Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Energiefrequenzgang in Boxsim

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • kboe
    Registrierter Benutzer
    • 28.09.2003
    • 1879

    #31
    noch anschaulicher IMHO

    du stellst deinen LS in ein voll verfliestes Badezimmer ohne jede einrichtung.
    wenn du dort irgendwo den frequenzgang misst, wird es wahrscheinlich ziemlich egal sein, wo der LS und wo das mikro steht.

    über die starken reflexionen ( die abgestrahlte energie geht nicht verloren ) in so einem raum wirst du dann mit dem mikro die gesamt abgestrahlte schallenergie messen

    ich hoff zumindest, dass das so stimmt...

    gruß
    kboe
    Mir kommt kein HiRes in die Anlage. Ich brauch meine Hochtöner noch länger.

    Kommentar

    • squeeze
      Registrierter Benutzer
      • 10.07.2006
      • 2308

      #32
      @fosti

      Vielen dank, jetzt hab ich es verstanden.

      Und wie sieht jetzt theoretisch ein perfekter energiefrequenzgang aus? Schnur gerade oder leicht abfallen...?
      Freundliche Grüße
      Vision BS, B200 Orgue, Solo75, Disub12, Fiesta25, Studio 1 KE+ BR25.50, Topas KE
      Heimkino CT Main200, CT Center 170, CT Dipol 130, TL SUB

      Kommentar

      • walwal
        Registrierter Benutzer
        • 08.01.2003
        • 27997

        #33
        Schnurgerade ist immer perfekt. Ob fallend oder nicht, wage ich nicht zu entscheiden. Wäre aber wohl nur mit constant directivity zu erreichen, in der Praxis erreicht man eher linear fallend. Und dann ist noch der Raum......
        „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

        Alan Parsons

        Kommentar

        • Fosti
          Registrierter Benutzer
          • 18.01.2005
          • 3175

          #34
          Zitat von squeeze
          ...Und wie sieht jetzt theoretisch ein perfekter energiefrequenzgang aus? Schnur gerade oder leicht abfallen...?
          Durch die Richtwirkung im HT wird er in den allermeisten Fällen zu hohen Frequenzen abfallend sein. Hier erfährst Du mehr, worauf es ankommt (ab 20min bis 37min, der Rest ist aber auch sehr wissenswert):
          https://www.youtube.com/watch?v=zrpU...ature=youtu.be
          Zuletzt geändert von Fosti; 20.06.2016, 13:33.
          Ich stimme ansonsten dafür, deinen Nick in "Cato" zu ändern; derjenige, der im Senat immer mit "...im übrigen bin ich der Meinung, dass MEG gehört werden muss!" geschlossen hat . (copyright by mechanic)

          Kommentar

          • ropf
            Registrierter Benutzer
            • 03.12.2013
            • 841

            #35
            Ein Gedanke, der nicht unbedingt mit boxsim zu tun hat, aber mit der kohärenten bzw. nichtkohärenten Addition von Schall, die hier eine Rolle gespielt hat.

            Gehen wir von einem Stereopaar aus, wo jede Box für sich linear abgestimmt ist. Wenn ich ein Monosignal über beide Boxen abspiele, addieren sich die Schallpegel am Hörplatz nichtkohärent - ich erhalte also mit zwei Boxen 3db mehr Pegel als mit einer Box ... zmindest über den grössten Bereich.

            Im Bassbereich, unterhalb der der Wellenlänge des doppelten Boxenabstands, müsste die Addition jedoch zunehmend kohärent erfolgen - und ich erhalte aus zwei Boxen 6db mehr Pegel, was zu einer Aufdickung führen müsste.

            Das mag normalerweise in Raumeffekten untergehen - aber bei Schreibtischboxen - oder allgemein, wenn der Boxenabstand klein gegenüber den Raumabmessungen ist?

            Hat jemand diesen Effekt bemerkt? Lohnt es, da weitere Gedanken reinzustecken?

            Kommentar

            • ropf
              Registrierter Benutzer
              • 03.12.2013
              • 841

              #36
              Toole in "Loudspekers and Rooms" schlägt vor, den Directivityindex (=Bündelungsmaß in Boxsim?) nicht auf den Achsfrequenzgang zu beziehen, sondern auf den Durchschnitt eines "Listening Window", etwa +-30° horizontal und +-10°vertikal.

              Seine Begründung:
              bei der häufig anzutreffenden mittigen Montage der Chassis sind Irregularitäten durch Kantendiffraktion auf Achse besonders ausgeprägt und verschwinden weitgehend unter Winkeln. Für die Einschätzung der Richtwirkung sind sie bedeutungslos bzw. störend, wenn sie als Bezugsmaß verwendet werden.

              Soweit, wie ich das verstanden hab. Macht eine solche Definition des Bündelungsmaßes nicht auch für Boxsim Sinn?

              Gruß, ropf

              Kommentar

              • UweG
                Registrierter Benutzer
                • 29.07.2003
                • 5653

                #37
                Wenn aus dem Bündelungsmaß irgendwie ein Verhältnis Direktschall zu Indirektschall ableitbar sein soll, muss sich das BM auf den Frequenzgang zum Hörer hin beziehen. Normalerweise nimmt man halt an, dass der Hörer auf Achse sitzt.
                Boxsim ... wenn Lautsprechersimulation gelingen soll.

                Kommentar

                • ropf
                  Registrierter Benutzer
                  • 03.12.2013
                  • 841

                  #38
                  Sobald man beim Musikhören zu zweit auf nem Sofa sitzt, trifft das (zumindest für einen von beiden) nicht mehr zu.

                  Sollte jetzt auch keine Forderung sein, nur eine Fragestellung.

                  Gruß, ropf

                  Kommentar

                  • ropf
                    Registrierter Benutzer
                    • 03.12.2013
                    • 841

                    #39
                    Nach fabis freundlichem Rüffel (nun lies doch endlich mal ...) hab ich mich mit einem langen Löffel bewaffnet durch den Toolschen Griesbrei geschaufelt - aber hey - die Rosinen gibt es auch

                    Eine davon ist sein Vorschlag - wie aus unzähligen Mess- oder Simulationsdaten eine Präsentation zu destillieren ist - die "auf einen Blick" eine Einschätzung der Qualitäten und Problemzonen einer Box erlaubt und auf ihr Verhalten in "durchschnittlichen Räumen" schließen lässt.

                    Er benutzt dazu ein Diagramm mit 5 Kurven:

                    • Der uns allen wohlvertraute Achsfrequenzgang
                      als universeller Startpunkt, in vielen Fällen repräsentativ für den Direktschall/erste Wellenfront. Gleichwohl verweist er auf Untersuchungen, wo mehr als die Hälfte der Hörer eine Position 10°-20° ausserhalb der Achse bevorzugt - was den nächsten Punkt begründet.
                      .
                    • Das Hörfenster als Mittelwert der Frequenzgänge im Bereich +-10° vertikal und +-30° horizontal.
                      Dies umfasst das Publikum in einem typischen heimkino genauso wie Alleinehörer, die sich nicht "sooo genau" an die Regeln halten.
                      Weil es ein räumlicher Mittelwert ist - unterdrückt diese Kurve kleinere interferenzbedingte Schwankungen, die viel mehr ins Auge stechen als ins Ohr - erhält jedoch die Anzeichen für Resonanzen, etwas wofür das Ohr sehr empfindlich ist. Buckel in räumlich gemittelten Kurven tendieren dazu, eine Resonanz als Ursache zu haben.
                      .
                    • Die Kurve der frühen Reflektionen ist eine Schätzung aller Erstreflektionen in einem typischen Hörraum.
                      Dazu wurden die "frühe-Reflektions-Strahlen" in 15 verschiedenen Heim-Hörraumen ermittelt. Aus diesen Daten wurde eine Formel entwickelt, die die Daten aus 70 Messungen kombiniert zu einer Schätzung der Erstreflektionen, die den Hörplatz in einem "durchschnittlichen Raum" erreichen. Es ist der Durchschnitt aus Folgendem:

                      - Bodenreflektion: Duchschnitt von 20°, 30°, 40° nach unten
                      - Deckenreflektion: Duchschnitt von 40°, 50°, 60° nach oben
                      - Frontreflektion: Duchschnitt von -30° bis +30° horizontal in 10° Schritten
                      - Seitenreflektionen: Duchschnitt von 40° bis 80° horizontal in 10° Schritten + und -
                      - Rückwandreflektion: Durchschitt aus 180° und +-90° horizontal

                      Man könnte meinen, dass in der ganzen Durchschnittsbilderei viele wichtige Details verloren gehen - dennoch erweist sich dies als sehr nützliche Metrik. Ein Buckel in dieser Kurve ist ein sehr klares Indiz für eine Resonanz. Und sie ist auch, wie noch gezeigt wird, eine gute Schätzung für das, was im Raum gemessen wird.
                      -
                    • Die Kurve der Schalleistung bzw. der Energiefrquenzgang soll alle Schallanteile erfassen, die den Hörplatz erreichen.
                      Es ist der Durchschnitt aller 70 Messungen, jede gewichtet mit dem Raumwinkel, den sie repräsentiert. Jede Beule, die sich in den anderen Kurven zeigt und in diesem "ultimativen Durchschnitt" erhalten bleibt, ist eine "bemerkenswerte Resonanz"
                      .
                    • Der Direktivity-Index bzw. das Bündelungsmaß
                      ist definiert als Differenz zwischen Achsfrequenzgang und Energiefrequenzgang. Er ist deshalb ein Maß für die Richtwirkung nach vorn bezogen auf den abgestrahlten Schall.
                      Wir haben entschieden, von dieser Konvention abzuweichen, weil bedingt durch die symmetrische Plazierung von Chassis auf der Schallwand auf Achse oft Interferenz-Artefakte durch Kantendiffraktion auftauchen, die in keiner anderen Messung zu finden sind.
                      Es scheint grundlegend falsch, den Direktivity Index mit Unregelmäßigkeiten zu beladen, die keine Effekte in realen Hörsituationen zur Folge haben können. Deswegen haben wir den Direktivity-Indes umdefiniert als Differenz von Hörfenster-Kurve und Energiefrequenzgang.
                      Für die meisten Lautsprecher ist der unterschied venachlässigbar. In stark richtenden systemen kann er jedoch wichtig werden, weil die Hörfenster-Kurve deutlich unter dem Achsfrequenzgang liegt

                    --------------------------------------------------------------

                    Soweit eine sinngemäße, recht freie Übersetzung des entsprechenden Abschnitts. Es folgt dann eine Anleitung, wie diese Kurven zu lesen bzw. zu interpretieren sind ...

                    Ich finde Tooles Argumentation sehr logisch und stichhaltig - und natürlich würde ich mich freuen, so ein "Toolsches Destillat" mit boxsim generieren zu können.

                    Aber unabhängig ob in boxsim oder nicht - was sagt ihr dazu?

                    Gruß, ropf

                    Kommentar

                    Lädt...
                    X