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Gute Güten, schlechte Güten?!

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  • Fosti
    Registrierter Benutzer
    • 18.01.2005
    • 3175

    Gute Güten, schlechte Güten?!

    Moin zusammen,

    warum ist ein niedriger Rms-Wert (hohes Qms) und ein niedriges Qes
    für die Wiedergabe vorteilhaft?
    Ok, dass mechanische Verluste möglichst klein sein sollen ist
    plausibel und ein kräftiger elektrischer Antrieb (niedriges Qes)
    ist zumindest chic ;-)
    Habe mal ein wenig simuliert:
    Die Gesamtgüte des Systems soll immer 0,7 sein.Die Resonanzfrequenz
    ist mit 20 Hz auch konstant, genauso wie die sich daraus ergebende
    Nachgiebigkeit Cms. Der Gleichstromwiderstand sei ebenfalls konstant
    Rdc = 7 Ohm.

    Nun variiere ich den mechanischen Widerstand Rms von 1-5 kg/s,
    berechne das zughörige Qms und bestimme Qes so, dass Qts=0.7.
    Aus dem Qes folgt der Kraftfaktor BL.

    Nun alles auf elektrische Größen transformiert und die Übertragungsfunk-
    tion aus der Klemmenspannung und der Spannung über dem Parallel-
    Schwingkreis gebildet und einmal nach der Zeit differenziert (Multipli-
    kation mit der Laplace-Variablen s), weil: Spannung ~ Geschwindigkeit
    und weil der Schalldruck ~ zur Beschleunigung der bewegten Masse.

    Hier der Matlab-Code (alles in SI-Einheiten):

    w0=2*pi*20; % Resonanz-Kreisfrequenz f0=20 Hz
    Mms=0.1 % Bewegte Masse
    Cms=w0^2*Mms; % Nachgiebigkeit der Aufhängung
    Qt=0.7; % Gesamt-Güte
    Rdc=7; % Gleichstromwiderstand
    w=logspace(0,4,500); % Log. Frequenz 10^0...10^4 rad/s
    for Rms=1:5 % Mechanischer Widerstand variiert von 1-5 kg/s
    Qms=w0*Mms/Rms; % Berechnung von Qms
    Qes=Qt*Qms/(Qms-Qt); % Berechnung von Qes aus Qms und Qt==0.7
    BL=sqrt(w0*Mms*Rdc/Qes) % Berechung des Kraftfaktors
    C=Mms/BL^2; % Transformation auf elektrische Größen
    L=BL^2/Cms; % "
    R=BL^2/Rms; % "
    s=tf('s'); % Laplace Variable s
    sys=s/Rdc/(s*C+1/R+1/Rdc+1/s/L); % Übertragungsfkt. Rdc in Reihe
    % mit R-L-C Parallelschwingkreis für Spannung am Parallelschwingkreis
    % zur Eingangsspannung und einmal differenziert (Multiplikation mit
    % s, da U~v --> dv/dt=a~p (Beschleunigung prop. zum Schalldruck)
    figure(1)
    bode(sys) % Bode-Diagram der ÜTF
    hold on

    D=eig(sys)/w0; % Berechnung der Eigenwerte der ÜTF
    f0=w0*sqrt(D(1)^2-1)/2/pi % Probe, ob Eigenfrequenz =~ w0/2/pi

    Z=Rdc+(1/i./w/L+1/R+i*w*C).^-1; % Berechnung des Impedanzverlaufs
    figure(2)
    semilogx(w,abs(Z)) % Plotten des Impedanzverlaufs
    hold on
    end
    hold off
    figure(1)
    hold off


    Die ÜTFs unterscheiden sich nur in der Empfindlichkeit (liegt an den unter-
    schiedlichen BLs). Also hier ist kein Vorteil zu erkennen:


    Die Impedanzverläufe, sehen aber schon sehr unterschiedlich aus:


    Nur was kann ich hineininterpretieren, bzgl. meiner Ausgangsfrage? Also wie gesagt Qts ist konstant 0,7!
    Lasst uns mal diskutieren!

    Viele Grüße,
    Fosti
    Zuletzt geändert von Fosti; 16.08.2005, 17:14.
    Ich stimme ansonsten dafür, deinen Nick in "Cato" zu ändern; derjenige, der im Senat immer mit "...im übrigen bin ich der Meinung, dass MEG gehört werden muss!" geschlossen hat . (copyright by mechanic)
  • Farad
    Registrierter Benutzer
    • 09.09.2001
    • 5775

    #2
    K+T hatte doch einen Artikel mit eben diesem Titel.

    War nicht der Gag, dass "gute Dämpfung" halbwegs linear weil analog der viskosen Dämpfung ist und "schlechte Dämpfung" nichtlinear?

    Ob es da viel zu diskutieren gibt....

    farad

    Kommentar

    • Fosti
      Registrierter Benutzer
      • 18.01.2005
      • 3175

      #3
      Hi Farad,

      genau den Artikel habe ich gelesen. Und er ist wirklich nicht gut geschrieben. Ich finde den Ansatz gut, dass K+T solche Grundlagenartikel verfasst, aber dann sollten sie auch ordentlich verfasst sein.
      In einer der letzten Ausgaben wurden die komplexen Zahlen mal wieder nicht korrekt eingeführt Kein Wunder, dass sich so viele damit dann schwer tun. Hatte deswegen auch einen Leserbrief geschrieben. Blieb bis jetzt aber seitens K+T unbeantwortet und unveröffenlicht.

      Genau deshalb, weil es in dem Bericht nicht so klar wird, man aber immer wieder davon liest, wollte ich der Sache mal auf den Grund gehen und stelle hier meinen ersten Ansatz zur Diskussion.

      Wenn es denn besser ist, sollte es doch nicht nur plausibel sondern auch nachweisbar sein (nicht dass hier Missverständnisse aufkommen, ich denke auch, dass geringe mechanische Verluste und ein guter Antrieb vorteilhaft sind)

      Grüße,
      Fosti
      Ich stimme ansonsten dafür, deinen Nick in "Cato" zu ändern; derjenige, der im Senat immer mit "...im übrigen bin ich der Meinung, dass MEG gehört werden muss!" geschlossen hat . (copyright by mechanic)

      Kommentar

      • UweG
        Registrierter Benutzer
        • 29.07.2003
        • 5657

        #4
        (nicht dass hier Missverständnisse aufkommen, ich denke auch, dass geringe mechanische Verluste und ein guter Antrieb vorteilhaft sind)
        Analog zu dem, was ich in dem anderen Thread schon geschrieben habe: Was ist an Dämpfung prinzipiell verkehrt? Nichts, außer ihrer potenziellen Nichtlinearität. Die läßt sich aber weder an Rms noch an Qms ablesen.
        Mich stört es:
        - wenn Chassis mit Gewalt Luft durch den Luftspalt schieben die dort hörbare Turbulenzen erzeugt (die tubolente Strömung ist nichtlinear, laminare Strömung wäre harmlos)
        - wenn die Sicke ein (nichtlineares) Eigenleben führt.
        - wenn die Wicklung auf dem Spulenträger beweglich sein sollte
        Ein Schwingspulenträger aus Aluminium der ebenfalls die mechanische Dmpfung erhöht (also Qms absenkt) würde mich überhaupt nicht stören, außer wenn das Chassis wirklich nenneswert Wirkungsgrad verlöre.
        Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

        Kommentar

        • geist4711
          Registrierter Benutzer
          • 05.02.2005
          • 762

          #5
          abgesehen von der sache mit der dämpfung,
          ich fände bei lautsprechern eine massangabe für membransteifigkeit sehr aufschlussreicht.
          mfg
          robert
          Meine Nachbarn mögen mich nicht mehr.....

          Kommentar

          • Mr.E
            Registrierter Benutzer
            • 02.10.2002
            • 5316

            #6
            Genau den Artikel hab' ich ausnahmsweise kapiert.

            Nur kann ich mich jetzt nicht so detailliert daran erinnern.

            Muß ich mir morgen oder so nochmal durchlesen.

            Ging es dem Autor nicht darum, zwei Sachen aus der Welt zu schaffen?

            1. Schneller Baß, den es nicht oder nicht aus vermutetem Grund gibt (weil die Beschleunigung interessiert, nicht die Geschwindigkeit).

            2. Das, was mir jetzt nicht mehr einfällt.

            Kommentar

            • maha
              Registrierter Benutzer
              • 22.10.2001
              • 1664

              #7
              Wahnsinn!

              Zwischen elektrischer und mechanischer Bedämpfung besteht prinzipiell kein Unterschied. Und es kommt nur auf die Linearität der jeweiligen Bedämpfung an.

              Wahnsinn! Das hätte ich nie vermutet!! Hat Timmi diesen WissensSpagat geschafft?

              ---------------------------------------------------
              Spaß soll sein. Spaß muss sein!
              --------------------------------------------------

              Elektrische und mechanische Dämpfung greifen hauptsächlich schwingspulennah an.
              Welche Bedämpfung wirkt flächig?

              Gruß, maha

              Kommentar

              • kboe
                Registrierter Benutzer
                • 28.09.2003
                • 1880

                #8
                soweit ich den KuT artikel verstanden habe:
                elektrische dämpfung ( wirbelströme in metallspulenträgern ) mißt sich zwar wie RMS ist aber eigentlich sogar gut weil rein viskos. ( wie das öl im stoßdämpfer )

                wirkliche mechanische verluste sind wirklich bös weil sie wirklich reibung sind. mit losbrechmomenten und dergleichen mehr....

                man kann aber halt mit den momentan gebräuchlichen messmethoden die beiden nicht voneinander unterscheiden.... ( offenbar auch BT nicht, weil er immer gegen metallspulenträger wettert )

                die moral von der geschicht: wenn ein chassis einen höheren RMS wert hat, ist das nur dann wirklich tragisch, wenn es KEINEN leitenden spulenträger hat.....

                ODER SO......
                Mir kommt kein HiRes in die Anlage. Ich brauch meine Hochtöner noch länger.

                Kommentar

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