Boxsim zeigt außer dem Frequenzgang auf Achse auch den Frequenzgang unter Winkel an. Da beim üblichen Hören überwiegend der indirekte Schall gehört wird, ist der F-Gang unter Winkel ein wesentlicher Beitrag zum "richtigen" Klang.
Es gibt zwar unterschiedliche Meinungen, ob der F-Gang unter Winkel zu den hohen Frequenzen (im Vergeich zum Direktschall) fallen darf oder nicht (CD = constant directivity), unbestritten ist aber, dass der Winkelfrequenzgang gleichmäßig sein soll und niemals lauter sein soll als der Direktschall.
Dass die Simulation mit Boxsim glaubwürdig ist, habe ich hier mal demonstriert:
http://www.visaton.de/vb/showpost.ph...08&postcount=6
Als Beispiel habe ich die Concorde Mk3 genommen, da von dieser auch die Sonogramme (horizontal) vorliegen und ich den klanglichen Einfluss kenne. Da Boxsim Waveguides in dieser Hinsicht nicht "kann", soll dies hier kein Thema sein. Ich möchte nur mit 4 Simulationen zeigen, worauf man achten muss. Zur besseren Darstellung ist die Darstellung hoch auflösend, also nicht an den welligen Frequenzgängen stören, es geht auch nur um die Differenz der 0-Achse zu 30+60 Grad.
blau: 0 Grad
rot: 30 Grad
grün: 60 Grad
Die Beschriftung der Diagramme zeigt die Fasenbreite , wobei 3,8 cm die Originalbreite ist und 7 cm nur machbar war mit 32 cm Gesamtbreite.
Was sieht man?
Ohne Fase sieht es sehr ungünstig aus, sowohl bei 2,5 und 7 kHz ist der Pegel (30 Grad) mindestes so hoch wie auf Achse. Bei 5 kHz ist der 60 Grad -Pegel fast so hoch wie bei 30 Grad. Der F-gang ist zudem sehr wellig.
Das Original sieht besser aus, nur bei 2-5 Khz ist der 30 Grad-Pegel relativ (zu 0 Grad) zu hoch.
Mit 5 cm Fase sieht es in diesem Bereich noch etwas besser aus, die 30 Grad Kurve fällt etwas stärker ab im Bereich ab 1,5 kHz, bevor wieder die o.g. Macke auftritt. Auch die 60 Grad Kurve zeigt eine geringere Überhöhung bei 5-6 kHz, insgesamt also minimal besser.
Mit 7 cm Fase (und breiterem Gehäuse) erzielt man keine weitere Verbesserung, die Überhöhung der 60 Grad-Kurve bei 5-6 kHz wird sogar wieder stärker und bei 1,5 kHz stimmt auch was nicht. Vom Design rede ich gar nicht.
Natürlich ändert sich bei einer anderen Fase als im Bauvorschlag auch der Frequenzgang auf Achse, hier ist wie immer der beste Kompromiss gefragt oder der Einsatz eines EQ (der aber Fehler in der Abstrahlung nicht beheben kann).
Fazit: Es lohnt, bei der Simu intensiv mit der Fasenbreite (und Schallwandgröße) zu beschäftigen. Wenn die Macken dann immer noch stören, muss man damit leben (Frequenzverbiegung und/oder Absorber an den Seitenwänden lindern den Effekt - es klingt zu hart-), und dann gibt es ja noch Waveguides, da muss aber auch gemessen werden!
Es gibt zwar unterschiedliche Meinungen, ob der F-Gang unter Winkel zu den hohen Frequenzen (im Vergeich zum Direktschall) fallen darf oder nicht (CD = constant directivity), unbestritten ist aber, dass der Winkelfrequenzgang gleichmäßig sein soll und niemals lauter sein soll als der Direktschall.
Dass die Simulation mit Boxsim glaubwürdig ist, habe ich hier mal demonstriert:
http://www.visaton.de/vb/showpost.ph...08&postcount=6
Als Beispiel habe ich die Concorde Mk3 genommen, da von dieser auch die Sonogramme (horizontal) vorliegen und ich den klanglichen Einfluss kenne. Da Boxsim Waveguides in dieser Hinsicht nicht "kann", soll dies hier kein Thema sein. Ich möchte nur mit 4 Simulationen zeigen, worauf man achten muss. Zur besseren Darstellung ist die Darstellung hoch auflösend, also nicht an den welligen Frequenzgängen stören, es geht auch nur um die Differenz der 0-Achse zu 30+60 Grad.
blau: 0 Grad
rot: 30 Grad
grün: 60 Grad
Die Beschriftung der Diagramme zeigt die Fasenbreite , wobei 3,8 cm die Originalbreite ist und 7 cm nur machbar war mit 32 cm Gesamtbreite.
Was sieht man?
Ohne Fase sieht es sehr ungünstig aus, sowohl bei 2,5 und 7 kHz ist der Pegel (30 Grad) mindestes so hoch wie auf Achse. Bei 5 kHz ist der 60 Grad -Pegel fast so hoch wie bei 30 Grad. Der F-gang ist zudem sehr wellig.
Das Original sieht besser aus, nur bei 2-5 Khz ist der 30 Grad-Pegel relativ (zu 0 Grad) zu hoch.
Mit 5 cm Fase sieht es in diesem Bereich noch etwas besser aus, die 30 Grad Kurve fällt etwas stärker ab im Bereich ab 1,5 kHz, bevor wieder die o.g. Macke auftritt. Auch die 60 Grad Kurve zeigt eine geringere Überhöhung bei 5-6 kHz, insgesamt also minimal besser.
Mit 7 cm Fase (und breiterem Gehäuse) erzielt man keine weitere Verbesserung, die Überhöhung der 60 Grad-Kurve bei 5-6 kHz wird sogar wieder stärker und bei 1,5 kHz stimmt auch was nicht. Vom Design rede ich gar nicht.
Natürlich ändert sich bei einer anderen Fase als im Bauvorschlag auch der Frequenzgang auf Achse, hier ist wie immer der beste Kompromiss gefragt oder der Einsatz eines EQ (der aber Fehler in der Abstrahlung nicht beheben kann).
Fazit: Es lohnt, bei der Simu intensiv mit der Fasenbreite (und Schallwandgröße) zu beschäftigen. Wenn die Macken dann immer noch stören, muss man damit leben (Frequenzverbiegung und/oder Absorber an den Seitenwänden lindern den Effekt - es klingt zu hart-), und dann gibt es ja noch Waveguides, da muss aber auch gemessen werden!
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