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Zielkurve zur Kompensation des Bündelungsverhaltens

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  • Arthur Dent
    Registrierter Benutzer
    • 08.03.2009
    • 540

    Zielkurve zur Kompensation des Bündelungsverhaltens

    Hallo zusammen,

    wir haben schon viel über das Thema Bündelungsverhalten diskutiert.

    Ziel ist es einen Lautsprecher zu haben der möglichst über den gesamten Frequenzbereich gleichmäßig bündelt (oder nicht bündelt).

    Bei Mehrwegesystem wählt man die einzelnen Chassis also so, dass sie (unter Anderem) vom Bündelungsverhalten zueinander passen. Also in dem Bereich in dem Sie in dem Mehrwegesystem arbeiten sollen gleichermaßen bündeln oder zumindest im Übergangsbereich von Chassis zu Chassis keine großen Sprünge auftreten.

    Ich bevorzuge momentan einen Breitbänder in Kombination mit einem Subwoofer.

    Was mir dabei zu schaffen macht, ist dass die bisher ausprobierten Breitbänder alles sehr stark zu hohen Frequenzen hin bündeln. Das führt bei, per DSP, linearisiertem Nahfeldfrequenzgang zu einem starken Überschuss an mittleren Frequenzen am Hörplatz, was sich dann sehr nach Badezimmer anhört. Ich habe gestern per Zufall herausgefunden, dass sich dieser klangliche Effekt durch ein gezieltes Absenken der mittleren Frequenzen deutlich verbessern lässt.

    Nun die Frage: Ist es denkbar, den klanglichen Effekt der im Hörraum durch ein ungleichmäßiges Bündelungsmaß ensteht, durch eine angepasste Zielkurve im Nahfeld "etwas" zu kompensieren?

    Natürlich wäre das nur ein Kompromiss zu einem System mit gleichmäßigem Bündelungsmaß und linearem Frequenzgang im Nahfeld. Wenn dieser Kompromiss allerdings beim Wunsch genau dieses oder jenes Chassis zu verwenden zu besserem Klang führt dann sollte dieses Mittel ja recht sein?

    Wenn man weiter denken würde, ließe sich dann aus dem Bündelungsmaß eine Korrelation zur Zielkurve im Nahfeld ableiten?

    Zielkurve Nahfeld = Bündelungsmaß x Zielkurve Hörplatz x .....

    Zur Illustration anbei ein paar Bildchen. Ich hoffe sie sind selbsterklärend. Die "Kurven" sind natürlich nur stilisiert gemeint. Eine korrigierte Zielkurve kann bzw. wird sicherlich nicht gerade sein...
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  • walwal
    Registrierter Benutzer
    • 08.01.2003
    • 27564

    #2
    Ja, so kann man das machen, wenn man die zweitbeste Lösung will. Das hatte ich früher auch so gemacht, dort, wo der Energiefrequenzgang "buckelt", den F-Gang auf Achse absenken. Wo und wieviel, muss erhört werden, zumal ja auch der Raum Frequenzen unterschiedlich reflektiert.

    .... Visaton
    ------ ich
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von walwal; 22.11.2012, 18:42.
    „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

    Alan Parsons

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    • Rudolf
      Registrierter Benutzer
      • 18.06.2004
      • 688

      #3
      Zitat von Arthur Dent Beitrag anzeigen
      Nun die Frage: Ist es denkbar, den klanglichen Effekt der im Hörraum durch ein ungleichmäßiges Bündelungsmaß ensteht, durch eine angepasste Zielkurve im Nahfeld "etwas" zu kompensieren?
      Hallo Karsten,
      das ist nicht nur "denkbar", das solltest Du auf jeden Fall auch machen. Dass es sich tonal richtig anhört, geht vor "richtige" Kurve. Wie diese Zielkurve aussehen könnte, lässt sich aber kaum "von außen" sagen.
      Natürlich wäre das nur ein Kompromiss zu einem System mit gleichmäßigem Bündelungsmaß und linearem Frequenzgang im Nahfeld. Wenn dieser Kompromiss ... zu besserem Klang führt dann sollte dieses Mittel ja recht sein?
      Der Wunsch nach besserem Klang rechtfertigt fast alles . Nicht wenige haben dafür schon ihre Ehe riskiert.
      Ich kann mir höchstens vorstellen, dass durch diesen gewissen Sprung im Bündelungsmaß verschiedene Musik auch leicht verschiedene Zielkurven erfordert.
      Vielleicht musst Du anschließend noch schauen, ob dein Zimmer eventuell mehr Hochton wegfiltert als nötig.

      Die Unzufriedenheit mit dem erreichten Zustand wird allerdings zuverlässig weiter nagen. Da hat Jürgen schon recht.
      Rudolf
      www.dipolplus.de/Dipol_Schallwand.pdf

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      • walwal
        Registrierter Benutzer
        • 08.01.2003
        • 27564

        #4
        Rudolf, bei mir nagt jetzt nichts mehr. Seit dem WG und Feinjustierung mit DSP schalte ich ein und genieße. Das ging früher nicht.
        „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

        Alan Parsons

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        • Rudolf
          Registrierter Benutzer
          • 18.06.2004
          • 688

          #5
          Zitat von walwal Beitrag anzeigen
          Rudolf, bei mir nagt jetzt nichts mehr.
          So wollte ich das eigentlich auch ausgedrückt haben. Nur bei Arthur (und mir?) nagt es weiter, solange es nur die "zweitbeste" Lösung ist.
          Rudolf
          www.dipolplus.de/Dipol_Schallwand.pdf

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          • Volker
            Registrierter Benutzer
            • 24.12.2000
            • 1991

            #6
            Hallo
            Was sagt da die erste Wellenfront wenn man so entzerrt ? Ist die nicht mehr wichtig?
            Gruß, Volker

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            • walwal
              Registrierter Benutzer
              • 08.01.2003
              • 27564

              #7
              Volker, die erste Wellenfront ist nur wichtig für die Ortung. Auch wenn es oft anders geschrieben wird.

              http://www.isophon.de/Das-Gesetz-der...ellenfront.pdf
              http://de.wikipedia.org/wiki/Haas-Effekt

              Und wir hören immer die Summe aus Direkt und Diffusschall. Nach meiner Erfahrung: Wenn der Mittelwert aus Direktschall und Energiefrequenzgang eine Gerade ergibt (bei Boxsim), stimmt der LS.

              Das hängt natürlich von der Bündelung (sorry) und der Raumakustik ab. Es gibt leider nicht die allgemeingültige Formel.
              Zuletzt geändert von walwal; 22.11.2012, 21:23.
              „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

              Alan Parsons

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              • walwal
                Registrierter Benutzer
                • 08.01.2003
                • 27564

                #8
                Deswegen sehe ich auch die gefensterte Einmessung am Hörplatz auf eine Zielkurve als falsch an, weil das nicht dem Höreindruck entspricht. Was nicht gegen die Einmessung auf Linearität eines LS (mit Fensterung) spricht. Nur dann eine Zielkurve vorgeben und danach die LS abstimmen, kann übel ausgehen.

                Ich bin aber nicht der Messexperte, also korrigiert mich, wenn ich daneben liege. Ich denke auch, das ist das Problem bei Acourate-Anwendung: dort wird auf eine Zielkurve optimiert, wer sagt, dass die richtig ist. Ich kenne einige Anwender, die wieder weg von Acourate sind.

                Auch deshalb: LS bauen, die ein Bündelungsverhalten haben ohne Sprünge und im "normalen" Rahmen, die im RAR (oder anders) linear abstimmen, dann am Hörplatz im Tiefton einen PEQ/DSP zur Linderung der Raummoden nutzen und noch Feinheiten nachjustieren.
                Auch daran denken: wie werden die Titel im Studio abgemischt? So in etwa sollten auch die LS zu Hause sein. Dann passt es.
                „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                Alan Parsons

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                • andi_m
                  Registrierter Benutzer
                  • 26.09.2004
                  • 1435

                  #9
                  Hallo

                  Wenn von vorn herein große Sprünge in der Bündelung vermieden werden ist eine leichte Änderung des FG auf Achse vollkommen ok.
                  Das ist dann auch für die erste Wellenfront nicht so dramatisch.
                  Das erreicht man schon durch Verschieben der Trennfrequenz.
                  Als Beispiel hab ich mal die Classic 200, bei der nur die Trennung zum HT etwas höher gelegt wurde.

                  Da muss man nicht immer sofort mit Waveguide ran.

                  Gruss Andi_m
                  Angehängte Dateien
                  Spannungsabfall ist kein Sondermüll

                  Wenn du nicht helfen kannst dann störe
                  dabei sein ist alles
                  (Zitat: Jürgen von der Lippe)

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                  • LIFU
                    Registrierter Benutzer
                    • 19.07.2008
                    • 345

                    #10
                    Hoi Zusammen

                    Bei einem stark bündelnden Breitbänder ist es von Vorteil, wenn nicht auf Achse abgestimmt wird, da dies durch die extreme Bündelung zu einem starken Abfall im Energiefrequenzgang führt.

                    Man kann zum Beispiel auf 15-30 Grad abstimmen. Was dann auch der Abhöhrwinkel ist. Somit hat man eine saubere erste Wellenfront und mehr Hochtonenergie im Difusschall.

                    Freundliche Grüsse

                    Gustav

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                    • Volker
                      Registrierter Benutzer
                      • 24.12.2000
                      • 1991

                      #11
                      Hallo Jürgen,
                      Früher wurde ich “verhauen“, wenn ich schrieb, ich entzerre meist am Hörplatz. Ich nehm`s auch gelassen mit der ersten Wellenfront, die ist m.M.n wichtiger für die Ortung. Man kann das ja auch gut hören, wenn der LS nahe an Seiten/Rückwand steht, wenn man diese dann umstellt bzw. weiter weg von den refektierenden Wänden stellt. Aus klanglicher Sicht, habe ich es aber bis heute noch nicht geschafft, je einmal einen LS so zu entzerren, der am Hörplatz, wie freistehende- LS klingt. Ok, WG, Bündelungsmass, Acourate gehen da schon in die richtige Richtung: wobei ich persönlich noch “keine eigenen Erfahrung“, Hörverglich mit Acourate habe, bin ich gespannt, was da noch so kommt.
                      Gruß, Volker

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                      • walwal
                        Registrierter Benutzer
                        • 08.01.2003
                        • 27564

                        #12
                        Hallo Andi

                        Ich habe nichts dagegen, wenn man die Bündelung ohne WG hinbekommt.
                        Wenn. Oft läuft dann der MT schon zu hoch. Und der Efg sagt auch nicht alles, man muss FG unter Winkel ansehen.

                        Andi + Lifu

                        Das mit der ersten Wellenfront kann ich nicht mehr hören, schreibt doch bitte F-gang auf Achse. Alles andere ist schlicht falsch.
                        „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                        Alan Parsons

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                        • walwal
                          Registrierter Benutzer
                          • 08.01.2003
                          • 27564

                          #13
                          Zitat von Volker Beitrag anzeigen
                          ....Aus klanglicher Sicht, habe ich es aber bis heute noch nicht geschafft, je einmal einen LS so zu entzerren, der am Hörplatz, wie freistehende- LS klingt. ...
                          Moin Volker, das schafft niemand, wie hier dargestellt wird.

                          http://www.isophon.de/Das-Gesetz-der...ellenfront.pdf

                          Es sind Zeiteffekte, die bei freistehenden LS entstehen, die kann man nicht mit Frequenz entzerren.
                          „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                          Alan Parsons

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                          • Volker
                            Registrierter Benutzer
                            • 24.12.2000
                            • 1991

                            #14
                            Hallo,
                            gibt es Erfahrungen wie die Zielkurve am Hörabstand sein sollte. Man kann ja nicht pauschal 10db/ 20-20Khz annehmen. Der Hörabstand spielt hier doch noch ne Rolle ?
                            Gruß, Volker

                            Kommentar

                            • walwal
                              Registrierter Benutzer
                              • 08.01.2003
                              • 27564

                              #15
                              Ich kenne keine Angaben hierzu. Abstand, Bündelung, Aufstellung und Absorption der Wände beeinflussen das. Es gibt nur Richtwerte.
                              „Audiophile verwenden ihre Geräte nicht, um Ihre Musik zu hören. Audiophile verwenden Ihre Musik, um ihre Geräte zu hören.“

                              Alan Parsons

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