom Absorber entfernt sein will käme man für einen Chassistest (versenkt im Boden) schon auf eine Aufsatz-Box von 90cm Höhe (50cm Mic-Abstand, 20cm Luft zum Absorber, 20cm Absorber). Wenn man unter anderen Winkeln messen will (z.B. bis zu 60°) braucht man auch eine gewisse Breite (Mic-Pos. ist sin(60°)*50cm=43.3cm außermittig -> bei symmetrischer Box wäre das eine Breite von 166 cm (+ 2 x Holzstärke).

            Wirklich kritisch wird das aber für Messungen an kompletten Boxen. Hier ist 50cm nicht wirklich ausreichend, außerdem muss die Box ja auch nióch in den Mini-Raum reinpassen.



            Unser RAR hat lichte Innenmasse von 209 x 209 x 190 cm (L x B x H) und reicht gerade um sich darin zu bewegen und eine Box zu messen. Mit 20 cm Absorbern und 35 cm Wandabstand kommen wir bis 170 Hz runter (wobei es bei 340 Hz ein klitzekleines Restproblemchen gibt). Wenn man den Wandabstand auf 10 cm reduziert käme man so bis 350 Hz runter.

            Flache Keile könnte man sich aus Glaswolle relativ einfach schneiden und sie dann versetzt schichten. Das geht aber nicht bis 2m Raumhöhe ;-)
            Gruß Pico

            <<< Studieren UND Probieren >>>

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            • Farad
              Registrierter Benutzer
              • 09.09.2001
              • 5775

              #7
              Hallo,

              muß eine Wellenlänge in das Gehäuse passen? "Weiß" die Welle vorher schon, dass bald eine Begrenzungsfläche kommt? Ab wann habe ich denn Druckkammerbedingungen? Reicht es, wenn die Wellenlänge in eine Richtung "hineinpasst"?

              Die Keile haben eine variable Dichte. Sie haben vorne etwa 25kg/m³, hinten etwa 100kg/m³. Impedanzanpassung. Okay, aber ist das wirklich nötig? Schon einfacher Basotect dämpft doch eigentlich bis in den Mittenbereich hinab sehr gut... Sicher ist der teuer, aber so Keile anzufertigen ist ja nun schon auch sehr umständlich. Noch dazu mit dem Dichtegradienten. Könnte ein einfacher Holzdämmstoff wie in Woody an der Decke verbaut hat nicht auch gehen? Homatherm?

              Pico, warum muß der Wandabstand bei euch so groß sein? Wenn ich 50cm maximale Absorberlänge nehme, müßte ich doch sogar bis auf 200Hz runterkommen...auch ohne Wandabstand.

              gruß, farad

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              • pico
                Registrierter Benutzer
                • 14.09.2004
                • 894

                #8
                Hi Farad,

                der Wandabstand "muss" bei uns so groß sein, weil wir dahinter unsere Lautsprecher lagern . . .

                Nach den jetzigen Erfahrungen macht ein Wandabstand von 25-50% der Absorberdicke Sinn. Unser RAR ist aber auch ein "Multi-Purpose-Room", da werden z.B. auch Musikaufnahmen gemacht und daher sind die Elemente nur abgehängt etc.
                Gruß Pico

                <<< Studieren UND Probieren >>>

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