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Messfehler Dipol Daheim/Schalltoter Raum

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  • squeeze
    Registrierter Benutzer
    • 10.07.2006
    • 2308

    Messfehler Dipol Daheim/Schalltoter Raum

    Hallo,

    Ich habe am Wochenende viel mit den neuen Vision BS Monitoren gehört. Mit dem Klang war ich absolut zufrieden. Als diese dann von einem Bekannten abgeholt wurden und ich wieder meine B200Orgues angeschlossen habe, ist mir aufgefallen, dass sie weitaus mehr Grundton hatten als es mir durch fehlende Vergleiche bewusst war. Dem musste ich auf den Grund gehen und mal Messungen anstellen.

    Ursprungeinstellung:

    Die Chassis wurden bei Visaton in Ihrem Gehäuse im Schalltoten raum gemessen und eine Boxsim Datei erstellt. In dieser Boxsim Datei habe ich den Übergang zwischen MT und HT so gestalltet, wie es sich als Ideal erwies. Herausgekommen ist dieser Verlauf.



    Den Boxsim Frequenzgang habe ich dann in den Room Equalizer geladen und per Equalizing begradigt wie es hier gezeigt ist.



    Als ich die MT+HT Abteilung dann bei mir im Wohnzimmer in 40cm entfernung gemessen habe, stellte ich jedoch so einen Verlauf den F-Ganges fest. (Achtun: Hier keine richtigen DB angaben, da verlauf selbst erstellt.)



    Wie kann das kommen?


    Durch händisches Nacharbeiten der EQ´s habe ich durch messen nun einen geraden Frequenzgang in 40cm Entfernung erreicht.



    Der Frequenzverlauf der equalisierten Messung von Visaton sieht dann aber ganz anders aus.




    Wer kann dazu was sagen? Kann man sagen, das man Dipole im Schalltoten Raum schlichtweg nicht entwickeln kann?

    Ich wäre euch sehr verbunden wenn wir dieses Phänomen erörtern könnten
    Angehängte Dateien
    Freundliche Grüße
    Vision BS, B200 Orgue, Solo75, Disub12, Fiesta25, Studio 1 KE+ BR25.50, Topas KE
    Heimkino CT Main200, CT Center 170, CT Dipol 130, TL SUB
  • mechanic
    Registrierter Benutzer
    • 25.07.2014
    • 2326

    #2
    Der Messabstand ist hier extrem kritisch. Ich habe da eine Veröffentlichung, wo Nahfeld als < halbe Schallwandbreite definiert wird (kirchner-elektronik, Dipol-Cardioid pdf-download, S.12-14). Auf Bild 3.4 siehst du genau diese Problematik, Abhängigkeit Schalldruckabfall Dipol in Abhängigkeit des Messabstandes.
    Gruß Klaus

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    • walwal
      Registrierter Benutzer
      • 08.01.2003
      • 27979

      #3
      Zitat von squeeze Beitrag anzeigen
      ...Wer kann dazu was sagen? Kann man sagen, das man Dipole im Schalltoten Raum schlichtweg nicht entwickeln kann?
      Auch "normale" LS kann man zwar im RAR entwickeln, aber im üblichen Abhörraum muss das nicht gut klingen. Zumindest im Bereich bis in den Grundton sollte man daher am Hörplatz messen und entzerren.

      Bei Dipolen trifft das noch mehr zu, da sie ja die Raumwände stärker einbeziehen..
      „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

      Alan Parsons

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      • Rudolf
        Registrierter Benutzer
        • 18.06.2004
        • 688

        #4
        Zitat von squeeze Beitrag anzeigen
        Wer kann dazu was sagen? Kann man sagen, das man Dipole im Schalltoten Raum schlichtweg nicht entwickeln kann?
        Im schalltoten Raum gibt es keinen Unterschied. Da kann man einen Dipol genauso gut oder schlecht entwickeln wie einen Monopol.
        Dein Problem liegt vorwiegend im geringen Messabstand. Deine Messungen zeigen vor allem den Einfluss der Membranvorderseite, weil das Mikrofon ihr viel näher ist als der Membranrückseite. Sowohl die Dipolspitze als auch der "Kurzschluss" sind noch nicht richtig ausgeprägt. "Stabil" wird diese Messung erst in ca. 2 m Abstand.
        Ich messe meine (ziemlich schmalen) Schallwände gern aus 1 m Entfernung und fenstere die Messung dann genau vor der ersten Bodenreflexion. Damit wird zwar alles unter 400-500 Hz "falsch", aber darüber ist die Messung verwertbar.
        Im übrigen finde ich es immer hilfreich, wenn ich bei solchen Messdiskussionen auch was über das Zeitfenster der Messung erfahre.
        Rudolf
        www.dipolplus.de/Dipol_Schallwand.pdf

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        • Peter K
          Registrierter Benutzer
          • 18.10.2000
          • 927

          #5
          Hallo,
          ich vermute das Problem liegt woanders...

          Anhand der eigenen Messungen von Squeeze vermute ich anhand der tiefen dargestellten Frequenz, dass er im Raum ohne Fensterung stark geglättet weitestgehend die Betriebsschallpegelkurve an der Messposition gemessen hat, die beinhaltet dann aber auch alle Reflexionen und eventuelles Diffusfeld.
          Zusammen mit dem auch aus meiner Sicht zu nahen Messabstand ergibt sich dann zwangsläufig, auch bei linearem Achsenfrequenzgang so eine fallende Kurve.
          Allerdings ist der doch unüblich starke Abfall auffällig, den vermutlich auf die rückwärtigen Schallanteile im Diffusfeld der Dipole zurückzuführen ist..
          Linearisiert man nun die Betriebsschallpegelkurve, ergibt sich im Direktschall in so einer Situation ebenfalls zwangsläufig so ein stark zu den Höhen ansteigender Frequenzverlauf.


          Gruß
          Peter Krips

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          • squeeze
            Registrierter Benutzer
            • 10.07.2006
            • 2308

            #6
            Ich werde heute nochmal genau messen. Ihr könnt mir ja schonmal schreiben was ihr alles sehen wollt.
            Freundliche Grüße
            Vision BS, B200 Orgue, Solo75, Disub12, Fiesta25, Studio 1 KE+ BR25.50, Topas KE
            Heimkino CT Main200, CT Center 170, CT Dipol 130, TL SUB

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            • Burns
              Registrierter Benutzer
              • 08.12.2008
              • 1290

              #7
              Ich habe den Verdacht, dass, weil ja im Reflexion armen Raum die seitlicher (nicht auf Achse) abstahlenden Frequenzen ausgelöscht werden, so die Bündelung nicht berücksichtigt wird. So auch dann die nach hinten abstahlenden Frequenzen beim Dipol.
              Raum, Aufstellungsort und Hörposition tragen auch für die Entfaltung der Bündelung bei.
              Deswegen können auch LS im Freien gut klingen, im Raum dann nicht mehr. Von der Seite im Freien angehört kann man dann auch welligkeiten in der Bündelung feststellen.

              Burns

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