Simulations-Bewertung

[Skyobserver]

Hallo!


Ich habe mal versucht einen Subwoofer für's Heimkino zu entwerfen.
Folgende Anforderungen sollte das Projekt erfüllen:

-Impedanz 4 Ohm
-Möglichst tiefe untere Frequenz
-Möglichst Linearer Frequenzgang
-Soll mit einem Subwoofer-Verstärkermodul betrieben werden
-Ist für einen kleinen Raum gedacht (daher das "Kühlschrank-Format")

Da ich noch Anfängerstatus habe, hätte ich gerne eine zweite Meinung
zu meinem Projekt - ein linearer Frequenzgang in der Simulation macht
bekanntlich noch keine gute Box...

Wird das Ding in der Praxis wohl so tauglich wie erwartet, oder habe ich
irgendwo ein paar Anfängerfehler mit eingebaut?

Also: Konstruktive Kritik erbeten!

[Chaomaniac]

Ein Sub mit 170 l nettovolumen ist für einen kleinen Raum schon nicht schlecht.
Nicht ganz einleuchtend ist die Ausführung als 2-Wege Lautsprecher.
Wenn jeder der beiden TIWs ein BR-Gehäuse mit 85 l und abgestimmt auf etwa 30 Hz bekommt, erhält man einen vergleichbaren Frequenzgang und Maximalschalldruck.
Durch den Umstand, dass die beiden Treiber den selben Frequenzbereich an unterschiedlichen Orten wiedergeben, würde man wahrscheinlich auch eine etwas günstigere Art der Raumanregung erreichen.
Ob die passive Linearisierung des Oberbassbereiches erforderlich ist, müsste erprobt werden, ist aber unwahrscheinlich.
Dann noch: insbesondere kleine Räume schieben "unten rum" im Pegel nochmals kräftig nach, so dass eine bis zur unteren Grenzfrequenz des Subwoofers lineare Abstimmung in den allermeisten Fällen wenig Sinn macht. Außer wenn der Sub wirklich tief getrennt würde, aber das glaube ich nicht, denn sonst wäre der 2-Wege Aufau wohl nicht zustande gekommen.

[Skyobserver]

Mmmhh...

Du hast recht: zwei gleich große Bassreflex-Kammern bringen im
Tiefbass-Bereich ein annähernd gleiches Ergebnis...

Ich unterlag der falschen Annahme ein Bandpass würde neben der
integrierten Bandpass-Funktion auch einen höheren Pegel in seinem
Band haben...

Der Subwoofer soll übrigens (THX gemäß) bei 80 Hz getrennt werden...

Ist denn eine Abstimmung der Bassreflex-Öffnung bei 30 Hz nicht
zu brummig? Die Wiedergabe soll (wie sollte es anders sein) möglichst
sauber sein...durch den kleinen Raum ist ein nicht allzu großer
Wirkungsgrad verschmerzbar...

[jama]

-2 mal br
-je 75 liter
- abstimmung 30 und 35 hz
-aktiv getrennt.

maxpegel 112-115db

[Chaomaniac]

THX hört sich nach Tiefbasseffekten bei Filmen an. Da würde ich die Abstimmfrequenz eher tiefer ansetzen.
Bei 70...85 l abgestimmt auf 25 Hz ergibt sich ein zu tiefen Frequenzen abfallender Frequenzgang, der einigermaßen in einen kleinen Raum passen könnte. Das Subwoofermodul sollte dann ein Subsonicfilter haben, das ebenfalls so bei etwa 25 Hz einsetzt.
Bei der aktiven Trennung sollte natürlich auch beachtet werden, dass die Summenkurve mit den Satelliten dann bei 80 Hz im Idealfall 6 dB höher liegt.
Je nach Einpagelung ergibt sich dann so ein abfallender Freequenzgang bereits unter 100...120 Hz oder einen Oberbass-Buckel bei 80 Hz.
Abhilfe schafft hier eine höhere Einstellung des Hochpasses der Satelliten am Receiver und/oder geschlossene Satelliten die bei 80 Hz nicht den geforderten -3 dB-Punkt sondern eher schon -6 dB haben.
So die Theorie. Durch Raummoden kann das aber wieder sehr viel anders aussehen...

[Skyobserver]

Ja, der Haupteinsatzzweck ist für LFE-Effekte bei Film gedacht...

Das Verstärker-Modul hat einen integrierten Subsonic-Filter (12 Hz, 24 dB/Oktave).
Obere Grenzfrequenz ist wählbar kann aber auch abgeschaltet
werden. Das wird in diesem Fall geschehen, denn die Trennung
findet im Surround-Verstärker statt...